Mind Ripper - Kahos Humana |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black Metal |
Label | Adipocere Records |
Rezensent |
Volker |
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Französischer Black Metal hat zumindest nach meinem Empfinden eher Seltenheitswert, aber mit Mind Ripper haben wir es mit einem solchen Exemplar zu tun, wobei hier auch die Texte komplett in der Landessprache gehalten sind. Mit dem menschlichen Chaos wurde sicherlich ein im Genre beliebtes Thema aufgegriffen und recht straight umgesetzt. Mind Ripper zeigen dabei schon im ersten Song nach dem Intro, dass sie Dauergeblaste und maximale Härte anderen Bands überlassen und auch mal auf ausgedehnte langsamere Parts zurückgreifen, um ihr Material mit einer gewissen Hymnenhaftigkeit zu versehen. "Kahos Humana" klingt trotzdem durchweg giftig und zwar auf eine Art und Weise, die nicht schon von anderen Vertretern bis zum Erbrechen durchexzerziert scheint. Ein treibender Groove und ein mächtiger Chorus prägen "Proclamateurs de la Paix", wobei gleichzeitig Eruptionen wie aus dem Maschinengewehr mit fies schleppenden Passagen verbunden werden. Die Art des Songaufbaus wirkt also durchaus identitätsstiftend, allerdings leiden die Stücke gleichzeitig etwas darunter, dass beim Riffing zu sehr auf Altbewährtes gesetzt wird und das Ergebnis so wenig spektakulär klingt. Melodien finden eher dezent beziehungsweise subtil Einzug, wobei das bei "Ce jour lá" verwendete Rezept durchaus auch auf andere Stücke ausgeweitet werden könnte. Für Monotonie sorgen die etwas dumpf geratene Produktion, aber auch das zu gleichförmige Gekeife von Frontmann David. Wie schon gesagt schön giftig, doch hier müssten noch mehr Akzente gesetzt werden.
Letztendlich ist so das Bemühen um Eigenständigkeit beim ersten regulären Studioalbum anerkennenswert. Um das graue Mittelmaß hinter sich lassen zu können, müssen die Franzosen jedoch noch einiges an Arbeit investieren.
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