Agoraphobic Nosebleed - Bestial Machinery (DCD) |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Grindcore |
Label | Relapse Records |
Rezensent |
Volker |
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Ein Doppel CD von Agoraphobic Nosebleed?? 136 Songs in gut 80 Minuten!?! Schluck...
Der erste Eindruck täuscht jedoch, die Ami-Grinder haben in den letzten Monaten nicht unter hyperaktiven Schüben gelitten (vielleicht auch doch, wie auch immer...). Dies hier ist die Ansammlung sämtlichen Materials, das entstand, bevor die Band bei Relapse Records unterschrieb und mit "Honky Reduction" erstmals an eine breitere Öffentlichkeit trat. Groß vorstellen muss ich Agoraphobic Nosebleed wohl nicht, wer auf anarchischen Grind mit Crusteinschlag steht wird sie kennen und lieben, anderen kann die Band allenfalls mit Vorbehalten empfohlen werden. Teilweise wird simpelster Grind in "guter" Anal Cunt Tradition runtergerotzt, manches erinnert an den geilen Psycho-Krach von Today is the Day und eher selten darf es auch mal etwas komplexer sein.
Nun gut, dann wollen wir uns die Stücke mal im Einzelnen vornehmen. Da hätten wir... na ja, kleiner Scherz am Rande, darüber darf dann irgendwann mal jemand seine Diplomarbeit schreiben. CD 1 bietet jedenfalls mit einer kleinen Ausnahme ausschliesslich Songs von Splits mit anderen Bands, unter anderem Benumb. CD 2 enthält dagegen neben einem Haufen unveröffentlichter Stücke eine Reihe von Samplerbeiträgen, sowie die schlappen 31 Stücke der "Anb" Demo 7", die es mir besonders angetan haben. Crustig, noisig, selten länger als 20 Sekunden, geht verdammt gut ab. Auch wenn die meiste Arbeit da sicherlich das Ausdenken der ganzen Songtitel war, hehe. Zusammengekommen sind insgesamt auch gleich 5 Coverversionen, D.R.I. (ein sehr geiles "I'd rather be sleeping" sowie das mit absolutem Grottensound versaute "I don't need Society"), Corrosion of Conformity und Sore Throat sind ebenso vertreten wie von den hier nahezu unverzichtbaren Napalm Death "Control".
Dass Agoraphobic Noisebleed nicht nur mit ihren weitgehend unverständlichen und nicht abgedruckten Texten (wäre wohl auch die erste Grind CD mit Begleitbuch...) gerne provozieren zeigt auch das Booklet und dass dies nicht nur zum Selbstzweck geschieht, verrät das offenherzige Labelstatement am Ende der Bandinfo: "Agoraphobic Nosebleed = controversy! Controversy = record sales!" Die alleinige Liebe zum Kontroversen wird allerdings wohl nicht reichen, ein gesunder absurder Musikgeschmack gehört schon dazu. Und mit dem macht "Bestial Machinery" eine Menge Spaß!
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