Mindrot - Dawning |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Death / Doom |
Jahr | 1995 |
Rezensent |
Volker |
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Sicher kein Klassiker, noch nicht einmal ein unterschätzter Geheimtip ist dieses Album. Nein, auch dafür dürfte "Dawning" wohl noch zu unbekannt sein und hätte Nuclear Blast 1995 den bei Relapse Records erschienenen Silberling der US-Amerikaner nicht auch in Deutschland vertrieben, wäre ich vielleicht auch nie darauf gestoßen. Einem bestimmten Stil sind die mittlerweile nicht mehr existierenden Mindrot nicht zuzuordnen, auf der "Dawning" entscheidet sich das mehr von Song zu Song. Mit dem Titeltrack beginnt das Album mit einem ruhigen, gothiclastigen Instrumental, welches jedoch mit zunehmender Dauer immer heftiger wird, um in "Anguish" einzumünden, dass sich in nur einem Song von einem wütenden Death Metal-Song mit Hardcore-Touch zu einem doomig-schleppenden Epos entwickelt. Ähnlich geht es mit "Burden" weiter, bevor "Withersoul" und "Forlorn" in Death Metal und Grindcore Gefilden wildern und dabei aber auch Zeitlupenpassagen integrieren, die manchmal wie eine bizarre Mischung aus Winter und Neurosis wirken. Das alles gipfelt dann im großartigen "Internal isolation", welches von einer dermaßen abgrundtiefen Stimmung beherrscht wird, die wohl noch von wenigen Bands erreicht wurde. Und mit dem Schlussstück "Across vast oceans", das musikalisch eine perfekte Umsetzung des Titels bildet, wiederum ganz ruhig und schleppend, fast schon quälend, wird in 10 Minuten dem Hörer die Gelegenheit gegeben, sich aus den Welten Mindrots wieder in die Realität zu begeben.
Doch egal welche Richtung Mindrot gerade einschlagen, für suizidgefährdete Seelen, ist "Dawning" mit seiner von Hilflosigkeit und endloser Trauer geprägten Atmosphäre sicher nicht zu empfehlen. Kostprobe aus "Internal Isolation" gefällig?
"When the walls grow from inside and this emptiness
Eats her alive she will reach the final fall of her life."
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