Burning Skies - Desolation |
 |
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Death Metal / Deathcore |
Label | Lifeforce Records |
Rezensent |
Volker |
|
Schlicht und einfach mit "Desolation" ist Album Nummer 3 (inklusive einer Eigenproduktion) der englischen Extremisten Burning Skies betitelt. Der Name ist Programm? Er ist es. Hier brennt die Luft, hier schwingt der Hammer der Zerstörung ? und zwar mit Stil. Kein ultrastumpfes Gekloppe, sondern millimetergenau kanalisierte Wut, entsprechend tight gespielt und andererseits auch frei von überflüssigem Gefrickel. Perfekt in Szene gesetzt im deutschen Rape of Harmonies Studio, modern-krachend aber nicht zu stylish, eine bessere Produktion hätte man "Desolation" nicht wünschen können. Burning Skies gehören zum Brachialsten was die Metalcore-Hybris hervorgebracht hat, wenn gleich man auch nur grenzwertig überhaupt in diese Schublade gehört. Hardcore ist ein nur subtil herauszuschmeckendes Gewürz dieser Melange aus brachialem US-Death, schwedischen Gitarren, Thrash-Akzenten, monströsen Mosh-Breakdowns und geschickt dosierten Melodielinien. Fronter Merv ist dafür der ideale Schreihals, zumal er in der Lage ist, seine radikale Stimmbandakrobatik variabel zu halten. Der Wechsel aus Shouts, tiefen Growls, Schreiattacken und grindigem Gegurgel klingt furios, anders kann man das nicht beschreiben."Desolation" wartet dabei mit weitgehend bekannten Versatzstücken auf, doch die Art der Arrangements spricht für eine gewisse Eigenständigkeit, die in diesem Sektor ein bekannt rares Gut ist. Schön zu hören, wie sich etwa "Lurid Demolition" bedrohlich langsam heranschleicht und dann derbe Thrashriffs mit Midtempo-Groove und Grindflair gekreuzt werden. Oder wie im knackigen "Bauer Power" (häh?) eine fast schon filigrane Melodie dem tobenden Sturm trotzt. Oder dass der Titelsong trotz massiver Anleihen an At The Gates doch nicht zum Plagiat verkommt, sondern auch ganz andere Facetten offenbart. Bauchmusik, bei der auch das konzentrierte Zuhören Spaß macht.
Keine Frage, Burning Skies sind auf dem Weg nach oben und haben Unterstützung redlich verdient. Oder anders gesagt: Eines der seltenen in allen Belangen überzeugenden Dokumente brachialer Tonkunst der letzten Zeit.
|
|
|