Slartibartfass - Nebelheim |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Pagan Metal |
Label | Trollzorn/SMP Records |
Rezensent |
Till |
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Bei Odin, der Bandname ist ja genauso schlimm wie Hrossharsgrani. Nicht gerade förderlich in einer Zeit, wo die Szene (gerade im Pagan Metal) nahezu überschwappt und Bands eher einen griffigen, leicht zu merkenden Namen brauchen. Nun denn, Slartibartfass kommen aus Ulm, spielen heidnischen Metal, erzählen in ihren Texten von Naturverbundenheit und Asenglaube und besingen trotzdem die keltischen Ruinen ihrer Heimat. Soweit keine (unangenehmen) Überraschungen, aber machen sie ihre Sache auch gut? Teilweise schon. Manche Songs ("Ásatrú", "St. Cuthbert") können wirklich überzeugen, atmosphärische Keyboards und Dudelsäcke sorgen für Dramatik, allgemein habe ich den Eindruck, daß Slartibartfass ihre Sache ehrlich meinen, was für die notwendige Stimmung sorgt. Allerdings klingt "Herbstlied" mit den stümperhaften Klavierparts, als würden Crematory jetzt Pagan Metal machen, und die "Rache der Kobolde" kann wohl auch keiner ernst nehmen. Heraus sticht der über zehn Minuten lange Schlußtrack "Keltenschanze", der einerseits einige großartige, epische Teile besitzt, andererseits stark mit nichtssagenden, langweiligen Passagen gestreckt wurde. Insgesamt ein solides Werk, das jedoch kein Highlight der aus allen Nähten platzenden Szene darstellt. Wenn Slartibartfass ihre Stärken (Epik) bündeln und besser auf den Punkt bringen, werden sie sich mit ihrem nächsten Album deutlich verbessern.
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