Burning Saviours - Nymphs & Weavers |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Heavy 70ies Rock |
Label | Transubstans Records / Record Heaven |
Rezensent |
Volker |
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„Nymphs & Weavers“ ist das dritte Album der jungen schwedischen Burning Saviours innerhalb ebenso vieler Jahre und dies ist schon recht beachtlich, wenn man betrachtet welche Umbrüche die Band seit dem Zweitwerk „Hundus“ hinter sich gebracht hat. Da ist sowohl der Wechsel vom Doom-Label I Hate Records zu den 70er-(Prog)-Rock-Spezialisten von Transubstans Records zu nennen, als auch der Abgang des noch sehr jugendlich wirkenden Sängers / Gitarristen Andrei Amartinesei, der durch Fredrik Andersson (Gesang) und Henry Pyykkö (Gitarre) ersetzt wurde. Nicht zuletzt wurde noch an der stilistischen Ausrichtung der Musik gefeilt, so dass alle Vorzeichen auf einen halbgaren Schnellschuss hindeuten könnten. Wer sich aber für Vorzeichen nicht interessiert und lieber mal unvoreingenommen in „Nymphs & Weavers“ reinhört, wird garantiert angenehm überrascht sein!
Die neu formierten Burning Saviours haben ihrer Musik zwischenzeitlich eine klarere Linie verpasst und setzen diesmal unmissverständlich auf eine enorm frisch klingende Interpretation des guten alten 70er Rocks. Die bisher noch in wesentlichem Maße einfliessenden Prog- und Doom-Elemente wurden auf ein Mindestmaß zusammengestrichen und obwohl man sich gar nach einem derer Songs benannt hat, sind auch die Parallelen zu Pentagram deutlich weniger spürbar geworden. Dafür klingen die Schweden kraftvoller denn je und durch die stellenweise nach dem jungen Brian Ross (Blitzkrieg, Satan) klingende Stimme von Fredrik Andersson kommt der Opener „Looking after the Phyre“ gar mit einem gewissen NWOBHM-Einschlag daher. Dieser Fredrik Andersson schlägt sich übrigens über die gesamte Albumdistanz ausgesprochen gut und ist damit eine wirkliche Verstärkung. Man höre etwa seine feine Leistung bei „Dreaming of Pastries“, das man getrost mit dem gut gelaunten Melodic Metal der ersten Falconer-Scheiben vergleichen kann – wohlgemerkt in einer deutlich rockigeren Spielart. Auch empfehlenswert ist das ähnlich beschwingt klingende „Hillside Mansion“, das ebenso die Vorliebe für Jethro Tull wie auch die Tatsache, dass die Kombination aus hochtraditionellen Riffs und Querflöte keineswegs altbacken klingen muss, verdeutlicht. Dass es hier auch ein weniger düsterer und ganz dezent doomig funktioniert, zeigen „Signs“ und „Exposed to the Heat of Solace“, wohingegen man die durchaus gekonnt eingesetzten Prog-Elemente der ersten beiden Alben interessanterweise gar nicht vermisst. Ist aber deshalb kein Wunder, weil auch alle bislang nicht genannten Stücke mühelos überzeugen und sogar einen weitestgehend auf die finstere Seite der Musik fixierten Rezensenten mitreissen können.
Deshalb verkünde ich hier gerne, dass „Nymphs & Weavers“ eine der erfreulichsten Überraschungen des bereits zu Ende gehenden Jahres 2007 ist!
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