Eisheilig - Auf dem Weg in deine Welt |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Dark Rock |
Label | E-Wave Records / Drakkar |
Rezensent |
Volker |
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Sind sie es wirklich? Ja, da steht in dicken schwarzen Lettern „Eisheilig“ auf dem Cover und der CD... Dann sind wohl Verwechslungen ausgeschlossen, auch wenn „Auf dem Weg in deine Welt“ zunächst nichts mit dem finsteren und metallischen NDH-Album „Elysium“, mit dem Eisheilig vor gut einem Jahr einen recht überzeugenden Treffer landen konnten, gemeinsam zu haben scheint.
Mittlerweile ist seitens der Band von Aufbruchstimmung, Optimismus, Weite, Ruhe sowie dem Ende der düsteren Phase der Rede und dementsprechend wurden nicht nur Brachialriffs durch locker rockende Gitarren ausgetauscht. Dennis Mikus hat sich auf beruhigend-betörende Gesangslinien verlegt und in den Songstrukturen ist das Stringente meist einer verspielteren Herangehensweise gewichen. Auch wenn es komisch klingt, nennen wir es mal leicht abgedunkelten Deutschrock.
Die wenigen etwas härter ausgefallen Stücke – und damit meine ich in erster Linie die beiden apellhaften Hymnen „Wir leben“ und „Steht auf!“ - können nach meinem Empfinden wenig überzeugen, Eisheilig sind interessanter, wenn sie ihrer Neuausrichtung konsequent frönen. „Dein Stern“ klingt etwa mit den harmonischen Anleihen an die alten Wave-Rocker And Also The Trees erfrischend anders und steht für einen ganz eigenen Typus eines treibenden und in sich schlüssigen Rocksongs. Mit ähnlich interessanten Ansätzen kann der Titelsong aufwarten und daneben hat auch die leise Düsterromantik in „Die dunkelste Stunde“ und „Wird alles gut“ ihre Momente. Zum Schluss wird mit dem in seiner Extravaganz etwas an alte Scheiben der Letzten Instanz erinnernde „Geh durchs Feuer“ noch mal die NDH samt rollendem Rrr ausgepackt, womit charakteristischere Akzente als mit den zu glatt polierten Gothic Rockern „Gold“ und „Kein Land in Sicht“ gesetzt werden können.
„Auf dem Weg in deine Welt“ pendelt so zwischen glaubwürdigem Tiefsinn und einer gewissen Beliebigkeit, was sich im Ganzen etwa die Waage hält. Musikalisch ist das Album jedoch über weite Strecken ordentlich gemacht, so dass sich Freunde der Band mutig an die Runderneuerung heranwagen dürfen und sich überdies eine breitgestreutere Hörerschaft angesprochen fühlen könnte.
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