Horn - Naturkraft |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black / Pagan Metal |
Label | Einheit Produktionen |
Rezensent |
Volker |
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Ist es nun ein guter oder ein schlechter Zeitpunkt, um als Solomusiker ein deutlich schwarzmetallisch geprägtes Pagan Metal Album zu veröffentlichen? Einerseits dürfte das Interesse nie mehr so groß werden, andererseits besteht für den Hörer Auswahl aus einer wahren Flut ähnlicher Aufnahmen – das klassische Symptom eines sterbenden Trends. Die Frage ist nicht abschliessend zu klären, ebenso wie nicht eindeutig zu ergründen ist, ob „Naturkraft“ Relevanz zuzumessen ist. Sicher, der Musiker mit dem Pseudonym Nerrath erschafft auf dem Nachfolger zu „Die Kraft der Szenarien“ mitunter fesselnde naturmystische schwarze Musikkunst, die so kraftvoll klingt, wie es der Albumtitel bereits suggeriert. Das dazu gewählte scheppernde Klanggewand des puristischen norwegischen Black Metals passt auf seine Weise, verschluckt aber auch Details, die vermutlich in enthusiastischer Kleinarbeit ausgefeilt wurden – wenn nicht wie in „Space above Capacity“ sowieso munter losgebolzt wird. Der Großteil des Albums spielt sich aber in Midtempo-Strukturen mit hymnischen Anklägen ab und dabei wird deutlich, dass die Stücke nur teilweise durch erhabene Momente aufblitzen können und in ihrer Gesamtheit im nicht wiedererkennbaren Mittelmaß versanden. Hier könnte der kreative Austausch mit Bandkollegen helfen, denn das Potential für ein komplett mitreissendes Album ist bei Horn so noch nicht zu erkennen.
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