Old Season - Volume One
	Metalspheres Info-Box Genre Irish Doom/Heavy Metal Label Alderwood Records Rezensent Sascha
Hach, ich freue mich doch immer wieder, wenn ich eine richtige Perle im Underground entdeckt habe. Old Season aus Irland sind eine solche Perle und ihr erstes Release "Volume One" l�uft bei mir nun schon eine Ewigkeit rauf und runter. Der Leads�nger Frank Brennan d�rfte sicher kein g�nzlich Unbekannter sein. Er zeichnet sich bei der Death-Doom Kapelle Mourning Beloveth f�r die Leadgitarre und den melodischen Gesang verantwortlich und lebt sich bei Old Season erst so richtig aus. Laut eigener Aussage genie�t er es bei Old Season zu sein, da er dort seine Stimme ausgiebiger nutzen kann, als in seiner zweiten Combo und die Freude am Gesang ist dieser Scheibe wirklich zu jeder Sekunde anzuh�ren. Die d�stere Stimmung, sowie die nachdenklichen Texte sind jedoch - wie bei Mourning Beloveth - auch ein Bestandteil von Old Season. Die Iren spielen einen eigenwilligen Stil, der irgendwo zwischen traditionellem Heavy-Metal, klassischem Doom-Metal und Rock-Musik steht. Candlemass, Manowar sowie Bands wie Iron Maiden haben ihre Spuren im Sound hinterlassen. Auch Parallelen zu aktuellen Bands wie Doomsword oder Battleroar (mit denen Old Season k�rzlich einen Gig in Athen gespielt haben) lassen sich ziehen. Das gewisse Etwas bringt der Einsatz des Tasteninstrumentes ins Spiel, welches in jedem Song eine wichtige Rolle zugeteilt bekommt, entweder als melodiegebendes Instrument, oder zur Unterst�tzung der jeweiligen Atmosph�re. Hinzu kommt die - irgendwie typische - irische Melancholie, die die Tracks durchstr�mt, sowie folkloristisch anmutende Melodien ("A Dwindling Seed"). Tracks wie der balladeske Doomer "And Sands She Turned For Time" oder das d�stere "A Divine Plague" tragen Emotionen wie Schmerz, Trauer aber auch Hoffnung in sich und schaffen es spielend die Seele des H�rers zu ber�hren. Aber auch die schnelleren Headbanger-Songs ("Mortals Of Mettle", "A Dwindling Seed") haben es in sich und begeistern durch treffsichere Riffs und hymnische Melodien. A propos Melodien, sie sind das Salz in der Suppe bei Old Season. Frank Brennan hat es wirklich geschafft jeden einzelnen, verdammten Song durch eine geniale, mitrei�ende Gesangslinie zu veredeln und durch seinen sehr emotionalen Vortrag f�llt es schwer, sich den Kompositionen nicht sofort hinzugeben. Einmal geh�rt, verwachsen die Songs sofort mit dem Geh�rgang und zumindest ich habe den Tontr�ger lange Zeit nicht mehr aus dem CD-Player heraus bekommen. Klavier und Gitarren-Leads erf�llen eine ebenso wichtige Rolle wie der Gesang und bilden eine zwar komplexe, jedoch stets songdienliche Einheit und auch der verspielte Bass muss erw�hnt werden. Einen kleinen Wermutstropfen stellt die Produktion dar, sie geht f�r eine Eigenfinanzierung v�llig in Ordnung, jedoch passen Gesang und Instrumente klanglich nicht zueinander und klingen wie in unterschiedlichen Studios aufgenommen. Das Keyboard spielt sich gegen�ber den Leadgitarren manchmal etwas zu stark in der Vordergrund, was wie z.B. in "The Claw" ein etwas ungew�hnliches Klangbild ergibt. Welch ein Fest m�ssen Old Season erst f�r die Ohren sein, wenn sie einen ihnen angemessenen Sound - z.B. eine Produktion von Alex Festa im Conquest Studio - verpasst bek�men, ich kann es mir lebhaft vorstellen. Auf jeden Fall solltet ihr als Liebhaber oben genannter Bands, doomig-folkigem Heavy-Metal und irischer Melancholie nicht l�nger z�gern und den edlen Digipack inklusive aller Lyrics f�r 12 Euro incl. Porto bei Alderwood Records bestellen. Ihr werdet es nicht bereuen, im Gegenteil, ihr werdet begeistert sein von dem hingebungsvollen, ehrlichen und wundersch�nen Metal von Old Season. In Zukunft - "Volume Two" steht wohl schon in den Startl�chern - werden uns die Iren sicher noch so manche geniale CD bescheren, ich bin gespannt. [email protected]