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Es ist schon reichlich ungew�hnlich, da� eine Band wie Slough Feg ein Album nach dem Anderen auf den Markt wirft und dabei stets unkonventionelle Wege geht, immer wieder ihren Sound neu justiert und doch nie auch nur ann�hernd so klingt wie etwas, das schon einmal dagewesen ist. Gro�fl�chige Ignoranz seitens Labels und Medienvertreter sowie kommerzieller Mi�erfolg ist dabei das drohende Schicksal, bei dem h�ufig schon die schnell aufkommende Frustration f�r ein j�hes Ende sorgte. Kollege Fabian schrieb darum einst, da� Slough Feg "zu den ehrlichsten Bands dieses Erdballs geh�ren. Denn wer mit Inbrunst eine solche Musik spielt, rechnet zu keiner Sekunde damit, jemals auch nur einen Cent zu verdienen. Und daf�r geb�hrt ihnen Respekt und Unterst�tzung." Genau die bekommen sie nun von uns in Form eines Interviews zu ihrer neuesten, einmal mehr rundum unkonventionellen und dennoch �berzeugenden Scheibe "Hardworlder". Los geht's mit unseren Fragen an Mike Scalzi!


Mike, la� uns ohne gro�e Umschweife auf Euer neues Album zu sprechen kommen und einige der darauf enthaltenen Themen aufgreifen. "The Sea Wolf" hat ebenso wie der Begriff "Atavism" einige Querverweise zu Nietzsche. Was bringt einen Amerikaner dazu, sich mit deutscher Philosophie zu besch�ftigen?

Mike: Deutsche Philosophie wird an Universit�ten der ganzen Welt gelehrt. Besonders in Amerika! Ein Gro�teil der modernen Philosophie hat seine Wurzeln in Deutschland. Wenn man also Philosophie studiert, studiert man fast zwangsweise deutsche Philosophie. Allerdings mu� ich gestehen, da� mir die Querverweise der beiden Titel zu Nietzsche gar nicht wirklich bewu�t waren.

Was genau hat man sich unter "Galactic Nomads" vorzustellen? V�lker, die einen Planeten ausbeuten und anschlie�end einfach weiter zum n�chsten ziehen?

Mike: Um ehrlich zu sein habe ich nie dar�ber nachgedacht was es bedeuten k�nnte. Es ist nur ein Name. Da der Song keinen Titel tr�gt, kannst Du Dir darunter vorstellen was Du m�chtest. La� einfach Deine Gedanken schweifen und schaue, wo Dich Deine Fantasie hinf�hrt. Ich w�rde schon sagen, man k�nnte behaupten, sie ziehen von einem Planeten zum n�chsten und pl�ndern die Ressourcen um zu �berleben.


K�nnte der Mensch in Deiner Vorstellung irgendwann einmal zu solch einem "Galactic Nomand" werden?

Mike: Das k�nnte er. Vielleicht �berlebt der Mensch so lange bis die Sonne erlischt und zieht dann weiter zum n�chsten Planeten, wo das Spiel von vorne losgehen w�rde.

Wo kann man "Poisoned Treasures" (vergiftete Sch�tze - der Verf.) finden und wo die echten Sch�tze unserer Welt?

Mike: "Poisoned Treasures" befindet sich weniger als einen Block von dort entfernt, wo ich gerade sitze. Es ist ein total heruntergekommenes Viertel! Ein Haufen S�ufer lebt dort in Wohnheimen und verschwenden seine Wohlfahrtschecks f�r billigen Wein.
Wo man in unserer Welt echte Sch�tze findet? Ich gehe davon aus, da� die Leser Eures Magazin mich sagen h�ren wollen: "Im Plattenladen". Und genau das w�rde ich sagen. Auf dem W�hltisch!

Du bist soweit ich wei� derjenige in der Band, der die alten Science-Fiction B�cher und Comics liebt. Welches sind neben Alfred Bester Deine Favoriten?

Mike: Nun, heute mag ich Comics nicht mehr sonderlich. Ich lese aber nach wie vor Science-Fiction-B�cher. In erster Linie altes Zeug aus den F�nfzigern. Ray Bradbury zum Beispiel, Robert Heinline oder H.G. Wells.

Wenn einige der Science-Fiction Visionen wahr werden w�rden, um die sich ja auch viele Eurer Songs drehen, wovor h�ttest Du am meisten Angst?

Mike: Get�tet zu werden! Das ist eigentlich schon alles. Ansonsten habe ich keine �ngste. Von mir aus kann man mich sogar gerne klonen. Dann h�tte ich zumindest keine Probleme mehr mit irgendwelchen Line-Up Wechseln.

In den letzten Jahren l��t sich beobachten, da� die Leute immer weniger lesen und immer weniger ihre Fantasie bem�hen. Ist das nicht ein wenig schade?

Mike: Ja, das macht mir auch Angst. Die Aufmerksamkeit der Leute ist echt gering - und da nehme ich mich gar nicht mal aus. Ich kann zum Beispiel �berhaupt keine B�cher mit ausschweifenden Beschreibungen mehr lesen. Andere Dinge lenken mich ab. Ich f�nde es okay, wenn die Leute anstatt zu lesen H�rb�cher h�ren w�rden, die was taugen. Oder einfach gute Unterhaltungen pflegen w�rden. Ideen werden durch Gedichte, Songs und andere erinnernswerte Dinge von einer Zivilisation in die n�chste �bertragen. Das Problem derzeit hier in Amerika ist, da� �berall Hip Hop l�uft, bei dem jeder Song gleich klingt. Die Kids erinnern sich daran und benutzen ebenfalls diese lausige Sprache. Wenn sich die Leute �ber Hip Hop an Geschichten erinnern w�rden, an Philosophie, Gedichte, Geschichte und vielleicht sogar Mathematik, dann w�re das wirklich eine tolle Sache. Die Sachen m��te sich ja nur reimen. Aber Hip Hop verbreitet nur Schei�e! Die Leute lesen nicht mehr, das stimmt, aber das Medium ist gar nicht entscheidend, sondern die Qualit�t der Information, an die man gelangt. Da ist in der Tat einiges verloren gegangen.

Analog zu Eurer Musik sind auch Eure Cover wie bei den letzten beiden Platten besonders deutlich zu erkennen war immer sehr eigenst�ndig. Seht ihr sie als eine Chance, Euch schon auf den ersten Blick von all den anderen Bands auf dem heutigen Markt zu unterscheiden?

Mike: Genau! Wir haben das Cover von "Hardworlder" extra anfertigen lassen und wollten auch diesmal wieder etwas Neues haben. Wichtig ist uns dabei, da� das Artwork stilistisch von Album zu Album einen anderen Eindruck mit sich bringt. Und da� es nicht typisch Metal ist. Die Musik sollte aber f�r sich selbst sprechen soweit es die Originalit�t zul��t.


Was glaubst Du, woran es liegt, da� heute so viele kommerziell erfolglose Bands sich treu bleiben und nicht wie in den 80ern pl�tzlich anfangen, kommerzielle Musik zu spielen?

Mike: Es gibt heute einfach keinen Ausverkauf mehr! Wenn man anf�ngt Metal zu machen, hat man keine Hoffnung, damit auch nur einen Cent zu verdienen. Im Metal gibt es kein Geld mehr. Gar keins! Vielleicht hat eine von zehn Millionen Bands finanziellen Erfolg. Aber diese Bands sind dann in der Regel auch nicht wirklich Metal. Wenn man wirklich echten Metal spielt, dann hat man keine Chance damit Kohle zu machen.

Welches Verh�ltnis habt ihr zu Bands wie Brocas Helm oder Manilla Road? Z�hlt ihr sie zu Euren musikalischen Einfl�ssen?

Mike: Nein, ich z�hle sie eigentlich nicht zu unseren Einfl�ssen. Wenn, dann eher noch Brocas Helm. Sie sind aber beide eher sowas wie Freunde von uns.

Woher kommt Euer Interesse an irischer Mythologie und Folk? Vermutlich werden einem solche Themen in Amerika nicht eben auf dem Silbertablett serviert...

Mike: Ach, man kann hier schon etwas dar�ber erfahren. Ich kenne viele Leute die etwas �ber irische Mythologie wissen. Man kann B�cher kaufen, man kann sich Bands anh�ren, die davon singen, man kann Unterricht darin nehmen und man kann sogar Comics lesen, die davon handeln. Da braucht man nichtmal lange zu suchen. Ich habe zum ersten Mal in den 80ern �ber ein Comic Buch Bekanntschaft mit der irischen Mythologie geschlossen und mir anschlie�end weitere B�cher zugelegt.

Welche Erinnerungen verbindet ihr mit Eurem letzten Trip nach Europa, dessen kr�nender H�hepunkt der Auftritt auf dem Keep it True Festival gewesen sein d�rfte?

Mike: Ich erinnere mich daran, wie wir total fertig und hundem�de morgens um f�nf Uhr am Flughafen gesessen haben. Keep it True hat Spa� gemacht, nur waren wir vom Flug total fertig, und nach unserem Auftritt wurden wir auch noch vom Virgin Steele-Manager aus dem Umkleideraum geworfen. Das war echt schei�e! Leider halten sich auch bei solchen Festivals noch zu viele Leute f�r Rockstars!
Ansonsten war es cool, alle meine deutschen Freunde wiedergesehen zu haben, die zum Teil wirklich weit gereist sind um uns zu sehen. Oliver organisiert da wirklich ein tolles Festival und steckt viel Arbeit hinein.

Hat der Titel "Frankfurt-Hahn Airport Blues" etwas mit diesem Auftritt zu tun?

Mike: Ja, diese Geschichte ist im Anschlu� passiert. Unser Flug wurde gestrichen, und wir mu�ten geschlagene 24 Stunden auf dem harten Fu�boden des Flughafens verbringen. Na ja, wir haben auf dem Boden eine Menge Autogramme gegeben. Da aber sonst nichts weiter zu tun war, haben wir dann einfach einen Song geschrieben.

Hier in Deutschland erz�hlt man sich, da� ihr schonmal einen Fernseher aus einem Hotelfenster geworfen habt. Stimmt das?

Mike: Das war in Griechenland als wir mit Ironsword auf Tour waren. Sie wollten Rock Stars spielen und sich im Hotel entsprechend benehmen, also haben sie im dritten Stock einen Feuerl�scher aus dem Fenster geworfen. Wir wollten ihnen nat�rlich in nichts nachstehen und haben dann den Fernseher aus dem Fenster geschmissen. Dummerweise war unser Zimmer auf dem ersten Stock, so da� er lediglich in einen Busch geplumpst ist ohne dabei kaputt zu gehen.

Sind Dir noch andere Storys von Eurer Europa-Tour mit Ironsword im Ged�chtnis geblieben?

Mike: Ja, sicher! Ich werde zum Beispiel nie vergessen, wie bei einer anderen Show in Griechenland die Cops kamen und uns den Strom abgestellt haben. Wir hatten viel Spa� mit Ironsword. Ich erinnere mich noch, wie wir zusammen versucht haben M�dels aufzurei�en. Jedes Mal als Tann seinen Mund ge�ffnet hat sind die M�dels weggelaufen. Er ist nicht gerade ein gro�er Redner. Das Einzige, was er wirklich gut kann ist ungewollt B�schungen runterzuheizen.

Ihr habt nun schon einige Touren durch Europa gemacht. Rechnet sich das finanziell? Was k�nnt ihr einer jungen US-Band raten, die auch mal nach Europa m�chte?

Mike: Es rechnet sich nicht. Einige Male ist es echt in die Hose gegangen. Mein einziger Ratschlag an eine junge Band ist, da� wenn sie es wirklich will, sie einen Weg finden wird. Heute ist es ganz anders als damals, als ich das erste Mal in Europa war. Heute gibt es Myspace und das ganze Zeug, da ist es viel leichter mit anderen Bands und Promotern in Kontakt zu kommen. Um ehrlich zu sein k�nnte ich gar nicht mehr sagen, wie das heute l�uft. Kauft Euch Flugtickets und bringt andere Bands, mit denen ihr in Kontakt seid, dazu, Shows zu organisieren. Am Anfang werdet ihr sicherlich Geld dabei verlieren. Aber so ist das in jedem Gesch�ft. Inzwischen k�nnen amerikanische Bands aber auch wieder durch Amerika touren. Es gibt hier tats�chlich wieder so etwas wie ein Publikum.

N�chstes Jahr werden wir f�r einige Tage in San Francisco verweilen. Was neben der legend�ren Gef�ngnisinsel Alcatraz und der Golden Gate Bridge sollte man dort gesehen haben, welches sind die coolsten Clubs und wo findet man die h�bschesten Frauen?

Mike: Tja, am einfachsten w�re es nat�rlich, wenn Du schwul w�rst. Aber da Du das wohl nicht bist und vermutlich auch kein Hip Hop magst, w�rde ich vorschlagen, Du schaust einfach mal, was es zu der Zeit so f�r Metal Shows hier dr�ben gibt. Ich bin mir sicher, da wird einiges sein. Und �ber's Internet kannst Du Dir schon vorab ein paar hei�e Metal Chicks aussuchen, mit denen Du dort hingehst. Ach ja, Little Italy und China Town sind sehr empfehlenswert, falls Du daf�r auch noch Zeit haben solltest.


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Dennis



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