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Es ist schon erstaunlich, wie viele Reunions die Metalwelle uns gebracht hat, seit die harte Musik Mitte der Neunziger Jahre einen zweiten Anlauf genommen hat. Mit Ruffians ist eine weitere Kapelle quasi aus dem Nichts zur�ckgekehrt und man durfte skeptisch sein, ob die Band nach beinahe 15 Jahren noch das halten w�rde, was die einzige Ruffians-Mini-LP, die auf das Jahr 1985 datiert, auch heute noch verspricht. Der erste Europa-Auftritt der Band auf dem Bang your Head-Festival in Balingen gab uns die Gewissheit, da� jegliche Skepsis unbegr�ndet ist. Insbesondere auch S�nger Rich Wilde, der die schwierige Aufgabe �bernimmt, in die gro�en Fu�stapfen des kleinen aber doch so fantastischen S�ngers Carl Albert (R.I.P.) zu treten, �berzeugte auf voller Linie. Ruffians fegten gnadenlos alles an die Wand, diese H�rte, diese Melodik und diese unglaubliche Dynamik, einfach umwerfend, was die Band zu bieten hat. Nach diesem Wahnsinns-Auftritt konnten wir es uns nat�rlich nicht nehmen lassen, den Jungs pers�nlich zu ihrer R�ckkehr zu gratulieren. Heraus kam dabei ein Aufeinandertreffen, bei dem das folgende Interview nur ein Teil eines gro�artigen Erlebnisses war, an das sich der Redakteur dieser Zeilen hier noch lange zur�ck erinnern wird.


K�nnt ihr vielleicht zuerst einmal erz�hlen, wie ihr Euch in den 80ern zu einer Band zusammengefunden habt?

Craig: Also ich war ja fr�her noch f�r kurze Zeit bei Laaz Rockit gewesen, das war 1983. Die haben sich dann aber entschieden, einen anderen Gitarristen in die Band zu holen, so da� ich dann mit Chris und Luke Bowman, unserem Drummer, die Band gegr�ndet habe. Das war noch im gleichen Jahr. Wir haben daraufhin Carl Albert als S�nger aufgenommen. Den haben wir �ber eine Zeitungsannonce kennengelernt. Vor ihm hatten wir f�r eine kurze Zeit noch einen anderen S�nger gehabt, der nannte sich Rob Marson. Das hat aber nicht geklappt und durch die Zeitungsannonce haben sich bald 100 Leute bei uns gemeldet, unter denen wir Carl ausw�hlten. '84 haben wir dann angefangen mit ihm zu spielen und zu Beginn des darauffolgenden Jahres die EP aufgenommen, bevor er schlie�lich zu Vicious Rumors abgewandert ist...

Moment, moment, vorher hat er ja noch bei Villain gesungen. Aber dazu kommen wir sp�ter. Welche anderen Bands waren zu der damaligen Zeit bei Euch in der Gegend aktiv? Mit wem habt ihr so zusammen gespielt?

Rich: (unterbricht Craig, der gerade ansetzen will um etwas zu sagen) Diese Frage ist schon fast ein "Who is who" der Metalgeschichte. (lacht)
Craig: Wir hatten zu der Zeit eine Menge Freunde, mit denen wir unsere Gigs gespielt haben. Es war einfach ein riesiges Geschenk, Mitglied einer Band in der Bay Area zu sein. Einfach fantastisch. Diese Bands haben eigentlich alle mal miteinander gespielt. Da waren Gruppen wie Legacy dabei, die sich ja heute Testament nennen, Death Angel, Exodus, Heathen, Anvil Chorus...
Chris: Exodus?
Craig: Ja. Armored Saint, Alcatrazz, Savatage...
Chris: Wir haben mit Savatage gespielt?
Craig: Ja! Haha! Er kann sich nicht mehr daran erinnern!


Ruffians Mitte der 80er Jahre

Haben Savatage Euch auch mies behandelt? Nasty Ronnie hat uns da neulich die wildesten Geschichten erz�hlt...

Rich: ���hm, wir haben sie nicht gut gekannt. Aber wir sind sehr durch "Hall of the Mountain King" beeinflu�t worden. Craig und ich haben ja eine ganze Weile zusammen gelebt und "Hall of the Mountain King" war eine Scheibe, die wir uns jeden Tag reingezogen haben. Ich fand das Album immer faszinierend und wollte genauso singen wie der Kerl da drauf! Das war eine gro�artige Zeit!

Wir haben eingangs schon kurz von Carl Albert gesprochen. Was war er f�r ein Mensch?

Chris: Carl war ein gro�es Kind! Als Carl in die Band kam, habe ich f�r eine lange Zeit mit ihm zusammen in Berkeley gewohnt. Er war ein bemerkenswerter Mensch. Carl hat niemals schlechte Arbeit abgeliefert. Wenn man ihm gesagt hat, da� dies oder jenes gemacht werden mu�te, dann hat Carl sich dran gemacht und h�rter als alle anderen daf�r gearbeitet, um dieses Ziel zu erreichen. Er war der freundlichste und am h�rtesten arbeitende Kerl im ganzen Umkreis. Aber dann haben wir auch f�nf Tage am St�ck gesoffen und Party gemacht. Was ich meine ist, da� er bei allem, was er gemacht hat, bis ins extreme gegangen ist. Wenn Arbeit anstand hat Carl gearbeitet, h�rter als alle anderen, und wenn Party-Zeit war, konnte man ihn auch davon nicht abbringen. Das ging immer f�nf, sechs Tage am St�ck, und selbst wenn man ihm gesagt hat, da� er mal etwas Schlaf br�uchte, hat er gemeint: Okay, ihr k�nnt schlafen, ich werde weiter Party machen! Und wenn wir dann am n�chsten Tag eine Show hatten war er wieder da!
Rich: Viele Leute haben �ber die Beziehung zwischen Carl und mir geredet. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es f�r Carl gewesen ist, erst in Ruffians gewesen zu sein und anschlie�end in Vicious Rumors, denn wir haben viele Shows mit Vicious Rumors gespielt. Er war dann Backstage und hat geh�rt, wie ich seine Songs gesungen habe. Das mu� ein sehr komisches Gef�hl f�r Carl gewesen sein. Carl und ich waren aber gut befreundet. Wir hatten eine sehr freundliche Beziehung, aber dar�ber hinaus auch so etwas wie freundschafliche Rivalit�t. Wir waren gute Freunde und er hat der Musik viel geschenkt. Er wird uns auch immer in guter Erinnerung bleiben, ohne ihn h�tten Ruffians diesen Status wohl nie erreicht. Es ist selbst heute noch schwierig, in seine Fu�stapfen zu treten, aber andererseits ist es auch eine Ehre f�r mich, diese Songs, die eigentlich seine waren, zu singen.

Meiner Ansicht nach hast Du Dich toll geschlagen. Ich denke, Carl w�re stolz darauf, wenn er Euch und insbesondere Dich heute hier gesehen h�tte.

Rich: Danke!
Chris: Wir glauben ja, da� er uns aus dem Himmel zusieht.
Rich: Genau!
Chris: He was a Party-Animal! (alle lachen)


Carl Albert

Wenn ihr Euch zur�ckerinnert an die Zeit mit Carl, welcher Moment kommt Euch als erstes in den Sinn?

Rich: Das, woran ich mich als erstes erinnere, wenn ich an Carl denke ist, wie er f�r eine kurze Zeit in einem Nachtclub in Oakland gearbeitet hat. Der hie� "The Army" und geh�rte einem Kerl der bei einer anderen Band spielte, ein wirklich gro�es Ding. Wir haben �fters mit denen zusammen gespielt und Carl, ich und mein Bruder, Ken Elkinton, der die erste Defiance-Scheibe eingesungen hat, haben dort ein Foto von uns machen lassen. Das war gro�artig, Carl und ich haben uns zu der Zeit blendend verstanden.
Chris: Die Zeit an die ich mich am meisten erinnere ist als wir am Russian River in Kalifornien waren. Wir haben dort Urlaub gemacht und ich erinnere mich noch genau, wie Carl auf einem Flo� gewesen ist und auf der anderen Seite des Flusses ein paar sch�ne M�dels waren. Immer als sie gerade nicht hingeschaut haben, hat Carl wie wild gepaddelt, um ihnen irgendwie hinterherzukommen. (hat bei diesen Worten ein schelmisches Grinsen aufsitzen)

Weshalb ist Carl damals von Ruffians zu Villain gegangen? Waren die erfolgreicher als ihr?

Craig: Carl hat ja mit uns in der Bay Area gelebt zu der Zeit als er bei uns gesungen hat. Das Leben dort wurde aber immer schwieriger, weshalb er sich entschied, in seine Heimatstadt Sonora zur�ckzuziehen. Die Jungs von Villain kannte er noch aus seiner Kindheit und sie waren sehr gute Freunde gewesen. Wir hatten alle eine sehr gute Zeit, aber er hat sich entschieden, zur�ckzuziehen und Villain zu gehen.
Rich: Das war eine Entscheidung, die Carl f�r sich selbst getroffen hat. Das hatte keine Gr�nde, die irgendwo bei Ruffians zu suchen waren.

Wieso haben es eigentlich nicht mehr als 6 St�cke auf die LP damals geschafft? Auf der "'85 & live" sind ja noch andere Songs in einer Live-Version drauf, wieso ist davon nichts auf der LP gelandet?

Craig: Wei�t Du, zu jener Zeit war Metal kein Mainstream wie es heute ist, das war ein Underground-Ph�nomen. Du mu�test damals erstmal selbst eine Platte rausbringen, um �berhaupt die Chance zu haben, ein Label zu finden. Das war richtig hart, was die Musik anbelangt die wir spielen. Aber wir waren da auch nicht die einzigen, Savatage oder zum Beispiel auch Queensryche haben ihre Sachen erstmal selbst rausgebracht, und zwar die meisten keine Platten sondern EPs. Das war dann vor allem auch eine finanzielle Frage. Wenn man seine Platten selbst raus bringen mu�te, da konnte man dann eben nur eine begrenzte Anzahl von St�cken aufnehmen. Wir haben deshalb nur sechs Songs auf die Platte gepackt, auch wenn wir gerne zw�lf drauf gehabt h�tten. Aber wir haben das alles selbst finanziert. Und ob Du's glaubst oder nicht, das komplette Album wurde damals in 14 Stunden aufgenommen.

Gibt es denn jetzt noch unver�ffentlichte Ruffians-Songs aus jenen Tagen?

Craig: Ja, da gibt's noch einiges an Material, das es bislang noch nicht auf eine Platte geschafft hat. "Running Blind" zum Beispiel, das haben wir ja vorhin gespielt. Das St�ck werden wir auf jeden Fall noch aufnehmen und den ein oder anderen weiteren Song, der von damals noch �brig ist.

Welche Gr�nde seht ihr r�ckblickend daf�r, da� ihr den Sprung aus dem Underground damals nicht geschafft habt?

Chris: Der Bay Area Metal �nderte sich Ende der 80er Jahre oder eigentlich schon Mitte der 80er Jahre. Die Leute wollten auf einmal nur noch Thrash h�ren, aber wir wollten auf jeden Fall ehrlich mit uns selbst sein und nur das spielen, was uns am Herzen lag. Das mag ein bi�chen naiv gewesen sein, aber ich denke, es war richtig. Wir haben uns allerdings dann auch in der ganzen Szene nicht mehr so richtig wohl gef�hlt.
Rich: Ich glaube, das ist der Punkt. Ich habe Dir ja schon von meinem Bruder erz�hlt, der ist von Seattle nach San Francisco gezogen, und es hat nichtmal 90 Tage gedauert, bis er einen Plattenvertrag mit Defiance in der Tasche hatte und dann das Album eingesungen hat. Zu der Zeit war ich schon zwei oder drei Jahre bei Ruffians. Also nicht nur die Ver�nderung der Szene war ausschlaggebend daf�r, da� wir nicht gr��er geworden sind, sondern auch wieder der finanzielle Aspekt. Wenn Du Deine eigene Platte rausbringen mu�test und keinerlei Unterst�tzung von einem Major Label hattest, die Dir Geld daf�r gaben, da� Du in Europa spielen konntest wo der Markt gewesen ist, dann konntest Du einfach nichts rei�en. Wir waren zur damaligen Zeit oft mit Interviews und Fotos in den Magazinen vertreten, haben jede Menge Fanpost bekommen. Wir wu�ten, wo unsere Fans sind, nur konnten wir nicht hier her�ber kommen. H�tte man uns damals das Geld gegeben, um hier spielen zu k�nnen, dann w�re sicherlich alles etwas besser gelaufen, aber heute sind wir ja hier und jetzt l�uft es doch ganz gut.

Waren das auch die Gr�nde daf�r, da� Ruffians sich am Ende aufgel�st haben?

Chris: Wir haben fr�her eine Menge Gigs gespielt, mit allen m�glichen Bands in der Bay Area. Aber als sich die Szene ver�ndert hat, wurde es schwieriger, Auftritte zu bekommen, und vor allem auch die Fans zusammenzuhalten. Wir waren zu dem Zeitpunkt sieben oder acht Jahre zusammen gewesen. Das ist einfach eine lange Zeit wenn Du st�ndig versuchen mu�t, in musikalischer Hinsicht auf einem Level zu bleiben. Wir sind einfach an unsere Grenzen gesto�en und haben uns dann auch gefragt, ob wir das wirklich noch weiter machen wollten...
Rich: Eine Sache, die ich gerne anmerken w�rde, f�r die ich sehr dankbar bin, ist, da� wir in Freundschaft auseinander gegangen sind. Oft endet sowas doch damit, da� einer dem anderen eine reinhaut oder jemand die Frau vom anderen v�gelt.
Chris: (bricht in schallendes Gel�chter aus)
Rich: Ja, oder da� es finanzielle Probleme gibt oder da� die Leute etwas sagen, was sie nicht mehr zur�cknehmen k�nnen, wei�t Du? F�r die meisten ist es schwer, st�ndig im gleichen Raum aufeinander zu h�ngen, aber zwischen uns gab es nie irgendwelche Probleme. Wir waren von Anfang an sehr gute Freunde und sind es immer noch. Als wir uns damals zusammengefunden haben hat keiner neugierig zum anderen geschaut, wir haben uns umarmt.
Chris: In der Tat, wir sind nicht nur gute Freunde, sondern riesige Freunde. Auch in der Zeit nach Ruffians haben wir immer miteinander geredet und waren zusammen einen trinken. Na ja, das meiste hat Craig getrunken. (lacht)


Craig und Carl Mitte der 80er Jahre

Nachdem Carl die Band verlassen hatte wart ihr eine Zeit lang auf S�ngersuche bevor Rich Wilde in die Band kam. Es halten sich bis heute hartn�ckig die Ger�chte, da� ihr damals beinahe eine Frau in die Band geholt h�ttet. Ist da was dran?

Craig: Ohh, ich denke, das ist ein Ger�cht. Wir wollten eigentlich immer einen m�nnlichen S�nger haben.
Rich: Carls Stimme war so hoch, wei�t Du, die Jungs mu�ten jemanden finden, der so singen konnte, und da war eine weibliche Stimme doch gar keine schlechte Idee!
Chris: Ich sehe es eher als... sagen wir... Experiment an. (alle lachen)

Was habt ihr denn gemacht, nachdem Ruffians Geschichte waren?

Rich: Ich war in einer Band namens "The Crunch", wir haben melodische Musik gemacht und sind auch ein wenig in der Bay Area herumgekommen und haben gespielt. Craig hat auch eine Menge Aufnahmen gemacht, da war zum Beispiel eine Rose Tattoo-Coverband. Chris hat bei Black Mariah gespielt...
Chris: Black Mariah, Gypsie Rose und Icecream Truck.
Rich: (lacht)

Aha!?

Chris: Icecream Truck! Ja, das solltest Du Dir mal anh�ren. Aber wahrscheinlich habt ihr die hier gar nicht.

Hehe, ich werde mal Ausschau danach halten!

Chris: HAHAHA, genau!

Ihr habt die Mini-LP damals selbst finanziert und daf�r Euer eigenes Label gegr�ndet. Habt ihr eigentlich anschlie�end noch weitere Platten �ber das Label ver�ffentlicht?

Craig: Nein, Victory Records nannte sich das Label, das meine Schwester gegr�ndet hat als sie die Band in den 80ern managte. Im Prinzip gab's das nur, weil wir die Ruffians-Platte rausbringen wollten, mehr steckt da nicht dahinter.

Was hat den Ausschlag f�r die Reunion gegeben?

Rich: J�rgen Tschamler! Das Heavy oder Was?!-Magazin. J�rgen hat Craig ein paar mal angerufen und einige Interviews f�r das Magazin gemacht. Er hat Horst vorgeschlagen, da� wir diese Show hier spielen. Das ging dann alles sehr schnell, wir haben ein paar kurze Telefongespr�che gef�hrt und jeder von uns war bereit.
Craig: J�rgen hat auch den Kontakt zu J�rgen Hegewald von Hellion Records hergestellt, die die EP ja wiederver�ffentlicht haben. Er war auf jeden Fall sehr engagiert darin, Ruffians wieder zusammenzukommen.
Rich: Ja, von hier aus ein Dankesch�n an ihn!

Dann la�t uns mal �ber Euren Auftritt sprechen. Das hier war soweit ich wei� Euer erstes Konzert in Europa. Welchen Eindruck habt ihr von Deutschland und speziell dem Bang your Head-Festival?

(herzhaftes, fr�hliches Lachen)
Chris: Das ist einfach das beste hier. In Europa und ganz besonders in Deutschland ist der Metal nicht gestorben. Jeder hier hat ein Metaller-Herz, bleibt der Musik treu und genie�t das alles einfach. Es ist gro�artig, wir w�rden jede Minute zur�ckkommen, um hier zu spielen, und ich hoffe, da� wir das vielleicht n�chstes Jahr machen k�nnen. Wir haben in Kalifornien schon einige gro�e Gigs mit gro�en Bands gespielt, aber bei keiner von diesen Shows haben wir so viel von den Fans zur�ckbekommen wie hier. Das ist das beste!

Soweit ich wei� werden Vicious Rumors Ende des Jahres hier touren. W�re das nicht ein gigantisches Package, wenn ihr da mitfahren k�nntet?

Rich: Na klar, wir w�rden jede Gelegenheit nutzen. Soll ich ganz ehrlich zu Dir sein? Wir w�rden f�r 5 Ruffians-Fans jederzeit und �berall spielen. Und ich w�rde sofort f�r jeden der mich fragt ein Lied singen, sofort!
Chris: Strangers in the Night, los! (lacht)
Rich: Straaangeeers in the niiiight! Haha! Nat�rlich w�re es etwas ganz besonderes, mit einer Band aus der Bay Area zu spielen. Death Angel, Vicious Rumors, Testament, ach, eigentlich ist das egal.
Chris: Das Festival hier ist auf jeden Fall eine tolle Gelegenheit f�r uns. Das ist nichts anderes als das, was wir immer wollten.
Rich: Wir finden es klasse hier, die Leute sind so nett und wir lieben die Fans!


Seid ihr in Deutschland schon ein wenig rumgekommen?

Rich: Wir wohnen in Stromberg, das ist nicht allzu weit weg von hier. Da gibt es einen h�bschen See und eine sch�ne Kirche. Wir werden uns die Tage noch die Burg dort anschauen...
Chris: Es ist wirklich eine der sch�nsten Gegenden der Welt!
Rich: Absolut! Einfach fantastisch.

Bereit f�r ein paar Stichw�rter?

San Francisco

Rich: San Francisco ist eine faszinierende Stadt. Wenn man da so lange lebt wie wir, dann realisiert man das gar nicht mehr, wo man eigentlich ist. Wei�t Du, es ist ein weltbekannter Ort, die Leute str�men nach San Francisco um es zu sehen. Und wenn man da jeden Tag lebt... ich hatte zehn Jahre lang in San Francisco gelebt ohne jemals in Alcatraz gewesen zu sein. Ich habe die Golden Gate Bridge bei ihrem sechzigsten Geburtstag �berquert und war dann auf CNN mit einem Interview, ich glaube, das war der einzige Moment, wo ich wirklich realisiert habe, an welch einem besonderen Ort ich lebe. Und nat�rlich ist auch die Musikgeschichte der Stadt einfach faszinierend.

Alcatrazz

Craig: Mit denen haben wir gespielt.
Chris: Die wollten meine Amps kaufen!
Craig: Mit Alcatrazz haben wir unseren ersten Gig mit Carl gespielt. Das war noch sehr fr�h, einer unserer ersten Auftritte.

Thin Lizzy

Chris: (lacht)
Rich: Ich habe eine lange Zeit mit Craig zusammen gelebt und es gab keinen Tag, wo ich mir nicht Thin Lizzy anh�ren durfte.
Craig: Vor vielen Jahren habe ich Phil Lynott getroffen und er war immer jemand gewesen, zu dem ich aufgeschaut habe. Er hat mir immer ein Gef�hl von Freude gegeben, ein gutes Gef�hl. Wei�t Du, jemanden zu treffen, den Du wirklich bewunderst, das macht Dich gl�cklich. Und ich bin schon seit 1977 ein Fan von Thin Lizzy...

Ich denke, da� die Band Euch vielleicht auch ein wenig beeinflu�t hat.

Craig: Ja, auf jeden Fall. Ich habe wie gesagt viel Thin Lizzy geh�rt und wir haben sogar mal "The Boys are back in Town" gecovert.

Riot

Craig: Wer?
Rich: Riot! Aus New York! Die liebe ich. Guy Speranza war ein klasse S�nger!
Chris: Ist der nicht gestorben?
Rich: Ja. Interessanterweise ist mir mal im Studio aufgefallen, als ich meiner eigenen Stimme zugeh�rt habe, da� sich der Gesang �hnlich angeh�rt hat wie der von Guy Speranza. Ich habe Riot geh�rt, bevor ich Iron Maiden kannte und das hat mich sehr inspiriert.

Und sie waren vielleicht die erste Band, die das gespielt hat, was heute viele Power Metal nennen...

Rich: Definitiv!
Chris: Fire down under! Yeah!
Rich: Swords and Tequila!
Chris: Wie sieht's denn mit den Scorpions aus?

�hm...

Chris: Die Scorpions sind meine Lieblingsband! Ulrich Roth ist einfach ph�nomenal. Wei�t Du, ich war nie ein gro�er Hendrix-Fan, er war ein Innovator und hat die Szene f�r immer ver�ndert. Aber Ulrich Roth war einfach unglaublich. Mein Sohn, der ist sieben, der will auch schon die ganze Zeit Scorpions h�ren. Klaus Meine ist ist super, ich liebe seine Stimme. Die Songs die sie geschrieben haben, einfach klasse! Ich habe mir "Virgin Killer" gekauft, als sie 1976 raus kam und wie Du siehst kann ich bis heute nicht aufh�ren von den Scorpions zu schw�rmen.
Rich: Als ich "Virgin Killer" das erste mal geh�rt habe war ich vielleicht 12 oder 13. Mein Bruder hatte die Scheibe in seinem Zimmer, und als er nicht da war habe ich mich dann da reingeschlichen und die Platte geh�rt. Die Songs haben mich einfach weggeblasen. Klaus Meine ist einer meiner Helden! Ich hatte mal die M�glichkeit ihn zu treffen, das war nat�rlich toll.

Wasteland

Craig: Sorry, da� wir "Wasteland" vorhin nicht gespielt haben.
Chris: Die Lyrics habe ich geschrieben, nachdem ich "Mad Max" gesehen hatte. Sie kamen mir dabei in den Sinn und ich habe mir gedacht, da� das passen w�rde. Ich bin ein gro�er Fan von Autos und Motorr�dern. (f�ngt an, deutsch zu reden:) Ich habe einen Porsche!

Was ist mit "You're all I need"?

Rich: Als ich Ruffians beigetreten bin war "You're all I need" im Live-Set und ich habe es mit ganzem Herzen gesungen. Carl hat es geschrieben, und mir bedeutet es viel.

Welche Person w�rdet ihr gerne mal treffen, wenn ihr die M�glichkeit h�ttet?

Rich: Rob Halford! Er war auch ein gro�er Einflu� auf mich. Neben den Scorpions habe ich auch immer viel Judas Priest geh�rt als ich klein war. "Unleashed in the East" habe ich mir mindestens drei mal am Tag angeh�rt. All die Jahre, ich glaube die meiste Zeit meines Lebens habe ich damit zugebracht, diese Platte zu h�ren. Ich kenne alle Lyrics von allen Alben, Halford ist ein Genie. Aber auch die restliche Band. Glenn Tipton habe ich 1988 mal getroffen und in meinen Augen war er zu jener Zeit einer der besten Gitarristen der gesamten Szene. Sie sind ja dann von den langsamen, britischen Leads zu den h�rteren Metalsolos �bergegangen und das hat mir einfach den Kopf weggeblasen.


Was k�nnen wir k�nftig noch von Ruffians erwarten?

Craig: Wir nehmen Ruffians auf jeden Fall wieder ernst. Wir haben vor, eine DVD mit einigen Live-Sachen rauszubringen und anschlie�end ein neues Album. Geplant ist hierf�r in zeitlicher Hinsicht Anfang n�chsten Jahres.
Rich: Das Interesse hier in Deutschland hat uns klar gemacht, wie wichtig unsere erste Platte doch gewesen ist. Das haben wir fr�her nicht realisiert. Wie schon gesagt haben wir eine Menge Songs die noch nicht aufgenommen worden sind, und ich denke es ist gro�artig, wenn wir bald die Gelegenheit haben, das nachzuholen.

Habt Ihr noch ein paar letzte Worte an die deutschen Fans?

Chris: Danke!
Rich: Ja, danke! Die Fans hier sind die besten. Die Shows waren fantastisch, all die Fans die unsere Songs gesungen und die Faust in die H�he gereckt haben.
Chris: Die besten Fans der Welt!
Rich: Wir haben die Zeit hier wirklich genossen, wir lieben die Leute und das Land und wir werden versuchen, so bald wie m�glich wiederzukommen. Danke!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Dennis



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