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Ich geh�re mit Sicherheit nicht zu denen, die mit dem FWAB (Fr�her war alles besser) Virus infiziert sind. Aber einige Dinge waren in der Bl�tezeit unserer Musik durchaus besser. Die Anzahl der Ver�ffentlichungen, die schon beim Deb�t ganz klar aufzeigten, dass hier eine Band oder ein Interpret auch auf Dauer f�r hervorragende Leistungen garantieren kann, war definitiv um ein vielfaches h�her als jetzt. Heute reicht meistens der Vertrag bei einem potentiellen Label das �ber entsprechend viel Schmierstoff verf�gt, und eine weitere nur mittelm��ige CD findet ihren Weg in die h�chsten Regionen der Bewertungsskalen. Wirklich aufregend neues, etwas, das einen vom ersten Titel an fasziniert, begeistert und f�r nahezu permanente Dauerrotation sorgt, ist schon der ber�hmte Sechser im Lotto, der auch nur wenigen geg�nnt ist. Mein H�chstgewinn ist das Deb�t von CP 24, einer Band, der ich weiterhin solch gro�e W�rfe wie den digitalen Einstand "World between the Lines" zutraue. Wer bis jetzt noch keine DVD-Anlage hat, sollte sich schleunigst eine kaufen und dann "Welcome between the Lines" in der DVD Audio Version mit echtem 5.1 Surround-Klang h�ren. F�r Risiken und Nebenwirkungen bin ich allerdings nicht zust�ndig. Den Telefonh�rer geteilt und rheinisch gut gelaunt geantwortet haben Gereon A�hauer (Gitarre) und Stephan Doschat (Schlagzeug), teilweise als freundliche Stimme aus dem Hintergrund vernehmbar, die sich immer mehr in den Vordergrund dr�ngte.


Das Aufnahmeger�t l�uft und zu Anfang wie immer ein paar historische Daten. Angefangen hat alles unter dem Namen Lector, und wie ging es dann weiter?

GA: Auf Lector bin ich mehr oder weniger durch Zufall gesto�en. Irgendwann war ich dabei. Das war richtig deutscher Metal, also mit deutschen Texten. Irgendwie war das schon ganz lustig, aber dann hat es erst mit dem S�nger nicht mehr funktioniert und als n�chstes ist der Schlagzeuger versch�ttet gegangen bzw. gen�gte nicht mehr unseren Anspr�chen. Dann wurden neue Leute gesucht, ein Kumpel vom Bassisten hat am Schlagzeug ausgeholfen, der war dann aber auch wieder weg, weil er noch eine eigene Band hatte. Mit dem S�nger war es so, dass wir den aus der Zeit kannten, als ich noch nicht bei Lector war, da hatte der mit seiner Kapelle mal im Vorprogramm gespielt. Damals war uns schon seine geniale Stimme aufgefallen und durch einen Zufall bekamen wir mit, dass der Joachim nach K�ln gezogen war, eine Band suchte und ob wir nicht Interesse h�tten. Die ersten Proben verliefen ganz gut und ab da war dann auch nichts mehr mit deutschem Metal. Einer der Gitarristen kam mehr aus dem Hard Rock/Blues Bereich und hatte irgendwann auch keine Lust mehr. So machte sich dann eine Neuausrichtung breit.


Die erste und einzige CD von Lector gibt es sicherlich noch bei Ebay oder auf dem Flohmarkt f�r billiges Geld. Ganz nett, aber nicht lebensnotwendig. Die erschien 1999. Was ist denn in den darauf folgenden Jahren geschehen? Mir ist lediglich bekannt, dass 2001 ein Demo aufgenommen wurde.

GA: Ja, was haben wir getrieben? Gespielt, einen neuen S�nger gesucht. Die genauen Daten, wie alles zustande gekommen ist, wei� ich jetzt auch nicht mehr. Einen Schlagzeuger haben wir auch relativ lange gesucht. Allerdings hatte ich mit Stephan schon Anfang der Neunziger in einer anderen Band gespielt, den habe ich einfach kontaktiert, wir haben ein wenig zusammen geprobt und dann waren wir komplett. Wir mussten eigentlich nur noch einen neuen Gitarristen suchen, was auch gedauert hat, ungef�hr ein Jahr, und das l�ppert sich dann zusammen.

Zwischen dem CD-Einstand Lectors und der aktuellen CD von CP 24 liegen mehr als nur Welten. Wie erkl�rt sich der krasse Unterschied. Konntet oder wolltet ihr damals nicht anders? M�glicherweise h�tte Lector auch in verfeinerter Form weiter bestehen k�nnen?

GA: Zu Lector bin ich gesto�en, als alles schon bestand, da hatte ich keinen Einfluss mehr drauf. Von daher ist das dann mehr oder weniger einfach gelaufen. Auch wenn es sich unbefriedigend anh�rt, aber mit den neuen Leuten hat sich schon eine etwas andere musikalische Ausrichtung ergeben, die mehr meinem Naturell entspricht.

Kurz nachgefragt: Was bedeutet CP 24?

GA: Da bin ich durch Zufall drauf gesto�en. Im K�lner Stadtanzeiger war ein Leitartikel, da ging es um die amerikanische Justiz. Das K�rzel steht unter Vorbehalt, wenn der Verfasser richtig informiert war, f�r die Todesstrafe. Rein vom H�ren hat mir diese Abk�rzung gut gefallen und als es um die Neubenennung der Band ging, habe ich diesen Vorschlag mit in den Topf geworfen und er wurde genommen.

So oft wie ich euer Deb�t geh�rt habe, so oft habe ich mich gefragt, ob ich die richtige CD im Schacht habe. Das deswegen, weil es relativ wenige Bands in Deutschland gibt, die so amerikanisch klingen wie ihr. Ganz platt ausgedr�ckt habt ihr so ziemlich jede Power Metal-CD aus den USA geh�rt und daraus den eigenen Stil gebastelt. Viele meiner ausl�ndischen Bekannten w�rden mit Sicherheit auf eine deutsche Band als letztes kommen.

GA: Das Kompliment nehme ich gerne an (die freundliche Stimme aus dem Hintergrund wei�t auf die Vorlieben Gereons f�r amerikanische Musik hin). Ich h�re nat�rlich auch sehr viel Musik aus der Richtung und da ist es ganz klar, dass da vieles mit einflie�t.
SD: Wie Gereon schon sagte haben wir bereits fr�her zusammen in einer Band gespielt und schon damals hat Gereon gesagt, es soll nicht zu deutsch klingen. Diese amerikanische Ausrichtung hat uns immer ein wenig mehr zugesagt. Wir sind alle relativ lange dabei und auch nicht mehr so jung, von daher hat es sich in diese Richtung entwickelt. Viele sagen, dass der alte Metal der achtziger Jahre zu h�ren ist. Das kommt nat�rlich daher, dass wir den Kram auch schon so lange h�ren. Andererseits haben wir das ganze �ber die Jahre verfolgt, weswegen da auch etwas modernere Sachen mit drin sind, allerdings meine ich damit nicht Nu Metal. Was ich bis jetzt von anderen geh�rt habe, ist das ganze nicht zu stark an den alten alten Zeiten orientiert.


Was sind die typischen Trademarks von CDP 24, die sofort eine Unterscheidung zu anderen Bands m�glich machen?

SD: Das ist eine schwere Frage. Meine eigene Musik zu beurteilen und einzusch�tzen, das fand ich schon immer sehr schwer. Auch wenn ich gefragt werde, wonach sich das anh�rt finde ich da nur sehr schwer eine Antwort. Was m�glicherweise f�r positive Resonanzen bei der CD sorgen k�nnte ist die R�ckbesinnung auf die alten Werte, den alten Heavy Metal. Das ist bei uns mit drin, weil wir aus der Zeit kommen. Es ist nicht bewusst so gemacht, aber irgendwie immer �brig geblieben. Andererseits sind wir immer mit der Zeit gegangen, sowohl aktiv als auch passiv, dadurch hat eine Weiterentwicklung stattgefunden. Vielleicht haben wir die ideale Mischung gefunden. Die Frage ist auch deswegen schwierig zu beantworten, weil wir nicht gesagt haben, es soll sich so oder so anh�ren. Das ist schon alles aus dem Bauch heraus entstanden. Wenn ich vorhabe, mit meiner Musik ganz gro� herauszukommen und �berlege, dass das oder das eine Marktl�cke sein k�nnte, kann ich darauf hinarbeiten, das ist die eine Sache. Bei uns entsteht das spontan. Einer hat eine Idee, daraus wird was gebastelt, dann haben wir fertige Musik und wenn es vern�nftig aufgenommen wurde stellt sich heraus, ob sich das ganze ordentlich anh�rt. Wenn du sagst, dass die CD irgendwie herausragt, dann finde ich das allerdings klasse.

Was nutzt die beste Musik, wenn die Produktion nichts taugt und da hat sich JR Friede als Produzent m�chtig reingehangen...

SD: So ein Ergebnis hatten wir nicht erwartet. Als wir in Bremen waren, wurden uns ein par CDs mitgegeben und da war einiges dabei, wo wir dachten, wenn sich das so anh�rt w�re das nicht so berauschend. Uns war ansatzweise die Arbeitsweise bekannt. Wolfen wussten z.B. zu berichten, dass auf W�nsche durchaus eingegangen wird, und letztendlich sind wir auch sehr zufrieden. Wir haben dem Produzenten gesagt wie wir klingen m�chten und so hat er das auch hinbekommen. Uns wurde auch erkl�rt, was markttechnisch als Kaufanreiz m�glich ist, wie k�nnen h�here Preise gerechtfertigt werden, wie, dass nicht zu viel kopiert wird, und da setzen TTS auf den Doppelpack "normale" CD plus DVD.

Aufmerksame Leser werden merken, dass ich diesen Hinweis schon bei einem anderem Interview hatte, aber auch f�r WBTL gilt, dass mancher sich w�nschen w�rde, dass Savatage wieder solche Titel schreiben w�rden, wie sie bei euch zu finden sind.

SD: Das sind schon recht gravierende Einfl�sse. Savatage ist eine Band, die eigentlich jedem von uns gut gef�llt. Aus dem, was wir immer gerne mochten, ist das jetzige musikalische Gebilde entstanden. Allerdings hat keiner von uns gesagt, ich m�chte jetzt genau in diese Richtung, es ging �ber die Jahre automatisch in diese Richtung, und dass die alten Helden rauszuh�ren sind ist dann normal.

Der Markt wird Woche f�r Woche mit Durchschnittsware �berflutet. Wie glaubt ihr euch zu behaupten, auch unter der Ber�cksichtigung, dass euer Label in den Medien nicht so pr�sent ist?

SD: Sagen wir mal so, es wurde nie so hartn�ckig darauf hingearbeitet, dass eine CD erscheinen muss. Wir sind ein paar alte Jungs die Musik machen und viel Spa� daran haben. Nat�rlich wollten wir weiterkommen und nicht nur im Keller hocken. Wir wurde nicht zum Plattenvertrag gedr�ngt, das hat sich im Prinzip durch Wolfen ergeben, die auch bei TTS Media unter Vertrag sind. Dem S�nger von Wolfen hatten wir mal unser Demo gegeben, er fand das wohl vielversprechend und hat das dann TTS Media vorgespielt. Nat�rlich waren wir schon neugierig, was die wohl dazu sagen w�rden. Dann wurden wir nach Bremen eingeladen, und der Vertragsabschlu� war sicherlich schon immer ein Traum, aber nicht auf Biegen und Brechen. Das Gespr�ch war ganz interessant, aber nicht so, dass wir nun unbedingt unterschreiben wollten. Im Endeffekt war es so, dass wir gesagt haben, ein bisschen Geld werden wir investieren m�ssen, wenn wir ein Demo aufnehmen wollen, und wenn dann ein Vertrag angeboten wird, sollten wir es machen. Um eine Br�cke zu deiner Frage zu schlagen, wollten wir auch mal sehen, was sich ergibt, wie die Resonanzen sind, wo wir stehen mit dem was wir k�nnen, und jetzt kannst du dir denken, wie wir deiner Frage gegen�ber stehen. Die gro�e Karriere steht nicht zur Debatte, so blau�ugig sind wir nicht.


Wie sind denn die von Dir angesprochenen, momentanen Reaktionen?

SD: Von Bekannten sind die Reaktionen nat�rlich immer subjektiv. Es sind aber auch einige dabei, die ihre ehrliche Meinung vertreten w�rden. Die ersten beiden Internet-Reviews, die wir bekommen haben, waren so gut, da mussten wir uns erstmal hinsetzen. Die waren so begeistert und emotional, das konnten wir im ersten Moment nicht glauben. Wir hatten das Gef�hl, etwas gutes eingespielt zu haben und waren auch entsprechend zufrieden, aber das hei�t noch lange nicht, dass es bei den Medien entsprechend ankommt. Als wir 2001 "Punishment" aufgenommen haben, h�tte keiner von uns damit gerechnet, dass es im Jahr 2004 so rosig aussieht. Nat�rlich gibt es auch Kritikpunkte, mit denen wir aber leben k�nnen. Zum Beispiel passte einem die Kombination Gesang/Musik nicht so dolle. Der Gesang w�re normaler Heavy Metal w�hrend die Musik tendenziell in Richtung Thrash geht und das w�rde sich bei�en. Das kann ich so nicht nicht nachempfinden.

Die ber�hmten letzten Worte!

SD: Stay heavy und kaufen, kaufen, kaufen!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Peter



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