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Bütcher


Es begab sich zur der Zeit, als das Jahr 2002 sich dem Ende neigte. Johan (Apocalyptic Beerslut, Bass) und Ruben (Valdemaniak, Gesang) übten sich im Kampftrinken und erhoben ihre Gläser zu Ehren des klassischen Metals und weniger bekannten Bands aus dem Bereich Speed/Thrash. Die Idee eine eigene Band zu gründen, die dieser Tradition folgen sollte, gärte schon seit einiger Zeit in den Köpfen der beiden. An diesem Abend war auch noch Schlagzeuger Paul (Bowel Tormentor) anwesend, der mit Johan schon seit Jahren über die Idee einer Band die den alten Werten huldigt, geredet hatte. Nun gut, es dauerte auch nicht lange und die Idee wurde in die Tat umgesetzt. Etliche Biere später am Abend stieß dann auch noch Peter (Captain Bitch, Gitarre) zu dem munteren Trio, der natürlich von der kurz vorher ausgemachten Gründung der Band mehr als begeistert war. Jetzt fehlte nur noch ein williger zweiter Gitarrist, der in Philip (Philthy) gefunden wurde. So wurde Bütcher ins Leben gerufen. Die Proben begannen dann 2003. Speed Metal war die erklärte musikalische Marschrichtung, mit so vielen Klischees wie möglich. Die folgenden Konzerte waren absolute Erfolge, die hoffentlich auch in Zukunft den Namen der Band mit Donnerschlag erklingen lassen werden.


Wer seit ihr, wo kommt ihr her und warum macht ihr eine so furchtbare Musik?

RL: Wir sind zu fünft, leben alle in Antwerpen. Jeder von uns spielt noch in anderen Bands, Black und Death Metal. Das ist die Art von Musik, die sich hier in Belgien immer noch einer steigenden Beliebtheit erfreut. Auch wenn wir in solchen Bands spielen kreisen unsere Gespräche immer um den originalen Heavy Metal. Die Gründung einer solchen Band war dann nur noch Formsache und wir sind in ganz Belgien die einzige Band, die noch ursprünglichen Speed Metal spielt. Großartige Bands haben wir genug im Land, aber eben nicht so etwas wie wir es sind. Die Thrash und Death Metal Bands orientieren sich mehr an der aggressiven Phase wie er zu Anfang der 90er oft gespielt wurde. Unseren Namen leiteten wir von Destructions Mini-LP "The mad butcher" ab, der Umlaut über dem "U" ist unserer Vorliebe für Motörhead zu verdanken. Absolute Hingabe zu den alten Klängen, so lassen wir uns kurz beschreiben. Allerdings soll das ganze nicht nur aufgewärmt oder möglichst originalgetreu klingen. Wir schreiben schon unsere eigene Sachen, setzen die richtigen Riffs zusammen, sorgen für die richtige Stimmung und das entsprechende Image. Alles in allem das, was man als den guten alten Geist des Heavy Metal bezeichnen könnte.

So unterschiedlich wie Death und Black Metal im Verhältnis zu den einzig wahren Klängen sein mögen, eins haben diese beiden Lager gemeinsam. Das was im allgemeinen als "Spirit" bezeichnet wird. Kannst du dem so zustimmen?

RL: Ich kann jetzt hier nicht für die ganze Band sprechen, weil jeder seine persönlichen Vorlieben hat. Ich höre z.B. sehr viel Thrash und Speed, während die beiden Gitarristen eher dem reinen alten Heavy Metal zugetan sind. In den frühen 90ern fing alles bei mir mit Thrash an, dann kam Death Metal dazu, allerdings nur Bands, die einen klaren Bezug zu Thrash haben, also Benediction, Hyprocrisy und so was. Der Hammer muss ordentlich auf den Amboss schlagen, das ist meine Vorstellung von Heavy Metal. Es gibt genug sogenannte True Metal Fans, die sagen, dass sie nur diese Art von Musik hören und mit düsteren Klängen nichts anfangen können. Aber wenn du dann mal in deren CD-Sammlung schaust - ohne dass ich der Band jetzt zu nahe treten möchte - aber was haben Rhapsody mit True Metal zu tun? Das ist Zirkusmusik! Es muss das gute Gefühl für Gitarren, hämmernde Bässe und Schlagzeuge vorhanden sein. Ob der Gesang nun tief unten oder ganz oben ist, das ist dabei uninteressant.


Was ist die beste Beschreibung für Bütcher? Wie lassen sich die unterschiedlichen Charaktere am besten unterscheiden?

RL: Wir sind alle durch und durch Metal, was anderes hat uns nie beeinflusst. Unsere Vorstellung davon, wie Speed Metal klingen soll, sind absolut identisch. Wir mögen unterschiedliche Bands favorisieren, haben aber ein gemeinsames Ziel und im Prinzip alle die selben Gedanken. Auch wenn wir versuchen auf einem möglichst hohen Level zu spielen, vergessen wir eins mit Sicherheit nicht: Heavy Metal bedeutet auch, dass du Spaß hast. Mal mit den Kumpels rausgehen, ein paar Bier trinken, headbangen oder sonst was. Wir tragen keine Gesichtsbemalung, kommen auch ohne Pentagram ganz gut klar. 3000 Armbänder müssen es auch nicht sein. Lederhose und Iron Maiden Shirt reicht allemal. Metal mit Biss und Kraft, das ist Bütcher.

Eins dürfte jedem, der die CD das erste mal gehört hat, sofort aufgefallen sein: Exciter sind keine unbekannten für euch.

RL: Natürlich!

War das die Antwort? Etwas ausführlicher hätte ich das ganze schon gerne.

RL: Du hast die Kanadier schon in deinem Review erwähnt und mir war sofort klar, dass du weißt, was wir spielen. Eine direkte Beeinflussung für uns ist diese Band aber nicht. Natürlich verehre ich die Band, auch ihre aktuelle CD. Sicherlich spielen wir wie Exciter ziemlich schnell, mit mehr Thrash-Anteilen und auch etwas melodiöser. Das Schlagzeug ist bei beiden Bands in etwa ähnlich. Werden wir nach unseren Vorbilder gefragt, nennen wir immer Cyclone, Hallows Eve, Agent Steel. Nun gut, so weit sind Exciter davon auch nicht entfernt. Natürlich verstehe ich schon, warum du diese Verbindung hergestellt hast.

Na ja, so weit entfernt war ich nicht. Allerdings ist euer Bassist ganz klar von Motörhead inspiriert. Da habe ich mich nicht verhört.

RL: Unser Bassist ist einer von denen, die ihr Instrument als unterstützendes Instrument ansehen. Für ihn sollte der Bass ähnlich wie ein ständig klopfender Hammer parallel zum Schlagzeug eingesetzt werden. Für ihn als ältesten in der Band sind Saxon und Motörhead sehr starke Einflüsse, die er auch nie aus den Augen verloren hat. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass ich immer wieder glücklich bin, wenn jemand Namen wie Anvil oder Onslaught erwähnt und damit genau unsere Bezugsquellen nennt.


Auch wenn ihr eine noch recht neue Band seid, ist es mir schon passiert, dass mich Leute darauf angesprochen haben, wo ich dieses uralte Fossil aus der Steinzeit unserer Musik ausgebuddelt habe. Wie habt ihr es geschafft, dass von der Musik bis hin zur Produktion alles so klingt, als wäre vor fast 2 Jahrzehnten entstanden?

RL: Das ganze Demo wurde analog aufgenommen, was uns sehr wichtig war. Für mich ist das auch die beste Art aufzunehmen. Wie viele Vinyl Sachen klingen zwar nicht unbedingt perfekt, haben aber diesen angenehmen Klang. Dadurch klingen das Schlagzeug und der Bass sehr warm. Der Rest wurde am Computer bearbeitet, ohne dass allzuviel auf sauberen Klang geachtet wurde.

Zumindest in Europa können die Bands, die im ungefähren so altmodisch sind wie ihr an zwei Händen abgezählt werden.

RL: Wie ich es schon vor dem Interview erwähnte ist es so, dass Old School wieder auf dem Vormarsch ist. Thrash ist wieder erstarkt, die Bands von früher entdecken die neuen Klänge für sich, was mir in dem einen oder anderen Fall auch gefällt. Die neue Exodus finde ich in Ordnung, während es im Underground viele Bands aus dem Thrash gibt, die beim Gesang sehr an Black Metal erinnern. Teilweise ist das ursprünglicher norwegischer Black Metal, mit einem sehr starken Bezug zum Thrash. Sowas gefällt mir durchaus. Meine Stimme ist sicherlich nicht die beste der Welt, zumindest versuche ich bei Konzerten auch mal ordentlich hoch zu singen. Das gibt es heutzutage auch nicht mehr sehr oft. Alles zusammengenommen an dem was wir darstellen und musikalisch machen, ist heute nicht mehr so selbstverständlich.

Jetzt haben wir so viel über die alten Werte gesprochen. Wie stark ist denn Dein Interesse an Schwermetall, der erst vor kurzem gegossen wurde. Ist die derzeitige Szene für Dich genauso korrupt wie für andere oder kümmerst Du Dich um neue Bands überhaupt nicht?

RL: So hart würde ich das jetzt nicht ausdrücken. Ich kann jetzt nicht die komplette Szene beurteilen. Letzte Woche bin ich mit der schwedischen Band Deceiver in Kontakt getreten. Sehr guter Mercyful Fate Stil, ziemlich schnell, ähnlich wie Thrash. Bands wie Solitaire, Exiled, Ritual Steel, weiß der Geier wer noch alles, es gibt so viele neue Bands, die verdammt gut sind. Auch etablierte Bands wie Diabolic, irgendwas aus dem Death Metal, so lange der Bezug zur alten Schule vorhanden ist, kann ich damit leben. Einige Bands haben es, andere nicht. Was mir nicht gefällt sind die Magazine, die nur Labelveröffentlichungen in den Vordergrund stellen und dass der x-te Dimmu Borgir Clone dabei das beste ist. Oder dass die neue Hammerfall als "True Heavy Metal" bezeichnet wird. Sowas missfällt mir.

So, jetzt fällt mir bald nichts mehr ein. Kurz vor Feierabend noch ein kleines Spielchen. Ich nenne dir ganz spontan ein paar Bands und solltest nach Möglichkeit in einem Satz einen Kommentar abgeben. Anfangen tun wir mal mit Stormwarrior.

RL: Die habe ich in Wacken gesehen, und anschließend ihre CD angehört. Gefällt mir, kann ich mit leben.

Majesty

RL: Wird oft als Manowar Clone bezeichnet. Das stimmt. Allerdings wird das mit richtiger Hingabe gemacht. Die meisten Titel sind annehmbar. Die CDs habe ich natürlich.

Vortex

RL: "Metal Bats" ist eine meiner absoluten favorisierten Veröffentlichungen im europäischen Metal. Diese Band hat noch nie was verkehrt gemacht. Die neue CD ist Heavy Metal mit einer eigenen Identität, was für mich sehr wichtig ist.

Cradle of Filth

RL: Um Gottes Willen! Um ganz ehrlich zu sein, das war eine der Bands, die ich in meiner Jugendzeit entdeckte, durch massive Werbeanzeigen. Ich habe auch die eine oder andere CD gekauft. Als es immer kommerzieller wurde, fast schon wie bei Metallica, da war mir klar, dass die nicht die richtige Einstellung haben. Musikalisch sind COF mittlerweile Scheiße.

Metallica

RL: Eine der Bands, die mich zu Metal brachte. Was wohl auf mehr als 80% aller Metalheads zutrifft, möglicherweise auch mehr. Die ersten 3 Veröffentlichungen verehre ich nach wie vor. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn Metallica nach dem Tod von Cliff Burton den Laden zugemacht hätten.

Bütcher

RL: Eine Band, welche komplett aus verdammten Arschlöchern besteht, die gerne einen trinken und Speed Metal spielen. Denen auch klar ist, nie die beste Band der Welt zu werden und es auch gar nicht erst versuchen. Eine Band, die verspricht, Songs zu schreiben, die sich wie aus der längst vergangenen Zeit anhören.


Was wollt ihr zukünftig verändern?

RL: Auch wenn ich mit der noch aktuellen CD zufrieden bin soll das neue Material so sein, wie wir auf der Bühne sind. Sehr schnell. Das wird sich auf der neuen CD niederschlagen. Das Riffing wird etwas komplizierter, die Basis bleibt aber Speed Metal. Eine gewisse spieltechnische Weiterentwicklung wird es also geben. Beim Gesang wird es etwas rauer, ähnlich wie ich bei Konzerten singe. Ein Cover von "Pledging to Megadeth" von Hallows Eve wird es evtl. auf die CD schaffen. Ansonsten wird fast alles beim alten bleiben.

Die berühmten letzten Worte!

RL: Ob mir da was besonders originelles einfällt? Jeder, der mit uns in Kontakt treten möchte, ob er uns als Band hasst oder mich als Person, egal, ob ihm unsere Musik gefällt oder was sonst noch, soll unsere Website besuchen. Die CD ist so gut wie ausverkauft, aber es wird eine Neuauflage geben. Der nächste Angriff wird hoffentlich eine Menge mehr Leute erreichen.


Vorbereitung, Durchführung & Bearbeitung: Peter


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