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October File


Weitgehend unbekannt in deutschen Landen ist die britische Truppe October File, die mit "A long walk on a short pier" ordentliche Hardcore-Arbeit der eing�ngigeren Sorte abgeliefert hat. Grund genug, um mit den Jungs (genauer gesagt mit S�nger Ben Hollyer) �ber Schubladen zu plaudern, �ber Anti-Bush-Touren, �ber die Underground-Szene in England, nat�rlich �ber "A long walk on a short pier" und solche Kleinigkeiten wie die Weltherrschaft.




Man muss Euch wirklich lassen, dass ihr euren eigenen Sound geschaffen habt. Trotzdem w�rde ich sagen, dass die beinahe monotone Struktur der Songs ein bisschen was von Killing Joke hat. W�rdet ihr dem zustimmen?

Ben: W�rde ich auf jeden Fall, ja. Die Songs haben etwas leicht Entr�cktes und Wahnsinniges an sich, das definitiv die gesamte Band reflektiert! Killing Joke haben ohne Zweifel ihre Spuren in unserem Stil hinterlassen, aber ich w�rde diesen Vergleich nur bei den Gitarren ziehen. Was den Gesang betrifft, habe ich mich von anderen Bands inspirieren lassen, Botch zum Beispiel, Snot, Redwood und Grace in Danger. Bei den letzten beiden handelt es sich um lokale Bands, die ich geh�rt habe, w�hrend ich aufgewachsen bin.

Wenn wir schon bei Deja-vu Erlebnissen sind (absolut nicht negativ gemeint!), "A long walk on a short pier" hat mich st�ndig an das gro�artige "Antibody" Album erinnert, dass die �sterreichischen Sickos Fetish 69 verbrochen haben. Absicht?

Ben: �berhaupt nicht. Ich glaube als wir dieses Album geschrieben haben, wollten wir einfach gute Musik machen, Musik, die wir m�gen und zu der wir eine Beziehung haben. V�llig unbeeinflu�t von den momentanen Trends scheinen wir ein Album geschrieben zu haben, das uns als vier Individuen perfekt widerspiegelt. Man kann ziemlich gut heraush�ren, dass dieses Album aus der Masse herausragt: Hereinprasselnder Gesang, sporadische Beats, psychotische Riffs und erdersch�tternde Basslinien.

Ohne auf Schubladen wie "Heavy Metal", "Punk", "Hardcore" und dergleichen herumzureiten, aber welches "Feeling" ist denn nun das "October File Feeling"? In einigen Reviews wurde "A long walk on a short pier" als ein voll-auf-die-Fresse Hardcore Album beschrieben, aber dem kann ich so nicht zustimmen. F�r mich klingt das Album minimalistisch, entspannend und manchmal wunderbar melancholisch ("Landslide" zum Beispiel).

Ben: Hm, das Album sollte mehr Punch haben als eine Mike Tyson Autobiografie, manche Songs sind ein Frontalangriff und andere eher nachdenklich. Die ruhigen Momente auf dem Album, Landslide zum Beispiel, zeigen die Vielseitigkeit f�r die wir als Band offen sind. Ich denke es ist nur fair zu behaupten, dass jeder eine andere Meinung dazu haben wird, wie man den Stil oder das Genre unseres Albums bezeichnen kann.

In Deutschland haben wohl noch nicht allzu viele jemals etwas von October File geh�rt. Wie wollt ihr "den Virus? hier verbreiten?

Ben: Hm, wir haben immer h�ufiger die Gelegenheit f�r Interviews und unsere Songs werden im Radio gespielt, ich denke also, dass es einfach eine Frage des Durchhalteverm�gens ist. Neuigkeiten �ber das Album verbreiten sich schnell, also erwartet unsere Weltherrschaft bald!

Gibt es Bands mit denen ihr besonders gerne touren w�rdet?

Ben: Matt (Gitarre) und Steve (Bass) haben mit den Stranglers getourt und das w�rde ich eines Tages auch sehr gerne tun. Aber ich w�rde es lieben Killing Joke oder Mot�rhead zu supporten.

Wann d�rfen wir Eure B�hnentalente in Deutschland bewundern? Wird man Euch vielleicht auf einem Festival sehen?

Ben: Es w�re gro�artig auf ein paar deutschen Festivals zu spielen! F�hlt Euch berufen uns f�r so viele Festivals zu buchen, wie m�glich! Wir planen jedenfalls irgendwann n�chstes Jahr nach Deutschland zu kommen. Immerhin ist auch euer Bier billiger.

"God hates america" ist wohl der am meisten provozierende Song auf dem Album und trifft au�erdem ziemlich den Puls der Zeit. H�ttet ihr wie REM an einer "Anti-Bush" Tour teilgenommen, wenn es f�r euch die M�glichkeit gegeben h�tte?

Ben: Da bin ich mir ganz und gar nicht sicher. Ich denke, wir sind eher eine Band, die ihre Meinung durch die Musik ausdr�ckt. Wir �berlassen es eher den Leuten selbst, sich ihre eigene Meinung �ber die Lyrics zu bilden und dar�ber, was wir damit ausdr�cken m�chten. Ich glaube nicht dass es funktionieren w�rde, mit diesem bestimmten Ziel im Kopf durch das Land zu touren. Aber hey, falls wir die M�glichkeit gehabt h�tten mit REM zu touren, dann h�tten wir es warscheinlich getan, einfach um ihnen einmal �ber den Weg zu laufen.

Wenn wir schon bei Politik sind: Was haltet ihr von Michael Moores Arbeit? Betreibt er seri�sen Journalismus oder kocht er eher die �ffentliche Meinung hoch?

Ben: Michael Moore ist ein sehr intelligenter Mann und alles was er sagt, scheint die amerikanische Regierung ziemlich zu beunruhigen. Das ist auch gut so. Er schreibt und spricht auf eine sehr einfache und unterhaltsame Art, die auch die "einfachsten" Mitglieder der Bev�lkerung verstehen k�nnen. Klar gibt es da auch einen Aspekt, der die Meinung der Bev�lkerung "hochkocht", aber wenn man �berzeugt genug von dem ist, was man �ber die Politik im eigenen Land empfindet, dann geh�rt es dazu emotional zu sein.

In welche Richtung zielen eure neuen Songs? Wird ein st�rkeres Gewicht auf den experimentellen und minimalistischen Elementen liegen (wie in "Be the best you can be?), oder werdet Ihr Euch eher auf eing�ngige Rock Tracks wie "Dead air transmission? konzentrieren?

Ben: Wir haben das Gef�hl, als ob sich der Sound von October File komplett gewandelt h�tte. Die neuen Songs w�rden Z�ge in Sekunden entgleisen lassen. Wir haben viel mehr Wert auf Rhythmus und Struktur gelegt, aber die Songs sind noch immer von dem angetrieben, was man auf dem letzten Album h�ren konnte. Erwartet Songs �ber globale Massenvernichtung und eine pechschwarze Zukunft. Hey, Love Songs sind f�r Weicheier!

Wie sieht denn das Songwriting bei October File aus? Sind die Songs von Anfang bis Ende durchgeplant oder eher "Jam-Ergebnisse"?

Ben: Organisiertes Chaos, w�rde ich mal sagen. Wir treffen uns zu einer normalen Probe und dann geht es einfach los. Manche unserer besten Songs sind beim Jammen entstanden, ohne dass wir uns vorher irgendwelche Gedanken dar�ber gemacht h�tten. Wir sind eine organisierte Band (zumindest ist das bei drei von uns vieren so) und wir glauben daran, dass man Dinge anst�ndig zu erledigen hat. Man hat gef�lligst nicht herumzuschei�en und den Rock Star zu spielen, wenn es einen Job zu erledigen gibt.

Ist euer Songwriting eher ein kompletter Bandprozess oder gibt es einen "kreativen Diktator"?

Ben: Hm, das ist eine schwierige Frage. Um ehrlich zu sein sind wir alle ziemlich energisch und falls es einen Part in einem Song gibt, den einer von uns nicht mag, oder falls es Etwas gibt, das sich in die eine oder andere Richtung �ndern sollte, dann diskutieren wir das aus. Es ist ein Bandprozess und es ist sehr hilfreich, dass wir alle sehr gut miteinander auskommen.

Auf eurem Album scheint es eine Aufteilung der Text-Themen zu geben: Die ersten sechs Songs handeln von politischen und sozialen Mi�st�nden, aber ab dem "Survival Song" rutschen eure Lyrics eher in pers�nliche und emotionale Bereiche. Auch die Musik f�hlt sich a,n als ob man vom �rger allm�hlich in eine Art "ruhige Traurigkeit" versinkt. Ist das ein geplantes Konzept oder zuf�llig geschehen?

Ben: Wir haben die Songs auf dem Album so aneinander gereiht, wie sie sich eben am besten zusammenfinden. Wir haben nicht die Stimmung des Albums geplant, wir haben einfach unsere Songs geschrieben und entschieden, wie wir der Welt am besten zeigen k�nnen, welche Macht die Abrissbirne October File hat.


Ist euch gleich zu Beginn einer neuen Idee klar, worum er sich der fertige Song drehen wird? Oder verfasst ihr eure Lyrics erst nachdem der Song fix und fertig komponiert wurde?

Ben: Ein Song nimmt seine Formen tats�chlich schon mit dem ersten Riff an. Falls es sich um ein brutales Riff handelt, dann wird sich das auf das restliche Feeling des Songs auswirken. Aber es kann andererseits auch in ruhige Passagen umschwenken. Man wei� eigentlich nie. Es gibt keine festen Zutaten f�r den October File Kuchen.

Wie wichtig sind Lyrics f�r October File?

Ben: Das ist als w�rde man fragen wie wichtig die Luft zum atmen ist. Gute Texte zeigen viele Dinge. Erfahrungen zum Beispiel, oder Gef�hle, die man geteilt oder gelebt hat. Sie zeigen ob du dir tats�chlich Gedanken �ber deine Texte machst oder nicht, und sie zeigen deine Intelligenz. All das ist wichtig wenn man Texte und Songs schreiben m�chte. Der S�nger ist eben auch nur ein Instrument, fehlende Lyrics sind wie fehlende Noten.

Wie w�rdest du den Underground in England beschreiben (die Musik betreffend, nat�rlich...)?

Ben: Ha ha, gut dass du das sagst, ich h�tte dir sonst das Schienensystem erkl�rt! Ich denke die Underground Szene in England ist definitiv gewachsen, aber es scheint ihr trotzdem an Unterst�tzung zu fehlen. Bands werden t�glich besser, k�nnen es sich aber nicht leisten die n�chste Stufe zu erklimmen. Labels m�ssen diese Bands in einem fr�hen Stadium wahrnehmen und ihnen hochhelfen. Aber ich wei�, dass das eine einfache und romantische Sicht ist und ich wei� auch, dass Labels einen Haufen Geld durch Bands verlieren, die es niemals "schaffen" werden.

Kannst du uns ein paar Clubs und Locations nennen, die ein Tourist aufsuchen sollte, wenn er sich eine gute Packung Underground-Live Musik reinziehen m�chte?

Ben: Das "Underworld" in London, "The Zodiac? in Oxford, "The Fez Club? in Reading (das kann aber unter Umst�nden ein wenig Schei�e sein), "King Tutts? in Glasgow, oder das "Cockpit? in Leeds. Das sind definitiv ein paar gute Locations, die man anchecken sollte!

Ein paar Insider-Bands, die sich ein October File-Verr�ckter mal geben sollte?

Ben: Probiert es mal mit Fugazi, Shellac, Helmet, Gang of Four, Stranglers, Killing Joke und was es sonst noch in diesem Umfeld gibt.

Gibt es noch "ultimative Helden" von denen ihr immer noch inspiriert werdet?

Ben: Ich pers�nlich w�rde sagen Lynn Straight von "SnoT?. Aber von den anderen Bandmitgliedern wei� ich es nicht, obwohl ich wei�, dass Steve (Bass) gro�en Respekt f�r JJ Burnell von den Stranglers empfindet.

Was sind eure Pl�ne f�r die Zukunft?

Ben: Weiterhin gute Musik zu schreiben und viel mehr zu touren. Erwartet unsere Weltherrschaft bald!

Letzte Worte f�r die Menge:

Ben: Auf zu http://www.octoberfile.com und verk�ndet das Wort! October File, bald in einer Location in Ihrer N�he!

Na dann mal danke f�r das Interview!

Ben: Danke auch!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Alf



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