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Die Dunkelheit umh�llte ihn nun fast vollkommen. Nur eine kleine, unscheinbare Kerze spendete noch einen winzigen, flackernden Schimmer, der so gering war, da� er von seiner d�steren Umgebung fast erstickt zu werden schien. Zufrieden fuhren seine knorrigen Finger �ber die h��liche Kreatur, die er erschaffen hatte, und die er nun das erste mal in seiner Ganzheit betrachten konnte. Vor lauter Angst und Depression verst�rt starrte ihn der kleine Bastard voller Ha� aus seinen schlangenf�rmigen Augen an. "Wunderbar!" kr�chtzte der Sch�pfer und begann mit einem Lappen, der vor Urzeiten einmal wei� gewesen zu sein schien, etwas Blut vom Tisch zu wischen. Anschlie�end verstaute er einige �berreste der Leichenteile, die er f�r die Vollendung seines grausigen Werkes ben�tigt hatte, in einer mit Totenk�pfen verzierten Truhe. Dann wandte er sich wieder dem kleinen Ungeheuer zu. "Du bist genau so geworden, wie ich Dich haben wollte." Irgendwo in weiter Ferne zuckte ein Blitz durch den d�steren Nachthimmel, der durch das scheibenlose Steinfenster zu sehen war. Philipp nahm die Kreatur in seine beiden blutbefleckten H�nde und stemmte sie mit all seiner Kraft in die H�he. "Du bist genau wie ich!" entfuhr es ihm. "Jetzt brauchen wir nur noch einen Namen f�r Dich." Er z�gerte. "Ophis! Du sollst Ophis hei�en!" Mit diesen Worten setzte er das sabbernde Etwas erneut auf der Tischkante vor sich ab und zog ein kleines, vergilbtes Buch zu sich heran, das nur wenige Handspannen neben ihm gelegen hatte und aus dem beim Aufschlagen einige lose Seiten zu Boden fielen. Mit seiner rechten angelte er ungeschickt eine Feder aus dem blutroten Tintenfa� und begann auf einer der Seiten zwischen einigen bereits vorhandenen Notizen, die mit fetten, deutlich erkennbaren Buchstaben verfa�t worden waren, die folgenden Aufzeichnungen niederzuschreiben.


Die Anf�nge

Phil: Die Anf�nge von Ophis liegen schon sehr weit zur�ck irgendwie, obwohl es in Jahren ja gar nicht so lange her ist. Ich wei� nicht mal mehr, wann ich den Namen daf�r gefunden habe. Muss so kurz vor der ersten Bandphase 2001 gewesen sein. Aber eigentlich z�hle ich erst die Ver�ffentlichung von "Empty, Silent And Cold" (Ende 2002) als den wirklichen Anfang, alles davor waren nur Experimentierphasen, in denen nichts Konkretes passierte. Damals war mir auch gar nicht so bewusst, dass es sich um ein Doom-Projekt handelt, ich habe einfach nur Songs geschrieben, die zuf�llig alle langsam waren. Erst sp�ter ist mir diese Stringenz aufgefallen, und ich habe sie weiter verfolgt.

Rain of Ashes

Phil: Ich spiele immer noch dort, und habe auch nicht vor, damit aufzuh�ren. Fr�her war Rain Of Ashes meine Hauptband, mittlerweile ist sie mein kreativer Ausgleich zum Doom Metal, und einfach etwas, womit man viel Spa� haben kann. Rain Of Ashes ist immer so eine typische "wrong-time-wrong-place-band" gewesen. Die Musik war immer sehr gut und auch eigenst�ndig, aber irgendwie kam sie nie beim Zielpublikum an, und wir haben immer zwischen allen St�hlen gesessen. Aber wahrscheinlich h�nge ich wohl gerade deswegen so dran. Was das Emotionale angeht, und auch den Anspruch, die Identifikation und die Wichitgkeit, liegt Ophis doch deutlich h�her, auch wenn ich Rain Of Ashes nach wie vor liebe.

Du spielst bei Rain of Ashes Drums, bei Ophis bevorzugst Du Vocals und Gitarre.

Phil: Stimmt, das ist eher ungew�hnlich. Von Haus aus bin ich eigentlich Drummer, hatte auch Schlagzeugunterricht, aber ich habe mich bei Ophis f�r die Gitarristen/S�nger-Rolle entschieden, weil ich erstens der Hauptsongwriter bin und in dieser Rolle die Songs besser so klingen lassen kann, wie sie mir vorschweben. Dar�ber hinaus wollte ich nach so vielen Jahren als Drummer in verschiedensten Bands (spiele in Bands seit ich zw�lf war) einfach auch mal was anderes tun. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, bei Ophis nur hinter dem Schlagzeug zu sitzen.

Die heutigen Bandmitglieder

Phil: H�h�, jetzt soll ich wohl schmutzige W�sche waschen, hm? Tja, da gibt's nix B�ses zu sagen. Ich freue mich, dass ich mit ihnen zusammenspielen kann, weil sie superkorrekte Kerle sind und auch gute Musiker.
Richard ist ein recht ruhiger Typ, den man erst etwas kennen lernen muss, bevor man wei�, woran man bei ihm ist, aber er ist einer der fairsten und loyalsten Menschen, die ich kenne; dar�ber hinaus ist er sehr ehrlich und direkt. Er hat auch einen sehr versteckten, zynischen Humor. Und ich frage mich, wie er so viel Fast Food fressen kann, ohne fett zu werden.
Jan ist ein offener Typ, der wei�, was er will und der sehr sorgf�ltig und gewissenhaft ist. Ich habe noch nie eine Metaller-Wohnung gesehen, die so tipptopp ist wie seine. Seine Metal-Sammlung ist riesig, er ist ein wandelndes Metal-Lexikon.
Olli ist unser Spa�vogel, der dauernd Spr�che auf Lager hat und selten ohne Bier anzutreffen ist. Au�erdem ist er sehr gro�z�gig und kriegt eine Menge auf die Reihe. Er hat diesen typischen Grindcore-Humor, hat aber auch Ahnung von Philosophie. Und alle drei sind recht perfektionistisch, aber das bin ich auch. Nat�rlich gibt's auch Dinge, die mich an ihnen nerven, aber da halte ich lieber meine Klappe, denn mit mir auszukommen ist bestimmt nicht immer leicht.


Doom Metal

Phil: Doom Metal ist etwas besonderes, wobei ich ihn nicht unbedingt �ber Death oder Thrash Metal stelle. Doom Metal nimmt aber eine Sonderstellung ein, da es gewisse Emotionen gibt, die man meiner Meinung nach nur mit Doom Metal ausdr�cken kann. Dieser verzweifelte Hass, gepaart mit Melancholie, das wirst Du nirgendwo anders so ausgedr�ckt finden. Ausserdem ist Doom Metal heavier als alle anderen Spielarten des Metal. Ich unterscheide deutlich zwischen Brutalit�t und Heaviness. Brutal ist Doom Metal eher selten, aber es ist diese bleierne Schwere, die mich so �berw�ltigt. Doom ist trotz dieser eindeutigen emotionalen Richtung so vielf�ltig, er kann hasserf�llt und b�se sein, aber auch sanft und halluzinierend. Bei allen anderen Metal-Richtungen, so sehr ich sie auch mag, ist der emotionale Rahmen meiner Meinung nach starrer. Doom dr�ckt meine Gef�hlswelt umfassender aus, als die meisten Death, Thrash, Black oder sonst was Sachen.

My Dying Bride

Phil: Sind auf jeden Fall ein gro�er Einfluss f�r uns, da sie �ber viele Jahre die Nonplusultra-Doom-Band f�r mich waren, und auch heute noch liebe ich fast alle ihrer Alben. Es war nie unser Ziel, Musik wie sie zu machen, allerdings ist es ein Anspruch an mich selbst, Songs zu schreiben, die die gleiche Intensit�t haben wie ihre Werke. Ob mir das gelingt, kann ich nicht beurteilen, aber es ist ein guter Ansporn, sie als Messlatte zu "missbrauchen". My Dying Bride waren auch die erste Band, die mir wirklich gezeigt haben, was Doom Metal alles in mir ausl�sen kann, auch wenn ich vorher schon andere Doom Bands geh�rt habe und das nat�rlich auch heute tue.

Tod

Phil: Das ist ein schwieriges Thema. Fr�her habe ich den Tod immer als Erl�sung interpretiert, aber vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich Erfahrungen gemacht, die mich dessen nicht mehr so sicher sein lassen. Ich denke, der Tod ist endg�ltig, ich bin mir sicher, dass es weder ein "danach" gibt, noch so etwas wie Reinkarnation. Ich denke, der Glaube an solche Dinge fu�t auf der Unf�higkeit oder auch dem Unwillen der meisten Menschen, ihre Sterblichkeit zu akzeptieren. Sie k�nnen sich einfach nicht vorstellen, dass man stirbt und dann die Existenz einfach vorbei ist, weil es etwas ist, das man in seinem Leben nicht erf�hrt. Der Tod ist einfach das Nichts, das Ende. Das bedeutet nat�rlich, dass das Leben keinen wirklichen Sinn hat. Man lebt einfach, kann versuchen diese Zeit mehr oder weniger intelligent zu nutzen, doch irgendwann ist alles vorbei und hat nur noch f�r die Lebenden G�ltigkeit. Nat�rlich hat jeder Mensch einen Einfluss auf die Welt, aber f�r einen selbst ist das im Moment des Todes null und nichtig. Die Angst, sich das einzugestehen d�rfte ein weiterer Grund f�r den Glauben an ein Leben nach dem Tod sein.
Ich muss zugeben, dass mich dieses Thema sehr fasziniert, der Umstand, dass wir uns um so viele Dinge im Leben einen Kopf machen, obwohl am Ende unseres Daseins dann alles hinf�llig ist. Der Tod hat eine Macht und Unausweichlichkeit, die mich fasziniert. Und da mir suizidale Tendenzen durchaus nicht fremd sind, spielt der Tod immer wieder eine Rolle in meinen Texten.

Unverstandenheit

Phil: Oh, die Unverstandenheit... Das ist ein Gef�hl, das wahnsinnig qu�lend sein kann. Ich habe oft das Gef�hl, dass andere meine Gef�hle und meine Art zu denken und zu empfinden nicht nachvollziehen k�nnen. Das Gef�hl, dass andere nicht sehen k�nnen, was ich in Dingen sehe (oder umgekehrt, dass ich nicht erkennen kann, was andere zu erkennen verm�gen). Manchmal habe ich das Gef�hl, in einer anderen Welt zu stecken, die zwar in der Welt der anderen liegt (wir sehen und h�ren die gleichen Dinge), aber trotzdem von ihr getrennt ist, falls das irgendwie Sinn macht. Der Song "Kennel Of Estrangement" von unserer neuen MCD greift dieses Gef�hl auf. Aber er dreht sich auch noch um etwas anderes, n�mlich nicht erwiderte Gef�hle. Wenn man sich zu jemandem hingezogen f�hlt, aber es kommt dennoch niemals zur Verschmelzung, zum Einklang. Es ist eine un�berwindbare Distanz da, man kommt sich ab einem gewissen Punkt nicht mehr n�her, egal von wo aus man es versucht. "You never see what I am seeing, you never feel what I am feeling, you never bleed like I am bleeding, because of that distance".

Depression

Phil: Von meinem zw�lften oder dreizehnten Lebensjahr an war ich neurotisch depressiv. Diese Krankheit hat mich meine gesamte Teenagerzeit hindurch begleitet und mich sehr gequ�lt. Ich habe eine Therapie gemacht und auch Pillen geschluckt. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich die Notwendigkeit einer Behandlung erkannt habe. Heute bin ich nicht mehr krank, ich habe die Sache in den Griff bekommen, wobei aber eine gewisse Melancholie immer in mir geblieben ist. Aber das ist auch gut so. Melancholie zwingt mich, mich selbst immer wieder zu reflektieren, und ich denke, das ist das wichtigste, wenn man sein Leben frei und ehrlich leben will. Melancholie gibt mir auch ein Gef�hl von Lebendigkeit, vor allem wenn dann die melancholische Phase vorbei ist und es wieder aufw�rts geht. Au�erdem ist sie �berhaupt der N�hrboden f�r Ophis. Dennoch bin ich froh, die Depression als Krankheit �berwunden zu haben.

Was w�rde mit Ophis passieren, wenn Du eines morgens aufwachst und w�rest der gl�cklichste Mensch der Welt?

Phil: Dann m�sste ich Ophis wohl begraben. Dar�ber w�re ich dann allerdings so angepisst, dass ich wieder genug Inspiration h�tte, um weiterzumachen, hahaha. Aber ich war noch nie einer von den Menschen, f�r die die ganze Welt nur aus Blumen und Freudet�nzen besteht, schon als kleines Kind nicht, von daher wird das ohnehin nie der Fall sein. Zum Gl�ck, denn wie oben schon gesagt, ist Melancholie eine wichtige Triebfeder f�r mich, die ich auch als solche erkannt und akzeptiert habe. Aber sollte sich das jemals �ndern, h�tte es wohl keinen Sinn, die Band weiterzuf�hren. Schlie�lich soll's ja ehrlich sein, und nicht nur ein konstruiertes Image.

Nihilismus

Phil: Von Nihilismus gibt es verschiedene Definitionen und Auslegungen. Viele sehen darin die totale Negation aller Werte und Ziele. Ich denke aber, da der Mensch allein schon rein biologisch ein emotionales Wesen ist, ist die konsequente Verneinung aller Werte unm�glich. Nihilismus betrachte ich mehr als philosophische �berzeugung von der Nichtigkeit des Seins. So in dem Sinne, wie ich es unter "Tod" bereits erkl�rt habe. Dinge erf�llen einen Sinn im Leben, aber nur weil wir ihnen einen Sinn geben, indem wir sie bewerten und interpretieren. Ihr Sinn ist reine Definitionssache, nichts kosmisches.
Ein Song auf unserer Mini-CD tr�gt den Titel "Convert To Nihilism", aber der wird h�ufig missverstanden. Obwohl ich zu einem gewissen Grade nihilistisches Gedankengut in mir trage, w�rde ich mich nicht als Nihilisten im eigentlichen Sinne bezeichnen. Der Song selber handelt auch gar nicht von Nihilismus in seiner Form als Denk- und Lebensweise. Als ich den Text schrieb, ging es mir gerade unglaublich dreckig, ich war emotional wirklich ganz unten. Ich habe mir mit diesem Song einfach diese Gef�hle von der Seele geschrieben, indem ich alles als wertlos und nichtig darstellte. Es ist nur ein "Dampf-Ablassen" gewesen, eine �bertreibung, um es mir leichter zu machen. Allerdings habe ich im Moment der Niederschrift wirklich so empfunden, ich habe in der Tat keinen Sinn mehr in irgendetwas gesehen.

Hoffnung

Phil: Hoffnung ist ein seltsames Wort. F�r mich schwingt da immer so was passives, Christliches mit. Auf der einen Seite denke ich immer, wer nur sitzt und hofft, dem wird es nie besser gehen, weil er nichts daf�r tut. Schlie�lich ist jeder f�r sein Leben selbst verantwortlich. Andererseits muss ich wohl auch eine gewisse Hoffnung in mir haben, die mich am Leben erh�lt. Ich habe ja durchaus gewisse Erwartungen an mein Leben, vielleicht k�nnte man das auch als eine Form von Hoffnung bezeichnen. Alles in allem bin ich eher pessimistisch was die Zukunft angeht, wenn ich mir so angucke, was weltweit, aber auch vor unserer Haust�r so abgeht. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass es langfristig immer schlimmer werden wird, egal ob �kologisch, �konomisch, ethisch oder politisch. Aber wahrscheinlich hat jeder die Hoffnung, dass man wenigstens selbst noch irgendwie glimpflich davonkommt in seinem Leben. Ob nun ein gewisser Hoffnungsschimmer in unserer Musik steckt, vermag ich nicht zu sagen. Das soll jeder f�r sich interpretieren.

Das Outro

Phil: Das Outro, das gleichzeitig als Titelsong fungiert, war f�r mich eine M�glichkeit, mit anderen Formen des Ausdrucks meiner Gef�hle zu experimentieren. Ich habe mir ein paar Grundlagen der Kompositionstechniken des Sp�tmittelalters angeeignet, und wollte diese nat�rlich erproben. Man kann auf diese Weise eine (meiner Meinung nach) sehr �hnliche Atmosph�re der D�sternis und Melancholie mit v�llig anderen Stilmitteln erzeugen. Zudem erweitert das Outro die Mini-CD um eine weitere Stilkomponente und bildet einen guten Abschluss. Ich habe es nicht mit dem Ziel geschrieben, es unbedingt f�r Ophis zu verwenden, aber als es fertig war fanden wir, dass es als Abschluss gut auf die CD passen w�rde. Wir haben �brigens nicht die CD nach dem St�ck benannt, sondern umgekehrt.

Das Coverartwork

Phil: Auf das Coverartwork bin ich megastolz. Es ist das absolut perfekte Bild f�r diese Scheibe. Ich finde, es sieht exakt so aus, wie wir klingen, wobei das nat�rlich totale Ansichtssache ist. Das Motiv selber hat eigentlich keinen direkten Bezug zur CD, aber in der Art der Umsetzung und der Optik entspricht es dem, wie wir unsere Musik umsetzen. Es ist nicht besonders filigran, aber unsere Musik ist ja auch nicht die Komplizierteste. Es zeigt, wie wir unsere Musik sehen. Und es signalisiert einen gewissen Fatalismus. Wir wollten das Bild gerne f�r unsere CD haben, weil es die selbe Atmosph�re ausstrahlt. Es wurde von einem Hamburger K�nstler in unserem Alter namens Dusan Belohlavek gemalt. Er ist ein gro�er Fan unserer Musik und wir wiederum sind gro�e Fans seiner Bilder, von daher bot sich die Zusammenarbeit erst recht an. Er hat es nicht exklusiv f�r uns gemalt, sondern es uns einfach �berlassen. Besucht mal seine Website http://www.dusan-belohlavek.net . Ich kann es nur empfehlen. Die Fotos hat meine beste Freundin gemacht, ich finde sie passen gut zum Artwork.

Aufnahmeprozess und Produktion

Phil: Wir haben die Aufnahmen in einem kleinen Studio etwas ausserhalb von Hamburg gemacht. Unser Basser Olli hat den Kontakt zu Jens Ballaschke, dem Betreiber, hergestellt. Wir hatten sehr viel Spa� dabei, obwohl es recht stressig war, weil wir mit dem Zeitplan nicht hinterhergekommen sind. Aber Jens ist ein netter, lockerer Kerl, der erstens viel Ahnung hat, und zweitens jemand ist, der einem auch unter Stress Ruhe vermittelt. So hatten wir immer eine konstruktive Arbeitsatmosph�re. Urspr�nglich wollten wir die Scheibe in drei Tagen aufnehmen, am Ende ist es dann doch etwas mehr geworden, wobei die Basistracks am l�ngsten gedauert haben. Gitarren und Vocals gingen dann eigentlich sehr schnell �ber die B�hne. So kann man sagen, dass es anstrengend, aber sch�n war. Ich denke, wir werden bestimmt noch mal was dort aufnehmen. Vor allem, weil wir mit dem Sound voll zufrieden sind. Wir hatten vorher schon eine recht genaue Vorstellung vom Sound, und Jens wusste auch, worauf es bei Doom Metal ankommt, so dass wir da sehr gut zusammenarbeiten konnten und er unsere Vorstellungen letztlich noch erweitert hat. Und teuer war?s auch nicht.

Ophis

Phil: Ich betrachte Ophis nicht so sehr als die Band in der ich spiele, sondern als einen gewissen Geist, den wir einfangen. Es ist etwas, das wir nicht wirklich steuern, sondern einfach wachsen lassen, und dabei in einer gewissen Weise korrigieren. Nat�rlich haben wir den Doom Metal nicht neu erfunden, aber ich habe auch nicht sagen wollen, dass dieser Geist etwas ist, das ausschlie�lich bei uns zu finden w�re. Ophis ist f�r mich so etwas wie mein Lebenswerk, an dem ich best�ndig arbeite und die anderen in der Band formen es mit mir. Ich glaube, der Umstand dass Ophis zun�chst nur aus mir bestand, hat meine Identifikation und meine Bindung zu der Band eindeutig gepr�gt, ich identifiziere mich wirklich zu 100 % damit. Allerdings will ich damit nicht sagen, dass Ophis bei mir �ber allem steht, wenngleich es eigentlich nur bestimmte Menschen sind, die noch dar�ber kommen.

Der Glaube, die Religion, das Christentum

Phil: Glaube kann etwas sehr individuelles, spirituelles und philosophisches sein. Ich selber glaube allerdings an nichts H�heres. Schon gar nicht an Vorherbestimmung oder Steuerung durch eine g�ttliche Macht. In den meisten F�llen sehe ich im Glauben anderer nur den Unwillen, sich die Eigenverantwortung f�r das eigene Leben anzuerkennen, wobei es da auch definitiv Ausnahmen gibt! Religion ist die strukturierte, dogmatisierte Form von Glauben. Von anderen strukturiert und entwickelt, wohlgemerkt. Man �bernimmt also verbindlich das Werte-Schema anderer Menschen und muss sein eigenes Leben danach ausrichten. Also sich noch mehr vor der Eigenverantwortung und der damit verbundenen M�he dr�cken. Ein absolutes Zeichen von Schw�che und Feigheit. Das Christentum empfinde ich als Beleidigung des Individuums. Schlie�lich wurden Adam und Eva in der Bibel daf�r bestraft, dass sie sich von Gottes Bevormundung emanzipiert haben. Sie a�en vom Baum der Erkenntnis, begannen ihr Individuum zu begreifen, und wurden daraufhin versto�en. Das sagt eigentlich schon alles. Ich kann nur auf das Buch Hiob in der Bibel verweisen, da zeigt Gott seine ganze Willk�r gegen�ber den Menschen. Zwar ist das Christentum immer noch deutlich lockerer in seinen Reglementierungen als der Islam und das Judentum, daf�r ist es aber auch extrem heuchlerisch und verlogen. Noch dazu voller Widerspr�che. Einerseits predigt es Liebe, andererseits den Hass und die Rache.

Konzerte

Phil: Da wir erst seit einem guten Jahr wieder in Bandbesetzung spielen, haben wir noch nicht so viele Konzerte absolviert. Wir lieben es, live zu spielen, es gibt den Songs noch einmal eine neue Energie, wenn man sie live vor Publikum spielt. Ich kriege auf der B�hne immer den Ansporn, meinen ganzen Hass in die Musik zu legen, ich spiele dann emotionaler als bei den Proben, wo man nat�rlich mehr auf seine Technik und sein Spiel achtet.
Das tun wir on stage nat�rlich auch. Aber es ist emotionaler als im Proberaum. Live klingt meine Stimme heftiger. Unser Ziel ist es immer, live genauso emotional zu spielen wie im Studio, wo man sich am besten auf die Gef�hle konzentrieren kann. Unser Hauptziel f�r 2005 ist es, m�glichst viel live zu spielen, in ganz Deutschland und auch im n�heren Ausland. Auf unserer Website k�ndigen wir alle Gigs an, also schaut immer mal rein, vielleicht spielen wir demn�chst vor Eurer Haust�r, hehe.


Die Zukunft

Phil: Welche Zukunft? Die allgemeine Zukunft, Dein Lottoschein oder die Zukunft von Ophis? Also, wie schon gesagt, mit Ophis wollen wir erst mal ordentlich live spielen, �berall wo es geht. Nebenbei werden wir an neuen St�cken arbeiten. Wir haben bereits wieder einen neuen Song fertig, zwei weitere sind in Arbeit. Vor allem hoffen wir, einen festen Deal mit einem neuen Label zu ergattern. Wobei ich mit der Arbeit von Cxxt Bxxcher Records mehr als zufrieden bin. Aber ihre Ressourcen sind einfach begrenzt, deswegen w�rden wir gerne zu einem Indie-Label, das etwas mehr M�glichkeiten hat. Wir stehen in Kontakt mit ein paar Labels, schauen wir mal, was dabei rauskommt. Stilistisch werden wir uns nicht gro� ver�ndern. Geplante Stilwechsel sind sowieso unglaubw�rdig. Vielleicht wird sich unser Stil verfestigen und etwas erweitert, aber es wird Death Doom bleiben und die Grundstimmung der Musik wird sich auch nicht �ndern, denke ich. Das ist schlie�lich, was den Geist von Ophis ausmacht.

Monotonie

Phil: Monotonie ist eigentlich immer ein Gefahrenfaktor. Schlie�lich gibt es auch strunzlangweilige Black Metal Platten, die nicht gerade durch Abwechslung gl�nzen. Eine gewisse Monotonie ist ja pr�gendes Element des Doom Metal, es darf halt nur nicht dr�ge und langweilig werden. Klar ist das auch eine Gefahr die uns betrifft, aber es ist eben unsere Aufgabe beim Songwriting, das zu verhindern. Da muss man eben Energie und Geduld reinstecken. Unsere beiden bisherigen Releases zusammengenommen haben ja die Dauer einer Full Length. Da konnten wir die Langeweile auch vermeiden, ich denke, das kriegen wir auch weiterhin auf die Reihe. Das lassen wir auf uns zukommen. Wir sind ohnehin sehr scharfe Kritiker an unserer Musik.

Und zuletzt noch unsere Abschlu�frage, die sich noch nie ein Mensch getraut hat zu fragen: Morgens um sieben Minuten vor 3 klingelt es an Deiner Haust�r. Als Du aufmachst, steht Dir Dee Snider mit einer blutigen Axt gegen�ber und erz�hlt Dir, da� Angela Merkel eine Poserband namens "Ophis" gegr�ndet hat, die als Propagandamittel f�r die n�chste Kanzlerkandidatur eingesetzt werden soll. Im n�chsten Moment f�hrt ein schwarzer 7er BMW vor, drei M�nner in schwarzen Anz�gen und mit Sonnenbrillen, jeder mit einer fetten Wumme bewaffnet springen heraus und verlangen, da� Du ihnen den Au�erirdischen auslieferst, den Du in Deinem Haus versteckt hast. Wie reagierst Du?

Phil: Hmm, eigentlich ganz einfach. Wenn Dee Snider im Twisted Sister Make Up vor der T�r steht, wovon ich ausgehe, dr�cke ich ihn einfach den MIB in die Hand und sage: "Bittesch�n, Euer Au�erirdischer". Bis der Irrtum (?) auffliegt, bin ich l�ngst mit Dee?s Axt unterwegs nach Berlin. Du kannst ja mal die Merkel anmailen, was DIE tun will, wenn ICH dann vor ihrer T�r stehe und die Sache mit der Ophis-Propaganda-Band erkl�rt haben will...


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Dennis



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