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Bereits seit Jahren sind die Iren von Primordial mit hochkar�tigen Ver�ffentlichungen am Start, bei denen es stets von neuem gelingt, durch musikalisches Geschick den H�rer zu begeistern, ohne da� die Band sich dabei jemals wirklich auf einen Stil festlegen lie�e. Auch das neue Album "The Gathering Wilderness" f�gt sich nahtlos in das musikalische Spektrum von Primordial ein, denn obwohl sich einiges im Soundgewand der Iren ge�ndert hat, bleiben Primordial nach wie vor zu jedem Zeitpunkt identifizierbar und haben nichts von der Faszination von Werken wie "Spirit the Earth Aflame" oder "Storm before Calm" eingeb��t. Wie S�nger A.A. Nemtheanga die Entwicklung um seine Band selbst sieht k�nnt ihr im folgenden lesen.


Primordial haben sich im Laufe der Jahre doch sehr ver�ndert. Wie siehst Du selbst Euren musikalischen Werdegang wenn Du zur�ck schaust. W�rdest Du sagen, ihr kommt urspr�nglich aus dem Black Metal Bereich oder seid vielleicht sogar noch immer eine Black Metal Band?

A.A.: Nein, ich meine wir sind bestimmt keine Black Metal Band im engeren Sinne. Aber sicherlich haben wir Einfl�sse gehabt, die aus dem Black Metal Bereich stammen. Wenn man sich unsere Gitarren anh�rt, dann merkt man das ja nach wie vor. Allerdings haben wir nie versucht, uns in irgendeine Schublade zu begeben. Wir sind nach wie vor einfach so nat�rlich wie m�glich und legen uns da keine Zw�nge auf, das ist im Prinzip alles.

Kannst Du mal versuchen Eure Musik in wenigen Worten f�r diejenigen unter unseren Lesern zu beschreiben, die noch nie etwas von Primordial geh�rt haben?

A.A.: Das ist schwierig. Unsere Musik w�rde ich als leidenschaftlichen, ehrlichen, puren, d�steren Metal bezeichnen, der sehr von der irischen Kultur beeinflu�t wurde. Ich hoffe, diese Beschreibung hilft den Leuten weiter.

Manch einer d�rfte �ber Euer neues Album "The Gathering Wilderness" einmal mehr b�swillig behaupten, Primordial kl�ngen monoton und spr�de, und man k�nnte ihm vielleicht nichtmal wirklich widersprechen. W�rdest Du das tun oder ist die Monotonie f�r Dich eher etwas, was die Band auszeichnet und im Gesamtbild zu ihrer St�rke beitr�gt?

A.A.: Um ehrlich zu sein ist es mir vollkommen egal, was die Presse oder sonstwer �ber unsere Musik sagt. Ich meine, ich verstehe, da� Primordial keine Musik f�r jedermann machen. Wenn jemand Metal h�ren will mit massig Soli und sonstigen Eskapaden, dann ist er bei Primordial nat�rlich an der falschen Adresse. Das wird er bei uns nicht bekommen. Wer hingegen die Herausforderung von intelligenter und origineller Musik sucht, der bekommt diese von uns. Wer Hammerfall haben m�chte wird das nicht von uns bekommen.
Der andere Punkt ist, da� die meisten Reviews die wir erhalten sehr gut sind. 95% m�gen unsere Musik. Ich wei� nat�rlich, da� es manche Leute gibt, die Primordial langweilig finden, aber das interessiert mich wie ich schon sagte �berhaupt nicht.

Das ist okay. In meinen Augen geh�rt der monotone Anteil in Eurer Musik ja auch zu Euren St�rken...

A.A.: Ja, sicherlich. Das hat eine hypnotische Wirkung, wie als wenn man in Trance f�llt. Das hat man ja auch bei Neurosis oder Burzum oder auch noch bei einigen anderen. Bei wenigen anderen noch, aber definitiv nicht bei vielen anderen.

Kannst Du unseren Lesern erkl�ren, was der Titel "The Gathering Wilderness" bedeutet?

A.A.: (lacht) Es w�re besser gewesen, ich h�tte dem Album niemals diesen Namen gegeben, dann m��te ich nicht so oft die Frage danach beantworten. F�r die n�chste CD lasse ich mir was mit schnellen Autos oder Chicks mit dicken Titten einfallen oder so...
"The Gathering Wilderness" beschreibt meine Sicht der Welt, wenn Du so willst. Ich sehe die Welt als einen Ort, der immer d�sterer wird und von der Wut der Menschen gepr�gt ist, vom Schwund der Kulturen, von der Niederlage von Werten, von Menschen die zu M�rtyrern werden. Auch davon, da� man sich unverstanden f�hlt und keine M�glichkeit sieht, etwas zu �ndern, von Hoffnungslosigkeit und Aufgabe. Und die Wildnis sammelt seine Kinder, denn die Natur wird als letztes �berleben, was auch immer passiert. Nur habe ich manchmal das Gef�hl, da� die Menschen den Prozess der Selbstzerst�rung zur Zeit immer mehr vorantreiben, und alles viel schneller geht, als es jemals der Fall gewesen ist.

Von den Texten her kann man sicherlich nicht sagen, da� Primordial eine politische Band sind. Aber liege ich dennoch richtig, wenn ich behaupte, da� Politik eines der Dinge ist, die einen Einflu� auf Eure Musik haben?

A.A.: Nat�rlich, ich meine, als Mensch wirst Du zwangsweise von den Dingen beeinflu�t, die um Dich herum passieren. Die Politik zum momentanen Zeitpunkt in der ganzen Welt erscheint mir... d�sterer als jemals zuvor in meinem Leben. Politik hat also definitiv einen Einflu� auf uns, aber wie Du schon sagtest, wir sind keine politische Band. Was wir tun ist zu hinterfragen und die Leute darauf zu sto�en, �ber diese Dinge nachzudenken.

Was glaubst Du als Songwriter und Musiker mit solchen Texten bewirken zu k�nnen? Glaubst Du, da� Musik die Menschen in ihrem Handeln ver�ndern und die Welt so im Endeffekt wieder zu einem lebenswerterem Ort werden kann?

A.A.: (lacht) Ich glaube, man kann die Leute bewegen und sie ver�ndern, ich wei� nicht, ob man die Welt zu einem besseren Ort machen kann. F�r uns ist Musik ein Spiegel, den wir �ber die Welt und die Gesellschaft halten, so da� reflektiert wird, was wir in diesem Spiegel sehen. Allerdings macht man sich da gar nicht so wirklich Gedanken dr�ber, wenn man Musik schreibt. Wir machen einfach ernste Musik als eine ernste Band die ihren Standpunkt hat. Wenn wir dann noch eine gr��ere Anzahl CDs verkaufen und zumindest ein Teil dieser Menschen sich damit besch�ftigt und merkt, da� die Band f�r etwas bestimmtes steht, sich Gedanken um ihr Verh�ltnis zu ihrer Kultur macht, dann kann man sicherlich auch etwas bewegen. Im positiven Sinne.

Welche Rolle spielt Okkultismus bei Primordial? Auf den neuen Fotos von Dir ist zum Beispiel Blut zu sehen und ein Totensch�del und solche Dinge. Ist das einfach nur ein Teil Eurer "Show" oder steckt da mehr dahinter?

A.A.: Wir m�gen den Kontrast, da� manche Leute unsere Musik sehr melodisch finden, wohingegen die Message oft regelrecht brutal ist. Bei anderen Bands geht das im Gegensatz zu uns oft Hand in Hand. Wir haben immer noch das ganze Blut und solche Dinge wenn wir live spielen, was man ja irgendwie auch als traditionelles Metal Image auffassen kann. Ich mag einfach das Paradoxon, das dahinter steckt. Es ist auch etwas besonderes, wenn man vor einer Show dasteht und seine "Maske" aufsetzt, sich das Gesicht bemalt usw. Es ist eine Art, wie man seine eigenen Energien besser fokusieren kann. Das ist ein Teil des "Heavy Metal Theaters", des Dramas. Ich bin nicht die Art Mensch, die sich im Metallica-Shirt auf die B�hne stellt und anf�ngt zu spielen. Das geh�rt f�r mich einfach dazu und ist Teil des Gesamtbilds der Band.


Ihr experimentiert immer wieder ein wenig mit den Vocals. Auf "Spirit the earth aflame" hattet ihr vorwiegend cleanen Gesang, auf "Storm Before Calm" gab es mehr Growls zu h�ren, und jetzt seid ihr wieder beim cleanen angelangt und habt einiges an Aggression aufgegeben. Habt ihr jetzt Euren Stil gefunden oder k�nnt beziehungsweise wollt ihr Euch da nicht festlegen?

A.A.: Ich singe immer so, wie es der Song erfordert. Auf dem n�chsten Album k�nnte der Gesang weit mehr in Richtung Black Metal tendieren, das wei� ich noch nicht. Ich denke auch nicht wirklich dar�ber nach. Ich kann mit jedem Jahr das vor�berzieht besser singen und folge dessen auch mehr probieren. Ich finde sogar, da� der Gesang auf dem neuen Album noch aggressiver ist als auf den �lteren Sachen. Der Gesang bei "The Golden Spiral" beispielsweise kommt ziemlich aus dem Hals, ist in meinen Augen aggressiver. Ich w�rde nichtmal sagen, da� der Gesang melancholischer ist als beispielsweise auf "Spirit the Earth Aflame". Die wirklich cleanen Vocals wie wir sie dort hatten haben sich f�r mich weniger aggressiv angeh�rt.

Was glaubst Du, hat sich durch den Wechsel zum Produzenten Billy Anderson ver�ndert?

A.A.: Wir wollten einfach mal etwas anderes ausprobieren, einen Sound einfangen, der sich eher wie eine Liveaufnahme anh�rt. Also das Gef�hl auf der B�hne zu stehen und nicht im Proberaum. Wir sind auch sehr zufrieden damit, wie die Scheibe letztendlich klingt. Sie h�rt sich sehr authentisch an, und das ist mir wesentlich lieber, als wenn alles so plastisch und nach Computer klingt. Wir wollten einfach wieder wie eine Band klingen, die spielt. Es ist aber nicht so, da� ich ein Problem mit der Produktion von unseren �lteren Sachen h�tte. Wir hatten einfach das Gef�hl, da� wir etwas �ndern m��ten.

Wie �u�ert sich dieses Ziel authentischer zu klingen im Proberaum? Habt ihr diesmal weniger Takes genommen als sonst?

A.A.: Wei�t Du, wir machen nie viele Takes. (lacht) Die Drums und der Bass sind meistens schon beim ersten Take so, da� wir sie nehmen k�nnen. Wir finden es auch nicht so toll, wenn alles so geradeger�ckt klingt. Vielleicht sind auch ein paar Fehler auf dem Album, aber das ist ein Teil dessen, was wir sind. Wir sind nicht Dream Theater.

Es ist auch irgendwie ein St�ck weit "Heavy Metal"...

A.A.: Genau! Dadurch beh�lt die Musik auch ihre wahre Atmosph�re. Wir sind keine Maschinen.

In wie weit reflektiert das Coverartwork die Inhalte der CD?

A.A.: Ich hatte keine Lust mehr auf diese gemalten Cover mit Symbolen drauf, ich wollte einfach mal was wirklich tr�bes, d�steres um das Album zu komplettieren. Ich habe mich f�r ein Foto entschieden, das wirklich einfach gehalten ist, was ja auch wieder einen Kontrast darstellt zu diesen schrecklichen, schrill farbigen Airbrush-Photoshop-CDs, die man heute �berall kriegt. Das wollte ich einfach nicht.

Du hast �ber das neue Album mal gesagt: "There seemed to be more struggle and pressure with this album then any other before." Was meinst Du damit? Druck von Metal Blade oder Druck, den ihr Euch selbst aufgrund der Erwartungen der Leute aufgeb�rdet habt?

A.A.: Kein Druck von Metal Blade. Wir haben schon immer gemacht, was wir wollten. Damit habe ich mich auf den Druck im Studio bezogen. Aber auch in unseren pers�nlichen Leben. Was ich meine ist, da� es f�r uns schwierig war die Balance zu finden, die man braucht, um die n�tige Energie in das Album zu stecken und gleichzeitig seine pers�nlichen Dinge mit der Musik unter einen Hut zu bringen.

Welche Musik h�rst Du privat so?

A.A.: Nun, wei�t Du, ich h�re schon sehr viel Metal, aber auch einige andere Sachen. Traditionelle, irische Sachen oder Nick Cave. Aber ansonsten alte wie neue Metal Sachen. Ich versuche generell neue, ehrliche Musik mit Charakter zu finden, die einfach anders klingt als das ganze Zeug da drau�en. Ob das nun Reverend Bizarre ist, The Lord Weird Slough Feg oder was auch immer, das sind Bands, nach denen ich Ausschau halte.

Magst Du Thin Lizzy?

A.A.: Ja, ja, nat�rlich. Wir alle lieben Thin Lizzy. Sie waren auch ein gro�er Einflu� auf uns, auch wenn man das vielleicht nicht direkt aus unserer Musik heraush�rt.

Welchen Einflu� kann denn eine Rock Band wie Thin Lizzy auf eine Band wie Primordial haben?

A.A.: Wir sind mit Lizzy aufgewachsen und haben sie st�ndig geh�rt. Wir mochten sie, sie waren Iren, und obwohl sie aus einem kleinen Land kamen, sind sie eine der gr��ten Rock Bands aller Zeiten geworden. Ich denke, das war einfach beeindruckend f�r uns.

H�rst Du auch Mourning Beloveth?

A.A.: Ja, das sind gute Freunde von mir. Eine gute Band obendrein.

Eure neue Scheibe habt ihr Quorthon von Bathory gewidmet. Stimmst Du mir zu, da� ihr sehr viele musikalische Elemente gemeinsam habt?

A.A.: Definitiv! M�glicherweise auf unserer neuen CD mehr als je zuvor. Ja, ich meine, Bathory waren auf jeden Fall eine der wichtigsten Bands f�r uns alle, die uns gezeigt hat, da� man die Dinge auch anders machen kann. Und da� man epische Musik schreiben kann, die mit Deiner Kultur verkn�pft ist. Also einfach anders zu sein als alles, was gleichzeitig passierte. Deshalb hat uns Quorthons Tod auch sehr mitgenommen.

Also war nicht nur seine epische, sondern auch seine Black Metal Seite ein Einflu� auf Euch...

A.A.: Absolut! Alle sechs Alben, die er zu Beginn geschrieben hat waren ein gro�er Einflu� und sehr wichtig f�r uns alle. Die anderen danach mag ich auch, aber die ersten sechs... der Kerl ging ja fast jedem einzelnen Trend den es gegeben hat voraus und hat sie selbst gesetzt. Er war der Fingerabdruck f�r alles. Die drei Alben bis "Under the Sign of the black Mark" waren verantwortlich f�r fast die gesamte 90er Black Metal Bewegung, und der epische Metal... da war es ja genau das gleiche. Das zeigt die Bedeutung von Bathory, die f�r mich genauso wichtig waren wie Iron Maiden oder Black Sabbath.

Eure Musik ist auch sehr von Eurem Heimatland beeinflu�t worden. Was sind die Dinge, die Du an Irland am meisten liebst?

A.A.: Ich glaube, die Geschichte des Landes ist in der Tat ein sehr gro�er Einflu� auf uns gewesen. Das ist wohl auch der Grund warum wir �berhaupt Musik machen. Irland hat eine ganz eigene Atmosph�re, die Art der Menschen, die ganzen Traditionen... nat�rlich gibt es auch Dinge, die ich an unserem Land nicht so sehr mag. Ich denke, die gibt es immer, wenn man irgendwo leben mu�.


Wie gro� ist Eure Anh�ngerschaft in Eurem Heimatland so? Finden Eure Konzerte dort �berhaupt gen�gend Anklang?

A.A.: Nein, die Metal Szene in Irland ist nur sehr klein, und der Underground entsprechend noch kleiner. Wir verkaufen hier in Irland nur ein paar hundert CDs, was schon ein wenig traurig ist, da wir ja jetzt auch schon so viele Jahre Musik machen. Also viele Leute sind es sicherlich nicht.

Und was macht man dann als junger Headbanger, der aus dem Urlaub in England zur�ckkommt und sich soeben frisch in die alten Saxon und Iron Maiden CDs verliebt hat?

A.A.: Wenn Du Gl�ck hast, dann lebst Du in Dublin und kannst Dir eine Menge Konzerte von ausl�ndischen Bands ansehen. Es gibt einige Plattenl�den die Heavy Metal verkaufen, oder man kann auch abends ausgehen und kriegt schonmal Metal zu h�ren. Es sind schon eine Reihe von Leuten da drau�en die das gleiche suchen, auch wenn die M�glichkeiten hier sicherlich begrenzt sind.

Werdet ihr bald mal wieder in Deutschland zu sehen sein?

A.A.: Auf jeden Fall, das m�ssen wir machen. Wir wissen aber noch nicht wann und wo wir spielen werden oder gar, wen wir supporten k�nnen.

Hast Du noch ein paar letzte Worte an die deutschen Fans?

A.A.: Nur, da� wenn ihr Euch selbst als Individuum seht, da� ihr Euch dann auch in Primordial wiederfinden werdet. Wir hoffen, Euch 2005 in Deutschland auf Tour zu sehen.


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Dennis



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