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Vielleicht erinnert sich der ein oder andere von unseren Lesern noch an unsere v�llig euphorische Kritik zu Deadly Blessings k�rzlich erschienenem Zweitwerk "An Eye to the Past". V�llig unerwartet traf uns dieses geniale St�ck US-Metallischen Stahls, das mit seinen unver�ffentlichten St�cken aus den 80er Jahren eine ideale Erg�nzung zum g�ttlichen "Ascend from the Cauldron"-Album darstellt. Mittlerweile haben die Jungs aus New Jersey auch bei ihrem Livedebut in Deutschland auf dem Keep it True Festival eine gigantische Show abgeliefert und ihren gottgleichen Status untermauert, allen voran S�nger Ski, der uns auch heute noch mit jeder Note von neuem die Tr�nen in die Augen treibt. Sorry an dieser Stelle vielleicht f�r die vielen Superlative, aber wenn ihr Euch die Jungs mal selbst angeh�rt habt, wi�t ihr, da� diese Zeilen fast schon von selbst den Weg in den Rechner finden, ohne da� ich willentlich meine Finger �ber die Tastatur bewegen m��te. Sollte es tats�chlich noch Gerechtigkeit in irgendeiner Form auf dieser Welt geben, so m��te sich jeder, der dieses Interview liest (im �brigen das erste im Internet �berhaupt) - sofern nicht l�ngst geschehen - umgehend die beiden Alben von Deadly Blessing besorgen, and�chtig vor seiner Anlage niederknien und ein Dankesgebet gen Himmel aufsagen. Wir haben es jedenfalls getan, und einer der f�nf G�tter lie� sich nichtmal lumpen, uns ausf�hrlich zu antworten. Im folgenden k�nnt ihr also lesen, was uns Bassist Nick Douglas zu erz�hlen hatte.


La� uns zu Beginn mal zu Euren Bandwurzeln zur�ckkehren. Deadly Blessing wurden 1985 in New Jersey gegr�ndet. Welche Erinnerungen hast Du an diese Zeit? Erinnerst Du Dich noch daran, wie Du mit Deinen Kumpels im CD-Laden abgehongen hast und Dir die neuesten Ver�ffentlichungen von Omen, Savage Grace und Agent Steel reingezogen hast?

Nick: Nun, zu jener Zeit habe ich gerade Iron Maiden, Black Sabbath und Rush f�r mich entdeckt. Irgendwann habe ich Tom Umba (Gitarre - der Verfasser) getroffen, er war ein gro�er Einflu� darauf, mich in die Musik einzuf�hren. Ich w�rde ihn sogar als meine wirklichen Wurzeln bezeichnen. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich bei seiner Band Patron Saint vorgespielt habe. Das war die erste Formation, bei der es sowas wie eine Richtung gab, in die sich alles entwickeln sollte. Wir waren noch sehr jung und enthusiastisch, sowohl was das Schreiben und Einstudieren eigener, progessiver Songs anbelangt, als auch das Erlernen der Songs von Bands wie Iron Maiden, Judas Priest oder Dio.

"Ascend from the Cauldron" war der Name Eures Debutalbums. Welche Bedeutung hat der Titel dieser CD?

Nick: Ich glaube, der Name ist entstanden, als wir das Gem�lde in den H�nden hielten, das dann unser Coverartwork wurde. Ich meine, es war Tony's Vater gewesen, der sich den Namen ausgedacht hat, aber ich kann mich nicht mehr wirklich daran erinnern. Soweit ich wei�, war der Titel "Ascend from the Cauldron" aber eine Metapher f�r die Geburt unserer Band und das Auftauchen in der Welt.

Das Coverartwork der Scheibe z�hlt zu den sch�nsten der gesamten Metal Geschichte, und gerade auf Vinyl kann man sich gar nicht daran satt sehen. Wer zeichnete sich seinerzeit daf�r verantwortlich und welche Geschichte steckt hinter dem Bild?

Nick: Cool da� es Dir gef�llt! Ein Freund von uns, Michael DiTizio, hat das "Ascend..."-Cover damals erstellt. Wir hatten ihm eine Kopie unserer Musik gegeben und ihn einfach darum gebeten das zu malen, was ihm beim H�ren in den Sinn kommt. Das erste, womit er dann bei uns ankam war dieses Bild, und das hat uns absolut fasziniert. Wir hatten keinen Zweifel, da� dies das Cover f�r die Scheibe werden w�rde.
Obwohl es aus purer Inspiration gemalt wurde, kann man das Artwork auch direkt auf unsere Musik beziehen und Parallelen dazu sehen, wie wir damals unsere Musik geschrieben haben. Wir haben auch erst als wir es in H�nden hielten gesehen, welche Bedeutung es hat, und es hat unser ganzes Albumkonzept beeinflu�t.


Das Cover von "Ascend from the Cauldron"

Kannst Du mir etwas �ber den Song "Search and Destroy" erz�hlen? Wu�tet ihr, da� es da schon eine andere US Band namens Stormtrooper gab, die mal einen Song mit diesem Titel gemacht haben?

Nick: Nun, wir waren uns nicht bewu�t, da� es noch eine andere Band gab, die einen Song mit dem gleichen Titel geschrieben hat. Aber es w�rde mich auch nicht wundern, wenn es noch mehr "Search and Destroys" dort drau�en g�be. (lacht)

Wie gro� war denn der Einflu� des kalten Krieges auf Musiker wie Euch in den 80ern?

Nick: Ski hat die Lyrics f�r das Lied geschrieben. Er hat einige Zeit bei der Navy verbracht, und "Search and Destroy" schrieb er eines Nachts, als er auf dem Deck sa� und Wache schieben mu�te.
Generell befinden sich auf "Ascend..." ja noch mehr Kriegs-beeinflu�te Songs. Wir sind mit der Bedrohung von Nuclearem Krieg in unserem Leben aufgewachsen, und sowas mu� in irgendeiner Form ganz einfach bei jedem zu Tage treten. Zur damaligen Zeit erschien uns die UDSSR wie ein gro�es, bedrohliches Mysterium, weshalb sich die Leute nat�rlich viel ausgemalt haben und die Fantasie eine gro�e Rolle gespielt hat. Ich bin froh, da� es heute nicht mehr so ist.

Erz�hl uns doch mal was zu "Spaghetti dinners every Sunday night and Michelob the dog"!

Nick: Ich glaube, das erkl�rt sich fast von selbst. (lacht) Um genau zu sein war es so, da� Tonys Eltern uns erlaubt hatten, bei ihnen zu Hause zu proben. Jeden Sonntag Abend haben sie Nudeln gemacht, so da� die Band mit ihnen nach der Probe ein gro�es Nudelgelage veranstaltet haben. "Michelob" war der Name des Hundes den Tony zu jener Zeit besessen hat. Der war fast schon sowas wie ein sechstes Mitglied unserer Band!

Ein ber�hmter, blonder Buchautor aus Berlin hat einmal geschrieben, da� Euer Debut in einer Zeit auf den Markt kam, als man wie Slayer oder Bon Jovi klingen mu�te um Erfolg zu haben. War das der Grund, warum ihr Euch aufgel�st habt?

Nick: Deadly Blessing haben sich nicht wirklich �ber Nacht aufgel�st. Es war eher so, da� das ganze �ber die Zeit immer weniger wurde. Ich selbst habe Deadly Blessing irgendwann gegen Ende 1989 verlassen und bin nach New York gezogen um mich dort anderen Projekten zuzuwenden. Zuvor hatte Wayne die Band schon verlassen, und Ski war gefeuert worden.

Gefeuert?!?

Nick: Ja. Zu der Zeit hatte Ski gerade seine Haare abrasiert, und es war eine Mehrheitsentscheidung, da� wir ihn nicht mehr dabei haben wollten. Ich wei� da� sich das ziemlich dumm anh�ren mu� (allerdings - der Verfasser), aber damals waren die Haare halt sehr wichtig. Das war der Hauptgrund, aber dazu kam noch, da� die musikalische Richtung in die wir uns bewegt haben nicht so wirklich zu Skis Person gepa�t hat. Zumindest denke ich so. Ich wei� nicht, ob es die richtige Entscheidung war oder nicht. Aber ich wei�, da� ich froh bin, da� wir f�nf wieder zusammen spielen.


Deadly Blessing auf dem Keep it True

Habt ihr seinerzeit denn kein positives Feedback aus Europa erhalten? Und welche Schuld trug Deiner Meinung nach Euer Label Renaissance Records daran, da� Euch der Erfolg verwehrt blieb? Ich meine, die Musik selbst war einfach brilliant!

Nick: Danke! Leider wu�ten wir zu jener Zeit nicht sonderlich viel dar�ber, was in Europa oder auch im Rest der Welt vor sich ging und wie die Leute auf unser Debut Album reagierten. Sicherlich, ab und an haben wir mal einen Brief von einem Fan bekommen, oder wir haben mal ein Review gesehen, das in irgendeinem Magazin stand. Aber da� die Scheibe solch einen Eindruck hinterlassen w�rde wie sie es aus heutiger Sicht zweifellos getan hat wu�ten wir nicht.
Wenn man heute zur�ck schaut, dann mu� man wohl auch feststellen, da� unsere Plattenfirma nicht gut genug darauf vorbereitet war, um den Anforderungen an das Album und die Band gerecht zu werden. Ich denke auch, da� wir ziemlich naiv waren was das Musik Gesch�ft anbelangt. Wir hatten ja gerade erst die High School verlassen. Es gibt eine Menge Dinge, die h�tten passieren k�nnen, die sogar h�tten passieren m�ssen. Aber das geh�rt alles l�ngst der Vergangenheit an. Was z�hlt ist, da� wir Ende der 80er unser Debut herausgebracht haben, und da� man es auch heute noch h�ren kann.

Was gibt es �ber Larry Betson zu erz�hlen?

Nick: Larry nahm Skis Platz Ende 1989 als S�nger in der Band ein. Als er zu uns kam sang er f�r eine kleine Band aus dem S�den New Jerseys namens "White Rock". Da wir oft gemeinsame Auftritte hatten, kannten wir die Jungs recht gut und waren deshalb auch mit ihnen befreundet. Er hatte eine gro�e Stimmbreite und war der einzige den wir kannten, der die Aufgabe des Frontmans bei Deadly Blessing �bernehmen konnte. Als die Zeit schlie�lich gekommen war, da� wir einen neuen S�nger brauchten, war er der erste auf unserer Liste.

Was habt ihr gemacht als Deadly Blessing Geschichte waren? Und seid ihr w�hrend dieser Jahre miteinander in Kontakt geblieben?

Nick: Ich war erstmal ziemlich schwer mit der Szene in New York besch�ftigt, habe aber die n�chsten Jahre noch losen Kontakt zu den anderen gehalten. W�hrend dieser Zeit habe ich mich oft mit Yael getroffen, die ja Drummerin der Frauen-Band Meanstreak war und zuvor schon bei My Ruin gespielt hatte. Wir hingen oft mit den Jungs von Dream Theater ab und haben auch hier und da mal mit ihnen gejammt. F�r eine kurze Zeit habe ich dann bei Hittman gespielt und den Cycle Sluts From Hell.
Deadly Blessing haben erstmal noch ein paar Jahre mit dem schon angesprochenen Larry Betson als S�nger Danny und Danny Pettelini am Schlagzeug weiter gemacht und ihren Namen in Optimum Prime ge�ndert wie ich schon sagte. Anschlie�end haben Tom und Tony eine andere Band namens "Jet Black and Jealous" gegr�ndet. Weil ich da aber schon nicht mehr viel mit ihnen zu tun hatte, wei� ich nicht so genau, wie sich das entwickelt hat.

Hat Ski w�hrend dieser Zeit in einer anderen Band gesungen? Auf dem Keep it True Festival hat man gemerkt, da� er trotz all dieser Jahre noch immer singt wie ein Gott. Wie funktioniert sowas?

Nick: Ski hat f�r eine Band namens "Altered State" gesungen w�hrend der Zeit nach Deadly Blessing. Momentan hat er noch eine andere Band die sich "Faith Factor" nennt. Er wei� sich schon zu besch�ftigen. (lacht)

Kannst Du mir sagen, wie er das Singen erlernt hat? Hatte er eine klassische Ausbildung?

Nick: Ski kann das von Natur aus, und er ist einfach wahnsinnig gut. So einfach ist das. Ich glaube zwar, er hat hier und da mal ein paar Unterrichtsstunden genossen, aber im Prinzip kommt das alles aus seinem Herzen.

A propos "Keep it True": Die Mehrheit der Besucher war der Meinung, ihr wart die beste Band des Festivals, und eine der besten, die jemals auf dem Keep it True gespielt haben. Das mu� einen sicherlich stolz machen, wenn man vor einigen Jahren noch nichtmal gewu�t hat, da� �berhaupt noch Interesse an Deadly Blessing besteht, oder?

Nick: Absolut! Wir waren alle ziemlich �berrascht und auch dankbar f�r die Aufmerksamkeit, die uns entgegen gebracht wurde. Da� die Leute denken, da� wir eine der besten Bands waren die auf dem Keep it True gespielt haben... nun, das ist wirklich eine �berraschung und ehrt uns unglaublich.

Kannst Du uns erkl�ren, wo aus Deiner Sicht der Unterschied liegt, wenn Du mit Doro oder mit Deadly Blessing auf der B�hne stehst?

Nick: Der gr��te Unterschied ist, da� die Musik von Deadly Blessing viel technischer ist als die bei Doro. Wenn wir live spielen, mu� ich deshalb viel mehr auf die musikalische Genauigkeit achten. Mit Doro zu spielen ist gro�artig, da die Songs sehr abwechslungsreich sind, die sie �ber all die Jahre hinweg in ihrer Karriere geschrieben hat. Sicherlich sind auch da manche Songs etwas technischer, andere wiederum nicht, auf jeden Fall besitzt jedes St�ck eine total eigene Note. Ich habe es schon immer genossen, Musik jeder Art zu spielen, so da� mir die Vielf�ltigkeit bei Doro sehr entgegen kommt.


Nick Douglas

In den 80ern habt ihr unter anderem mit Bands wie Omen, Fates Warning, Lizzy Borden, Hades, Savatage, Shok Paris oder Cinerella gespielt. Kommt Dir spontan eine witzige Geschichte in den Sinn, die im Zusammenhang mit einer dieser Shows steht?

Nick: Als wir das Milwaukee Metal Fest gespielt haben hat uns ein M�del, von dem wir wu�ten da� sie sehr reich ist, eingeladen, auf ihre Kosten im Mariott Hotel zu �bernachten. Dort sind wir dann f�r die n�chsten paar Tage abgestiegen, komplett mit der Crew usw.. Wir sind fast verr�ckt geworden, hatten dort Zimmerservice, Fr�hst�ck, Mittagessen, Abendessen f�r uns, jeden Tag... die Telefonrechungen waren ellenlang, das Bier flo� nur so in Str�men, und im Geschenke-Shop haben wir gekauft was das Zeug hielt. Als es dann an der Zeit war auszuchecken, fuhr unsere Bekannte runter an die Rezeption um die Rechnung zu bezahlen. Anschlie�end kam sie wieder hoch auf unser Stockwerk um uns "Auf Wiedersehen" zu sagen. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie sie gel�chelt hat, w�hrend sie versuchte, den wahnsinnig langen Rechnungsausdruck um ihren Arm zu wickeln. Das Teil war so lang, da� es den ganzen Flur entlang gereicht hat. Und es schien ihr nicht mal was ausgemacht zu haben!

Wie kam der Kontakt zu J�rgen Hegewald zustande, bei dem ihr gerade Eure neue CD "An Eye to the Past" ver�ffentlicht habt?

Nick: Ich habe J�rgen Backstage bei einem Doro Konzert in Hamburg getroffen. Ein gemeinsamer Freund von uns, Martin Brandt, stellte uns einander vor. Wir waren zuvor schon lose in E-Mail Kontakt gewesen, aber dort in Hamburg haben wir die M�glichkeiten und Details ausdiskutiert, ein neues Album mit Deadly Blessing herauszubringen.

Befinden sich auf "An Eye to the Past" alle Songs, die noch aus den 80ern �brig geblieben waren oder gibt es noch unver�ffentlichtes Material?

Nick: Es gibt noch ein paar weitere Tracks, von denen wir allerdings das Gef�hl hatten, da� sie nicht die Integrit�t besa�en, um auf der CD zu landen. Das was auf "An Eye to the Past" gelandet ist, ist auf jeden Fall eine Auswahl des besten, was wir an Songs gehabt haben.

Bevor wir das Interview beenden kannst Du mir vielleicht die Nummer von der "Little Queen of Sin" geben! Die mu� ja ein ganz sch�n hei�es Flittchen sein...

Nick: Sorry, ich bef�rchte, sie hat ihre Nummer ge�ndert. Und ihr neuer Lover mu� ganz sch�n eifers�chtig sein, haha!

Was sind Eure Pl�ne f�r die Zukunft? Wann wird es eine neue CD geben, und wann plant ihr, nach Europa zur�ckzukommen?

Nick: Wir sind f�r das Bw&BK;'s Six-Pack Festival in Cleveland, Ohio am 7. Mai best�tigt. Ansonsten haben wir noch nicht wirklich f�r die Zukunft geplant, aber wir sind offen f�r jede Gelegenheit die wir bekommen.

Zum Schlu� m�chten wir noch das Geheimnis l�ften, das sicherlich alle unsere Leser interessiert: Wie ist Skis richtiger Name?

Nick: Arnold Schwartzenegger! Quatsch, ich mache nat�rlich nur Spa�. Da m��t ihr ihn schon selbst fragen!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Dennis
Fotos: Angela Stamm



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