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Meine G�te, wie die Zeit doch vergeht! Mittlerweile im 13. Jahr ihres Bestehens befinden sich Armistice, die ihre Musik als "Munic Area Thrash Metal" in mehr oder weniger regelm��igen Abst�nden auf CD ver�ffentlichen. Allen Hindernissen zum Trotz und an irgendwelchen kurzlebigen Trends garantiert auch weiterhin nicht interessiert, ziehen die M�nchner ihr Ding durch, komme, was da wolle. Auch wenn es zu einem Bekanntheitsgrad auf breiter Ebene in all den Jahren nicht gelangt hat, f�nf CDs und mehr als 130 Konzerte sind bis jetzt auf der Habenseite zu verbuchen. Weitere Informationen und Neuigkeiten hier und jetzt korrekt aus dem bajuwarischen �bersetzt. Ich bedanke mich bei Stefan Fischer f�r die ausf�hrlichen Informationen.


Hallo und Gr�� Gott! Vier Jahre sind seit unserem letzten Interview vergangen. Da d�rfte sich doch eine Menge an wichtigen Dingen angesammelt haben?

SF: 2001 lief es ganz gut f�r uns und wir waren auch sehr zufrieden. Die CD-Verk�ufe zur "Hot on the Trail" liefen ganz gut an, und au�erdem hatten wir seit 1999 den Vertrag mit Black Arrow. Leider wurden wir dann auch ein wenig durch den Dreck gezogen. Speziell durch dieses Label und eine angebliche Promoagentur, die zwar nie existiert hat, wir aber einen Haufen Geld daf�r bezahlt hatten. F�r die CD-Verk�ufe haben wir bis heute kein Geld bekommen. Daran wird erst mal ziemlich lange gekaut, weil das Geld f�r die n�chste CD gedacht war. Pleite! Schlimm genug! Dann hatte unser Bassist keine Lust mehr in der Band zu spielen, der war f�r ca. sechs Monate aus der Band weg, hat es sich dann aber wieder anders �berlegt. Sowas bremst dann auch aus, weil in so kurzer Zeit kein geeigneter Ersatz gefunden werden kann. Nun gut, mit dem neuen alten Bassisten haben wir schlie�lich 2003 die aktuelle CD aufgenommen. Dank des eigenen Studios hatten wir keinen Zeitdruck und konnten in aller Ruhe "Roots of Evil" produzieren. Dann haben wir versucht, verschiedene Firmen zu �berzeugen, was leider nicht so geklappt hat. Gl�cklicherweise unterschrieben wir Ende 2004 bei Bad Land Records, was f�r uns sehr gut war. Dort haben wir einen sehr offenen Vertrag und werden mit Sicherheit nicht wieder auf die Schnauze fallen. Au�erdem haben wir jetzt speziell f�r unsere Musik einen sehr guten Vertrieb mit Point Music. Kaum war der Vertrag unterschrieben, hat sich unser Bassist zum zweiten Mal entschieden, die Band zu verlassen und zwar diesmal endg�ltig. Nun gut, jetzt haben wir eine Bassistin, die wir auch erstmal einarbeiten mussten, weswegen Konzerte erstmal hintenan standen. Obwohl wir direkt nach der Ver�ffentlichung die neuen Titel auch live vorstellen wollten, was f�r eine Band das A und O ist. Gut, jetzt ist es soweit. Liz ist soweit fit, hat im nachhinein nochmal alle Ba�spuren neu eingespielt. Die Verkaufsversion steht demn�chst in den L�den, und was ich so geh�rt habe, sind schon erste Bestellungen eingegangen. Obwohl die gro�en Magazine bis jetzt noch keine Reviews ver�ffentlicht haben, nur auf Grund der Kritiken in diversen Online-Magazinen.

10 Jahre sind seit der Ver�ffentlichung von "Artful Killing" vergangen, irgendwie habt ihr �berlebt, aber so richtig bekannt sind Armistice eigentlich nicht.

SF: Musik macht uns halt Spa�, und das war schon immer so. Das wird auch so bleiben. Die alte Besetzung bestand aus Schulfreunden, die sich aus der Grundschulzeit kannten. Die neue Bassistin ist die Lebensgef�hrtin unseres Gitarristen, es bleibt also alles in der Familie. Was unseren Status betrifft, gibt es sicherlich Bands, die noch schlechter dran sind wie wir. So wie es ist, bin ich eigentlich zufrieden. Irgendwie schaffen wir es ein wenig, aus der heimischen Region herauszukommen. Es kommen sehr viele E-Mails, auch aus dem Ausland, und das sind Sachen, die einen vorantreiben. Das wichtigste f�r uns sind nat�rlich Konzerte.

Armistice stehen eigentlich von CD zu CD f�r einen stetigen musikalischen Wechsel. Es konnte nie behauptet werden: "Ich wei�, wie die Band sich anh�rt".

SF: Da hast du recht! Es gibt, wie es so sch�n auf neudeutsch hei�t, ein paar Trademarks, typische Sachen, die einer Band zugeordnet werden k�nnen, schnelle Abschlagsachen oder generell schnelle Sachen. Aber das ist im Thrash Metal weit verbreitet. Aber bestimmt haben wir uns seit "Artfull Killing" und "Tied", der zweiten CD, sehr stark weiterentwickelt. Sp�testens nach dem Weggang des ersten S�ngers, als ich dann den Gesang �bernommen habe, hat sich alles sehr stark ver�ndert. Bei "Airraid" wurden die Gitarren tiefer gestimmt, mehr Gas gegeben. Aber mit der Zeit wird man auch besser und spielt Sachen, die vorher so noch nicht m�glich waren. Zu der Zeit, als es mit der Band losging, also 1992, spielte jeder sein Instrument vielleicht sechs Jahre, und nach 15 oder mehr Jahren sieht es dann anders aus. So entwickelt sich das Ganze dann st�ndig weiter. Jetzt, mit der neuen CD, klingt es dann wieder ein wenig anders als auf der vorherigen. F�r die n�chste CD ist dann richtig Vollgas eingeplant, ohne Pause von vorne bis hinten Volldampf. Im Prinzip wird der Sound aber immer der gleiche bleiben.


Allerdings ist trotz bestimmter Erkennungmerkmale "Roots of Evil" gegen�ber der "Hot on the Trail" nicht so fett ausgefallen. Mehr urspr�nglich, sehr d�ster und sehr aggressiv, andererseits auch sehr melodisch...

SF: Das D�stere und Aggressive war gar nicht so beabsichtigt. Es hat zwar m�chtig Spa� gemacht, so was mal zu probieren, aber es lag wohl eher an der Grundstimmung innerhalb der Band, bezogen auf die vergangenen vier Jahre. Das war alles ziemlich bescheiden, und wir waren auch kurz davor, die Band zu beerdigen. Einige Mitglieder haben dann in anderen Projekten mitgewirkt, weil bei uns eben nicht mehr viel zusammenlief und so was spiegelt sich dann auch in der Musik wieder. War bei "Hot..." irgendwie immer was los, also Konzerte und so, wurde es danach ruhiger. Es ging nichts mehr, bei jedem war die Luft raus. Das hat sich alles auf die Titel ausgewirkt, ich bin aber trotzdem mit der Produktion zufrieden. Wie schon erw�hnt, wird die n�chste CD auf alle F�lle heftiger.

Der vorsichtige Versuch etwas moderner zu wirken, spiegelt sich am besten bei "Doggy Style" wieder. Da habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, das dieser Titel umkippt und sich irgendwie richtig Crossover entwickelt.

SF: Das d�rfte wohl der Titel sein, �ber den am meisten diskutiert wird. Die einen finden "Doggy Style" genial, w�hrend andere da eher ablehnend reagieren. Das ganze ist ein Experiment basierend auf einem Riff, das unser Gitarrist Manfred Hockauf mal mit in den Proberaum brachte. Solche Experimente hatten wir auf vorherigen CDs auch schon, z.B. Einfl�sse aus dem Jazz. Trotzdem wollen wir uns nicht in eine bestimmte Richtung entwickeln, weder Crossover noch irgendwelche moderne Sachen. Wir werden schon bei unseren Wurzeln bleiben, was anderes k�nnen wir auch nicht. Slayer stehen bei uns nach wie vor ganz hoch im Kurs, auch Annihilator was die Technik und das Songwriting betrifft. Es kann allerdings passieren, dass artfremde Sachen da mit einflie�en. Ein weiterer sicherlich ungew�hnlicher Titel ist "Trail of Fear", wo sehr viel Doom enthalten ist, was uns auch privat recht gut gef�llt.

"Return of the Aggressor" w�re dann ein weiterer ungew�hnlicher Titel.

SF: Ein eher einfach gehaltener Song, der sich ein wenig an Metallicas "Ride the Lightning" orientiert. Ein St�ck, das sich prima f�r Konzerte eignet und auch schon sehr gut angekommen ist.

Gibt es denn noch ein typisches Publikum f�r eure Musik oder lassen sich Armistice einfach �berraschen?

SF: Das ist schwierig zu beantworten. Es gibt schon ein typisches Publikum, es ist nur schwierig diese Leute wachzur�tteln, dass die auch auf Konzerte gehen. Wir erleben momentan ein sehr junges Publikum. Nach der "Hot..." haben wir beobachtet, dass immer mehr �ltere Leute kommen, aber kaum j�ngere. Mittlerweile geht es bergauf, es kommen sehr viel 15-16 j�hrige, mit den entsprechenden Shirts von Slayer oder Exodus. Es gibt ja kaum noch richtig alte Thrash Bands, und die Begeisterung der jungen Generation freut uns schon sehr. Teilweise lassen wir uns auch �berraschen, und pl�tzlich sind da auf einmal Punks, die aber dann auch auf unsere Musik abfahren.

Traurig ist sicherlich die Tatsache, dass es in Deutschland anscheinend nur drei alles dominierende Bands aus dem Thrash gibt und der Rest praktisch gar nicht existent ist.

SF: Sicherlich ist das schade, aber es liegt auch ein wenig an den Bands selber. Es gibt viele Bands im Underground, die in den letzten Jahren sehr viel bewegt haben, ich schlie�e uns da nicht aus. Irgendwann war aber die Luft raus, weil der Erfolg fehlte. Dann trotzdem weiterzumachen bringt sicherlich nicht sehr viel. Das liegt auch an die jeweiligen Labels, egal welche Gr��enordnung, die kaum noch Thrash Bands unter Vertrag nehmen. Die haben ihre paar Bands, die auch ein wenig verkaufen, egal ob modernes Zeug oder eben �ltere Bands, die ihren Namen haben. Es wird keine kleine Band, die klassischen Thrash macht, aufgebaut, und dadurch wird es f�r diese Bands auch was Konzerte betrifft immer schwieriger.


Die ber�hmten letzten Worte!

SF: Ich m�chte mich ganz herzlich bei den gerade f�r eine Underground-CD so wichtigen Fanzines bedanken. Ich erlebe das jetzt gerade wieder. Momentan ist es besser wie vor ein paar Jahren. Die R�ckantworten und Reaktionen sind sehr gut. Die Leute sind engagiert und gerade die Fanzines sowieso. Die kleinen Radiostationen tragen sehr viel dazu bei, dass die Metalszene am leben erhalten bleibt. M�ssten wir uns nur auf die gro�en Magazine und Macher verlassen, k�nnten wir das Ganze getrost vergessen. Das w�rde nicht funktionieren, und kleinere Bands wie wir h�tten gar keine Chance, rauszukommen oder ein wenig Medienarbeit zu betreiben. Daf�r m�chte ich mich bedanken. Auch bei allen, die das Interview lesen, bei Dir und nat�rlich dem Metalspheres.


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Peter



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