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Metal Jam


Metal Jam aus Brasilien sind eine interessante Newcomerband im Progressive Metal, die mit "The Prayer" eine Eigenproduktion vorlegte, welche mich positiv zu beeindrucken wu�te (siehe Review). Im Anschlu� an die Ver�ffentlichung der Rezension bedankte sich Gitarrist Luiz Oliveira gleich mehrfach per E-Mail und fragte auch jedesmal an, ob wir nicht ein Interview machen k�nnten. In der Tat haben es Metal Jam verdient, dem deutschen Publikum auch mal n�her vorgestellt zu werden, also: here we go!


Hier in Deutschland kennt euch wahrscheinlich noch kaum jemand, also stellt die Band bitte mal kurz vor.

Adolfo: Wir sind eine brasilianische Band mit Einfl�ssen aus dem Heavy Metal, Hard Rock und Progressive Rock. Die Band besteht aus Paulo S�rgio (Gesang und Gitarre), Luiz Oliveira (Gitarre), Adolfo Mendon�a (Keyboards), Igor Fran�a (Ba�) und Fernando Marques (Drums). Aber "The Prayer" wurde noch mit dem alten S�nger Fabio Almeida aufgenommen.


Der Name "Metal Jam" klingt nicht sehr nach einer Prog-Band. Was bedeutet dieser Name f�r euch, und warum habt ihr ihn gew�hlt?

Adolfo: Das ist eine Jam Session, in der Heavy Metal gespielt wird. Das passierte bei der ersten Show der Band, und wir haben den Namen beibehalten, weil er in Brasilien ziemlich kr�ftig klingt.
Luiz: Das Wort "Jam" klingt in manchen L�ndern vielleicht verr�ckt. In Deutschland haben die Kritiker einen guten Witz gerissen und geschrieben, da� Metal Jam kein Bonbon ist sondern eine geschmacksreiche Prog-Rock-Marmelade. Der Name klingt seltsam, aber er ist einfach zu behalten.

Welche Bands haben euch am meisten beeinflu�t, als ihr mit Metal Jam angefangen habt? Hat sich das ge�ndert?

Igor: Dream Theater, Yes, Queen, Symphony X, Savatage, Rush etc?aber die Einfl�sse haben sich mit den Jahren ge�ndert. Neue Einfl�sse sind schwer zu erkl�ren, denn es ist nicht wichtig, was wir heute h�ren, die auf "The Prayer" verewigten Songs wird es nicht �ndern. Momentan h�ren wir Sachen wie PoS, Crystal Method, Planet X, Ark, Ritchie Kotzen, Jazzstandards und brasilianische Musik.

Ich selbst kann einen starken Dream Theater-Einflu� heraush�ren, aber (neben anderen Stilen) auch klassischen Power Metal, zum Beispiel im Titelst�ck. H�rt ihr viele traditionelle Sachen?

Luiz: Ja, nat�rlich. Scorpions, Ozzy Osbourne, Black Label Society...
Adolfo: Viele Non?Keyboard-Bands wie Iron Maiden, DR Sin...
Luiz: Nat�rlich brasilianische Bands, Sepultura, Angra, Drearylands. Es gibt gro�artige Bands in Brasilien.

Wie waren die Reaktionen auf euer letztes Album "The Prayer"? Kam eure Musik in irgendwelchen L�ndern besonders gut an?

Luiz: Nun, wir haben sehr gute Kritiken bekommen, sogar in L�ndern wo das Album nicht erh�ltlich ist, Belgien, Griechenland etc?in Brasilien waren die Reaktionen auch wirklich gut! Die Kritiker liebten es, das Publikum liebte es. In Deutschland scheint die Presse geteilter Meinung zu sein, manche m�gen es sehr gerne, manche sagen: ja die Band ist okay. Wir sind den Jungs bei Just For Kicks dankbar f�r die sehr gute Arbeit dort. Wir suchen auch immer noch mehr Vertriebe �berall auf der Welt. "The Prayer" ist in Japan, Deutschland, Frankreich, Argentinien und Brasilien erh�ltlich, und wir arbeiten mit Hellion Records zusammen.

Wie sieht es mit Konzerten aus? Spielt ihr h�ufig live? Wart ihr schon mal auf Tour?

Igor: Wir promoten das Album und spielen soviel wir k�nnen. Wir haben viele Konzerte in Brasilien absolviert und spielen immer noch. Die letzte Show war in unserer Heimatstadt Santos, wir haben dort mit Angra gespielt. Momentan verhandeln wir �ber den Support bei der Brasilien-Show von PoS. Soweit so gut.

Das Konzept des Albums ist sehr ungew�hnlich ? eine inzestu�se Liebe. Was brachte euch dazu, ein solches Thema zu w�hlen?

Luiz: Das Konzept ist sehr offen und wertfrei. Diese unm�gliche Liebe ? ein Mann und seine Schwester ? scheint heutzutage gar nicht so ungew�hnlich, meinst du nicht? Und warum das? Die Welt hat sich stark ver�ndert und derartige Dinge sind recht gering, wenn man sie mit Angst, Kriegen, dem unaufhaltsamen T�ten vergleicht. Verglichen damit ist ein Inzest nahezu etwas sch�nes. Im Rahmen dieses Themas kann man �ber tausende Dinge sprechen und worum es wirklich geht: die K�lte der Welt in diesen Tagen zu hinterfragen.

Die Geschichte ist recht tragisch. Weshalb vergleicht ihr die Liebe des lyrischen Ichs f�r seine Schwester mit einem Krebs?

Luiz: Das ist recht einfach. Die Trag�die in der Geschichte beginnt, als der Erz�hler herausfindet, da� er seine Liebe niemals bekommen wird, und das treibt ihn in den Wahnsinn. Der "Krebs" ist die Wut; der Ha� der ihn auffri�t und in seinem Herzen, K�rper und Seele w�chst. Das Instrumentalst�ck "Cancer kills" erkl�rt diese Metapher.

Was ist mit dem Kind der Geschwister passiert (man beachte das Genogramm!)?

Luiz: Es gibt kein Kind. Wir wollten nur eine visuellere Darstellung des Inzests, auf dem Backcover sieht man ein Genogramm, und es wird die Leute dazu bringen, das Album anzuh�ren und nach Antworten zu suchen. Diese findet man in "Regrets and Insanity", dort gibt es einen Dialog zwischen den Geschwistern.

Habt ihr aufgrund dieses "obsz�nen" Themas irgendwelche feindseligen Reaktionen erhalten, insbesondere in s�damerikanischen L�ndern, wo die katholische Kirche ja doch noch einen sehr starken Einflu� hat?

Adolfo: Trotz der visuellen Erkl�rung auf dem Backcover haben nicht besonders viele Leute die Tiefe des Konzepts verstanden. Und Katholiken haben das Album nicht gekauft. Ich sch�tze also, da� die Antwort nein ist. Keine Ablehnung.
Luiz: Wie ich schon oben andeutete, glaube ich nicht, da� die Leute so puritanisch sind. Es ist eine verr�ckte Sache, aber sie ist nicht mehr so schockierend. Das ist auch nicht der Grund, warum wir das Album gemacht haben, die Geschichte geht tiefer... das wird die Leute eine ganze Weile das Album h�ren lassen.

Habt ihr noch Pl�ne f�r weitere Konzeptalben?

Adolfo: Wir wissen nicht, ob das n�chste Album auch wieder ein Konzeptwerk werden wird. Wir haben jetzt den S�nger ausgetauscht und haben eine Menge Arbeit mit "The Prayer".
Igor: Beim ersten Album kam das Konzept, w�hrend wir die Songs schreiben, also ist beim zweiten Album alles m�glich.

Brasilien ist eher f�r extreme Metalbands bekannt, nicht so sehr f�r Bands wie euch. Wie steht's mit dem Progressive Metal in Brasilien?

Igor: Der Prog Metal ist in Brasilien auf dem aufsteigenden Ast. Es gibt viele wunderbare Bands aber wenig Pr�senz in den Medien, und man sieht viele dieser Bands die Flinte ins Korn werfen (klingt ja wirklich sehr aufstrebend ? Verf.).

Was haltet ihr von folgenden brasilianischen Bands: Sepultura, Viper, Angra, Krisiun, Dorsal Atlantica, Tempestas, Tuatha De Danann, Ratos De Porao.

Igor: Sepultura ? Die gro�artigste Band des Landes. Sie sind heavy, sie haben in Brasilien die T�ren f�r den Metal ge�ffnet.
Viper ? Fr�her waren sie sehr gut?jetzt riechen sie nach Schei�e! Jedes Kind das Guitar Pro zu Hause hat kann besser spielen!
Angra ? Kann man mit wenigen Worten definieren. Brillant, brasilianisch, heavy, melodisch...
Krisiun ? Der Drummer Max Kolesne hat eine fantastische Doublebass-Technik, und sie sind ziemlich gute Musiker. Wir m�gen sie, auch wenn wir einen anderen Stil spielen.
Dorsal Atlantica ? Wir haben von ihnen geh�rt, aber nie ihre St�cke geh�rt.
Tempestas ? Meinst du Tempest? Siehe Dorsal...
Tuatha De Danann ? Sie sind eine sehr kreative Band, die in Brasilien immer mehr w�chst.
Ratos De Porao ? Sie sind ziemlich lustig, aber f�r Leute die richtige Musik h�ren wollen ist das Zeitverschwendung.

Was sind eure Zukunftspl�ne? Glaubt ihr, da� ihr mit eurer Musik gro� werden k�nnt? Warum?

Igor: Wir wollen weiter live spielen und mehr Partner weltweit finden, die unser Album vertreiben.
Luiz: Gro�? Wir wollen ehrliche Musik machen, Musik um der Kunst willen. Wenn "gro�" ber�hmt bedeutet und "ber�hmt" MTV und sowas?dann ist die Antwort nein! Aber wir wollen geh�rt werden?und wenn wir die Songs m�gen, dann werden einige andere Leute sie sicherlich auch m�gen.

Stellt euch vor, ihr lauft die Copacabana entlang und findet eine Jack Daniels-Flasche. Nachdem ihr erstmal kr�ftig geflucht habt, da� sie leer ist, �ffnet ihr sie, ein Geist entschwebt und erf�llt euch zum Dank f�r die Befreiung einen Wunsch. Ihr k�nnt nun w�hlen zwischen:
1) Gitarrenstunden bei John Petrucci
2) Dem Buch "66 sichere Wege, deine Schwester zu verf�hren"
3) Einem Metal Jam-Gig auf einem Metalfestival eurer Wahl.

Adolfo: Das kommt darauf an?gibt es das Buch wirklich????
Luiz: Das Buch ? denn ich liebe meine Schwester, und ich mu�te sie umbringen.
Igor: Ich liebe meine auch, haha!

Wenn ihr das Kingdom of Metal regieren w�rdet, welches w�ren die die ersten Gesetze, die ihr erlassen w�rdet?

Adolfo: 1) Der Name des K�nigreichs w�re Metal Land (wir h�tten auch eine Metalversion von Michael Jackson, um kleine Kinder zu erschrecken).
2) Jeder mu� lernen, die Choreographie von Michael Jacksons "Thriller"-Video nachzutanzen, und er mu� das einmal t�glich tun!
3) Wer eine M�nze auf der Stra�e findet, gewinnt 100 Pints. Wer einen Pilz i�t wird gr��er und st�rker, und wer einen Stern f�ngt, scheint hell und rennt mit einem unaufh�rlichen Samba-Soundtrack durch die Gegend. Und wer eine Wolke erwischt, wird in Charles Bronson verwandelt!

�h, ja... mit den Pilzen habt ihr's vielleicht selbst ein wenig �bertrieben aber egal. Letzte Frage: wenn die ganze Band ein Jahr auf einer einsamen Insel verbringen mu� und nur f�nf Alben mitnehmen darf, welche Musiker d�rfen sich da geehrt f�hlen?

Adolfo: 1 ? Franz Ferdinand
2 - Richard Claydermann
3 - Der "Titanic"-Soundtrack
4 ? T.A.T.U
5 ? Die ultimativen brasilianischen S�nger ? Sergio Mallandro, Tiririca, und Latino und Falc�o!!!!

Danke f�r die M�glichkeit, hier zu Wort zu kommen, das Interview hat Spa� gemacht. Dank an Metalspheres, Hellion Records, Just For Kicks und unsere Fans �berall auf der Welt, besonders in Deutschland.
Wir haben k�rzlich eine Coverversion von "Metropolis Pt. 1" aufgenommen, ihr k�nnt sie neben vielen anderen Informationen �ber die Band auf unserer Website http://www.metaljam.net finden. Das Album ist in Deutschland �ber www.justforkicks.de erh�ltlich.


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Till



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