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Progressive Death Metal aus dem Mittleren Osten h�rt sich nach wie vor exotisch an, wobei der Name Orphaned Land mittlerweile schon dem ein oder anderen ein Begriff sein sollte. Die Band aus Israel verbindet d�stere Growls mit melodischem, arabisch klingendem Gesang und �stliche Folklore mit eing�ngigen Gitarrenlinien. Textlich verstehen sich die Musiker als praktische Friedensbotschaft ? unabh�ngig von Religionen und politischen Einstellungen.
Ihr Konzeptalbum "Mabool" schlug letztes Jahr bereits ein wie eine Bombe, die Support Tour mit Paradise Lost im Mai 2005 und einige Festivals im Sommer verst�rkten den Bekanntheitsgrad der Band. Erstaunlicherweise klappte es mit einer kleinen Headliner Tour durch einige deutsche St�dte dann doch noch, so dass ich diese Gelegenheit nutzte und Keyboarder Eden nach der Show in Essen zu einem Interview einlud. Er hatte mir vieles zu erz�hlen �ber Ver�nderungen, W�nsche und Zukunftspl�ne der Band.




Eure CD "Mabool" ist schon letztes Jahr ver�ffentlicht worden. Seitdem ist eine Menge passiert...

Das letzte Jahr war voll gepackt mit Konzerten. Es war eigentlich das erste Jahr in dem wir eine ernsthafte Tour gemacht haben. Wir waren mit Paradise Lost als Support-Act unterwegs, 44 Tage lang, wenn ich mich nicht t�usche. Au�erdem haben wir eine Menge Festivals gespielt, zum Beispiel das Summerbreeze in Deutschland, aber auch das Prog Power in den USA und das Prog Power Europe in Holland. Jetzt sind wir zum ersten Mal als Headliner unterwegs.

Ihr habt ja gerade auf dem Prog Power Europe in Holland gespielt. Wie war es?

Ich glaube, es war richtig gut. Die Zuschauer waren sehr enthusiastisch bei unserer Show, wir haben den Holl�ndern unseren Tribute gezollt, indem wir einen Song in ihrer Sprache gespielt haben. Offensichtlich war es ein Pop Hit vor 10 Jahren oder so, jedenfalls sind die Leute richtig abgegangen. Ich glaube, das war alles ziemlich gut. Wir haben etwa eine Stunde gespielt, nicht das ganze Set, das du heute gesehen hast, aber das meiste von.

Es hat euch einige M�hen gekostet, dass ihr im Fr�hjahr hier mit Paradise Lost auf Tour gehen konntet...

Eigentlich war es so, dass Andy, der Manager von Paradise Lost, uns kontaktiert hat und uns die Tour angeboten hat. Wir haben guten Kontakt zu ihm. Nat�rlich hatten einige von uns andere Dinge zu tun w�hrend der fraglichen Zeit, der Gitarrist und ich haben Vollzeitjobs. Ich habe also eine Pause gemacht, bei Yossi, unserem Lead Gitarristen, hat das leider nicht geklappt, so haben wir Ersatz organisiert, der mit uns unterwegs war. Yossi ist dann auf halbem Weg dazu gesto�en. Alles in allem war es ganz gut, wenn man bedenkt, dass das Tourleben und vor allem das Leben in einem Bus f�r 44 Tage generell nicht eine einfache Sache ist. Es hat ganz sch�n lange gedauert, bis ich mich wieder dran gew�hnt hatte, nicht mehr in einem mobilen Bett zu schlafen, als ich wieder zu Hause war...
Aber es war ein gro�er Break Through f�r uns, und auch Paradise Lost, die Idole unserer Kindheit, sind wirklich nette Jungs.

Zus�tzlich zu altem Orphaned Land Material habt ihr auf dem Akustikteil der "Mabool"-Doppel-CD Paradise Lost?s "Mercy" gecovert. War das ein Grund, warum ihr mit ihnen auf Tour gehen durftet?

*lacht* Eigentlich war dies sogar unser erster Kontakt mit Paradise Lost.
"Mercy" ist mal auf einem Tributealbum f�r Paradise Lost gelandet. Holy Records, unser damaliges Label, hatte uns kontaktiert und gefragt, ob wir einen Track beisteuern wollten. Wir haben uns f�r "Mercy" entschieden. In einem Magazin sagten Paradise Lost dann, dass das beste Lied auf der Tribute CD "Mercy" von Orphaned Land w�re. Als wir uns dann tats�chlich zum ersten Mal trafen, sagten sie "wir kennen Orphaned Land, ihr habt doch "Mercy" gespielt".
Wir haben es in Israel gespielt, richtig, aber mittlerweile ist es Teil unserer Setlist.


Was passierte, dass ihr jetzt ein paar Headliner Shows in Deutschland und Italien spielen konntet?

Die ganze Tour wurde vor etwa einem Monat organisiert. ICS, unsere Booking Agentur, hat unsere Shows gebucht und alles ging sehr schnell. Ich wei� gar nicht, wann die Shows angek�ndigt worden sind, aber es ging halt sehr schnell.

Bist du jetzt im Nachhinein etwas entt�uscht, da so wenige Leute da waren? W�re es vielleicht besser gewesen, hier als Headliner aufzutreten, wenn ihr hier bekannter seid?

Ich w�rde sagen, dass jeder Gig seinen besonderen Charme hat. Ich pers�nlich genie�e es mehr, wenn ich vor einem kleinen, intimen Publikum spielen kann, wie zum Beispiel auch gestern in L�beck. Dort waren auch etwa so viele Menschen wie heute in Essen und ich hatte richtig viel Spa�. Ich schw�re, das war eine gro�e Party dort, etwa wie ein Auftritt vor Freunden. Also entt�uscht bin ich in keinem Fall, wir hatten Spa� auf der B�hne, man hat eine viel innigere Beziehung zu den Zuschauern. Wir haben auch erwartet, vor einem kleinen Publikum zu spielen, denn wie du schon richtig sagtest, wir sind hier noch nicht so bekannt. Man muss einfach bei irgendwas anfangen. Ich k�nnte mir vorstellen, dass es in einem Jahr f�r uns schwieriger sein k�nnte, noch mal vor so wenig Menschen aufzutreten. Aber ich w�nsche es mir sehr und hoffe, dass wir dann immer noch die M�glichkeit haben werden. Und wenn nicht, es macht trotzdem eine Menge Spa�.
Ich k�nnte mir vorstellen, dass wir nach unserer n�chsten Ver�ffentlichung �ber Century
Media hier noch gr��er sind, diese Tour ist auf jeden Fall aber ein guter Anfang.

Ihr seid in den letzten Monaten kaum nach Hause gekommen. In wiefern hat sich euer Leben ver�ndert?

Dabei sollte man zwei Sachen ber�cksichtigen. Auf der einen Seite ist es das berufliche Leben, denn einige von uns haben Jobs, einige sind sogar Manager und so weiter. Entweder man macht Kompromisse oder man findet eine L�sung, wie es Yossi zum Beispiel gemacht hat. Er schaffte ja nicht die gesamte Tour mit zu machen, aber doch zu einem Teil, also hatte er f�r seine Gitarre einen Ersatz. Wir hatten schon �ber die M�glichkeit nachgedacht, dass einige von uns nicht in der Lage sein werden, alle Shows zu spielen. Ich habe all meine Keyboard Parts auf einem Computer aufgenommen. Man wei� ja auch nicht, ob man sich einen Tag vor der Tour die Hand bricht, die Show muss trotzdem weiter gehen. Das ist ein Teil der Ver�nderungen.

Lass uns mal �ber generelle Aspekte in eurer Musik sprechen ?
Die Motive von Ying und Yang oder schwarz und wei� tauchen h�ufig in euren Texten auf. Ihr wollt immer mehrere Seiten einer Sache zeigen ?

Ich w�rde sagen, dass die Musik von Orphaned Land generell sehr rar in der Szene ist, da wir in vielen Aspekten ziemlich "non-metal" sind. Wir sprechen nicht �ber Blut, Jungfrauvergewaltigungen und so etwas. Wir versuchen in unsere Lyrics eine positive Message aufzunehmen oder Aspekte, die unser wahres Leben reflektieren. Wir versuchen, sehr harte, satanische oder dunkle Arten von Gitarren und Rhythmen mit melodischem Gesang und Folklore zu kombinieren. Das macht die Sch�nheit von Orphaned Land aus und macht uns einzigartig in der Szene. Im Bezug auf die Lyrics selber und das Gesamtkonzept der Band, kann ich pers�nlich sagen, dass andere Bands immer bestimmte Aspekte aus ihrem Leben darstellen, ohne andere zu ber�cksichtigen. Wenn man denkt, dass bestimmte Black Metal Bands keine netten Menschen sind, oder dass sie nicht im Supermarkt Toilettenpapier und Milch kaufen, ist es l�cherlich. Wenn man sie dann kennen lernt, sind es meistens richtig nette Jungs.
Man sollte also versuchen, in der Musik, in den Lyrics, also in allem, das Leben selber darzustellen und nicht ein bestimmtes Bild zu malen, das es nicht vollst�ndig repr�sentiert.

Ich habe auf eurer Homepage gelesen, dass eure Einfl�sse sehr unterschiedlich sind. Jeder in der Band favorisiert v�llig unterschiedliche Stilrichtungen, einige wohl Iron Maiden, Pink Floyd und Dream Theater. Wie sieht es aus mit Led Zeppelin? Die verwenden ja auch arabische Sounds...

Ich bin kein gro�er Led Zeppelin Fan, du solltest dich mal mit unseren Gitarristen unterhalten Da kenne ich mich nicht so aus.
Aber generell haben wir im Tourbus st�ndig Streit, Kobi h�rt meistens �stliche Musik, arabischen Kram und so was, ich bevorzuge Jazz, Uri ist vollkommen Metal.

Ihr versucht die Friedensbotschaft abseits von Politik zu verbreiten. Habt ihr keine Angst vor Menschen, die eure Lieder mehr politisch interpretieren, als diese eigentlich gemeint sind?

Ich m�chte jetzt nicht zu sehr ins Politische gehen. Was ich sagen m�chte ist einfach, dass man in Tel Aviv ganz normal �ber die Stra�e laufen kann. Es ist die liberalste Stadt der Welt, es gibt dort wahrscheinlich die gr��te Schwulenparade der westlichen Staaten. Viele Leute haben die falsche Vorstellung, dass Israel Teil der Diktatur im mittleren Osten ist und sehr undemokratisch ist. Aber wahrscheinlich ist es genau deshalb anders herum, genau weil wir im Mittleren Osten wohnen, wollen wir besonders demokratisch sein. Manchmal sind wir es sogar mehr als westliche L�nder. Zum Beispiel hatten wir in den letzten 12 Jahren 6 oder 7 verschiedene Pr�sidenten, bzw. Premierminister. Israel ist ein sehr moderner Staat, man f�hlt die Feindseligkeit nicht im Alltagsleben.


Ihr vermischt verschiedene Glaubensrichtungen in euren Liedern. Habt ihr schon mal von Feindseligkeiten geh�rt? Es gibt da so eine Geschichte von einem �gypter, der im Gef�ngnis sa�, weil er einen Orphaned Land Song geh�rt hatte. Gab es da noch weitere Vorf�lle?

Erstmal haben wir eine Menge Fans in den arabischen Staaten, ich w�rde sagen, mehrheitlich wegen unserer Musik. Die h�rt man sich zu Hause an, die hat verzerrte Gitarren und so was. Aber auch nat�rlich wegen unseren Texten, wir versuchen uns nicht auf einen Glauben zu beschr�nken. Schau dir mal unser Line Up an, Kobi ist Buddhist, Avi ist ein ziemlich religi�ser Jude, ich bin ziemlicher Gnostiker. Im Bezug auf Anfeindungen kann ich nur sagen, dass es auch schwer ist als Jude in Deutschland zu leben, wie du dir vorstellen kannst. Aber wir haben eigentlich nichts von Problemen im Bezug auf unsere Lyrics geh�rt.

Ihr habt mal gesagt, dass euer n�chstes Album in der Mitte des n�chsten Jahres ver�ffentlich wird. Wie aktuell ist das noch?

Eigentlich haben wir tats�chlich dr�ber nachgedacht, die Sache aufzuschieben, weil uns die Tour dazwischen kam. Wir hatten ja eigentlich f�r nichts Zeit, wir konnten noch nicht mal �ber ein neues Album nachdenken.
Aber dies ist jetzt unsere letzte Tour f�r dieses Jahr, die letzte Show ist im Oktober in Israel, also haben wir November und Dezember, um soviel zu arbeiten wie wir m�chten. Wir haben vielleicht schon etwa vier Stunden neues Songmaterial geschrieben, das wir nat�rlich noch �berarbeiten m�ssen. Um deine Frage zu beantworten, bis Ende 2006, k�nnte ich mir vorstellen, wird das neue Album drau�en sein.

Dein gr��ter Wunsch f�r das kommende Jahr?

Wenn ich wieder so ein Jahr h�tte wie dieses Jahr, w�re ich ein gl�cklicher Mann. Nebenbei, wei�t du, dass heute das j�dische Silvester ist?

Nein ....

Also f�r mich ist heute eh ein besonderer Tag. Es ist wirklich lustig, dass du diese Frage stellst. *lacht* aber sie ist auch sehr sch�n. Also wenn es wieder so ein tolles Jahr wird wie das letzte, wird es die sch�nste Zeit in meinem Leben.


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Lexxy



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