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Die schwedischen Black-Metal Veteranen von Lord Belial ver�ffentlichen dieser Tage ihr neues Album "Nocturnal Beast", welches den Weg, der mit "The Seal Of Belial" eingeschlagen wurde, konsequent fortsetzt. Bei der Band handelt es sich mittlerweile um ein echtes Urgestein und um die vielleicht einzige Epic Doom Black Metal Band des Planeten. Thomas Backelin, seines Zeichens S�nger, Gitarrist und (zur Zeit) Hauptkomponist der Dunkelm�nner stand mir in einem Interview Rede und Antwort und hatte dabei viel Geduld. Denn ich, als alter Anh�nger der Band, konnte mich bez�glich der Menge der Fragen kaum bremsen, aber lest selbst.




Ihr habt zwei Tage l�nger f�r die Aufnahmen an dem neuen Album ben�tigt, als f�r "The Seal Of Belial", wart ihr diesmal etwa faul? (Wir sprechen hier �brigens �ber 20 bzw. 22 Tage, umso cooler klingt Thomas' Antwort auf diese, von mir als kleiner Scherz gemeinte, Frage. -der Verf.)

Thomas: Ja, wir haben uns diesmal ein paar Tage mehr Zeit gelassen. Wir wollten, dass alles gut l�uft und wir uns beim Mixen des Albums in einer Stimmung befinden, in der wir uns wohl f�hlen. Diesen Zustand erreichst du nicht, wenn du unter Stress stehst. Micke wurde dieses Mal bei den Aufnahmen f�r die Schlagzeugspuren von einem Click-Track begleitet. Damit hat er sich bereits vor den Aufnahmen mehrere Monate vertraut gemacht, um daf�r ein Gef�hl zu bekommen. Dadurch gingen die Schlagzeugparts ziemlich reibungslos von der Hand, so dass wir mehr Zeit f�r die restlichen Aufnahmen hatten, als wir erwartet hatten. Wir hatten also viel Zeit, um alles perfekt zu machen und haben uns dann auch f�r den Mix viel Zeit genommen.

War es f�r euch klar, dass ihr wieder in den Los Angered Studios aufnehmen w�rdet? Ich finde, der Klang ist wieder sehr wuchtig geworden.

Thomas: Auf jeden Fall. Es f�hlt sich an, wie ein zweites Zuhause im Los Angered mit Andy... er ist ein sehr cooler Typ mit einem gro�artigen Studio, alles l�uft dort ziemlich relaxed ab, so dass wir unsere bestm�gliche Aufmerksamkeit und Inspiration bewahren k�nnen. Es freut mich, dass dir der Sound gef�llt, wir sind damit ebenfalls sehr zufrieden.

Ich w�rde sagen, "Nocturnal Beast" ist sogar noch epischer, melancholischer und b�sartiger ausgefallen, als "The Seal Of Belial".

Thomas: Da stimme ich dir zu. Es war auf eine Art und Weise geplant, als wir neues Material geschrieben haben. Sogar nach den Aufnahme-Sessions f�r "The Seal Of Belial" hatten wir noch viele Ideen mehr f�r dieses Album. Sowohl einige Riffs, als auch textliche Ideen. Am meisten waren wir uns aber �ber die konzeptionellen und emotionellen Inhalte im Klaren. "Nocturnal Beast" ist daher die logische Fortsetzung von "The Seal Of Belial".

Dann m�sstest du die neuen Songs w�hrend des Sommers geschrieben haben. Wie schaffst du es, in eine solch d�stere Stimmung zu kommen? Schlie�lich klingt "Nocturnal Beast", als sei es im dunkelsten Winter, den die Welt je gesehen hat, komponiert worden.

Thomas: Ich habe eigentlich st�ndig neue Ideen in meinem Kopf, egal ob Sommer oder Winter, Tag oder Nacht. Ich tendiere allerdings stets mehr dazu, in einer depressiven, melancholischen Stimmung zu sein. Das hat sicherlich mehr mit meinem pers�nlichen Charakter zu tun, als mit der Jahreszeit, in der ich komponiere.

Leider hatte ich die Texte nicht vorliegen, gab es eine Art Konzept hinter den Texten zu "Nocturnal Beast"?

Thomas: Ein wirkliches Konzept, im Sinne einer langen Geschichte oder �hnlichem, habe ich nicht benutzt. Ich nutze allerdings �hnliche Themen in all meinen Texten. Ich kotze mich eigentlich immer noch �ber Religion aus und f�ge einige Element von Tod und Leid hinzu, um die Texte etwas dramatischer visualisieren zu k�nnen. Du kannst die Texte wie eine Geschichte �ber den Kampf zwischen Gut und B�se lesen, wobei diese sich speziell auf die b�se Seite der Seele fokussiert, da sie meist die st�rkere im Menschen ist.

Auf den letzten Alben hast du die gesamte Musik, sowie alle Texte geschrieben. Sind die anderen Bandmitglieder denn immer zufrieden mit deinen Ideen oder gibt es manchmal Stress mit deinen Br�dern?

Thomas: Sie haben keine Wahl, denn ich bin der TYRANN! (lacht) Nein, ernsthaft, wir streiten uns eigentlich nie wenn wir proben oder neues Material aufnehmen, meist sind sie mit meinen Ideen einverstanden, da wir auch alle einen �hnlichen Geschmack haben, wenn es um Musik und Arrangements geht.

Wollten sie denn nie eigene Ideen beisteuern?

Thomas: In der Vergangenheit nicht wirklich viel. Allerdings genau in diesem Moment schreiben wir neues Material, jeder pr�sentiert seine Ideen und wir werden alles gemeinsam komponieren. Nur die Texte werden immer meine alleinige Aufgabe bleiben.

Hast du nicht manchmal Angst, dich k�nnte eines Tages die Kreativit�t verlassen?

Thomas: Nein, �berhaupt nicht! Es gibt sicher Momente, in denen es gut l�uft und welche, in denen es schlecht l�uft, wie bei allen Dingen im Leben. Aber es gibt so vieles, das meine Kreativit�t am laufen h�lt, gute oder schlechte Dinge, irgendwie kann fast alles als Inspiration genutzt werden.

Auf dem letzten Album gab es den Song "Armageddon Revelation", der ganz nebenbei bemerkt, mein Lieblingssong von Lord Belial ist. Hattet ihr diesmal keine Lust einen �hnlich schnellen Titel auf das Album zu packen?

Thomas: Danke f�r deine Anerkennung. Wir hatten diesmal ziemlich fr�h w�hrend der Arbeit an "Nocturnal Beast" entschieden, dass wir ein episches Mid-Tempo Album machen wollen, ohne unbedingt schnelle Abschnitte einzubauen. Daher findest du keinen wirklich schnellen Song auf der neuen Platte. Wir haben da keinen Druck gesp�rt, unbedingt einen schnellen Song haben zu m�ssen, nur im Sinne des Selbstzweckes. Wir haben ziemlich die Nase voll von dieser ganzen spiel-so-schnell-wie-du-kannst Hysterie. F�r mich geht es in der Musik vor allem um Gef�hle und Emotionen und diese kannst du ausdr�cken, ohne st�ndig neue Geschwindigkeitsrekorde aufstellen zu m�ssen.

Auf "The Seal Of Belial" hattet ihr es geschafft, den Frauengesang harmonisch ins Gesamtbild zu integrieren. Hattet ihr vor, diesmal keinen Frauengesang einzubauen oder hat es einfach nicht gepasst? Warum habt ihr die Fl�te nicht reanimiert?

Thomas: Eigentlich trifft eher das Gegenteil zu, denn wir hatten sogar fest geplant, Frauengesang auf 2-3 Songs zu nutzen. Doch nach einer Weile hatten wir das Gef�hl, wir sollten nicht allzu viele Elemente verwenden, die nicht direkt von uns gespielt werden. Also kam es dazu, dass wir uns auf das Grundlegende konzentriert und die Arrangements f�r den Frauengesang �ber Bord geworfen haben, ebenso hatten wir daran gedacht orchestrale Keyboard-Parts in einigen Teilen zu nutzen. Wir haben uns schlie�lich auch dagegen entschieden und so etwas nur hier und da als zus�tzliche Effekte genutzt.

Euer Gitarrenspiel, speziell eure Soli, lassen vermuten, dass ihr einen klassischen Heavy Metal Background habt und auch von Bands wie z.B. Iron Maiden inspiriert worden seid. Ist das korrekt? H�rt ihr euch diese Musikstile heute immer noch gern an?

Thomas: Ja, wir alle lieben alten Heavy Metal, sowie alten Thrash/Speed Metal. Ich h�re mir diese Musik auch immer noch gerne an, genau wie viele andere Musikstile, z.B. Hardrock/Rock der Siebziger Jahre und Black Metal der alten Schule wie Venom, Bathory, Celtic Frost und Hellhammer. Ich wurde sehr stark von den alten Bands inspiriert, mit denen ich aufgewachsen bin, wie die eben genannten, aber auch Mercyful Fate, Black Sabbath, Ac/Dc, Iron Maiden, Dio oder Led Zeppelin. Du kannst sehen, ich habe einen musikalischen Background, der voller alter Bands ist, von denen einige heutzutage vielleicht nicht einmal mehr als Heavy Metal angesehen w�rden (lacht).

Man kann h�ren, dass ihr eure Instrumente sehr gut beherrscht. Hattet ihr alle so etwas wie eine klassische Ausbildung?

Thomas: Ich hatte nie eine richtige Ausbildung an der Gitarre, ich habe mir eigentlich alles selbst beigebracht, bei Hjalmar sieht es, glaube ich, genau so aus. Auch Micke hat nie irgendwelche Schlagzeugtechniken oder Noten in einer Schule gelernt. Bei Anders ist es so, dass wir ihn quasi gezwungen haben, den Bass zu spielen, als wir Lord Belial gr�ndeten (lacht), er hatte bis dahin noch nicht einmal irgendein Instrument in der Hand gehalten, also kann ich mit Sicherheit sagen, dass er wohl bis dahin auch noch keine musikalische Ausbildung hatte.


Lord Belial haben nie eine anst�ndige Musikschule besucht

Mir ist die Entwicklung der letzten beiden Alben aufgefallen. Ihr seid abgewichen vom G�teborg Stil und den schnellen Schlagzeugparts und spielt nun eine epischere, heaviere Art von Musik. Ihr selbst sprecht in eurer Biografie von einer neuen �ra. Wann habt ihr die Notwendigkeit f�r diesen Stilwechsel gesp�rt?

Thomas: Nach der Fertigstellung von "Angelgrinder" f�hlten wir, dass wir uns in eine falsche Richtung bewegten. Wir hatten uns zu einer sehr verwirrten Band entwickelt, die keine richtige Grundlage mehr hatte, also setzten wir uns hin, �berdachten alles und machten uns Gedanken, was wir wirklich mit Lord Belial erreichen wollen. Wir mussten nicht lange gr�beln, um zu dem Schluss zu kommen, dass wir die Death-Metal Elemente und die schnellen Schlagzeugparts raus schmei�en mussten, die einfach �berhand genommen hatten. Wir f�hlten, dass diese sogar den urspr�nglichen Klang unserer Band, den wir von Anfang an im Sinn hatten, zerst�rten. Ich w�rde sagen, wir schauen nun wieder in Richtung unserer Wurzeln, nur dass wir mittlerweile zehn Jahre Routine und Erfahrung beim Komponieren und Aufnehmen unserer Musik haben, so dass alles viel besser und schneller funktioniert.

Irgendwo schrieb jemand, ihr w�rdet eure Musik einem gr��eren Publikum zug�nglich machen und sozusagen auswimpen.

Thomas: (lacht) Nun, sein Arsch muss ziemlich eng sein, denn da kam ziemlich viel Schei�e aus seinem Mund. Wir spielen haupts�chlich f�r uns selbst, weil es uns Spa� macht und wir gerne Songs schreiben. Der Bonus f�r uns ist, dass wir auf der B�hne stehen und f�r Leute spielen k�nnen, die unsere Musik lieben. Wir w�rden uns wirklich nie �ndern, um vielleicht mehr Geld verdienen zu k�nnen. Das w�re genauso, als w�ren wir Huren.

Ich pers�nlich denke, ihr habt eigentlich noch nie einen ultra-necro-grim Black Metal gespielt, sondern schon immer euren eigenen, einzigartigen Stil.

Thomas: Ja, wir denken auch, dass wir tats�chlich einen einzigartigen Sound haben.

Ihr habt jetzt ein neues Bandlogo. Was war falsch mit dem alten?

Thomas: Die Vorlage f�r das alte Logo war ziemlich verwaschen. Es wurde mit Schattierungstechnik erstellt und war nicht vektorbasiert. So war es sehr schwer, gute Drucke f�r Aufn�her und T-Shirts o.�. herzustellen. Chrisophe Szpajdel hat unser neues Logo in Zusammenarbeit mit uns erstellt. Er schickte uns mehrere Entw�rfe, an denen wir dann �nderungen vorgenommen haben, die er dann eingearbeitet hat. So ging es hin und her, bis wir zufrieden waren. Jetzt sind wir wirklich gl�cklich mit seiner Arbeit und dankbar f�r seine Geduld.

Wart ihr zufrieden mit dem Erfolg von "The Seal Of Belial"? Hat sich die Promotion f�r euch mit dem neuen Label Regain Records verbessert?

Thomas: Wir bekamen Unmengen exzellenter Reviews von vielen Magazinen und au�erdem viele nette Worte und Lob von unseren Fans. Wir waren und sind sehr zufrieden mit diesem Album. Verglichen mit der schwachen Promotion unseres ersten Labels hat sich die Situation stark verbessert, also sind wir mehr als gl�cklich �ber die umfangreiche Arbeit, die Regain Records geleistet haben.

Wie kam es, dass "The Seal Of Belial" in vielen Mailordern als Vinyl-Version gelistet wurde, dann aber nie auf Vinyl erschien? Wird es von dem neuen Album vielleicht eine nette Gatefold-LP oder �hnliches geben?

Thomas: Es wurde uns von Anfang an gesagt, dass "The Seal Of Belial" auch auf Vinyl erscheinen soll, doch leider kam es nicht dazu. Zu den Gr�nden musst du allerdings Regain Records befragen. Ich wei� auch noch nicht, ob es von "Nocturnal Beast" eine Vinyl-Version geben wird.

Ihr habt den K�nstler Kris Verwimp gew�hlt, um das Cover f�r eure neue Platte zu zeichnen. Ich habe mal gelesen, dass er nur f�r Bands zeichnet, deren Musik er selbst sch�tzt. Er h�rt sich meist die Musik an und l�sst dazu Bilder in seinem Kopf entstehen. Wie war denn der Prozess f�r das "Nocturnal Beast" Cover? Habt ihr feste Vorstellungen gehabt?

Thomas: Kris hatte eigentlich viele Freiheiten, er bekam alle Texte, sowie einige fr�he Abmischungen unserer Songs um ein Gef�hl f�r das Album zu bekommen. Er kam dann auf uns zu und pr�sentierte uns seine Ideen, an denen wir nur noch sehr wenige �nderungen vorgeschlagen haben, also war es ein sehr reibungsloser Vorgang f�r beide Parteien. Die einzige Bedingung die wir hatten war, dass im Vordergrund eine Bestie oder D�mon zu sehen sein sollte, egal ob Nocturnal Beast oder Belial, aber es sollte auf jeden Fall im Vordergrund stehen.

Denkst du, es ist wichtig, sich Gedanken um eine gute Verpackung zu machen? Manche Bands w�rden doch sicherlich allein wegen ihrer Musik nicht so viele Platten verkaufen, wenn sie nicht so viel Wert auf das �u�ere legen w�rden.

Thomas: Ich finde, Image ist schei�e. Keiner von uns bei Lord Belial hat irgendein aufgesetztes Image oder irgendetwas in dieser Richtung. Wir spielen Metal und trinken Bier, genau wie viele andere es tun. Metal sollte sich haupts�chlich mit der Musik besch�ftigen. Zu viele machen sich mehr Gedanken �ber ihr Image und Aussehen als ihre Musik. Das finde ich ziemlich oberfl�chlich und �berfl�ssig. Ich mache mir �brigens auch keine Gedanken �ber Verkaufszahlen.


Die Band h�lt nichts von aufgesetztem Image

Ihr habt niemals Corpsepaint getragen und habt sogar die Pseudonyme abgelegt. Wie wichtig sind solche Dinge f�r eine Black Metal Band?

Thomas: Black Metal bedeutet Musik und Lebensstil. Wenn die Leute denken, es ist n�tig sich anzumalen, dann ist das ihre pers�nliche Wahl. F�r mich sind diese Dinge nicht so wichtig.

Ihr habt ja mittlerweile eine riesige Auswahl an "Greatest Hits", die ein tolles, dreist�ndiges Live-Set ergeben w�rden. Warum kann man euch nicht �fter live bewundern?

Thomas: Wir haben eigentlich schon viele Gigs in Europa in den letzten zehn Jahren gespielt, also gab es schon einige M�glichkeiten uns einmal live zu sehen. Aber ein dreist�ndiges Live-Set?... da w�rden wir wahrscheinlich sterben! (lacht)

Werdet ihr eine gro�e Headliner Tour absolvieren, um "Nocturnal Beast" zu promoten? Werdet ihr Songs von allen Alben spielen? Bringt ihr dann auch eine h�bsche Dame mit, die die Fl�tenarrangements der Klassiker zum besten geben wird?

Thomas: Bisher ist noch nichts weiter geplant. Wir alle haben regul�re Jobs, also ist es f�r uns nicht leicht auf Tour zu gehen. Es m�sste schon etwas gr��eres sein, mit dem wir auch ein bisschen verdienen. Wir k�nnen es uns leider finanziell nicht leisten, mehrere Wochen nicht zur Arbeit zu gehen, um touren zu k�nnen. Das w�rden wir nat�rlich gern tun, aber es ist nicht m�glich. Wir werden aber keine h�bsche Dame mitbringen, die die Fl�te bedienen wird. Wenn wir Songs spielen, die zus�tzliche Instrumente wie Cello oder Fl�te beinhalten, spielen wir die entsprechenden Melodien auf der Gitarre.

Ich habe euch auf dem Party-San dieses Jahr gesehen und war sehr beeindruckt von eurem Auftritt. Wie hat euch das Festival gefallen? Hattet ihr Lampenfieber?

Thomas: Danke! Es freut mich sehr, dass dir der Auftritt gefallen hat, da wir alle eine wirklich tolle Zeit hatten, sowohl auf der B�hne, als auch au�erhalb. Die Crew und das Publikum auf dem Party-San waren wunderbar! Es war das bestorganisierte Festival, auf dem wir je gespielt haben. Lampenfieber existiert f�r mich eigentlich nicht. Ich bin vollgepumpt mit Adrenalin und Begeisterung und kann es immer kaum erwarten, die B�hne zu st�rmen und ich denke, das gilt auch f�r die anderen in der Band.

Manche Reviewschreiber sprachen davon, der Auftritt w�re nur mittelm��ig gewesen und ihr h�ttet etwas gelangweilt gewirkt. Ich kann dem zwar nicht zustimmen, aber vielleicht hattet ihr ja irgendwelchen Stress auf der B�hne?

Thomas: Nun, jedem steht nat�rlich seine eigene Meinung zu. Wir hatten aber wirklich keine Probleme, Stress oder �hnliches, wir waren sehr zufrieden mit allem. Es gab nat�rlich zwischen den Gigs nur wenig Zeit zur Vorbereitung und wir hatten etwas technische Probleme mit den Drums, was die Akustik auf der B�hne etwas verschlechterte. Vielleicht ist das einer der Gr�nde gewesen, dass wir nicht perfekt gespielt haben, oder uns zu wenig bewegt haben, oder was auch immer der Grund gewesen sein mag, dass diese Leute den Eindruck hatten, wir seien gelangweilt.

Spielt ihr eigentlich lieber in der Dunkelheit?

Thomas: In darkness, we all shall dwell...

Welche Bedeutung hat f�r euch der spirituelle Aspekt eurer Musik. Woher bekommst du die Inspiration f�r die Texte, die �ber spirituelle Themen handeln?

Thomas: Meine Inspiration ist das Leben selbst. Ich habe und hatte in meinem Leben einige Probleme mit Depressionen und �ngsten, was mich sicher zu einigen meiner Texte und Harmonien inspiriert hat. Dies ist ehrlich gesagt das erste Interview, in dem ich �ber diese Probleme spreche, doch diese sind tats�chlich die haupts�chliche Inspirationsquelle f�r mich. Mit Spiritualit�t habe ich eigentlich nicht viel zu tun. Ich glaube an das, was ich sehe...

Wer hatte die Idee zu dem "Siegel des Belial"? W�rdest du uns die Bedeutung des Siegels erl�utern? Ihr habt ja dieses Zeichen alle auf euren Lederjacken...

Thomas: Dies ist eines von vielen alten Siegeln, die f�r D�monen stehen. Es ist Belials Siegel. Wir haben es nur etwas abgewandelt und mehr zu unserem eigenen Siegel gemacht. Eigentlich ist es nicht mehr, als das Zeichen f�r Lord Belial. Wir tragen es alle auf unseren Jacken um unsere Einheit zu zeigen und das wir eine Band mit einer starken Grundfeste und Gemeinschaft sind.

Was ist der "Unholy Cult Of Belial"? Ist das eine Art schwarzer Zirkel, dem die Bandmitglieder angeh�ren?

Thomas: Unholy Cult of Belial ist eigentlich nur eine symbolische Phrase oder Synonym f�r Lord Belial und unsere Horde, die Horde die durch unsere wahren und loyalen Fans repr�sentiert wird.

W�rdest du dich selbst als Satanist sehen? Wenn ja, was bedeutet Satanismus f�r dich?

Thomas: Nein, ich sehe mich nicht als Satanist. Ich rede auch nicht gern �ber diese Dinge.

Ich habe gesehen, dass ihr ein neues Forum auf eurer Webseite habt, in dem alle Bandmitglieder relativ oft etwas schreiben. Das ist ja nicht gerade g�ngige Praxis bei Black Metal Bands. Surft ihr viel im Web und was haltet ihr von dessen M�glichkeiten?

Thomas: Wir k�mmern uns wirklich nicht um das �bliche Standard-Verhalten von gew�hnlichen Black Metal Bands. All diese Richtlinien, "was du tun darfst" und "was du nicht tun darfst" in der Szene sind wirklich erb�rmlich. Wir haben alle Breitbandanschl�sse und wir sind rund um die Uhr in unserem mIRC channel #lordbelial aktiv. Wir besuchen auch unser Forum t�glich. Das ist unsere Art, den Fans zu zeigen, dass wir uns um sie k�mmern und das wir keine Rockstars sind, die sich f�r zu fein halten, um auf einem Level mit ihren Fans zu reden. Bez�glich der M�glichkeiten f�r Promotion, ist das Internet nat�rlich eine geniale Sache, du kannst ein Netz mit Kontakten �berall auf der Welt aufbauen, mit denen du sehr leicht kommunizieren kannst. Das war vor zehn Jahren noch nicht m�glich und das ist definitiv ein Vorteil der digitalen Entwicklung.


Die Lords m�gen ihre Fans

Was interessiert euch au�er dem Surfen im Web noch? Steht ihr auf Porno oder Horror Filme?

Thomas: Beides, Porno und Horror Filme sind auf ihre Weise gut und ich habe davon eine Menge. Ich mag eigentlich alle Arten von Filmen, mit Ausnahme von langweiligen Dramen und romantischen Mistfilmen. Meine All-Time Favoriten sind die Hellraiser und Nightmare Filme, da ich mit ihnen aufgewachsen bin.

Welcher Film hat dir zuletzt am besten gefallen? Ist Darth Vader immer noch evil, oder hat Hayden Christensen eine Witzfigur aus ihm gemacht?

"Saw" und "Saw 2" waren sehr guter Anschauungsunterricht. So viel Wahnsinn und Intelligenz gleichzeitig. War denn Darth Vader jemals evil? Ich dachte immer, er sei nur ein Irrer mit Umhang und Bronchial-Asthma? (lacht)

Seid ihr bereits dabei, Material f�r euer n�chstes Album zu schreiben?

Thomas: Ja, wir haben bereits drei Songs f�r das n�chste Album fertig. Wir haben auch schon mit Andy �ber Termine f�r die n�chsten Aufnahmen gesprochen.

Alles klar Thomas, ich danke dir, dass du dir die Zeit genommen hast. Ich werde meinen Lesern empfehlen, sich euer neues Meisterwerk zu besorgen und w�nsche euch viel Erfolg mit "Nocturnal Beast". Alles Gute f�r euch. Hoffentlich sieht man euch bald auf Tour.

Thomas: Ich danke dir, Sascha, f�r das sehr gute Interview mit sehr vielen Fragen. Au�erdem danke ich allen Lesern, die (hoffentlich) Spa� daran hatten, dies alles zu lesen. Cheers!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Sascha



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