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Helangar (mit 2 P�nktchen �ber dem a), haben nach dem recht eing�ngigen und allseits gut bewerteten Abend in Walhalla ein Thema aufgegriffen, dass erstmal recht unverst�ndlich war. Warum ein nicht gerade leicht zu verdauender Klassiker der deutschen Literatur? Warum wird ein bestehendes und sicherlich nicht schlechtes musikalisches Konzept so radikal �ber Bord geworfen? Warum sollte "Schlafes Bruder" nicht ein Dasein als Siebenschl�fer fristen und ist es �berhaupt m�glich, mit diesem neuen musikalischen Outfit wieder an die alten Erfolge anzukn�pfen? Diese und weitere Fragen wurden geduldig und gut �berlegt von Johannes Fuss beantwortet.


Was war die grunds�tzliche Idee eine Band wie Helangar ins Leben zu rufen, zu mal der Metal nicht unbedingt ein wichtiger Bestandteil deines bzw. eures Lebens ist?

JF: Der zweite Teil der Frage ist nicht ganz richtig. Als die Band gegr�ndet wurde, war diese Musik f�r uns alle noch sehr wichtig und ein Bestandteil unseres Daseins. Zu Anfang der Band war das ganze eine sehr freundschaftliche Sache, die Freundschaft war der Mittelpunkt des ganzen. Wir haben uns dann alle in verschiedene musikalische Richtungen weiterentwickelt und dann wurde es irgendwann mehr als nur Freundschaft. Pl�tzlich hatten wir auch einen ganz anderen musikalischen Anspruch. Urspr�nglich hatten wir unter einem ganz anderen Namen ganz komische Musik gemacht. Es war schon Metal, aber eben sehr eing�ngig. Das was sich dann daraus entwickelt hat, hat mit der anf�nglichen Motivation nichts mehr zu tun, d.h., sich mit Freunden zu treffen und Musik zu machen, wie bei jeder anderen Band auch.

Dass Heavy Metal nicht so euer Ding ist, habe ich einfach mal einfach behauptet und zwar mit folgendem Hintergrund: Wenn ich mir so in euren Steckbriefen anschaue, was ihr f�r musikalische Favoriten habt, also u.a. Frank Zappa, Miles Davis, Bj�rk und so was, entstand bei mir der Eindruck, dass das mit dem Metal nur eine weitere stilistische Ausdrucksm�glichkeit f�r die Band ist.

JF: Das stimmt schon. Es gibt viele Bands aus dem Bereich Heavy Metal, die mir viel bedeuten und im Prinzip f�hle ich mit dieser Art von Musik auch recht wohl. Deswegen haben wir uns auch f�r diese Musik entschieden.

In einem anderen Interview hei�t es, "das eine stilistische Einordnung f�r Helangar recht schwierig ist". Jetzt gehst du hin und sagst, "Wir sind eine Heavy Metal Band".

JF: Das kann schon so gesagt werden. Ich selber kenne keine Band aus diesem Bereich, mit der wir uns vergleichen k�nnten. Da w�rde mir nichts einfallen, weil es nat�rlich vom Stil her, recht schwierig ist. Wir waren in der "Viking Metal" Ecke und sind es jetzt nicht mehr. Jetzt m�ssen wir mit Anfeindungen rechnen, was f�r uns auch nicht immer einfach ist, weil halt viele Leute extrem konservativ ist, gerade in dieser Musikrichtung. Trotzdem f�hlen wir uns zugeh�rig.

Die erste CD "Evening in Valhalla" war im Prinzip f�r jeden etwas, der die mittlere Phase von Blind Guardian mochte. Entsprechend sehr gut fielen die Reviews aus und nun kommt ihr mit "Schlafes Bruder" um die Ecke. Wurde eine m�gliche Entt�uschung f�r viele eingeplant?

JF: F�r manche wird es sicherlich eine Entt�uschung sein. Es war uns stellenweise schon bewusst, das es schwierig werden w�rden, die Musik, so wie sie jetzt ist, den Leuten nahe zu bringen. Viele h�ren sich die CD kurz an, sagen "Nein" und h�ren nicht weiter. Du musst bei der CD weiter h�ren und auch �fter h�ren. Es ist sicherlich auch ein St�ck Arbeit, sich damit auseinander zu setzen, um dann bei der Musik viel zu empfinden. Daf�r muss der H�rer auch selbst was geben.


Wie schwierig war es denn f�r die Band sich von "Evening in Valhalla" zu verabschieden und mit "Schlafes Bruder" ein neues Kapitel aufzuschlagen?

JF: Eine bewusste Entscheidung war das gar nicht. Die Entwicklung der Musik kam auch mit der Thematik. Die letzte CD hatte noch sehr viele mittelalterliche und folkloristische Elemente, weil es eben auch zum Thema passte. Bei "Schlafes Bruder" gibt es Stellen, da reichen nicht mehr die normalen Stilelemente des Heavy Metal, da bedarf es besonderer Tonika und Skripturen. Da gibt es so ungeheuere Stellen, denen Heavy Metal nicht mehr gerecht werden k�nnte. Also kam mit der Geschichte auch die �nderung der Musik.

Wie kam es denn zu dieser kompletten Kehrtwende? Weg vom m�nnlichen Gesang, englischen Texten, Wikingerthemen, hin zu weiblichem Gesang, deutschen Texten und Vertonung von Literatur?

JF: Es gab Punkte, die uns nicht mehr gefallen hatten. Uns war klar, dass bei der neuen CD ein paar Dinge ge�ndert werden m�ssen. Wichtig war, dass wir uns nicht wiederholen und immer was neues zu versuchen. Wir wollen keine Band sein, wo sich eine CD genauso anh�rt wie die vorherigen. In der Wikingerecke f�hlten wir uns auch auf Dauer nicht wohl, schon alleine wegen den vielen Rechtsextremen, die sich in diesem Bereich befinden und da wolle wir nicht mit zu tun haben! Dann noch so Sachen, wie die, dass wir nicht "True" genug sind und so was alles.

Als du mir das erste mal von einer Vertonung von "Schlafes Bruders" berichtet hast, war f�r mich klar, dass wird schwierig zu realisieren. Gab es f�r euch als Band den Punkt, wo gesagt wurde, "Es ist kaum m�glich"?

JF: Es gibt Stellen in dem Buch, die sind unm�glich zu vertonen. Im der filmischen Fassung wird dieses wahnsinnige Orgelkonzert, wo Elias dank einer achtstimmigen Fuge gewinnt, wird das ganze recht gut wieder gegeben. Der Autor des Buches schreibt, das Elias Alder h�tte der gr��te Musiker aller Zeiten werden k�nnen, weswegen wir zu jeder Zeit versucht haben, nur sein Innenleben darzustellen und auch seine Gef�hle. Auf die Musik, die der Autor mit wahnsinnigen Worten beschreibt, wollten wir nicht eingehen und gar nicht erst versuchen, das nachzuspielen. Das w�re ein Punkt gewesen, den wir nicht geschafft h�tten.

Ich kenne das Buch von Robert Schneider nur ansatzweise. Was habt ihr an Textpassagen(teilweise)�bernommen, wie weit wurde mit dem Autor korrespondiert und in welchen Punkten habt ihr euch �ber das bekannte Thema hinweg gesetzt?

JF: Wir sind schon sehr eng an der Thematik geblieben. Die Texte sind alle eigene, manche Formulierungen sind bewusst vom Autor �bernommen worden, die auch im Buch gew�hlt wurden, weil sie uns eben sehr gefallen haben.

Wie du schon sagtest, wollten Helangar aus einer bestimmten musikalische Einengung herauswollten. So weit, so gut. Nun geht ihr hin, nehmt einen Klassiker der Weltliteratur(immerhin 82 Sprachen �bersetzt) und dann wird �berlegt, wie das alles zu bew�ltigen ist. Du erw�hntest schon die achtstimmige Fuge, was z.B. nicht m�glich war, zu realisieren. Aber irgendwas musste ja "erschaffen" werden, was der ganzen Sache einigerma�en gerecht wird. Gab es den Punkt, wo gesagt wurde, dass und das haben wir erarbeitet, nicht 100%- ig gelungen, aber mehr geht nicht?

JF: Diesen Punkt gab es nie! Es wurde so lange probiert, bis wir zufrieden waren. Nicht umsonst hat das ganze fast 3 Jahre gedauert, bis zur Ver�ffentlichung der CD. F�r vieles haben wir sehr lange Zeit gebraucht. Es gab Momente, wo wir alle begeistert waren, um dann festzustellen, das war die falsche Richtung und dann wurde von vorne angefangen.

Wie wurden die Titel aufgebaut? Die Titel 3-4 wollten am Anfang bei mir nicht z�nden, das klang mir zu einfach. Ein Kollege, der selber Musiker ist, bem�ngelte die sehr "d�nnen" Gitarren, der Gesang zu monoton sei. Gab es die �berlegung, zuerst Titel zu nehmen, die nicht sofort ins Ohr gehen, um sich dann St�ck f�r St�ck an das finale "D�mmerung" heranzuarbeiten?

JF: Uns war es wichtig, den H�rer mitzunehmen. Die Geschichte des Buches ist anf�nglich auch einfach und zu Anfang ist es nur eine Einleitung. Wir versuchen, den Zuh�rer zu Anfang auf eine Reise mitzunehmen und nicht sofort mit unglaublich komplizierten Sachen anzufangen, das jeder, der die CD einlegt, nicht sofort erschlagen wird und sofort aufh�rt, die CD weiter zu h�ren. Deswegen zu Anfang die etwas einfachere Strukturierung.

Wie weit k�nntest die eine m�gliche Kritik am Gesang entkr�ften, wenn behauptet, wird, das sich das ganze monoton anh�rt und ein m�gliches Talent gar nicht vorhanden ist?

JF: Das stimmt einfach nicht! Normalerweise ist da ein unheimliches Spektrum vorhanden. In "Wehmut" wird ziemlich tief gesungen, dann geht es wieder fast 2 Oktaven nach oben. Die Metalbands mit einer S�ngerin, die ich kenne, da wird nur in einer Stimmlage gesungen. Da gibt es bei keinem Titel solche wahnsinnigen Spr�nge von oben nach unten. Im Endeffekt geht es doch nur darum den H�rer mit der Musik zu ber�hren und nicht um Technik. Irgendwelche Triolenl�ufe im Gesang h�tten jetzt nicht unbedingt weitergeholfen.

Mit "Schlafes Bruder" habt ihr f�r euch einen sehr hohen Anspruch geschaffen, der vielleicht erstmal zu einer Last werden k�nnte. Ist eine Steigerung noch m�glich oder geht es evtl. wieder zur�ck zu den Anf�ngen?

JF: Da kann ich noch nicht viel zu sagen, da wir uns f�r die n�chste CD noch keine Gedanken gemacht haben. Was uns erwarten wird, ist noch v�llig unklar.

Aber immerhin sind die Reviews genauso positiv wie zur letzten CD.

JF: Der Schuss h�tte auch nach hinten losgehen k�nnte. In keiner Phase der Entstehung der neuen CD konnten wir nicht ahnen, dass die musikalische Ver�nderung positiv aufgenommen wird.

Wie kann das neue Konzept bei Konzerten umgesetzt werden? Kaum vorstellbar w�re ein "geteiltes" Konzert, wo der erste Teil die alten Titel ber�cksichtigt und dann nach einer kleinen Bierpause gibt es das neue Material.

JF: Es wird dadurch einfacher, weil wir die langen Instrumentalst�cke bei Konzerten nicht spielen werden. Von der "Evening in Valhalla" wird sehr wenig gespielt, was wegen des S�ngerwechsels sehr wenig Sinn macht. Das wird einen recht geringen Wiedererkennungswert haben. Der Schwerpunkt wird schon bei den neuen Titeln liegen.

Wie sieht es bei euch mit der Metalszene aus? Es hei�t, dass im Raum TUT/VS/RW der Metal mehr oder weniger tot ist. K�nnt ihr in der Region �berhaupt noch punkten?

JF: Der Metal ist mit Sicherheit nicht tot, eher das Gegenteil. Wir organisieren die "Cold Metal Nights" in Tuttlingen. So viele Leute, wie sie zu dieser Veranstaltung kommen, kommen sonst nie in das Jugendhaus.


Welche Erinnerungen habt ihr an das "Ragnar�k" Festival?

JF: 3 Wochen nach ihrem Einstieg in die Band ist unsere neue S�ngerin dort auf die B�hne gegangen und das fand ich sehr mutig von ihr. F�r uns war es auch teilweise eine Kehrtwende. Beim "Ragnar�k" ist eine Band aufgetreten, mit Statuen und Hakenkreuzen auf der Stirn. Das war der Punkt f�r mich, wo ich gesagt habe, "Das kann es nicht sein". Im nachhinein wurde schon sehr viel zu der Band erkl�rt. Das die auch sehr viel auf germanischen Feiern spielen und auch Spielleute sind, und so weiter. Das ganze so originalgetreu wie m�glich. Aber wer wei� das schon im Publikum?

Welche Themen k�nntet ihr euch vorstellen, als n�chstes in Angriff zu nehmen?

JF: Das wird schwierig. Die weitere Vertonung eines Buches w�re schon reizvoll. Aber da wurde noch nichts besprochen und ist auch nichts geplant.

Die ber�hmten letzten Worte!

JF: Ich m�chte alle gr��en, die auch Musik machen. Lasst euch nicht von eurem Weg abbringen. Unterwerft euch nicht der Konformit�t. Es muss mehr geben, die ihren Weg gehen.


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Peter& Till



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