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Nachdem wir im Juli anl��lich der tollen Scheibe "The Pale Haunt Departure" gleich ein ganzes B�ndel Fragen an Novembers Doom geschickt hatten und bis Mitte Dezember noch niemand geantwortet hatte, hatten wir die Hoffnung schon aufgegeben, Euch mit weiteren Informationen rund um die Band versorgen zu k�nnen. Kurz vor dem Weihnachtsfest sind die Antworten dann doch noch bei uns eingetrudelt und enthielten einige f�r uns wirklich schockierende Aussagen �ber eine Krankheit bei S�nger Paul, die nicht nur eine Erkl�rung daf�r liefern, weshalb die Beantwortung der Fragen etwas l�nger gedauert hat, sondern auch warum Lyrics und Musik der Band so unglaublich depressiv und tiefsinnig ausfallen. Leider k�nnen wir f�r Paul nicht mehr tun, als Euch dieses Interview ans Herz zu legen und eine erneute Empfehlung daf�r auszusprechen, der Band Eure Anerkennung durch den Kauf des Albums zu zeigen. Damit jetzt aber zu den Fragen, die von Paul und Gitarrist Larry Roberts beantwortet wurden...


Im Vergleich zu Euren bisherigen Outputs f�llt spontan auf, da� ihr an H�rte, Heavyness und Aggression gewiss nicht zur�ckgesteckt habt...

Larry: Ich w�rde sogar so weit gehen zu sagen, da� dieses Album das aggressivste ist, das wir bislang gemacht haben. Bei einigen Songs gehen wir schneller zu Werke als in der Vergangenheit, und die Stimmung beim Songwriting war sicherlich auch irgendwie aggressiver. Wir wollten Songs schreiben, die mehr auf den Punkt kommen, anstatt die St�cke in die L�nge zu ziehen und nur mit einem Auge f�r die Atmosph�re und die Stimmung zu komponieren, wie bei einigem, was wir zuvor gemacht hatten.


Die Songs auf "The Pale Haunt Depature" klingen sicherlich auch kompakter als noch auf "Of Sculptured Ivy and Stone Flowers" oder "The Knowing". Setzt ihr also mittlerweile beim Songwriting bewusst andere Akzente?

Larry: Bis zu einem bestimmten Punkt sind wir uns bewu�t �ber die Richtung, in der wir die Songs schreiben. Aber eigentlich schreiben wir immer nur das, was sich im jeweiligen Augenblick richtig f�r uns anf�hlt. Diesmal wollten wir wie schon gesagt die Songs etwas direkter halten und haben deshalb ein wenig das abgesch�ttelt, was wir f�r �bertrieben und �berfl�ssig hielten. Nun, da wir �lter werden, werden wir interessanterweise auf einmal aggressiver anstatt sanfter zu werden. Das ist aber ein nat�rlicher Prozess, aus welchem Grund auch immer. Wir sp�ren pl�tzlich eine gr��ere Anziehung zu unseren Wurzeln im Death Metal Bereich, und das h�rt man dann auch unserer Musik an. Dazu kommen die eher progressiven und stimmungsreichen Einfl�sse, die immer auf irgendeine Art da sein werden.

Der Titel "The Pale Haunt Departure" l��t sich nur schwer ins Deutsche �bersetzen. Welche Bedeutung hat er genau und in wie weit h�ngt er mit dem musikalischen Inhalt der CD zusammen?

Paul: Der Titel "The Pale Haunt Departure" fa�t das gesamte Gef�hl zusammen, das die CD wiedergibt, und nat�rlich auch das des Songs. Thematisch l��t sich das Album einordnen als ein Konflikt mit dem Schicksal, der Hoffnung, Verrat und vor allem Traurigkeit. Die meisten Lyrics des Albums sind sehr pers�nlich und entspringen direkt den letzten Jahren meines Lebens. (die folgenden Worte sind so bewegend, da� ich sie beim besten Willen nicht �bersetzen m�chte - Dennis) A lot of the pessimistic views come from my illness. 5 years ago I was diagnosed with a degenerative spinal disease which is slowly breaking down the bone and discs in my spine and collapsing on the spinal cord, causing great pain 24 hours a day, and eventually a high chance of paralysis. This has obviously had a major impact on my life, and the way I view things. I use this to draw my lyrical influence from, and it helps me as a therapy of sorts.

Handeln Eure Texte von Deinen eigenen Gef�hlen und Gedanken, Paul, oder sind es rein fiktive Storys? Kann man �berhaupt glaubw�rdigen Death Doom zelebrieren, ohne sich selbst ein St�ck weit in seiner Musik zu reflektieren?

Paul: Ich habe immer sehr viele pers�nliche Elemente in meine Lyrics gesteckt, aber bei den letzten beiden CDs habe ich mich wirklich ge�ffnet. Manchmal bin ich vielleicht sogar einen Schritt zu weit gegangen und habe Dinge geschrieben, die zu pers�nlich sind. Ich glaube, da� Menschen durch meine Lyrics sicherlich in mein Leben schauen und sehen k�nnen, was mich antreibt und was mir meine Energie raubt. Es ist wirklich gewagt sowas in einer Szene zu machen, in der die Leute feste Vorstellungen davon haben, wie Lieder sein sollten. Ich hatte schon mit Leuten zu tun, die der Meinung waren, da� Worte wie die meinen keinen Platz im Heavy Metal haben. Es gibt aber auch Leute, die es toll finden, da� wir in dieser Hinsicht anders sind, und es gibt Leute, die mir erz�hlt haben, da� das was ich geschrieben habe ihr Leben in irgendeiner Weise zum Besseren ver�ndert hat. Und das ist das gr��te Kompliment von allen.

Larry: Ich denke, da� die meisten Bands nicht wirklich viel von sich selbst preis geben oder ihre eigenen Erfahrungen in Songtexten verpacken. Viele versuchen einfach nur, sich d�ster oder poetisch pr�sentieren. Paul hat sicher auch mal so angefangen, aber mittlerweile hat er wirklich mehr als genug pers�nliche Dinge in dieser Richtung, �ber die er schreiben kann.

Larry, wie bringst Du Dich selbst in Stimmung, um Eure Musik so gef�hlvoll und melancholisch werden zu lassen?

Larry: Ich glaube nicht, da� sich einer von uns irgendwie hinsetzt und sagt "Okay, jetzt wird Musik geschrieben. Ich mu� meine Gedanken in d�stere Bahnen lenken." So funktioniert das nicht. An einigen Tagen nimmst Du Dein Instrument und Dir f�llt �berhaupt nichts brauchbares ein, an anderen Tagen k��t Dich die Muse und Du schreibst vielleicht sogar einen ganzen Song. Die Inspiration selbst kann dabei von allem kommen, ob gut oder schlecht.

"Autumn Reflection" ist sicherlich eines der atmosph�risch dichtesten St�cke, die ihr bislang ver�ffentlicht habt, irgendwo zwischen einer sehr gedr�ckten Grundstimmung und trotzdem stets pr�senter Hoffnung. Kannst du uns ein wenig zur Entstehung des Textes verraten, Paul? Und wer ist der Guardian im gleichnamigen Song?

Paul: Der Guardian ist meine Tochter Rhiannon. Ich habe diesen Song f�r sie und an sie geschrieben. Sie hat buchst�blich mein Leben dadurch gerettet, da� sie geboren wurde und mir etwas gegeben hat, wof�r es sich lohnt zu leben. Der k�rperliche Schmerz, mit dem ich t�glich leben mu�, schw�cht nach f�nf Jahren auch Deinen Willen, und Du f�ngst an Dir Gedanken dar�ber zu machen, den Schmerz zu beenden. She gave me the light I needed, and everything I now do is for her. She's the world to me. Einige Rezensenten haben sich ernsthaft lustig dar�ber gemacht, da� ich einen Song wie diesen geschrieben habe. Wenn es wirklich nicht Metal ist seine Tochter zu lieben, dann fuck, bin ich eben nicht Metal! Ich bin doch nur gl�cklich dar�ber, da� sie in mein Leben getreten ist, und das ist eine Million mal mehr wert als irgendeine Anerkennung, die sich mit der Musik verdienen l��t.

"Through a Child Eyes" unterscheidet sich musikalisch ein wenig vom Rest des Albums...

Larry: Ja, in dem Sinne, da� es ein durch und durch "fr�hlicher" Song ist. Aber das ist f�r uns als Band nichts neues, wir hatten auf jedem Album einen Song, der �hnlich gewesen ist. Wir haben sehr viele verschiedene Einfl�sse und Geschm�cker in der Band, und wir alle schreiben und spielen sowohl gerne akustische als auch brutale Songs. In lyrischer Hinsicht unterscheidet sich das St�ck nicht sonderlich vom Rest des Albums. Auch hier geht es um Pauls pers�nliche Gedanken und Angelegenheiten, die sein Leben ber�hrt haben. Ob ein Song g�nzlich heavy ist oder rein akustisch ist solange egal, wie er nach Novembers Doom klingt.

Hat Paul das Coverartwork von "The Pale Haunt Departure" wieder selbst entworfen?

Larry: Paul hat seit "Of Sculptured Ivy..." aus dem Jahr 1999 kein Coverartwork mehr gemacht. Die beiden CDs danach stammen von Travis Smith, und dieses letzte hier ist von Attila Kis. Wir teilen den K�nstlern unsere grobe Vorstellung von dem mit, was wir suchen, und vielleicht noch ein paar Lyrics als Inspiration. Im Gro�en und Ganzen aber eher wenig, so da� es in erster Linie an ihnen selbst liegt, das Cover zu entwerfen. Und wenn wir es m�gen, dann nehmen wir es.


Welche Bedeutung steckt dahinter?

Larry: Alles was auf dem Artwork zu sehen ist, ist eng verkn�pft mit den einzelnen Songtexten. Ich finde es aber ehrlich gesagt besser, wenn die Leute sich die Songs anh�ren, die Lyrics lesen und das Artwork betrachten, als ihnen zu erkl�ren, was das Bild darstellt. Dann k�nnen sie sich selbst eine Interpretation daf�r suchen, wovon es handelt. So etwas vorzugeben nimmt irgendwo ein wenig den Spa� finde ich.

Ihr hattet in Eurer bisherigen Bandgeschichte ja schon einige Labels. W�rdest Du sagen, da� Euch jeder Labelwechsel ein St�ck weiter nach vorne gebracht hat oder waren da auch R�ckschl�ge dabei? Wenn ich mich recht entsinne, wart ihr ja auch mit Dark Symphonies ganz zufrieden...

Larry: Jedes Mal als wir das Lebel gewechselt haben, war das ein gesch�ftlicher Schritt in die richtige Richtung, nichts weiter. Als wir bei Dark Symphonies waren, waren wir zufrieden mit der Situation, und eine Zeit lang lief alles sehr gut. Irgendwann kam aber der Punkt an dem wir gemerkt haben, da� wir mit ihnen nicht weiter kommen w�rden, und so haben wir uns f�r eine Trennung entschieden, um es woanders zu versuchen. Also keine Verschw�rungstheorien und auch kein Drama, das dahinter steckt. Es ist �hnlich, wie wenn man sich einen anderen Job sucht, wenn man merkt, da� man in einer Firma nicht mehr weiter kommt. Dann sucht man sich einen neuen um in seiner Karriere weiter vorw�rts zu kommen und die n�chste Stufe zu erklimmen. Unser Deal mit The End/Candlelight hat unsere CDs mehr Leuten zug�nglich gemacht als jemals zuvor, also war es wohl das richtige, was wir getan haben. Ich w�nsche den anderen Labels, mit denen wir in der Vergangenheit gearbeitet haben, alles Gute, da sie das Beste f�r uns zum jeweiligen Zeitpunkt getan haben. Aber manchmal mu� man weiter gehen um mit etwas Gl�ck die n�chste Stufe zu erklimmen. Die Labelwechsel, die wir vollzogen haben, haben uns jedenfalls letztlich alle nach vorne gebracht.

Wenn man st�ndig mit Besetzungswechseln zu k�mpfen hat und seine CDs kaum in den L�den finden kann mu� das ziemlich deprimierend sein. Was bringt einen dazu, trotzdem immer weiter zu machen?

Paul: Das geht nur, wenn man die Musik �ber alles liebt. F�r mich ist das eine Art Therapie, die ich gerade jetzt in meinem Leben brauche. Sie ist mein Ausla� und meine Kr�cke. Wir machen das nicht f�r's Geld oder den Ruhm den man erlangen kann, wenn man viele CDs verkauft. Ich mache das alles in erster Linie, weil es mir gut tut. Wenn ich merke, da� das irgendwann nicht mehr der Fall ist, dann werde ich aufh�ren.

Larry: Musiker ersetzen, schlechte Distribution und so weiter... all das ist nur Teil des Gesch�fts. Menschen, die mit einer Band anfangen und Ruhm und Reichtum erwarten, die vielleicht sogar glauben, die Dinge w�rden ihnen zufallen sobald sie einen Plattendeal unterschrieben haben, bel�gen sich selbst. Das Gesch�ft wird immer h�rter je weiter man kommt, wirklich! Aber wenn man liebt was man tut, und all das letztlich nur aus Liebe zum Schreiben und Spielen macht, dann kann man mit allem klarkommen.

Wieso habt ihr mittlerweile keinen weiblichen Gesang mehr in Eurer Musik?

Larry: Aus zwei Gr�nden. Zum einen liegt das daran, da� wir seit dem Abgang von C.J. im Jahr 2000 einfach keine S�ngerin finden konnten, die in die Band kommen und einen so guten Job wie sie erledigen konnte. Und das auch noch Vollzeit! F�r die letzten Alben haben wir deshalb Studio-S�ngerinnen angeworben, was eine Liveperformance jener Parts von vornherein ausgeschlossen hat. Sowas ist schei�e! Als wir "Pale Haunt..." geschrieben haben, haben wir gemerkt, da� die Songs auch ohne weiblichen Gesang auskommen w�rden. Was f�r einen Sinn macht das schon, welchen in die Lieder zu packen, wenn er nicht gebraucht wird? Damit war f�r uns dann eigentlich klar, da� wir auf diesem Album keinen weiblichen Gesang haben w�rden. Der andere Grund, und der ist vielleicht noch wichtiger, ist die Tatsache, da� wir uns mittlerweile einfach musikalisch davon gel�st haben. Als wir Mitte der 90er damit angefangen haben, weibliche Vocals zu verwenden, gab es nur sehr wenige Bands die sowas gemacht haben. Es war neu und einzigartig. Heute gibt es hunderte von Bands die das machen, was auch wirklich sch�n ist. Aber f�r uns ist das einfach nicht mehr von Interesse, verstehst Du? Einige Fans vermissen das, was ich auch verstehen kann und was mir leid tut. Aber es ist immer noch besser als wenn wir uns selbst dazu zwingen w�rden etwas zu tun, was wir nicht wollen. Das w�re einfach nur falsch! Wir haben vier Alben und eine EP mit weiblichem Gesang rausgebracht. Es ist einfach an der Zeit, wieder etwas anderes zu machen.

Seid ihr noch mit eurer ehemaligen Bassistin Mary Bielich in Kontakt? Sie ist ja mittlerweile bei Penance aktiv, die letztes Jahr auch einige Konzerte in Deutschland gespielt haben.

Larry: Wir haben noch Kontakt und sind auch gute Freunde. Es gab keine Differenzen als sie uns verlassen hat, zumal der Hauptgrund ja darin gelegen hatte, da� sie 400 Meilen weit weggezogen ist. Ich wei� ehrlich gesagt gar nicht, ob Penance �berhaupt noch aktiv sind, aber sie spielt immer noch in Behind Enemy Lines und anderen Projekten. Sie wird der Szene auf jeden Fall weiter erhalten bleiben, auf welche Art auch immer. Sie hat �brigens erz�hlt, da� die Konzerte, die sie in Deutschland gespielt hat, einfach fantastisch gewesen sind!

Zu Ron Holzner von Trouble scheint es ja auch eine recht enge Verbindung zu geben, euer Drummer Joe war ja schon in seine aktuelle Band Debris Inc. involviert und immerhin hat Ron auf "To welcome the Fade" an einem St�ck mitgeschrieben...

Larry: Ich kenne Ron jetzt schon seit vielen Jahren. Er ist ein talentierter und guter Mensch. Wie Du schon sagtest hat Joe mal eine Weile bei Debris Inc. ausgeholfen. W�hrend wir das "...Fade"-Album geschrieben und aufgenommen haben, habe ich mit Ron an einem Side-Projekt gearbeitet, das wir zusammen machen wollten. Ich habe ihn dann einfach gefragt, ob er uns beim Schreiben und mit den Aufnahmen der CD helfen k�nnte, und das hat er getan. Leider ist er nicht auf der CD zu h�ren, was ich wirklich bedauere, denn ich wollte das eigentlich. Trotzdem war seine Hilfe wirklich beachtlich. Hoffentlich sind wir eines Tages beide nicht mehr so besch�ftigt und finden nochmal etwas Zeit, um an dem Side-Projekt weiterzuarbeiten.

Haben Euch US Doom Bands wie Trouble oder Dream Death in irgendeiner Weise beeinflu�t? Viele Leute stecken Euch ja in die Doom-Ecke, mit der ihr eigentlich gar nicht so viel zu tun habt...

Larry: Ja, Trouble und Dream Death waren beides Einfl�sse von uns. Wir stammen aus Chicago, so da� wir in unseren fr�hen Jahren ganz nat�rlich mit Trouble in Kontakt kamen. Paul ist ein gro�er Dream Death Fan. Ob wir nun eine Doom Band sind... nun, wei�t Du, das sind wir wirklich nicht. Wir haben Doom Einfl�sse beim Schreiben, und diese Einfl�sse scheinen manchmal recht stark durch, aber wir haben auch eine Menge anderer Einfl�sse. Das Problem ist, da� die Leute meinen, sie m��ten alles in vordefinierte Kategorien packen. Aber mit Bands wie uns ist das einfach nicht m�glich, es sei denn, Du erstellst eine Kategorie wie "Doom Death Progressive Acoustic Emotional Metal", haha. Was sollen immer diese ganzen Kategorisierungen? Musik ist entweder gut oder schlecht, Punkt! Wenn es einem gef�llt, was man h�rt, dann ist es doch egal, in welche Kategorie die Musik f�llt. Die Leute, die sich in sowas verfangen, sind meiner Ansicht nach eher besorgt, ein Image von sich selbst und ihrem Musikgeschmack zu wahren, als einfach sie selbst zu sein und zu h�ren was ihnen die gute Musik bringt. Wir werden auch oft wegen unserem Namen als Doom Band bezeichnet, und weil unsere alten CDs noch langsamer und doomiger waren. Aber das ist nunmal so.


Auch wenn mittlerweile nicht mehr viel klassischer Death / Doom �brig ist, bleibt doch mit "Last God" von "The Knowing" ein geradezu episches Monument, das euch auf Dauer einen Platz im Olymp dieser Stilrichtung sichert. Hat der Song auch f�r euch eine besondere Bedeutung?

Larry: Der Song hat in der Tag eine besondere Bedeutung f�r mich. Das liegt aber daran, da� es einer der ersten gewesen ist, den ich f�r diese Band geschrieben habe. Das war zu einer Zeit als es mir �berhaupt nicht gut ging, und der Song ist das, was damals aus mir herausgekommen ist. Lyrisch steckt allerdings keine gro�e Bedeutung dahinter, es ist einfach ein weiterer Teil des Handlungsfadens im Konzept von "The Knowing". Man kann aus dem Song aber sehr sch�n einige meiner Einfl�sse heraush�ren, wie zum Beispiel die "Pandemonium"-Phase von Celtic Frost oder Winter. Beide Bands geh�ren zu meinen Faves. Ich will nicht sagen, da� ich niemals mehr einen Song wie diesen schreiben k�nnte, aber ich denke, da� dieses Lied eine Menge Gef�hle vertrieben hat, die ich in mir getragen habe und die mich gepr�gt haben zu jener Zeit. Ich w�rde auch l�gen wenn ich sagen w�rde, ich w�rde das alles gerne nochmal durchmachen. Ich bin wirklich gl�cklich, da� ein paar Leute dort drau�en den Song wirklich m�gen. Ich habe da eine Menge reingesteckt.

Interessant ist sicherlich, dass ihr euch selten auf einem Album klar auf eine Marschrichtung festlegen lasst. "To welcome the Fade" klang ja zuletzt noch �berdurchschnittlich homogen, aber "The Pale Haunt Departure" enth�lt doch wieder recht unterschiedliche Songs, wenn vielleicht auch nicht so extrem wie auf "The Knowing".

Larry: Ich pers�nlich denke nicht, da� wir jemals zwei Alben aufgenommen haben, die �hnlich zueinander waren. Es gibt sicherlich ein paar Dinge bei uns, die man als konstant betrachten kann, weil sie Teil unserer Ausdrucksweise und damit ein Trademark von uns sind. Ich pers�nlich sehe auch nicht viele �hnlichkeiten zwischen "The Knowing und "Pale Haunt...". Aber die Sache ist die, da� jeder, der sich mit Musik besch�ftigt, etwas anderes h�rt. Wenn einer sagt, zwei Alben h�ren sich �hnlich an, dann ist das einfach nur die Art, wie das auf ihn wirkt, wei�t Du? Ich denke, "To Welcome The Fade" ist immer noch eine gute CD, aber auch dieses Album stellt f�r uns nur eine vor�bergegangene Phase w�hrend der Entstehungszeit dar. Da sind Sachen auf der CD, die wirklich wichtig waren f�r die Entstehung von "Pale Haunt..." und dann sind auch Sachen auf dem Album, die wir wahrscheinlich nie wieder machen w�rden, weil sie nicht mehr das repr�sentieren, was wir heute sind. Wir haben uns immer bem�ht, auf jedem Album etwas zu machen, was neu war. Es gibt nicht viele Gr�nde daf�r, sich zu wiederholen. Das w�re vielleicht der sichere Weg im Hinblick darauf, die Fans zufriedenzustellen und kommerziell erfolgreicher zu werden, aber uns geht es mehr darum, uns selbst als K�nstler zu verwirklichen.

F�r den Titelsong von "The Pale Haunt Departure" habt ihr erstmals einen Videoclip drehen lassen. In wie fern ist es auf dem amerikanischen Markt notwendig, ein Video an den Start zu bringen?

Larry: Nun, das kommt darauf an, was man damit anfangen kann. Es ist offensichtlich, da� es nicht viele M�glichkeiten in den U.S.A. gibt, um Underground Metal Videos spielen zu lassen. Aber wenn es Dir gelingt, Airplay zu bekommen, dann kann das schon eine sehr gro�e Hilfe sein. Dazu kommt das Internet: Leute aus aller Welt k�nnen sich auf Deiner Webseite einloggen und Dein Video ansehen, so oft sie m�chten, und das ist auch eine gro�e Hilfe. Als wir das Video auf unsere Webseite gestellt haben und auf den einschl�gigen Metal News Seiten bekannt wurde, da� das Video zum Download steht, haben wir tausende Klicks alleine in der ersten Woche nur deshalb erhalten. Das alleine war die ganze Anstrengung schon wert. Au�erdem hatten wir einfach Lust gehabt, ein Video aufzunehmen, und am Ende hat es auch eine Menge Spa� gemacht. Wir planen dar�ber hinaus in der nahen Zukunft eine komplette DVD zu verkaufen, auf der das Video neben jeder Menge anderem Material drauf sein wird. Es war die M�he also auf jeden Fall wert. Aber Video Airplay kann in den U.S.A. schon sehr wichtig sein, ebenso wichtig wie das Touren und die Presse. Es geh�rt alles zum Gesamtproze�. Beachtung zu bekommen ist bei uns derzeit ziemlich schwierig. Es gibt eine Menge Wettbewerb und nicht gen�gend Platz und Sendezeit um gesehen und geh�rt zu werden.

Im Oktober solltet ihr eigentlich einen Auftritt beim Prog Power Festival in den Niederlanden und einige weitere Auftritte auf europ�ischem Boden spielen. Weshalb hat das nicht geklappt?

Larry: Ja, leider konnten wir diese Shows nicht wie geplant durchziehen. Es hat uns wirklich das Herz gebrochen die Auftritte canceln zu m�ssen, aber Konzerte in anderen L�ndern bringen eine Menge Probleme mit sich im Hinblick auf die Arbeitserlaubnis, Passanerkennungen und dieses ganze Zeug, so da� es nicht in unseren H�nden lag. Irgendwann haben wir einfach gemerkt, da� all diese Formalit�ten nicht mehr rechtzeitig erledigt sein w�rden, weshalb wir die Shows verschieben mu�ten. Wir hoffen aber trotzdem, bald nach Europa zu kommen, wissen nur noch nicht genau wann. Es ist wirklich schwierig f�r kleinere amerikanische Bands nach Europa zu kommen und eine eigene Tour zu machen. Insbesondere die Verwaltungsangelegenheiten sind eine sehr heikle Sache. Aber wir arbeiten gerade daran.

Und zum Abschlu�: An welchem Ort in Chicago k�nnen wir die sch�nsten M�dels finden, falls wir irgendwann mal bei Euch aufkreuzen sollten?

Larry: Nun, ich bin mittlerweile verlobt und damit vermutlich nicht der richtige, um Dir f�r sowas Tipps geben zu k�nnen. Es gibt eigentlich �berall in der Stadt sch�ne Frauen, Chicago ist ja auch recht gro�. Aber wir haben keine Rotlichtbezirke wie es sie in Europa gibt, wo man sch�ne Frauen gegen Bezahlung abschleppen k�nnte. Also, viel Gl�ck, Jungs!


Vorbereitung: Volker & Dennis
Durchf�hrung und Bearbeitung: Dennis



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