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Trends kommen und gehen. Auch in unserer Lieblingsmusik gibt es sie. Momentan ist es der sogenannte Metalcore, der allerdings seine besten Zeiten schon wieder hinter sich hat. Abseits dieser Trends schafft es der traditionelle Metal mit erstaunlichem �berlebenswillen weiter zu existieren. Es sind die Fans und treuen Anh�nger dieser Musik, die den Underground unterst�tzen und neue, teilweise hervorragende Bands gr�nden. Momentan erscheinen erstaunlich viele Vertreter der Gattung Heavy Epic Metal in Griechenland und Italien, die eine Qualit�t aufweisen, welche man meist nicht aus diesen Regionen erwartet. Beeinflusst von US-Metal der Marke Omen oder Manilla Road komponierten die griechischen Battleroar schon zwei herausragende Alben und sind neben den Italienern Doomsword zur Zeit sicher die Helden der Stunde, wenn es um epischen Heavy Metal mit Herzblut geht. Das neue Werk "Age of Chaos" ist so gut gelungen, dass sie nat�rlich f�r das Spheres vor die Tastatur gezerrt wurden. S�nger Marco und Gitarrist Manolis teilten sich die harte Interviewarbeit. Heraus gekommen sind Antworten, die nicht nur interessant zu lesen sind, sondern auch die Begeisterung der Mitglieder sp�rbar machen und einige tiefe Einblicke in deren Gedanken und Gef�hle erlauben. Lasst euch inspirieren!




Battleroar sind eine griechische Band, Marco lebt aber in Italien und Kostas in England. Wie organisiert ihr das? Probt ihr nur direkt vor Studioaufnahmen und Live Auftritten oder trefft ihr euch einmal im Monat?

Marco: Wir wussten vom ersten Tag an, dass das wirklich eine ungew�hnliche und schwierige Situation sein w�rde. Es ist ziemlich schwierig als Band tight zu werden, wenn man nicht regelm��ig gemeinsam proben kann. Meistens treffen wir f�nf uns ein paar Tage vor einem Auftritt um zusammen zu proben. Nat�rlich �ben wir alle unsere eigenen Parts zu Hause, aber leider haben wir nicht den Luxus uns oft zu treffen, nicht einmal monatlich. In diesem Jahr werden wir wahrscheinlich mehr Live-Shows spielen als in der Vergangenheit, also wird unser "Terminkalender? f�r unsere Treffen etwas voller werden, was uns erlauben wird in erster Linie eine st�rkere Liveband zu werden. Der Prozess des Songwritings ist auf diese Weise nat�rlich auch sehr langsam. Die Vocals bei den Songs "Dreams on Steel? oder "Dyvim Tvar? z.B. wurden an Ort und Stelle in Kostas (Tzortzis) Haus aufgenommen, wo wir ein paar erste Demoaufnahmen machten, alles mehr oder weniger in einem Take. Das hat gut geklappt, w�hrend ich bei mir zu Hause in Italien viele Tage an "Siegecraft" oder "Calm Before The Storm" gearbeitet habe, ohne zufriedenstellende Ergebnisse zu bekommen. Ich flog dann r�ber nach Athen und es "klickte? ziemlich schnell. Es gibt dann meist eine bestimmte Magie, wenn wir alle zusammen sind. Das ist eine Alchemie, die jede Band ben�tigt, wenn sie gute Musik schaffen m�chte. Du kannst nat�rlich auch besser improvisieren oder �nderungen machen, wenn du direkt zusammen probst, als wenn du Demos �ber das Internet austauschst, es f�hlt sich dann etwas unnat�rlicher und weniger "alive? an. Aber mittlerweile haben wir meiner Ansicht nach einen guten Weg gefunden, um unsere Arbeit als Band gut zu machen, obwohl die gro�e Entfernung zwischen uns liegt.

Wie ist denn genau der Prozess der Songentstehung bei euch? Wann wisst ihr, ob ihr einen guten Song, oder vielleicht sogar ein Epos geschaffen habt?

Marco: Nun, das h�ngt von den Songs ab. Nimm zum Beispiel "Deep Buried Faith", das ist ein ziemlich alter Song, den die Jungs schon geprobt hatten, als ich noch nicht in der Band war. Wir haben den Song ein paar Mal �berarbeitet und auch live in verschiedenen Versionen gespielt. Wir wussten, der Song hat Potenzial, hatten aber trotzdem immer noch Zweifel, bis wir den perfekten Aufbau f�r den Song gefunden hatten und ihn im Studio aufgenommen haben. Heute w�rde ich sagen, dass das St�ck eines meiner Favoriten auf dem neuen Album ist, aber es ben�tigte einfach ein paar �berarbeitungen. Dann "Sword Of Crom?, dieser Track wurde an dem Tag geschrieben, als ich die Special Edition der "Conan, der Barbar?-DVD gekauft habe. Klar, ich war schon vorher ein riesiger Fan der Conan-Geschichten, Comicb�cher und Filme, aber irgendwie brachte dann die DVD die richtigen Emotionen hervor und der Song war dann in kurzer Zeit fertig. Ich wusste, dass es ein guter Titel ist, denn als ich ihn hier zu Hause aufgenommen habe, musste ich weinen, wenn ich ihn h�rte. Wenn du so starke Gef�hle hast, wenn dich die eigene Musik so bewegt, wenn du sie spielst oder singst, dann wei�t du, dass du etwas wirklich gutes in deinen H�nden h�ltst. Genauso ging es mir bei "Egyptian Doom" oder "Vampire Killer". Die meisten Ideen, Melodien insbesondere, wirken am besten, wenn du die ersten Demos aufnimmst, nicht im Studio. Die ersten Aufnahmen klingen meist am intensivsten und transportieren die authentischsten und tief empfundensten Emotionen.

Wie w�rdet ihr selbst die Ver�nderungen und Verbesserungen beschreiben, wenn ihr "Age of Chaos? mit seinem Vorg�nger vergleicht?

Marco: Als wir die erste CD aufgenommen haben, waren wir noch ziemlich unerfahren, wir hatten insbesondere was den Sound anging keine klare Vorstellung. Es gab schon ein paar Anzeichen f�r unsere Weiterentwicklung, wie in "Berzerker", der meiner Meinung nach der ideale Ausgangspunkt f�r "Age Of Chaos? war. Wir spielten die Songs einfach ungeschliffen und gerade heraus. Es war mit Sicherheit ein "direkteres? Album und die meisten Songs waren hervorragend, um sie live zu spielen. Wenn man sich dann entschlie�t, etwas mehr an der Atmosph�re und den Arrangements zu arbeiten und ein etwas ausgefeilteres Songwriting zu machen, ist es kein Geheimnis, dass man ein wenig von der Nat�rlichkeit und Direktheit opfern muss. Das neue ist mit Sicherheit ein schwierigeres Album, es ist dunkler und zur gleichen Zeit viel melodischer. Manche sagen, es sei nicht so heavy, aber da kann ich nicht zustimmen. Die Aggression und Heaviness ist da, aber eben wesentlich kontrollierter. Und diesmal ist es wirklich "unser? Album. Als ich und Kostas (Makrikostas) zur Band stie�en, waren die meisten Songs f�r "Battleroar? schon fertig. Klar haben wir noch ein bisschen an unseren Parts gefeilt, aber wir konnten nat�rlich keine drastischen �nderungen mehr bewirken. Diesmal ist jedes Bandmitglied zu hundert Prozent verantwortlich f�r seine eigenen Parts. "Age Of Chaos" hat die besseren Songs, den besseren Sound und die bessere Performance. Dann haben wir da noch die Violine und die beiden akustischen Titel, sicher ist es kein perfektes Album, aber es ist ein gro�er Schritt nach vorn f�r die Band. Es bietet dem Zuh�rer ein breiteres Spektrum an Emotionen und das ist es schlie�lich, worauf es am Ende ankommt.

Du hast es gerade selbst erw�hnt, dass das neue Album melodischer als das Deb�t ausgefallen ist, insbesondere im Gesangsbereich. Wie kam es denn dazu?

Marco: Mir wurde schon oft gesagt, ich solle aggressiver singen. In Wahrheit denke ich, das w�re keine so gute Idee, vor allem f�r die Titel auf "Age Of Chaos?. Ich m�chte mit meinen Gesangsmelodien immer die Atmosph�re bereichern und habe daf�r eine Ausdrucksform gew�hlt, die immer sehr nah an meiner nat�rlichen Stimme ist, was meiner Ansicht nach der Musik und den Texten am besten dient. H�tten wir schnellere Songs mit anderen Texten geschrieben, mehr athletisch und amerikanisch und weniger dramatisch und episch, h�tte ich sicher mal etwas anderes ausprobiert, obwohl ich nie wirklich extrem und rau singen k�nnte. Wir sa�en aber nicht zusammen und sagten: "Machen wir das Album mal melodischer?, sondern es kam einfach nat�rlich, als die Songs sich entwickelten. Wenn du genau hinh�rst, gibt es eigentlich gar nicht so viel Gesang auf diesem Album. Bei "Calm Before The Storm" zum Beispiel, haben wir viele verschiedene Wege probiert, aber die Riffs verlangten einfach nach diesem opernhaften Ansatz und daher haben wir es dann auch auf diese Weise gemacht. Viele Leute m�gen das sicher nicht, weil sie einen anderen Gesangsstil gew�hnt sind. Ich m�chte aber meine Stimme einfach nur voll und ganz in den Dienst der Musik stellen.

Wenn du mich fragst, dann finde ich deine Stimme einzigartig und bemerkenswert. Hast du dir das Singen selbst beigebracht? War es technisch eine Herausforderung die Gesangslinien in "Dreams On Steel? zu singen?

Marco: Erst einmal vielen Dank f�r das Lob. Ich habe einige Jahre klassische Gesangsstunden genommen. Meine Stimme hat nicht wirklich ein Heavy Rock Timbre, sie eignet sich eher f�r akustische Sachen, also war es f�r mich sehr nat�rlich "Dreams On Steel? zu singen. Ich habe noch nie Unterricht bei einem Rocks�nger gehabt. Was ich �ber die Herangehensweise beim Metal Gesang wei�, habe ich von den Plattenaufnahmen und den Live Shows gelernt. Meine Lieblingss�nger sind Harry Conklin von Jag Panzer (der au�erdem der beste Performer ist, den ich live je gesehen habe) und Doug Adams von Witchkiller. Ich war nie ein gro�er Fan der Power Metal Schreih�lse, ich mag eher mittelhohe Stimmen, die reicher an Emotionen sind.

Besteht denn "Age of Chaos? ausschlie�lich aus neuen Songs oder habt ihr auch �ltere Sachen verwendet? Auf dem Deb�t hattet ihr ja einige Songs die schon komponiert wurden, bevor die Band gegr�ndet wurde.

Manolis: Ich denke, es w�rde sehr lange dauern, ein Album mit ausschlie�lich neuen Ideen herauszubringen. Wir haben eine Menge Sachen aus den Anfangszeiten der Band und ein paar Songs die Marco geschrieben hat, bevor er bei Battleroar eingestiegen ist. Manchmal kombinieren wir auch neue Ideen mit alten Riffs. Ein gutes Beispiel daf�r ist "Dyvim Tvar?. Der Hauptanteil des Songs besteht aus brandneuen Ideen von Kostas (Tzortzis), w�hrend das letzte Riff einmal unser Intro bei den ersten Auftritten war. Wir dachten einfach es passt gut in den Song. "Sword Of Crom? wurde ja schon erw�hnt, ein Titel den Marco vor seinem Einstieg bei uns komponiert hat.

"Age Of Chaos? hat weder ausschlie�lich schnelle oder ruhige Tracks. F�r mich h�rt es sich an, als w�rdet ihr die Geschwindigkeit in den Songs passend zu den Textzeilen variieren?

Manolis: Das ist sicher nichts, was wir absichtlich planen. Die Variationen passieren eher nat�rlich und ich w�rde sagen, sie sind eine Art Trademark der Band. Normalerweise schreiben wir die Texte erst nachdem die Struktur des Songs fertig ist. Wenn wir die Musik geschrieben haben, setzen wir uns hin und arbeiten hart daran, Texte zu finden, die zur Atmosph�re der Musik passen.

Ihr habt in den neuen Songs einige sehr sch�ne orchestrale Momente, wie Fl�tenspiel, H�rner, Violine und auch ein paar Soundeffekte wie das m�chtige Drachengebr�ll. Wer ist denn f�r diese Dinge zust�ndig gewesen?

Manolis: Es freut mich, dass dir diese Sachen gefallen. Alle Violinen auf dem Album wurden von einem Freund der Band, Alexandros Papadiamantis, gespielt und ich glaube er hat einen gro�artigen Job gemacht. Der Rest der Instrumente wurde von Bob Katsionis (Firewind, Nightfall, etc.) auf dem Synthesizer umgesetzt. Er ist der beste Keyboarder in Griechenland und er war auch schon auf unserem Deb�t an den Keyboards vertreten. Ich kann schon sagen, dass er wahrscheinlich auch auf unserem dritten Album daf�r zust�ndig sein wird. Bez�glich der Soundeffekte haben wir freie Samples aus dem Internet verwendet, um eine bessere Atmosph�re zu erschaffen.

Wie kam es denn zur Zusammenarbeit mit Mark Shelton von Manilla Road? Er muss eure Musik sehr m�gen, die meisten Musiker w�rden doch die besten Ideen f�r ihre eigenen Bands aufheben?

Manolis: Mark Shelton ist zun�chst einmal ein sehr guter Freund der Band und MR waren der Hauptgrund, warum wir begonnen haben Musik zu machen. Wir hatten die gro�e Ehre 2001 ein paar Tage bei ihm zu Hause in Wichita, Kansas zu verbringen, da lernten wir uns sehr gut kennen und wurden Freunde. Er war mit uns mehrmals auf der B�hne zusammen und hat f�r uns Songs wie z.B. "Dragonship" von der 7" Single gesungen oder die Coverversion von "The Ram". Die Idee, ihn als Gast auf unserer CD zu haben, kam eigentlich schon zur Zeit des ersten Albums auf, denn dort wollte er den Gesang in "The Berzerker" beisteuern. Das wurde dann aufgrund privater Probleme von Mark bis zu unserem zweiten Album verschoben. Wenn ich mir seinen Beitrag jetzt anh�re, denke ich, es war auch gut, dass es so gekommen ist. Ob er unsere Musik mag, musst du Mark glaube ich selbst fragen, aber mit Sicherheit kann ich dir sagen, dass wir sehr gute Freunde sind.

Was bedeutet f�r euch der Begriff "Epik??

Marco: Meiner Meinung nach starb die reale, lebendige Epik in der Kunst zum Ende der achtziger Jahre. Heutige B�cher, Musik, Filme ? die Epik, die heute in diesen Werken steckt, ist nur noch ein Abglanz, ein Echo der wahren Epik die lange schon verloren ist. "Braveheart? und "Gladiator?, "Kingdom Of Heaven? und die "Der Herr der Ringe?-Trilogie, die sind ganz o.k., aber kannst du sie wirklich vergleichen mit "Spartacus?, "Ben Hur? oder "Conan, der Barbar?? Denen sind sie einfach nicht gewachsen. Dasselbe trifft auf Literatur oder Musik zu. Ich denke, wenn du das Wort "Epik? zu ernsthaft siehst, dann verlierst du den Blick f�r den "amerikanischen Faktor?, der in Wahrheit der Ursprung der Epik in unserer Musik ist. Die Amerikaner tragen st�ndig Waffen mit sich herum, sie haben die Indianer bek�mpft, sie produzieren die h�chstentwickelte Technologie f�r ihren eigenen Markt, ihre Geschichte basiert auf Krieg und nicht auf Philosophie und Kunst. Sie studieren aber alte Zivilisationen, weit entfernte Mythen die in nord- oder s�deurop�ischen L�ndern oder Asien entwickelt wurden und dann beschreiben sie diese in ihrer tr�umerisch-kriegerischen Science-Fiction Art. Das ist US Metal meiner Meinung nach und das ist die Musik, die mir am besten gef�llt. Wenn ich eine Lektion in realit�tsgetreuer Historie m�chte, dann kaufe ich mir gew�hnlich keine Musik-CD, sondern ein Sachbuch. Ich vermeide daher eigentlich Konzeptalben, die sich mit einer bestimmten Episode der alten oder modernen Geschichte befassen, es ist einfach nicht der Stil den ich m�chte. Ich mag es wenn Bands mit extremer Ernsthaftigkeit und �berzeugung von Dingen sprechen, die anerkannte Wissenschaftler als pure Fantasy bezeichnen w�rden, von denen wir uns aber w�nschten, es h�tte sie so gegeben, Dinge nach denen wir uns seit unserer Kindheit sehnen. Es ist sozusagen eine "�berarbeitete Geschichte?, in der M�nner gegen Dinosaurier k�mpften, der Himmel des Mittelalters von m�chtigen Drachen durchflogen wurde und unvorstellbare Sch�tze seit Anbeginn der Zeit in zerfallenen Tempeln, in tiefsten, verbotenen Dschungeln verborgen liegen. Nenn es ruhig Wirklichkeitsflucht, aber f�r mich existiert keine Epik, wenn die Grenzen des Realismus nicht durchbrochen werden.

Kann nur traditioneller Metal episch sein, oder w�rdet ihr sagen, Black- oder Death-Metal k�nnen auch ein episches Feeling haben?

Manolis: Ich selbst bin ein riesiger Fan von Bolt Thrower und Amon Amarth, das gibt dir vielleicht schon einen Teil der Antwort. Obwohl ich glaube, dass es ein anderes Feeling ist, als das von Bands wie z.B. Manowar oder Warlord. Das epische Gef�hl von Bands wie Bolt Thrower ist gewaltt�tiger und in ihren Texten k�nnen sie auch Themen aus moderner Geschichte behandeln. Ich glaube du kannst ein episches Feeling in vielen Musikrichtungen finden, das geht von Rock bis zu Black Metal Alben. Aber wenn du nach der Definition dieses Gef�hls suchst, dann musst du "Into Glory Ride? von Manowar abspielen.

Wie sieht es denn bei Battleroar aus, werdet ihr von solchen Musikstilen beeinflusst?

Manolis: Vielleicht sind einige unserer aggressivsten Riffs von diesen Stilen beeinflusst, aber wir versuchen sicher nicht nach Death oder Black Metal zu klingen. Wenn ich mich jemals dazu entschlie�en w�rde, epischen Death Metal zu spielen, dann w�rde ich das mit einem seperaten Projekt verwirklichen und nicht versuchen, diese Sachen bei Battleroar unterzubringen.

F�r mich ist die elektrische Gitarre ein mystisches Instrument. W�rdest du zustimmen, dass es ein modernes Equivalent zum Kampf mit dem Schwert ist, die Gitarre zu spielen und die Fertigung einer Gitarre dem Schmieden eines Schwertes entspricht?

Manolis: Das ist eine sch�ne Frage, die du hier stellst! Nun, die Tatsache, dass ich Gitarre f�r Battleroar spielen kann, ist eines der sch�nsten Dinge die mir in meinem Leben passiert sind. Du musst wissen, dass ich bevor ich bei Battleroar anfing noch nie Gitarre gespielt hatte. Weder bin ich ein wirklicher Gitarren-Freak, noch studiere ich die Gitarre den gesamten Tag. Ich glaube dabei mehr an die Teamarbeit und das Ergebnis, dass am Ende entsteht.

Wie sollte f�r dich denn ein perfekter Gitarrensound sein? Was m�chtet ihr mit eurem Gitarrensound bewirken?

Manolis: Nun, den Gitarrensound auf der neuen CD mag ich wirklich sehr gern. Er h�tte vielleicht im endg�ltigen Mix ein bisschen h�her sein k�nnen, aber das ist ein anderes Thema. Ganz sicher w�rde ich nicht gern einen modernen Sound haben. Zum Beispiel mag ich den Gitarrenklang lieber, den Kenny Powell auf "Battle Cry? hatte, als den, welchen Nevermore auf ihren Alben haben. Was den zweiten Teil der Frage betrifft- wir wollen mit dem Gitarrensound nichts Spezielles erreichen. Nur eben nach M�glichkeit einen Sound, der zum Gesamtbild passt und heavy klingt.

Welche Gef�hle oder Bilder wollt ihr beim Zuh�rer erzeugen?

Marco: Nun, ich wei� das sind jetzt gro�e Worte, aber ich w�nsche mir einfach nur, den Zuh�rer etwas gl�cklicher zu machen, ihn seine Probleme ein wenig vergessen machen, die vom grauen Tagesablauf kommen. Auch wenn es nur ganz kurze Momente sind, wei�t du? Neulich kam ich von der Arbeit nach Hause und f�hlte mich ungl�cklich, alles war irgendwie abgefuckt in meinem Privatleben, aber dann legte ich "Powerslave" auf und ich war sofort am Headbangen und spielte Luftgitarre. Ich war sofort wieder gl�cklich, nichts sonst gibt mir ein solches Gef�hl. Wie Greg, ein Freund von mir, sagt: Heavy Metal ist die einzige Sache, die sich nie �ndert. An manchen Tagen f�hlst du dich wie der K�nig der Welt, du hast viele Freunde, wenn du Gl�ck hast auch eine Freundin, die dich versteht, und an anderen Tagen f�hlst du dich einsam und verlassen. Aber deine alten Metal-Alben sind immer noch da. Aber sie sind lebendig, dass ist nicht so wie eine kindische "Linus" (der Typ von den Peanuts ? der Verf.) -Decke. Aber zur�ck zu deiner Frage, es gibt keine speziellen Gef�hle oder Visionen, die dem H�rer in den Sinn kommen sollen. Ich denke, dass unsere H�rerschaft einen �hnlichen Hintergrund hat wie wir, wenn es um heroische Fantasy und darstellende Kunst geht. Sie lesen �hnliche B�cher, m�gen die gleichen Filme oder Landschaften, wenn du wei�t was ich meine. Also ist es nicht sehr schwer f�r die Fans mit unserer Musik auf einer Wellenl�nge zu sein.

W�rdest du zustimmen, dass immer mehr Menschen sich in eine Fantasy-Welt fl�chten - sei es indem sie Fantasyb�cher oder Heavy Metal Lyrics lesen ? da wir ja nicht gerade in glorreichen Zeiten leben? Das t�gliche Leben erscheint vielen als sinnlose Routine, sie m�chten mit ihren Gedanken in eine Welt reisen, in denen es noch Ehre, Mut und Glauben gibt.

Marco: Ich dachte einmal, mein Leben ginge nirgendwo hin in dieser Zeit und in dieser Gesellschaft. Ich denke auch immer noch, dass es sehr leicht ist, sich zu verlieren in dieser ganzen t�dlichen, energieraubenden Routine, insbesondere f�r Teenager. Viele von ihnen sind so leicht zu beeinflussen. Wenn es z.B. um Mode geht, ist es f�r sie sehr wichtig nicht ausgegrenzt zu sein und zu etwas dazuzugeh�ren. Heavy Metal ist nicht nur ein Trend an den du dich "anh�ngen" kannst, es ist ein richtiges System aus Klischees und Werten. Die Art, wie die Leute sich anziehen, die langen Haare, das ist Teil des Klischees, aber wenn es dann um Werte geht, kann niemand verleugnen, dass diese Musik die Leute zusammen bringt. Denn es geht um Respekt, dir und anderen gegen�ber, Loyalit�t, Freundschaft und nat�rlich um Spa�, das ist schlie�lich das Wichtigste, sich gut zu f�hlen. Es ist k�rperlich sehr anstrengend, eine komplette Metal-Show durch zu bangen. Das ist nicht wie auf ein Pop-Konzert zu gehen und die Feuerzeuge zu schwenken. Diese Musik ergreift zuerst dein Herz, dann ber�hrt es deine Gedanken und dann merkst du, dass du zu etwas dazu geh�rst, aber es ist um Gottes Willen nicht so, wie zu einer Herde Schafe zu geh�ren. Das ist nicht das gleiche, wie sich ein Arschgeweih stechen zu lassen, weil "meine Freundin Jasmin auch so eins hat und es so cool aussieht". Oder drei Piercings in der Zunge und eines in der Augenbraue zu tragen, dass man aussieht, als k�me man von einem abgefuckten Stamm (mit allem Respekt f�r Naturv�lker) der mit S�belzahntigern und boxenden K�nguruhs in den Bergen von Australien k�mpft. (bl�hende Fantasie, der Mann - der Verf.) Leder und Nieten, wie sie von Metal Fans genutzt werden, sind ein Symbol f�r Reinheit und St�rke aber auch wenn du deine Armb�nder ablegst, hast du immer noch dein Selbstbewusstsein, denn die Kraft liegt in dir. Deinen K�rper zu ver�ndern, um mit der Mode zu gehen, das hat f�r mich nichts mit Heavy Metal zu tun. Sicher, wir leben in schwierigen Zeiten, in denen es nicht viel Sch�nheit und Ehre f�r uns gibt. Die Zukunft ist unsicher und wir sehen sehns�chtig zur�ck in die glorreiche Vergangenheit. Aber einige der gro�en Ideale unserer Vorfahren bleiben in uns lebendig., auch wenn sie sich in unserer Zeit schwer leben lassen. Wir bringen diese Hoffnung in die Jahre, die vor uns liegen.

Warum passen diese Themen denn ausgerechnet zum Heavy Metal so gut?

Marco: Klassische Musik kann da teilweise mithalten, glaube ich. Manchmal ist sie dem Metal sogar im Erschaffen von majest�tischen, dramatischen Strukturen �berlegen. Aber Metal ist universeller und er repr�sentiert die raue Sprache der Jugend. Wenn du jung bist, sich deine Individualit�t entwickelt und du gegen aufgezwungene Werte rebellierst, setzt du dich nicht auf dein Bett und ziehst dir Wagner rein. Metal ist auch einfacher; zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang. Du brauchst technisch nicht perfekt zu sein. Wenn du zu glatt klingst, hast du schon verloren. Underground Metal-Musiker sind wie Krieger, die B�hne ist ihr Schlachtfeld. Sie k�mpfen um das �berleben ihrer Ideale und ihres Glaubens, wie es die Ritter einst taten. Heavy Load sagten einmal: "Die Gitarre ist mein Schwert, ich werde k�mpfen, bis ich sterbe". Howie Bentley von Cauldron Born sagte oft, dass R.E. Howard (Erfinder der Conan-Figur ? der Verf.) Heavy Metal machen w�rde, wenn er noch lebte. Elvis Presley spielte Rock'n'Roll und die M�dels spielten verr�ckt, dann kamen die Beatles und die Rolling Stones und die Welt drehte durch. Rock'n'Roll hat den lange unterdr�ckten animalischen Instinkt entfesselt. Dann kam Heavy Metal und steigerte jedes Element des Rock'n'Roll ins Extrem. Die Musik schaffte einen Bezug zur glorreichen Vergangenheit und au�erdem sprach es Leute an, die von einer Zukunft tr�umten, in der die Menschen das Weltall erobern und die Zeit bezwingen k�nnten. Das wurde noch unterst�tzt von der sich schnell entwickelnden Technologie. Heutzutage ist die Vergangenheit noch weiter entfernt, als zu der Zeit, in der Heavy Metal geboren wurde. Die Technologie hat sich auch schnell weiterentwickelt, wird aber zu einer gro�en Bedrohung und limitiert unsere Freiheit. Im Jahre 2005 spielen aber immer noch viele junge Menschen Heavy Metal, obwohl die Bedingungen anders sind. Daher klingt auch heutiger Metal anders als in den Achtzigern.

Romantisiert der Metal nicht oft die alten Zeiten, insbesondere das Mittelalter?

Marco: Na klar tut er das, und meiner Meinung nach, sollte das auch genau so sein. Es ist ja allgemein bekannt, dass M�nner sich immer an die guten Sachen in der Vergangenheit erinnern und Frauen sich eher die Dinge merken, die schief gelaufen sind. Daher werden Frauen auch nie v�llig verstehen, worum es sich im Metal dreht. Sie denken, wir sind krank, wenn wir von zaubernden Totenbeschw�ren und nach Blut d�rstendem Stahl faseln. Auf der anderen Seite ist es f�r sie aber v�llig normal Pelze zu tragen oder sich eine Stunde lang im Badezimmer Produkte aufzutragen, die an Tieren getestet wurden, oder sich einen BH und Slip f�r 100 Euro zu kaufen.
Es ist sehr effektiv, eine Geschichte zu erz�hlen, die lose auf historischen Fakten und Orten basiert, gew�rzt mit �bernat�rlicher Fantasy um es als Metapher zu nutzen f�r Gef�hle und Situtationen, die im Endeffekt zeitlos sind und sich auch genau so auf unsere Zeit beziehen k�nnen. Wir sehen uns die Pyramiden an und sind erstaunt und begeistert, aber was bei den �gyptern im Privatleben ablief interessiert uns irgendwie nicht wirklich. Wir wollen nicht wissen, wann Karl der Gro�e sich die Nase geputzt hat oder pissen gegangen ist. Wir m�ssen allerdings alles sehr genau nehmen, wenn wir heroische Fantasy-Sagas oder Science-Fiction verwenden, denn dort ist alles so gut im Detail beschrieben und alles macht einen eigenen Sinn. Die wirkliche Geschichte wurde allerdings immer von den Gewinnern umgeschrieben. Wir haben Dokumente, wir haben Fundst�cke, aber im Endeffekt ist alles umgeben von Unsicherheit und Geheimnissen. Wenn du in eine Frau verliebt bist, die weit weg lebt und du schreibst Songs �ber sie, wirst du sie immer als die makelloseste und gutherzigste Frau, die es auf der Welt gibt, beschreiben. Das gleiche geschieht mit dem Mittelalter oder jeder anderen historischen Periode, an der dein Herz h�ngt.

Ist das "Zeitalter des Chaos" nur ein ausgedachtes Szenario oder habt ihr den Titel als eine Metapher f�r unsere heutige Zeit ausgew�hlt?

Manolis: Jeder von uns kann sicher unterschiedliche Bedeutungen f�r diesen Titel finden, denke ich. Auf globaler Ebene leben wir sicher tats�chlich in einem Zeitalter des Chaos. Es gibt �berhaupt keinen Respekt mehr f�r die Natur oder die Humanit�t. Die Entwicklung des Rassismus geschieht so drastisch und die Menschen wissen nicht einmal, warum. Die Probleme, die wir in Frankreich sehen, die Explosion der Gewalt, das ist ein perfektes Beispiel f�r das, was uns in der Zukunft erwarten wird, das ist nichts weiter als ein Vorbote f�r das Zeitalter des Chaos. Auf pers�nlicher Ebene war es eine sehr d�stere Zeit f�r viele von uns in der Band. Wir mussten mit einigen �nderungen in unserem Leben klar kommen, wir verloren einige sehr gute Freunde. Der Titel musste einerseits den Inhalt des Albums, andererseits aber auch die Zeit wiederspiegeln, in der die Songs geschrieben wurden. Die dritte Erkl�rung bezieht sich auf unsere Bildsprache der heroischen Fantasy, die Sagas und ihre Konzepte, die uns inspirierten, basieren ja auf dem Kampf der Kr�fte von Ordnung und Chaos.

Ihr scheint wirklich sehr gern zu lesen, ihr habt einige bekannte Fantasy-Sagas f�r das neue Album verwendet. Es gibt da in "Tower of the Elephant" eine sehr alte "Conan" Geschichte, dann sprecht ihr in "Dyvim Tvar" von Moorcocks "Elric von Melnibone" Saga, in "Narsil" geht es um den "Herrn der Ringe". Warum habt ihr gerade diese Geschichten ausgesucht?

Marco: Kostas (Tzortzis) interessiert sich sehr f�r alte Geschichte und als riesengro�er Moorcock Fan, ist er derjenige, der f�r "Mourning Sword" und "Dyvim Tvar" verantwortlich ist. Ich erinnere mich an die Zeit, wo wir uns zum ersten Mal trafen (wir spielten zu dieser Zeit noch nicht zusammen), da sa�en wir in einem Metal Caf� im Zentrum von Athen und diskutierten �ber heroische Fantasy und unsere Lieblingsautoren, -figuren und -sagas. Meine Favoriten sind nat�rlich R.E. Howards "Conan" und "King Kull" Geschichten und alles von H.P. Lovecraft und Clark Ashton Smith, was ich in die Finger bekommen konnte. Das erste wirkliche Fantasy Buch an das ich mich herangewagt habe, war der "Herr der Ringe", da war ich so ungef�hr dreizehn Jahre alt. Ich erinnere mich noch genau, wie best�rzt ich war, als es so schien, dass Gandalf im Kampf mit dem Balrog in Moria gestorben sei. Es war einmal mein Lieblingsbuch, aber als ich dann Howard entdeckte, legte ich die Hobbits und Elfen ziemlich schnell in die Ecke. Es stimmt wirklich, dass Tolkiens Ideen und Beschreibungen einen titanischen Sinn f�r Epik beinhalten, aber die Sinnlichkeit und Kraft, die alten Geheimnisse und hei�bl�tige Action in den Geschichten des hyborianischen Zeitalters lie� einfach keinen Raum f�r einen fairen Wettstreit. Tolkien hat ein paar gro�artige B�cher geschrieben, aber Howard hat, allein mit seiner Genialit�t, Heavy Metal geschaffen, und zwar schon damals in den Drei�igern.


Battleroar sind gro�e Conan Fans

Was ist denn dein Lieblingsroman, der sich mit Battleroars Themen besch�ftigt?

Marco: Mein absoluter Lieblingsroman ist "Dracula" von Bram Stoker. Insbesondere der erste Teil in dem Harker nach Transilvanien reist um den Grafen zu treffen und dann im Schlo� bleiben muss; und der Teil in dem Van Helsing die Details �ber die Natur des Vampirs enth�llt und �ber die Waffen spricht, die man ben�tigt um gegen die schrecklichen Kr�fte des Vampirs zu bestehen. Du hast mich nach Romanen gefragt, aber ich bin eher ein Fan von Kurzgeschichten (die auch l�nger sein k�nnen). Ich nenne dir mal einige Beispiele: "The Shadow Kingdom", eine King Kull Geschichte, in welcher der Barbarenk�nig von Valusia zum ersten Mal den piktischen Krieger Brule, den Spear-Slayer trifft und dann gemeinsam mit ihm die aufsteigende Gefahr der Schlangenmenschen bek�mpft, welche planen, die Kontrolle �ber die Stadt der Wunder zu �bernehmen. Oder "Der Fall Charles Dexter Ward" von H.P. Lovecraft, "The Tower of the Elephant", "Black Colossus" und "The Grey God Passes" wiederum von R.E. Howard. Ich bin auch ein gro�er Anh�nger von Edgar Rice Burroughs Geschichten �ber "John Carter, den Kriegsherrn vom Mars", die einige Gemeinsamkeiten mit Howards "Almuric" und Moorcocks "Michael Kane, the Swordsman of Mars" haben.

Ein J�ger mit einer Peitsche, ein dunkles Schloss... h�rt sich so an, als h�ttet ihr mit "Vampire Killer" einen Song �ber das Spiel "Castlevania" geschrieben. Das ist eine coole Idee, Lieder �ber Videospiel-Klassiker sind ja eher selten. Wer hatte denn die Idee dazu?

Marco: 1986 schenkten mir meine Eltern einen Computer. Es war ein PHILIPS MSX2 und mein Lieblingsspiel auf diesem Rechner war ein Konami Spiel mit dem Titel "Vampire Killer". Das war das Spiel, welches der Ausgangspunkt f�r die ganze "Castlevania"-Saga war. Und seitdem bin ich fasziniert von Simon Belmont und seiner Peitsche, mit der er die Untoten abschlachtet. Oh Mann, dieses Spiel war so verdammt schwer! Heute ist meine Lieblingsepisode "Symphony of the Night" auf der Playstation, aber damals war "Vampire Killer" einfach das Beste! Daher kam auch die Inspiration f�r den Song. Ich habe auch noch einen anderen Song geschrieben, der auf "Double Dragon" basiert, aber der passt nicht zu Battleroars Stil. Im Allgemeinen fahre ich voll auf die Spiele der Achtziger ab, die ich als Junge in den Kneipen gespielt habe. Ich und meine Schulfreunde gingen damals meist von einer Kneipe in die n�chste, um "Altered Beast", "1943", "Golden Axe", "Out Run", "Shinobi", "Rygar", "Cabal", "Ghosts'n'Goblins" und all diese Klassiker zu zocken. Einige dieser Spiele haben wirklich Spuren bei mir hinterlassen (und auch in meiner Geldb�rse!)


...aber auch von alten Videospielen

Heavy Metal, der "alten Machart", ist einfach nicht tot zu kriegen, obwohl er ja schon �fter f�r tot erkl�rt wurde. Was denkt ihr ist der Grund f�r die starke Gefolgschaft und Hingabe der Fans von True bzw. Epic Metal?

Marco: Ich glaube, es liegt daran, dass diese Musik mit gut ausgearbeiteten Charakteristika entworfen wurde, sie vermittelt Emotionen die zeitlos sind. Metal kann nicht sterben, denn die archetypischen Ideale, auf denen er basiert sind f�r die Ewigkeit. Es mag mal schwere Zeiten geben, wenn du den kommerziellen Erfolg betrachtest, wie es z.B. in den fr�hen und mittleren Neunzigerjahren war, als der wahre Metal schwer in den Underground abrutschte, aber irgendwie wird Metal immer �berleben. Ich finde auch, dass es ziemlich fr�hzeitig ist, wenn wir schon heute von einer "alten Machart" sprechen, lass uns erstmal, sagen wir f�nfzig Jahre warten und sehen wie die Dinge dann sind. Ich pers�nlich denke, dass sich gar nichts �ndern wird, es wird 2055 immer noch Metal Kids geben, die die alten Maiden, Sabbath oder Priest Alben auflegen und dann sagen, es kl�nge total neu und frisch f�r ihre Ohren.

Warum kommen gerade im Moment so viele gro�artige Bands aus eurem Genre aus Griechenland oder Italien? Habt ihr vielleicht noch einige Empfehlungen?

Manolis: In den letzten Jahren kamen tats�chlich mehr Bands aus Italien oder Griechenland, die Heavy/Epic Metal spielen und das ist etwas, was mich sehr gl�cklich macht. Nicht viele von ihnen schaffen es aus dem Underground heraus, aber die Gruppen sind professioneller als fr�her, selbiges gilt auch f�r die Labels und es sieht aus, als ob die Szene kontinuierlich w�chst. Es gibt so viele gute Bands und ich werde jetzt sicherlich einige von ihnen vergessen zu erw�hnen: Dream Weaver, Reflection, Bloodstained, Raging Storm (und Wrathblade), Strikelight, Litany (f�r die Epic/Doom Fans), Dark Nightmare aus Griechenland und Doomsword, Battle Ram (und Jotenheim), Assedium, Wotan, Adramelch aus Italien verdienen wirklich eure Aufmerksamkeit. Mit gro�em Gefallen habe ich gesehen, dass auch ein paar sehr gute Bands aus Holland und Belgien gro�artige Demos herausgebracht haben und ich hoffe, dass diese L�nder wieder auf der Metal Landkarte erscheinen, denn sie hatten eine gro�artige Tradition des klassischen Metal in den Achtzigern.

Ich denke mal, ihr k�nnt von der Musik allein nicht leben und habt regul�re Jobs, aber k�nnen wir trotzdem einige Live Auftritte von euch erwarten?

Manolis: Wir haben bereits eine Mini-Tour durch Europa zusammen mit unseren Labelkollegen Airged L'amh bekannt gegeben. Die best�tigten Termine sind:

3/12/2005 Athens Greece
13/1/2006 W�rzburg Germany
14/1/2006 Laakdal Belgium
15/1/2006 Eindhoven Netherlands
3/2/2006 Datteln Germany
4/2/2006 Dublin Ireland
5/2/2006 Vicenza Italy

Wir freuen uns schon sehr auf diese Tour und hoffen, viele Fans bei den Terminen in Deutschland zu treffen. Dank einiger Freunde von uns haben wir es geschafft, die Termine auf die Wochenenden zu legen, was es f�r uns einfacher macht. Ja, wir haben alle regul�re Jobs und das ist auch die Art und Weise wie wir in Zukunft weiter machen wollen. Obwohl wir in allen anderen Bereichen eine sehr professionelle Band sind, bevorzugen wir es, die Musik nur zu unserer Befriedigung zu spielen und nicht das gro�e Geld davon zu erwarten. Ich glaube, wenn Musik dein Hauptberuf ist, dann wirst du vielleicht doch im Unterbewusstsein versuchen einen Song zu schreiben, der dir und deiner Familie mehr Geld einbringen wird und das w�re etwas, dass ich nicht m�gen w�rde.

Ihr habt auf zwei von Deutschlands Kult-Festivals gespielt, dem H:O:A: und dem K.I.T.. Wie waren eure Erfahrungen und wie hat das Publikum euch aufgenommen?

Marco: Das erste Mal in Deutschland waren wir zusammen mit Jag Panzer bei einem Gig in K�ln. Das war die beste Jag Panzer Show, die ich je gesehen habe und eine gro�e Genugtuung f�r uns. Wir wurden schon immer sehr gut in Deutschland aufgenommen, die Fans scheinen einen guten Bezug zu unserer Musik zu finden, sowohl live, als auch auf unseren Studioalben. Die Erfahrung auf dem K.I.T. war sehr lohnend, aber auch recht schwierig. Wir haben die Warm Up-Show in einem Zelt gespielt und wir haben uns einen abgefroren (komische "Warm Up-Show, hehe ? der Verf.), weil die Temperaturen so niedrig waren (f�r unsere italienischen und griechisch-mediterranen Verh�ltnisse). Aber abgesehen davon hatten wir eine tolle Zeit. Sascha von Ritual Steel hat mir sein Schwert an diesem Abend geliehen. Ich erinnere mich noch, dass ich eine Tarnhose getragen habe und Mark Shelton von Manilla Road zu mir sagte, ich s�he aus wie eine j�ngere Version von UDO ? aber er hat mich nur ein bisschen aufgezogen. Das H:O:A war das beste Underground Festival, auf dem ich je war. Es war perfekt, der Ort, die Organisation, die Menschen. Unser Auftritt war gut, und das einzige wor�ber ich mich beklage, ist dass wir keine Videoaufzeichnung von dem Gig haben, denn normalerweise nehmen wir jeden Auftritt auf, den wir absolvieren. Dieses Jahr haben wir auf dem Swordbrothers Festival mitgewirkt. Es war wieder eine angenehme Erfahrung und wir hatten auch wieder gutes Feedback. Wir k�nnen es kaum erwarten, im Januar und Februar wieder in Deutschland zu spielen.


Battleroar auf dem Schlachtfeld

Ihr habt einen Fan Club, der nach einem eurer ersten Songs "Swordbrothers" benannt ist. Was erwartet denn die Mitglieder dort? Habt ihr schon ein paar Treffen geplant?

Manolis: Ich denke, diese Frage sollte am besten von unserem Fanclub-Manager Michael Nochos beantwortet werden, denn ich wei� nicht welche Pl�ne es im Moment gibt. Michael macht das alles und ich glaube, er macht einen hervorragenden Job. Bis jetzt hat er schon drei Treffen in Griechenland arrangiert (eines davon war die Pre-Listening Session von "Age of Chaos"), dann hat er ein T-Shirt machen lassen, welches nur f�r Fanclub Mitglieder erh�ltlich ist und eine Mini-CD mit einer Demo Version von "Narsil", lange bevor "Age of Chaos" herauskam.

Was denkt ihr denn �ber Cds? Ich habe bemerkt, dass ihr euch viele Gedanken um euer Artwork macht und ihr lieber Digipaks und Gatefold-Vinyl herausbringt, als normale Jewel-Cases.

Manolis: Wenn es um's Artwork geht, dann wollen wir wirklich das Beste geben, f�r die Leute die ihr Geld f�r unsere Ver�ffentlichungen ausgeben. Doch k�rzlich hatten wir ein paar Beschwerden von Fans, die ein Re-Release von AoC als normales Jewel Case m�chten, eine Sache mit der wir nie gerechnet h�tten. Wir diskutieren das gerade mit unserem Label und wahrscheinlich machen sie es, auch wenn es dann nur ein paar Kopien geben wird, einfach nur um jeden gl�cklich zu machen.

Nochmal zur�ck zu Conan... Hollywood plant ein Remake von "Conan der Barbar" zu machen, auch ohne Arnold, was haltet ihr davon?

Marco: Ich habe diese ganze "King Conan: Crown of Iron" Geschichte mitverfolgt, von den ersten Ger�chten im Internet, hin zu dem ersten und zweiten Entwurf von John Milius' Skript. Und dann haben wir noch die Petition unterzeichnet, dass wir den Film haben wollen und jeder von uns wollte nat�rlich Arnold zur�ck haben, der wieder Conan spielen sollte. Es stimmt mich eher trauriger, dass John Milius nun doch nicht das Drehbuch schreibt und Regie f�hrt, als die Abwesenheit von Arnold. Nach all der Zeit ist er doch zu alt und nicht fit genug, um diese Rolle nochmal zu spielen. Meiner Meinung nach sollten sie diesmal einen recht unbekannten Schauspieler finden, der die richtigen Muskelpakete hat und einen Film schreiben der sich ganz strikt an die Vorlagen von R.E. Howard h�lt. Vielleicht k�nnten sie etwas machen, dass auf "Red Nails" oder "The Hour of the Dragon" basiert, das w�re mit der modernen Spezialeffekt-Technik kein Problem. Die Musik sollte wieder von Basil Poledouris komponiert werden und es sollte ein ernster Film sein. Um Himmels Willen, wir brauchen nicht noch einen d�mmlichen "Conan, der Zerst�rer", der nat�rlich auch ein paar gute Momente hatte, aber viel zu unbeschwert und fr�hlich war.

Wenn ihr K�nig Conan w�rt, was w�rdet ihr dann �ndern? Was w�ren denn die ersten drei Gesetze, die ihr erlassen w�rdet?

Marco: Das ist sehr einfach! Hier ist, was ich tun w�rde:

1.) Harry Conklin w�re Pr�sident der Vereinigten Staaten.
2.) Cirith Ungol w�rden auch gegen ihren Willen gezwungen werden, sich zu reformieren und zwar im Line-up Garven/Baker/Lindstrom/Flint. Sie m�ssten exzessiv touren und mindestens eine neue Platte aufnehmen.
3.) Ich w�rde alle Fabriken auseinandernehmen, die Waffen jeglicher Art produzieren und w�rde alle vorhandenen Waffen weltweit beschlagnahmen und zerst�ren, ohne Ausnahme.

Das war's f�r dieses Mal. Ich w�nsche euch alles Gute und viel Erfolg mit "Age of Chaos", hoffentlich sehen wir uns live in naher Zukunft. Die letzten Worte geh�ren nat�rlich euch!

Marco: Wir danken dir von ganzem Herzen f�r deine Unterst�tzung und die Geduld beim Warten auf unsere Antworten. Dieses Interview war f�r uns sehr interessant und du hast dir beim Ausarbeiten der Fragen viel Arbeit gemacht. Die Ansichten, die du �ber die Band ausgedr�ckt hast, machen uns stolz und wir f�hlen uns geehrt. Hoffentlich treffen wir uns in Deutschland, in W�rzburg oder Dortmund. Bis dahin w�nschen wir dir und deinen Lesern aufrichtig frohe Weihnachten!
THROUGH THE DARKNESS OF AN AGE OF CHAOS, WE MARCH ON THE ROAD OF THE LIGHT!


Vorbereitung: Sascha, Till und Dennis
Durchf�hrung und Bearbeitung: Sascha



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