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Die R�ckkehr des amerikanischen Metalschlachtschiffes


Fieber, Erk�ltung, Grippeschmerzen. Was sich anh�rt, wie die Voraussetzung einige Tage krank im Bett zu verbringen, war an diesem M�rzabend in der Hamburger Markthalle krasse Realit�t und keine idealen Voraussetzungen f�r einen Thrashmetals�nger, eine Show �ber 2h zu �berstehen. John Bush, S�nger der 5-k�pfigen Formation "ANTHRAX" jedoch tat sein Bestes, an diesem Abend die versammelten 1100 Metalheads nicht zu entt�uschen. Die Hamburger Markthalle wurde gerockt, Hits wie "Caught in a mosh" oder dem Trustcover "Antisocial" reihten sich mit neuen Liedern wie "Taking the music back" oder "You cannot kill what doesn�t die" aus dem aktuellen Album "We�ve come for you all" aneinander.

Kurz vor der Show in der Hamburger Markthalle traf ich mich mit ANTHRAX-Gr�ndungsmitglied Frank Bello (Bass) und dem neuen Mann an der Gitarre, Rob Caggiano, zum Gespr�ch in freundlicher Runde.


Ich habe euch 1988 zum ersten Male beim Monsters of Rock-Festival im Bochumer Ruhrstadion vor 20.000 Fans zusammen mit KISS und anderen vor IRON MAIDEN gesehen. Was f�r Erinnerungen hast du an diese Zeit?

Bello: Ich denke, dass wir weiter vorangeschritten sind. Wie ein k�mpfender Bulle, der niemals aufgibt. Wir sind einige Male schwer getroffen worden, ohne unser Ziel vor Augen zu verlieren. Das ist, wie wir uns momentan f�hlen.

Es war auch die Zeit von Joey Belladonna an den Vocals, warum verliess er die Band?

Bello: Er ging nicht von sich aus. Wir fragten ihn danach, ob er nicht gehen wolle. Wir wollten heavier, intensiver arbeiten, mit einem anderen Style, auch gesangstechnisch, und Joey wollte da nicht mitspielen. Wir haben es versucht, aber ohne Erfolg, und dann lag es auf der Hand, ihm zu sagen, dass er die Band verlassen solle.
Mit John Bush an den Vocals schlugen wir dann den ersehnten Stilwechsel ein.


John Bush

�hnliches passierte dann auch mit Dan Spitz?

Bello: Ja. Scott, Charlie und ich wollten 100% geben um weiterzukommen und uns weiterzuentwickeln. Dan Spitz dagegen verlor im Laufe der Zeit die Liebe zum Anthrax-Sound, also musste sich etwas �ndern.

Lass uns �ber das verlogene Musikbusiness reden. Ihr seid Opfer dieser Musiksparte, zur�ckzukehren in diesen Bereich muss ein seltsames Gef�hl sein, oder?!

Bello: Wir sind zur�ck, nachdem wir lange zur�ckgehalten wurden und mehr mit Rechtsanw�lten und Richtern zu tun hatten als mit unserer Musik und wollen den kreativen Weg weitergehen. Trotzdem machte diese sich aufbauende Wut unser neues Album "We�ve come for you all" zu einem besseren, denn all die Aggression liess sich in den kreativen Entstehungsprozess einbauen. Wir packen jetzt den ganzen M�ll der letzten Jahre beiseite und touren mit einem phantastischen Album die B�hnen Europas und der ganzen Welt.

Ihr wart an einer Stelle, wo ihr kurz davor wart euren Namen zu �ndern, zu einer "schwarzen Zeit" der amerikanischen Geschichte. Was war da los?

Caggiago: Wir machten eine Benefizshow f�r die Opfer des 11.Septembers. Wir kamen mit weissen Anz�gen mit der Aufschrift "Wir �ndern unseren Namen nicht" auf die B�hne und dann standen wir da f�r ungef�hr 5 Minuten- das Publikum rastete f�rmlich vor Begeisterung aus., eine unglaubliche Situation.
Bello: Ich erinnere mich noch sehr gut an diese Show. Polizeibeamte und Feuerwehrm�nner kamen nach der Show auf uns zu und sagten: "�ndert eueren Namen nicht. Gebt den Terroristen nicht das Gef�hl nachzugeben oder Angst zu haben. Wir tragen den Namen "Anthrax" seit 20 Jahren und er dr�ckt unser Lebensgef�hl aus und die Art Musik zu machen, die wir lieben.

Das Medieninteresse an "We�ve come for you all" ist sehr gro�. Seid ihr �berrascht an dem Zuschauerzuspruch und den vielen Interviews der Musikredakteure? Schlie�lich seid ihr einige Jahre nur in Erinnerungen pr�sent gewesen!

Bello: Ich f�hle mich einfach grossartig, wir bekommen fette Kritiken f�r ein grossartiges Album. Unsere Live-Pr�senz spiegelt das wieder und so wird das auch weitergehen, so wie ein Schneeball, der immer gr��er wird.

Mit welchen Musikern seid ihr auf der "We�ve come for you all-Tour 2003" unterwegs?

Caggiago: Ich an der Gitarre. Scott Ian an der Gitarre, Frank Bello am Bass, Charlie Benante am Schlagzeug und John Bush an den Vocals.


Scott Ian an der Gitarre

Es gibt einen RAMONES-Sampler namens "We�re a happy family", an dem Bands wie Metallica, die Red Hot Chili Peppers oder U2 mitgewirkt haben. Warum seid ihr mit dem vermeintlichen Titeltrack nicht darauf vertreten?

Caggiago: Da geht es ums Business und scheinbar hatten viele von den verantwortlichen Leuten, die f�r diese Compilation-CD verantwortlich waren keine Lust auf Anthrax, die Musik stand hier scheinbar nicht im Vordergrund.



Anthrax sind zumindest in ihren Aussagen eine unpolitische Band mit hohem Spassfaktor. Wenn sie sich mit ihren weissen Anz�gen mit der Aufschrift "Wir �ndern unseren Namen nicht" hinstellen, dann bedeutet das eigentlich nicht mehr als eine Art ausgelebter amerikanischer Patriotismus. Auf der B�hne kracht es, und der neue Gitarrist, Rob Caggiago wirkt im Schatten von Scott Ian, der in gewohnter "Stampfmentalit�t" die Stabilit�t des B�hnenbodens checkt, eher zur�ckhaltend. Alte Hits der Alben "Among the living" oder "State of euphoria" werden ins Programm integriert genauso wie das Neueste aus "We�ve come for you all". Die ausverkaufte Hamburger Markthalle ist an diesem amerikanischen Anthrax-Abend so eine Art Beweis f�r das �berleben einer ganzen Musikgeneration. "Heavy Metal" soll tot sein? Dieser Abend ist das Gegenbeispiel f�r diese oder �hnliche �usserungen. Kutten mit R�ckenaufn�hern, lange zottelige Metalfrisuren und all das in grosser Menge. Auf Konzerten wie diesem trifft sich die Metalszene und es wird �ber alte Zeiten gesprochen, wie das Jahr 1988, auf dem Anthrax auf der MONSTERS OF ROCK Tour, der letzten in Deutschland �berings, Bands wie Kiss, David Lee Roth oder Iron Maiden supporten durfte. Aber auch heutzutage gibt es diese Gemeinschaft der Metalheads, z.B: das WACKEN OPEN AIR mit �ber 20.000 Metallern, die sich dort wiedertreffen.
Was sich ge�ndert hat seit den ersten Metalkonzerten? Sicherlich eins, die Preise. Zahlte man vor 15 Jahren noch um die 30,-DM f�r eine Show, so sind es heute schon mind. 30,- Euro. Ganz zu schweigen von den Getr�nkepreisen oder den Preisen f�r ein T-Shirt. Deutschland ist ein teueres Land f�r Freunde der Live-Musik. Das Finanzamt kassiert ordentlich mit, wenn es um die Besteuerung von K�nstlergagen und Merchandising geht.
Nach dem Anthrax-Konzert geht die Headbangerfangemeinde verschwitzt, mit einem Pfeifen im Ohr verursacht durch die lauteste Beschallungsanlage Hamburgs, nach Hause, gl�cklich auch deswegen, an alte Zeiten erinnert worden zu sein. Anthrax 2003 - das Metalschlachtschiff verl�sst den Hamburger Hafen, nach kurzem Halt, um in den n�chsten Hafen einzulaufen. An Bord die neue Form des amerikanischen Metal.

Interview & Bericht: Nils Robin Kruska
Fotos: Steffen Kruska


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