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Mit ihrem 2001 ver�ffentlichten Debut konnten Logar's Diary ganz sch�n f�r Furore sorgen. Eine Power Metal-Band, welche einem strikten Konzept folgt und die Abenteuer des Elementarmagiers Logar aus dem Rollenspiel "Earthdawn" vertont und so ganz nebenbei noch hervorragende Songs schreibt, das war wirklich klasse. Leider hatte die Band fortan einige schwere Hindernisse (Besetzungsprobleme, Konzertmangel und ein unf�higes Label) aus dem Weg zu r�umen, so da� man satte f�nf Jahre auf Logars zweites Tagebuch warten mu�te. 2006 ist es soweit, die Berliner setzen erneut zum Sturm an und gew�hrten Metalspheres coolerweise ein Interview. Lest also, was die Gitarristen Christoph und Steven zu ihren Abenteuern in Barsaive und dem Rest des Multiversums zu erz�hlen hatten.


Warum hat es so lange gedauert, bis "Book II" endlich ver�ffentlicht wurde? Offenbaren sich da Metallica- und Def Leppard-Einfl�sse?

Christoph: Ich k�nnte jetzt sagen, "Qualit�t braucht Zeit", was im Falle von Blind Guardian ja auch zutreffen w�rde, im Falle von Metallica ja wohl nicht. Die haben ihre guten Alben in kurzen Zeitabst�nden ver�ffentlicht und nur f�r die Gurken lange gebraucht. Und da unser Drummer noch beide Arme hat, schlie�e ich auch Def Leppard-Einfl�sse aus. Die Probleme lagen zum grossen Teil im Business-Bereich. Erst haben wir uns getreu dem Blind Guardian-Motto viel Zeit gelassen, und dann hat vor allem unsere Plattenfirma eineinhalb Jahre gebraucht (!!!), die CD zu ver�ffentlichen. An die Details und Hinhaltetaktiken m�chte ich mich nicht mehr erinnern. Alles in allem sehr frustrierend.

Steven: Und dazu kommt, dass die Musik an sich sehr komplex ist und viele Stufen durchlaufen mu�, bis sie, f�r uns, vollendet ist. Es wird schwer m�glich sein f�r uns, alle eineinhalb Jahre oder so, eine Scheibe rauszubringen, wir werden, denke ich, immer eine Weile brauchen.

Werdet ihr weiterhin mit Metal Fortress zusammenarbeiten? Offenbar gab es in der Vergangenheit in dieser Hinsicht Schwierigkeiten?

Christoph: Das wird die Zukunft zeigen. Der Vorteil ist eben, da� wir komplette k�nstlerische Freiheit genie�en und unser Tempo gehen k�nnen. Der Nachteil ist eben auch, da� wir unser Tempo gehen k�nnen, hehe. Grunds�tzlich hat MFE noch die Option auf zwei weitere CDs. Ob sie diese ziehen werden, wird zum einen von den Verk�ufen abh�ngen und zum anderen von den Angeboten, die eventuell gr��ere Labels an MFE bzw. uns machen werden. Wir werden jedenfalls alles tun, um die Band nach vorne zu bringen.

Die mittelalterlichen / folkigen Einfl�sse sind auf dem neuen Album etwas dominanter geworden ? hat die Story es erfordert oder habt ihr einfach nur ein paar Tage zuviel auf Mittelalterm�rkten verbracht?

Christoph: Wir haben eben mehr Zeit f�r Songwriting und Aufnahmen gehabt. Dann wird automatisch alles differenzierter und detaillierter, sowohl von Aufbau und Struktur, als auch von den Melodielinien und der Instrumentierung. Diesmal haben wir z.B. original Sackpfeifen eingebaut, die in "The Restless Troll" die Eingangsmelodie spielen und wir konnten diverse Parts in den Songs richtig komplex mit mehreren mittelalterlichen und klassischen Instrumenten ausarrangieren. Auf Mittelalterm�rkten waren wir jedenfalls nicht mehr als sonst auch.

Steven: Die erste Scheibe war ja im Gegensatz zur neuen eher spartanisch, was u.a. daran lag, da� sie spontaner war. Diesmal hatten wir eine ganz andere Herangehensweise. Die erste Scheibe haben wir ja mehr oder weniger f�r uns aufgenommen, abseits jeglichen Drucks. Und diesmal hatten wir ja auch einen Produzenten an Board, der sich tierisch gut mit orchestralen Geschichten auskennt und hier und da viel machen konnte. Das Album ist sehr durchdacht und unspontan geworden. Was nichts schlechtes sein mu�. Wir streben f�r Book III aber wieder eine etwas spartanischere Produktion an.

Warum geht ihr eigentlich so sparsam mit Soli um?

Christoph: Die Philosophie ist die, da� man grunds�tzlich seine St�rken nutzen sollte. Das ist wie beim Fu�ball. Wenn die guten Spieler in einem Team in der Abwehr spielen, kann man nicht mit 4-3-3 spielen, sondern mu� eben 5-4-1 spielen. Unsere St�rken sind ganz klar im Arrangement und Songwritingbereich zu finden; und umgekehrt sind weder Steven noch ich begnadete Solo-Gitarristen, deshalb ersetzen wir die Soli entweder durch metallische Lead-Gitarren-Passagen oder lassen andere Instrumente diese Rolle spielen. Wenn wir irgendwann den Punkt erreichen sollten, da� wir als Solo-Gitarristen viel besser werden sollten, oder bessere Gitarristen unseren Platz einnehmen sollten, wird man bei Logar auch mehr Soli h�ren.

Steven: Dazu kommt, da� die Scheibe an sich schon eher �berladen ist und wir denken, da� Soli hier irgendwie nicht richtig am Platz sind. Selbst ich h�re nach dem hundertsten Mal noch Melodiel�ufe des Orchesters, die ich vorher nie geh�rt habe und wenn es nur kleine Nuancen sind. Ich denke, da� die Schiene f�r uns genau die Richtige ist.

Ihr seid eine der wenigen Bands, die sich traut, melodi�se Bands wie Lost Horizon, Crystal Eyes oder Freternia als Haupteinfl�sse anzugeben. Eckt ihr damit bei Metalfans an, die alles verteufeln, was nach 1990 ver�ffentlicht wurde und ein Keyboard einsetzt?

Christoph: Ich bin bei uns der einzige, der diese Bands so liebt. Ob ich damit anecke ist mir auch total egal. Ich h�re, was ich mag. Und ich liebe die genannten Bands. Fertig. Ob sie insgesamt f�r Logar so ein gro�er Einflu� sind, wage ich zu bezweifeln. Ich bin ja nur zu einem bestimmten Teil f�r das Songwriting mitverantwortlich. Und an dem Prinzip �ndert sich ja nichts: Eine Band hat einen Stil und wird somit einem "Lager" zugeordnet. Nun teilen sich die Fans auf in diejenigen, die das gut finden, und in diejenigen, die das nicht m�gen. W�rden wir anders klingen, w�rden sich wieder andere �ber unterschiedliche Dinge �rgern. Alberne Sache das, aber so sind Metal-Fans leider oft. Und es ist ja auch haupts�chlich eine Geschmacksfrage. Und dar�ber streiten die Leute eben gerne.
Deshalb kann als Pr�misse nur gelten: Spiel, was du magst. Wenn eine Band hinter ihrer Musik steht, kann sie das auch transportieren und die Chance, da� Fans aus anderen Stilrichtungen an der Musik auch gefallen finden, steigt, da man die Freude an der eigenen Musik sp�rt und sieht. Authentizit�t kann man wahrnehmen im Metal-Bereich, und ich gebe die Hoffnung nicht auf, da� die Metal-Fans sich weiterhin einen eigenen Kopf machen, was ihnen gef�llt und was nicht, und sich nicht soviel von "Trends" (im Metal-Bereich) und Str�mungen beeinflussen lassen, wie das in den letzten Jahren stark zu beobachten war. Z.B. Nevermore hui, Rhapsody pfui...!

Steven: Die genannten Bands sind wirklich eher Christophs Schiene. Jeder von uns hat andere Einfl�sse und irgendwie flie�en sie alle zusammen. Wir orientieren uns eigentlich nicht wirklich, wir setzen uns hin und los geht es, und das ist das Resultat. Es gibt kein Rei�brettschema an sich, so nach dem Motto: Wir machen jetzt mal einen Song, der so Richtung Band XY geht. Und Felix, der den Gro�teil aller Songs f�r Book II geschrieben hat, h�rt wirklich alles quer durch den Gem�segarten.

Ebenfalls eine gro�e Ausnahme war, da� ihr offen zugegeben habt, auf eurem ersten Album die Drums programmiert zu haben. Gab es deswegen schon Boykottaufrufe seitens der True-as-fuck-Fraktion?

Christoph: Nicht, da� ich mich erinnern k�nnte. Wichtig ist auch hier nur die Ehrlichkeit. Es gibt ja Leute, die einen Drumcomputer auf den Tod nicht abk�nnen. Diese Leute m�ssen ja vorab informiert werden, da� auf "Book 1" leider kein echter Drummer spielt, damit sie sich nicht tot�rgern, wenn sie Geld f�r die CD ausgegeben haben. Wir haben damals eben keinen Drummer gefunden und mu�ten dieses kleine �bel eingehen, haben aber versucht, die Drums so echt wie m�glich zu programmieren, was ja auch ganz gut gelungen war, wenn man den Kritiken ? vor allem aus der "True-as-fuck"-Fraktion ? glauben kann. Zum Gl�ck haben wir jetzt einen f�higen Schlagzeuger und konnten die neue CD mit echten Drums einspielen.

Steven: Warum sollte man so etwas auch verheimlichen? Ich finde es nicht anr�chig. Das erste Album, wie Du es nennst ist ja eigentlich auch "nur" ein Demo und wir hatten nie ein Problem damit zu sagen, hallo Leute, unser Drummer ist Japaner.


Die Geschichte auf dem neuen Album ist einerseits etwas unbefriedigend, da das Geheimnis um Parlainth nicht gel�ftet werden kann, andererseits hat sie einen hoffnungsvollen Ausklang und schl�gt beim letzten St�ck eine Br�cke zu unserer Welt. Wollt ihr dem H�rer eine positive Botschaft vermitteln? Inwiefern k�nnen Parallelen zwischen der Welt Earthdawns und der unseren gezogen werden?

Steven: Sehr gute Frage. Eigentlich ist die Message, da� man oft im Leben bedeutende Sachen nicht vollenden kann, nach den Sternen greifen will und sie dennoch nie erreichen wird. Aber oft ist der Weg das Ziel und das sollte man nicht aus den Augen verlieren. Erfahrungen sind nicht das Ziel, das man erreicht hat, sondern der Weg dahin. Und sicher gibt es Parallelen zwischen Fantasy-Welten und der wirklichen Welt. Beide beruhen auf Gesellschaften und Rassen, die Zeit zusammen verbringen m�ssen und es ist wichtig diese Zeit sinnvoll zu nutzen. Ein jeder mu� seinen Weg gehen und oft hat das Leben sehr schlimme Zeiten f�r uns parat, aber wenn man nicht aufgibt und vielleicht seinen Horizont ver�ndert und Sachen akzeptieren kann, w�chst man mit diesen Zeiten. Und ein jedes Ende ist zugleich ein Neuanfang. Man mu� ihn nur nutzen. Die heutige Welt l��t einen oft im Stich und man hat immer weniger Zeit f�r sich selbst, aber man darf sich selber nicht aus den Augen verlieren. Man sollte nicht nur daran gemessen werden, was man erreicht hat, sondern auch den Weg dorthin. Und in jeder Trauer steckt auch ein Funken Hoffnung, den jeder f�r sich selber entdecken mu�. Das ist die Message.

Woher stammen die Samples im letzten Song und was bedeuten sie? Pa�t so etwas �berhaupt auf eine Fantasy Metal-Platte?

Christoph: "Under one Sky" ist uns besonders wichtig. Das St�ck steht inhaltlich au�erhalb der Geschichte von "Book 2". Wir haben eine klare politische Botschaft in diesem Lied. Wenn wir nicht aufpassen, welche ausgrenzenden, politischen Str�mungen (vor allem von rechts) sich in der Metal-Szene ausbreiten und von weiten Strecken inzwischen geduldet werden, verlieren wir unsere Szene. Gerade im Black Metal und Viking Metal-Bereich tummeln sich inzwischen viele Nazis und Rechtsgerichtete, die unsere Metal-Musik f�r ihre Zwecke mi�brauchen. Die Stimmung in dieser Szene kippt, die linke alternative Szene ist inzwischen auf diese Szene aufmerksam geworden und legt sich immer �fter mit der Metal-Szene an. Das Ansehen in der �ffentlichkeit wird verzerrt und Symbole werden mi�braucht (siehe Thorshammer). Ich mache den Fans und den Bands den Vorwurf, da� sie viel zu lange weggeschaut und Extreme geduldet haben. Und gerade in der Power Metal-Ecke wollen ja immer alle unpolitisch sein und dr�cken sich um Statements. Als Band haben wir die M�glichkeit, mehr Leute zu erreichen und wollen unsere Verantwortung ernst nehmen. Deshalb haben wir "Under one Sky" geschrieben und unsere Botschaft in ein Fantasy-Gewand gekleidet: Wir leben alle unter demselben Himmel, also, Menschen, Zwerge und Elfen, la�t uns friedlich zusammen leben und gemeinsam Geschichte schreiben. Wir m�ssen zusammenwachsen, als friedliche Metal-Szene, als Menschen in unserem Land und als Menschen auf der ganzen Welt. Ob so etwas auf eine Fantasy-Metal-Platte pa�t, wei� ich nicht. Aber es ist viel zu wichtig, um weggelassen zu werden. Live werden wir das St�ck auch so oft wie m�glich bringen und eine entsprechende Ansage dazu machen.
Das erste Sample in dem Song ist ein Zitat von Winston Churchill (nat�rlich �bersetzt), was eigentlich verst�ndlich sein sollte (zumindest f�r deutschsprachige H�rer mit Kopfh�rer). Das zweite Sample ist dann sozusagen noch mal die Keule f�r alle, die noch nicht verstanden haben, worum es in dem Song geht.

Sehr gut, richtig so!! Nazis raus aus unserer Szene! Warum habt ihr euch gerade Earthdawn als "Spielwiese" ausgesucht, wieso nicht bekanntere Fantasywelten wie Mittelerde oder das Rad der Zeit?

Steven: Nun ja, das fing alles damit an, da� ich viel Earthdawn gespielt habe und Sachen, die ich dort erlebt habe, f�r mich niedergeschrieben habe. Logar war mein erster Earthdawn-Charakter und irgendwie wurde ich �ber die Jahre mit ihm sehr vertraut. Nein, ich bin nicht schizophren, was hast du gesagt? (lacht). Und es gab eine Story (Book I), wo ich unbedingt Musik zu machen wollte und das brachte den Stein ins Rollen. Die Band ist also aus dem Rollenspiel heraus entstanden und nicht andersrum.

Welches Bandmitglied n�hme in der Welt Earthdawns welche Rolle ein, warum?

Steven: (lacht) Die Frage ist lustig und seltsam zugleich. Ich w�re logischerweise Logar, obwohl der Mann zum Teil gar keine Parallelen zu mir selber hat. Felix w�re ein Kriegerzwerg, Hagen wahrscheinlich der Troubadix von Barsaive, Micha w�rde H�user bauen und Christoph w�re der Archivar der gro�en Bibliothek zu Throal und alle w�rden sich nie kennenlernen (lacht). Wahrscheinlich gar keine. Logar�s Diary vertont einfach nur die Abenteuer und Geschichten, die Logar erlebt.

K�nnte man bei euch auch eine einw�chige Barsaive-Rundreise buchen? Welche Sehensw�rdigkeiten sollte man mal besucht haben?

Steven: In einer Woche wird es sehr schwer, Barsaive kennenzulernen, aber sicherlich w�re eine Schiffsfahrt auf dem Schlangenflu� drin, eine Besichtigung Travars, mit ihren goldenen D�chern, das Zwergenk�nigreich Throal w�re auch ein Reiseziel. Ein Reich gehauen in Stein mit seinem chaotischen Vorort Barterstown. Und zum Schlu� st�nde sicherlich Haeven bei Parlainth auf dem Reiseplan. Nat�rlich w�rden �berall die lokalen Spezialit�ten verk�stigt werden und die Band w�re der Reiseleiter.

Wie lange wollt ihr diese Konzeptgeschichte durchziehen? Habt ihr keine Angst, die Leute damit m�glicherweise auf die Dauer zu langweilen?

Christoph: Ganz einfach: Solange wir Spa� daran haben. Wir werden nicht unser Konzept �ndern, nur weil andere Leute das langweilig finden k�nnten. Wir sind �berzeugt von dem, was wir tun. Und unser Bandkonzept ist so vielschichtig, ich denke, man kann auch Logar m�gen, ohne sich mit den Geschichten auseinanderzusetzen. Ich denke sogar, da� die meisten Fans sich nur mit der Musik besch�ftigen und die Texte ignorieren. Und limitieren tun wir uns mit dem Konzept ja nicht.

Steven: Es gibt noch so viel zu erz�hlen �ber Barsaive und Earthdawn. Wer wei�, ich habe auch schon �berlegt mal ein Album zu machen, in dem die Legenden von Earthdawn behandelt werden oder die G�tter. Aber soweit denken wir noch nicht. Und warum sollte es die Leute langweilen. Ich kaufe mir ja keine CD ausschlie�lich der Texte wegen, sondern der Musik wegen. Und das ist es eigentlich egal, ob es nun ein Konzeptalbum ist oder nicht. Das Konzept ist ja nur das Sahneh�ubchen zur Musik.

Ein Konzept wie das eure schreit f�rmlich nach einer entsprechend theatralischen B�hnenumsetzung. Wie sieht's in dieser Hinsicht aus?

Christoph: Da arbeiten wir dran. Ein paar Showelemente haben wir schon, aber in erster Linie sind wir eine Metal-Band, die Energie verspr�hen und nicht ihre Show durch Schauspieleinlagen ausbremsen m�chte. Mit mehr Budget h�tten wir aber viele Ideen, um die B�hne entsprechend zu gestalten. Kommt Zeit, kommt Show.

Steven: Ja, das w�re mal eine einmalige Sache. Da denke ich oft dr�ber nach, aber wenn das mu� es gut kommen, ansonsten lassen wir es lieber.

Von der Berliner Metalszene h�rt man leider sehr wenig. Was k�nnt ihr unseren Lesern an anderen Bands und Clubs empfehlen?

Steven: Berlin bietet nicht viel, daf�r aber gutes. An Bands fallen mir spontan Dusk Machine, Desilence, Respawn, Sinner's Bleed und Chaossphere und nat�rlich auch Harmony Dies ein. An Clubs sieht es schon etwas magerer aus. Da gibt es zum einen den LimeClub am Alex, der freitags seine Stahlwerkparty abzieht (Stahlwerk ist die einzige Berliner Metal Radio Show hier) und nat�rlich das K17, welches hier das Gros der Konzerte veranstaltet.

Welche Gegenden seht ihr als den wichtigsten Markt f�r Logar?s Diary an?

Christoph: Damit haben wir uns nicht wirklich besch�ftigt. Wir laufen als (Fantasy-)Power Metal Band, die traditionell gut in Deutschland, Italien, Griechenland und Skandinavien verkaufen. USA und der Osten sind auch immer st�rker interessierte M�rkte. Wir sind aber noch nicht in dem Status, �berlegen zu m�ssen, wo wir uns marketingtechnisch sinnvoll positionieren m�ssen.

Ein paar Fragen speziell an Christoph: im wirklichen Leben bist du Sozialarbeiter ? warum findet man in dieser Spezies eigentlich so viele Metalfans und ?musiker? (siehe Tankard, Grave Digger, Squealer, Elvenpath...)

Christoph: Ich vermute mal, Sozialarbeiter sind in der Metal-Szene proportional nicht h�ufiger anzutreffen als andere Jobs auch. Die meisten sind eh arbeitslos oder Student. Der Job des Sozialarbeiters, bzw. des Sozialp�dagogen wie in meinem Fall, bietet aber aus meiner Sicht ein paar Vorteile. Zum einen ist er zeitlich meistens flexibler als andere Jobs, zum anderen kann man ihn auch in Metal-Klamotten aus�ben, hehe. Da� Metaller die sozialeren Menschen sind, halte ich f�r zu weit hergeholt.

Du gewinnst dieses Jahr die gro�e Wacken-Schatzsuche und darfst dir einen Hauptgewinn aussuchen. Triff deine Wahl:
a) F�nf Jahre von der Musik leben k�nnen (mit Risiko des v�lligen sozialen Absturzes hinterher)
b) Gastsolo Mikael Dahls auf der n�chsten Logar's Diary-Scheibe
c) Besuch eines Drachen-Streichelzoos mit Luca Turilli
d) Support Slot auf der allerletzten Skylark-Welttour (drei Gigs in Japan und zwei in Italien), allerdings ohne Erstattung der Reisekosten

Christoph: a) ist nicht mein Ding. Ich habe Familie und mag meine Arbeit viel zu sehr, um sie aufzugeben. Ich bin aber �berzeugt davon, da� man Musik und Job gleichzeitig erledigen kann.
b) ist 'ne feine Sache. Seine Soli sind aber nicht so genial wie die Twin-L�ufe, die er schreibt, oder seine Refrains. Schon mal "The Wizard's Apprentice" geh�rt? Zum Schw�rmen...
c) lustige Idee, aber Schwachsinn!
d) Skylark finde ich ? surprise, surprise ? total langweilig und schlecht. (Gottesl�sterer! ? Till) Aber in Japan und Italien zu spielen w�re vielleicht ne �berlegung wert. Ich bin mir aber sicher, da� wir das aus eigener Tasche im Moment nicht finanzieren k�nnten. Aber warten wir mal die Verk�ufe der neuen CD ab, hehe...!
Ich w�hle e) Communic fragen mich um Rat f�r ihre neue CD und ich darf beim Songwriting mitmachen.

Du bist bekannterma�en ein absoluter Maniac, der sein Leben dem Metal gewidmet hat und den Underground unterst�tzt, wo er nur kann. Was sind dir denn in letzter Zeit f�r aufsehenerregende Newcomerbands untergekommen, die man unbedingt kennen sollte?

Christoph: Hmm, da gibt's wieder einige. Ich bin nur so verge�lich. Erinnern tu ich mich an: Crom's Revenge (http://www.croms-revenge.de), toller Bathory-inspirierter Metal aus Deutschland. Oder Arryan Path, die auf Steel Gallery ihr Deb�t "Road to Macedonia" ver�ffentlicht haben. Bester Epic Metal aus Kreta!!!
Oder Celladoor (http://www.celladoor.com), die dieses Jahr ihr Deb�t auf den Markt bringen werden. Power-Speed � la Dragonforce (deren neue Scheibe ist �brigens der absolute Wahnsinn!).
Oder Sworn (http://www.sworn.dk) aus D�nemark, progressiver Power Metal. Ist aber alles schon ca. ein Jahr alt. Ganz aktuell hat mich wenig umgehauen.

Bitte stelle f�r unsere Leser die beste Symphonic-Melodic-Keyboard-Metal-Band aller Zeiten zusammen, auch tote und kurzhaarige Musiker d�rfen mitmachen.

Christoph: Abgesehen von der doofen Bezeichnung:
Vocals: Gerd Salewski (Ex-Chroming Rose) oder Michael Kiske (Nervens�ge) oder Daniel Heiman (Ex-Lost Horizon, Ex-Crystal Eyes), k�nnen sie sich konzeptionell auch aufteilen.
Guitars: Sam Totman und Herman Li von DragonForce
Ba�: ist mir egal, wer h�rt schon auf den Ba� bei Sam Totman und Herman Li an den Gitarren.
Drums: Thomen Stauch (Ex-Blind Guardian, Savage Circus), immer die richtige Mischung aus Technik und in die Fresse!
Keys: Warmen von Children of Bodom

Wenn ihr das Kingdom of Metal regieren w�rdet, welches w�ren die ersten drei Gesetze, die ihr erlassen w�rdet?

Christoph: 1. Jeder darf seine Musik h�ren, die er mag, ohne �ber die Musik der anderen zu meckern. Die stilistischen Grenzen sind flie�end und die Schubladen verschwinden in den K�pfen der Fans.
2. Die Metal-Szene darf nur noch aus Metal und Musik-Fans bestehen. Aggressionen auf Konzerten und Festivals haben in der Szene nichts verloren.
3. In der schreibenden Zunft wird aufgeh�rt, Trends vorzugeben und Meinungen zu schaffen. Es wird viel st�rker auf eine ausgewogene Mischung geachtet.

Steven: 1. Es mu� genug Bier
2. es mu� genug Frauen
3. es mu� genug Rock n Roll geben
(lacht)

Die gesamte Band mu� ein Jahr auf einer einsamen Insel verbringen ? einigt euch auf f�nf Alben, mit denen ihr das �berstehen wollt.

Christoph: Ich w�rde ja am liebsten selber f�nf CDs mitnehmen, aber da ich hier f�r die anderen packen mu�, w�rde ich f�r Steven "Master of Puppets" (Metallica), f�r Hagen "The Gathering" (Testament), f�r Micha "Images and Words" (Dream Theater), f�r Felix "The Divine Wings of Tragedy" (Symphony X) und f�r mich "Eppur si muove" (Haggard) mitnehmen. Da wir nur f�nf Alben mitnehmen d�rfen, geht Alex leer aus. Der ist eh noch nicht so lange dabei, hehe.


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Till



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