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Metalspheres präsentiert



Angelo Sasso


Eigentlich wollten wir Euch an dieser Stelle ja ein ausf�hrliches Interview mit dem Mastermind von Running Wild pr�sentieren. Leider wurde nichts daraus, da es weder m�glich war, selbst einen Kontakt herzustellen, noch die Plattenfirma sich gewillt zeigte, etwas in diese Richtung f�r uns zu unternehmen. Nun denn, haben wir uns gedacht, f�llen wir den entstandenen Platz doch mit etwas anderem. Also haben wir gesucht und gesucht, und sind schlie�lich mehr als nur f�ndig geworden. Nun sind wir besonders stolz darauf, Euch das erste Interview mit Drumgott Angelo Sasso pr�sentieren zu k�nnen. Na, ist das nichts? Wir hoffen inst�ndig, damit einen Beitrag dazu leisten zu k�nnen, endlich die ganze Wahrheit der weithin bekannten "Drumcomputer-Aff�re" auf den Tisch bringen zu k�nnen.


Hallo Angelo! Sch�n, da� Du Dir die Zeit nimmst um unsere Fragen zu beantworten!

Angelo: Hallo Angela und nat�rlich auch ein "Hallo" an alle Leser dort drau�en. Zuerst einmal m�chte ich Dir sagen, da� ich es klasse von Euch finde, da� ihr mich nach diesem Interview gefragt habt. Wei�t Du, wegen mir ist damals so ein Staub aufgewirbelt worden, und dabei h�tte alles so einfach sein k�nnen. Nur: Mich hat seinerzeit niemand aus der Presse angerufen. Es h�tte ja nur mal jemand nachfragen m�ssen, dann w�re alles mit einem Schlag erledigt gewesen und es h�tte gar nicht erst so weit kommen m�ssen, da� sich jeder �ber uns lustig macht. Deshalb bin ich Dir und Metalspheres auf jeden Fall sehr, sehr dankbar!

Aber Du hast doch selbst dazu beigetragen, da� Dich niemand erreichen konnte. Schlie�lich stehst Du unter dem Namen "Angelo Sasso" nicht im Telefonbuch, oder?

Angelo: Das ist nat�rlich wahr. Wei�t Du, es ist so, da� ich urspr�nglich gar nicht aus dem Heavy Metal-Bereich komme und wir alle es f�r besser hielten, den Bandnamen nicht durch meine musikalischen Referenzen in Verruf zu bringen. Deshalb habe ich das Pseudonym "Angelo Sasso" angenommen. Da� sich das alles in eine so bescheuerte Richtung entwickeln w�rde, war von uns zum damaligen Zeitpunkt ja auch in keinster Weise abzusehen!

Du klingst ziemlich verbittert...

Angelo: Verbittert? Ja, das mag sein. Wei�t Du, diese ganze Geschichte hat mir sehr zugesetzt damals. Als ich die ersten Berichte �ber "Victory" und mein Drumming gelesen habe, dachte ich noch, da� die Leute sich vielleicht verh�rt h�tten. Aber als die Vorw�rfe, ich sei gar kein echter Drummer, gar kein Ende mehr nehmen wollten, habe ich gemerkt, wie unsensibel manche Menschen doch sein k�nnen. Der H�hepunkt war, als diese Diskussion �ber eine angebliche unbefleckte Empf�ngnis aufkam. Das hat wirklich sehr weh getan. Vor lauter Schmerz habe ich mich dann erstmal zur�ckgezogen und mit niemandem mehr gesprochen, geschweige denn etwas gegessen. Es war eine schlimme Zeit!

Was hat den Ausschlag gegeben, da� Du Dich trotz allem noch einmal f�r ein zweites Album zur Verf�gung gestellt hast?

Angelo: Nun, eigentlich sollte ein anderer Drummer namens Matthias das "Brotherhood"-Album eintrommeln. Aus Zeitgr�nden hat das aber nicht hingehauen. Leider war dann alles auch ziemlich knapp, weshalb ich erneut gefragt wurde, ob ich noch einmal einspringen k�nnte. Nun ja, wei�t Du, 14 Jahre Freundschaft sind eine lange Zeit, und da konnte ich einfach nicht nein sagen.

14 Jahre sagst Du? Das ist wirklich eine lange Zeit! F�hlst Du Dich nicht manchmal ein wenig "in die Jahre gekommen"?

Angelo: Ach, das Trommeln verlernt man eigentlich nicht. Es ist ja nicht so, da� sich da gro�artig was dran �ndern w�rde. Sicher, ich bin da vielleicht noch ein wenig altmodisch, weil ich nach wie vor analog arbeite. Aber das h�rt man dem Produkt ja kaum an, und ich werde mich in meinem Alter sicherlich auch nicht mehr umgew�hnen.


Angelo bei der Arbeit

Reizt es Dich eigentlich gar nicht, auch mal vor einem Publikum zu spielen?

Angelo: Du wirst lachen, aber das habe ich schon gemacht. F�r eine andere Band aber. Allerdings bevorzuge ich die Studioarbeit, denn auf der B�hne sind mir schon eine Reihe negativer Reaktionen entgegen gesto�en.

Woran meinst Du liegt das?

Angelo: Ich denke, es liegt daran, da� ich nicht wie der typische Schlagzeuger aussehe. Und schon gar nicht wie einer, der t�glich mit Heavy Metal zu tun hat. Ich wei�, diese Vorurteile sollte es eigentlich nicht geben, aber das war letztlich dann auch der Hauptgrund, weshalb wir entschieden haben, da� live jemand anderes f�r mich spielen sollte. Eine andere Geschichte war, da� ich mal von so 'nem Typen geh�rt habe, der sich dar�ber beschwert hat, da� ich am Ende einer Show keine Drumsticks ins Publikum geworfen habe. Der war total entt�uscht, kannst Du Dir das vorstellen? Aber ich will mich da auch nicht verstellen. Sowas ist einfach nicht mein Ding, wei�t Du?

Bist Du r�ckblickend denn mit den beiden Alben zufrieden?

Angelo: Ja, sehr sogar. Ich finde, es sind die h�rtesten und besten Sachen, die diese Band je gemacht hat. Mein Drumming klingt verdammt pr�zise und letztlich war "The Brotherhood" auch das meistverkaufte Album der Band �berhaupt.

Ich frage auch deshalb, weil Du ja eben meintest, Du h�ttest gar nicht so viel mit Heavy Metal zu tun...

Angelo: Ja, aber gerade deshalb war es auch eine tolle Erfahrung f�r mich. Wei�t Du, ich habe schon viele Spr�che wegen den vielen Besetzungswechseln innerhalb der Band geh�rt, da� die Zusammenarbeit sich immer so schwierig gestalten w�rde und solche Dinge. Aber ich pers�nlich habe das �berhaupt nicht so empfunden. Im Gegenteil: Was w�rdest Du sagen, wenn ich Dir erz�hlen w�rde, da� wir die Drumspuren f�r das Album schon gleich beim ersten Take im Kasten hatten?

Wirklich!? Aber wieso warst Du auf dem n�chsten Album dann nicht mehr zu h�ren, wenn alles so gut lief?

Angelo: Es ist so, da� ich eine sehr schwere Operation �berstehen mu�te und eine Zeit lang vollkommen au�er Gefecht gesetzt war. Leider hatte mir ein Gelenk an meinem Taktquarz schon l�ngere Zeit Probleme bereitet, und das mu�te dann irgendwann in Ordnung gebracht werden. Da mit Matthias schon eine Person f�r den Posten bereit stand, konnte ich eigentlich keinen besseren Zeitpunkt w�hlen. Jetzt l�uft zum Gl�ck wieder alles wie geschmiert.

Verstehe. Vielleicht noch kurz zu einem Ger�cht: Ist es wahr, da� Du mal bei den Sisters of Mercy mitgemischt hast?

Angelo: (lacht) Woher wei�t Du das denn schon wieder? Das war nie offiziell! Es stimmt aber tats�chlich, da� die Jungs mal unverbindlich bei mir angefragt hatten und wir was zusammen machen wollten. Fast w�re es auch dazu gekommen, aber ihr etatm��iger Drummer, dieser Dr. Avalanche, konnte mich nicht ausstehen, und so ist es dann zu ein paar unsch�nen Szenen zwischen uns gekommen, weshalb ich mich letztlich entschieden habe, die ganze Sache doch lieber ruhen zu lassen.

Das ist ja DIE Story schlechthin! Hattest Du ansonsten schonmal irgendwelche gr��eren Probleme in Deiner Karriere?

Angelo: Manchmal schon! La� es mich so ausdr�cken: Wenn Du nicht immer mit Haut und Haaren bei der Sache bist, dann wirst Du als Schlagzeuger st�ndig damit zu k�mpfen haben, da� die Leute Dich nicht anerkennen.

Hast Du irgendwelche Vorbilder im Drumming-Bereich?

Angelo: Aber nat�rlich! Genauso wie Gitarristen aus dem Hard Rock-Bereich meist zu Vai, Friedman oder Blackmore aufschauen, haben auch wir Drummer unsere Vorbilder. Meine hei�en Vermona, Alesis und Roland. Ihr werdet sie nicht kennen, da sie ebenso wie ich nicht aus dem Heavy Metal kommen. Aber auch dort gibt es sicher einige sehr gute Drummer. Rhino von Manowar beispielsweise bewundere ich sehr f�r seine Leistung auf "Triumph of Steel"!

Was h�ltst Du von John Bonham?

Angelo: Oh, ein grandioser Drummer, der stets mit vollem Herzen bei der Sache war! Ich liebe das fantastische "Moby Dick"-Solo. Oder nimm beispielsweise Cozy Powell. Der war ebenfalls mit Leib und Seele Schlagzeuger. Ich sage Dir, das waren noch echte Kerle!

Da Du Dich ja anscheinend doch recht gut in der h�rteren Musik auskennst jetzt noch eine Metal-spezifische Frage: Wenn Du das Kingdom of Metal regieren k�nntest, welche drei Gesetze w�rdest Du als erstes erlassen?

Angelo: 1. Die Fans sollten die Musiker nicht so sehr nach ihrem �u�eren sondern vielmehr nach ihrer Leistung beurteilen. Ich finde, man mu� nicht unbedingt lange Haare und Lederklamotten tragen, um in einer Metalband mitzuwirken.
2. Es sollte akzeptiert werden, da� nicht automatisch das erste Album bzw. Demo das beste ist. Ich meine, h�r Dir doch mal Hasches Drumming auf den alten Sachen an, da bin ich doch wohl wesentlich pr�ziser. Wir hatten �brigens �berlegt, ob wir nicht das Debutalbum nochmal gemeinsam neu aufnehmen sollten, da der Sound damals halt wirklich nicht das gelbe vom Ei war, aber das hat dann aus Zeitgr�nden leider nicht geklappt.
3. Ich w�rde mir w�nschen, da� sich die Leute toleranter verhalten. Toleranter untereinander, aber auch gegen�ber denjenigen, denen sie ihre Musik zu verdanken haben. Ich habe gerade gestern erst von einem Keyboarder geh�rt, der sich bis auf die Knochen blamiert hat, weil er auf der B�hne gestolpert ist und dadurch seinen Einsatz verpa�t hat. Du kannst Dir sicher vorstellen, wie die Zuschauer gegr�hlt haben. Ich meine, das ist vielleicht witzig, aber man kann doch eigentlich nicht erwarten, da� immer alles auf Knopfdruck funktioniert, oder?

Deine letzten Worte an die Fans?

Angelo: Ja, wie anfangs bereits erw�hnt bin ich wirklich sehr dankbar, da� ich bei Metalspheres zu Wort kommen durfte. Vielen Dank an meine Freunde von Grave Digger und alle anderen, die mich all die Jahre lang unterst�tzt haben. Und eins m�chte ich Euch Fans noch mit auf den Weg geben: Glaubt nicht alles, was in der Presse geschrieben steht, sondern macht Euch Euer eigenes Bild. Vielen Dank!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Angela Reisen


Demn�chst wartet auf unsere Leser �brigens noch ein weiteres, hochkar�tiges Interview. Wir haben keine Kosten und M�hen gescheut um mit Altmeister Jens Johansson in Kontakt zu treten und ihn zur geplanten Zusammenarbeit mit den Black Metal Bubis von Endstille zu befragen. Na, wenn das nichts ist...


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