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Nur ein einziges Mal im Leben Angel Witch sehen. Diese Gelegenheit bot sich auf dem diesj�hrigen Bang your Head-Festival und durfte von einem Die Hard Fan wie mir nat�rlich nicht ausgelassen werden. Zudem ergab sich am Rande des Festivals kurzfristig noch die ultimative M�glichkeit, mit Kevin Heybourne pers�nlich ein Interview zu f�hren, das zwar aufgrund der enormen Lautst�rke von Annihilator auf der Hauptb�hne, einem gut angeheiterten Bandleader und meinem in der sengenden Hitze kl�glich versagenden Diktierger�t beinahe komplett in die Hose gegangen w�re und mir auch so leider nicht mehr komplett vorliegt, das ich aber dennoch so gut wie m�glich zusammengesetzt habe um es Euch trotz allem nicht vorzuenthalten. Here we go!


Wieder einmal hei�t es, da� Angel Witch sich reuniert haben, und wieder einmal sagen einige Kritiker, da� es wieder nur f�r einige Live-Auftritte oder Demos reichen wird. Mit welchen Argumenten h�ltst Du gegen solche Aussagen?

Kevin: Nun ja, welche Argumente? (lacht) Ich wei� nicht wirklich, was ich dazu sagen soll. Schau mal, wir haben ein tolles, neues Line up mit Jon Torres, Lee Altus und Darren Minter (zerrt w�hrend dieser Worte an Darren, der hinter ihm sitzt). Ich meine, das ist doch das wichtigste, da� jetzt wieder alles rundl�uft...

Da gab es ja einigen �rger w�hrend der letzten Monate. Weshalb hast Du Dich entschieden, mit Jon, Lee und Darren weiterzumachen anstatt mit Keith Herzberg, Richie Wicks und Scott Higham, die vorher in der Band waren und unter anderem ja auch auf dem Wacken vor 3 Jahren zum Angel Witch Line-up geh�rten?

Kevin: Wir waren insgesamt 3 Jahre zusammen und haben in der Zeit 8 Shows gespielt. Aber es lief halt nicht alles so professionell ab, wie ich mir das gew�nscht h�tte. Es war aber auch der Umgang miteinander. Das ist jetzt alles so, wie ich mir das w�nsche.

Meine n�chste Frage w�re gewesen, ob es Dir egal ist, mit wem Du spielst, oder ob Dir die Menschen etwas bedeuten.

Kevin: Nein, ich bin wirklich froh, da� wir jetzt, nach all den Jahren eine Art Familiensituation in der Band haben. Das war nie der Fall gewesen und jetzt bin ich sehr gl�cklich mit der momentanen Situation.

Was erwartest Du von der Show morgen?

Kevin: Oh, sie ist ziemlich fr�h. Ich glaube, da mu� ich mir Streichh�lzer in die Augen klemmen, damit sie offen bleiben. (lacht) Nein, ich bin sicher es wird eine geile Show, es ist auch einfach toll hier zu spielen.

Bist Du ein wenig aufgeregt?

Kevin: Ja, doch, auf jeden Fall. Das ist eben auch das gr��te Festival seit Wacken auf dem wir spielen k�nnen. Es ist einfach ein sch�nes Gef�hl, wieder hier zu sein und auf der B�hne stehen zu k�nnen.


Kevin am n�chsten Tag auf der B�hne

Stimmt es, da� Ihr nur Sachen von Eurem legend�ren Debutalbum spielen werdet?

Kevin: Exclusiv! (r�mpft die Nase ein wenig) Wir wurden gefragt, ob wir das machen w�rden. Vielleicht spielen wir auch noch was vom zweiten, wir haben schlie�lich 40 Minuten Zeit. Mal sehen, wir werden auf jeden Fall so viel spielen wie wir in der Zeit schaffen.

Ich wollte Dich eigentlich fragen, ob Du damit nicht Deine weitere, musikalische Vergangenheit leugnest. Aber da das ja anscheinend die Idee vom "Heavy oder Was?!" war...

Kevin: Oh ja, wir h�tten eigentlich schon ganz gerne auch neuere Sachen gespielt, aber unter diesen Umst�nden ist das halt nicht m�glich.

Den Fans wird es sicherlich gefallen...

Kevin: ...ja, trotzdem, die neueren Sachen sind zum Teil halt schon ein wenig heavier als die alten.

Ihr wart eigentlich auch f�r das Headbangers Open Air bei Hamburg in zwei Wochen best�tigt. Weshalb seid Ihr da so schnell wieder aus dem Billing verschwunden?

Kevin: (wirkt erst etwas nachdenklich) Hamburg? Hamburg, ja... ohne jemandem auf die F��e treten zu wollen, das war alles sehr unprofessionell organisiert und ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Letztlich liegt da keine Schuld bei uns.

Ich habe geh�rt, Du arbeitest an neuen Liedern, wie weit bist Du da gekommen?

Kevin: Ja, das stimmt. Aber da gibt es noch eine Menge zu tun. Ich habe tats�chlich schon Sachen geschrieben und sobald ich nach England zur�ckkehre werde ich auch weiter daran arbeiten.

Wie lange wird es Deiner Meinung nach dauern, bis die CD in den L�den steht?

Kevin: Das kann ich nicht beantworten. (bei dieser Aussage grinst Kevin, und ich grinse auch, wir wissen auch beide weshalb)

Ich habe mal gelesen, da� Du der Auffassung bist, da� das zweite und dritte Album von Angel Witch eigentlich nicht den Namen Angel Witch verdient gehabt h�tten...

Kevin: (lacht) Ich habe wirklich schon einige dumme Sachen �ber diese beiden Alben erz�hlt. Ich finde die Alben nicht wirklich schlecht. Es fehlten halt nur die magischen Momente des ersten Albums, das war das, was ich damit gemeint habe.

Was bezeichnest Du als "magische Momente"?

Kevin: Hm, das l��t sich schwer in Worte fassen. Es gibt auch auf "Screemin' and Bleedin'" Songs, die ganz gut abgehen. Aber es war halt schwierig an die Originalit�t von den Liedern der Debut-Scheibe heranzukommen, das waren halt sehr, sehr alte und geniale St�cke.

Was ist denn typisch Angel Witch f�r Dich?

Kevin: Puh, Du stellst Fragen...

Na ja, f�r mich sind Dein ausgefallenes Gitarrenspiel und die Wiedererkennbarkeit von Deinem Gesang die gr��ten Trademarks von Angel Witch.

Kevin: Also was soll ich sagen. Wenn die Leute meinen, da� sich Angel Witch durch meinen Gesang und das Gitarrenspiel definieren... nun ja, irgendwo werden sie recht haben.

Hast Du schonmal daran gedacht, einen anderen Gitarrenspieler in die Band zu holen? Ich meine, besonders flexibel ist man ja nicht gerade, wenn man die ganze Zeit am Mikro stehen mu�...

Kevin: Nein, nein, ich kann das.

Das ist wohl wahr, trotzdem...

Kevin: Das ist es mir einfach wert! Ich bin kein S�nger, ich bin f�rs Gitarrespielen geboren. Ich wollte immer Gitarrist werden, das war immer mein Traum gewesen. Es war nur so gewesen, da� ich sehr fr�h dazu gezwungen war selbst zu singen. Bei meiner ersten Band fehlte damals ein S�nger, und so brauchten wir halt jemanden, der das macht.

Angenommen, Du h�ttest die Chance mit einer Zeitmaschine zur�ckzureisen zu den Anf�ngen von Angel Witch. Gibt es Dinge, die Du bei einem zweiten Anlauf anders machen w�rdest? Dinge, mit denen Du r�ckblickend unzufrieden bist?

Kevin: Oh ja, nat�rlich gibt's die. Das sind so viele Dinge, da� ich wohl tagelang damit besch�ftigt w�re, sie aufzuz�hlen. Aber so richtig habe ich mir da auch noch nie Gedanken dr�ber gemacht. Das w�ren sehr viele Dinge, zu viele (lacht).

Wie hoch setzt ihr Eure Ziele?

Kevin: Ein weiteres Album machen und hinaus auf die B�hne gehen und geile Shows spielen...

...und eine Menge Spa� haben.

Kevin: Den habe ich! (hebt bei diesen Worten sein Bierglas an) Cheerz!

Ihr habt mit Black Sabbath zusammen auf der B�hne gestanden, Iron Maiden hat Euch supportet, Uriah Heep, Saxon und andere Gr��en waren auch dabei... was waren, wenn Du das nochmal aus heutiger Sicht betrachtest, die Gr�nde daf�r, da� es bei Euch nie so richtig geklappt hat? Ich meine, "Angel Witch" war ein kommerzieller Mi�erfolg, auch wenn die Scheibe sicherlich zum besten geh�rt, was England seinerzeit hervorgebracht hat.

Kevin: (nickt bei meinen Worten) Mhm, ja, da kamen eine Menge Sachen zusammen. Das Entscheidende war wohl, da� wir auf dem Amerikanischen Markt nicht richtig ankamen. Die Amis mochten das, was wir auf dem ersten Album gemacht haben einfach nicht, die Gitarren und so weiter. Das sind auch keine Sachen, die man so einfach auf der B�hne umsetzen kann. Wir m�ssen jedesmal aufs Neue schauen, was wir davon spielen...

Hattest Du mal Kontakt zu Blitzkrieg?

Kevin: Jaaaa, ich habe Brian Ross schon �fters getroffen. Das geht noch zur�ck zu alten Satan-Zeiten, als er da noch gesungen hat. Es ist schon ein guter Freund und hat mir auch viel geholfen, zum Beispiel als ich meinen Finger verloren habe.

La� uns noch ein wenig �ber die Person Kevin Heybourne reden. Du stehst auf Fantasy?

Kevin: Hm, auch, ja. Aber das was ich am meisten mochte, waren so Science-Fiction-Sachen. Aliens mit schweren Waffen und alles was d�ster war, Gothic und so weiter...

...haben Dich da auch Filme und B�cher beeinflu�t beim Songwriting?

Kevin: Ja, ich habe wirklich eine Menge gelesen. (Kevin z�hlt einige Autoren auf, die ich mir jedoch im Eifer des Gefechts nicht merken kann und deren Namen auf dem Band auch nicht mehr erahnbar sind) An die meisten der Autoren kann ich mich nichtmal mehr erinnern...

Also hat Dich das richtig gepr�gt?

Kevin: Ja, nur m�chte ich heute nicht mehr so wirklich zur�ckgehen und nochmal �ber solche Sachen schreiben. Heute interessiere ich mich auch nicht mehr so daf�r. In meinem Kopf gehen einfach andere Dinge vor wie damals, jeder entwickelt sich nunmal weiter und andere Sachen treten in den Vordergrund. Du besch�ftigst Dich mit anderen Dingen und hast halt auch eine Menge mehr Wissen und Erfahrung. Aber das ist nunmal der Lauf der Dinge...


Ein nachdenklicher Kevin Heybourne beim Interview

Wie hast Du das Gitarrespielen erlernt? Hattest Du eine klassische Ausbildung?

Kevin: (lacht) Nicht eine Stunde in meinem ganzen Leben. Ich habe damals einfach meine Gitarre genommen und angefangen zu spielen. Es war halt faszinierend. Ich hatte eine �ltere Schwester, die mich dazu gebracht hat. Sie war �lter als ich und zeigte mir, wie man bangt. So passierte das damals, da m��te ich so 8 herum gewesen sein als ich anfing zu spielen. Mit 17 habe ich mich dann entschieden, mir eine E-Gitarre zuzulegen. Ich hatte einfach keinen Bock mehr auf diese klassische Gitarre...

Was bedeutet Dir "Heavy Metal"?

Kevin: Heavy Metal? Heavy Rock?

Ist das nur Musik f�r Dich oder bedeutet es Dir mehr?

Kevin: Es bedeutet mir wirklich viel. Es ist quasi mein Leben. Ich kann vielleicht nicht sagen, da� "Metal" mein Leben ist, aber ich w�rde sagen Musik ist es auf jeden Fall. Da gibt es einfach so viele Leute, Labels und so weiter, an denen ich h�nge. Ich nenne es aber "Heavy Rock", da "Heavy Metal" nicht wirklich existierte als ich angefangen habe zu spielen.

Du hattest auch ein ziemlich gutes Verh�ltnis zu Paul Samson, nicht wahr?

Kevin: Yeah, in der Tat, ich meine Paul hat uns damals viel geholfen als wir mit der Band anfingen. Wir haben auch die "Heavy Metal Crusade" zusammen gemacht. Da spielten auch Bands wie Saxon oder Iron Maiden. Eine Trag�die, was mit Paul passiert ist. Er hat uns viel geholfen...

Deine 5 Lieblingsplatten?

Kevin: Oh nein! No Way! Das kann ich nicht machen. Ich liebe so viel Kram, das geht nicht. Savatage sind auf jeden Fall meine Nummer 1. (dann entdeckt er einen Aufn�her von Megadeth auf meiner Kutte) Megadeth mag ich auch sehr.

Hattest Du mal die Gelegenheit, Dave Mustaine kennenzulernen?

Kevin: Nein, leider nicht. Aber wer wei�, vielleicht macht er ja bald wieder Musik und ich bekomme ihn mal zu Gesicht.

Hast Du noch irgendeine abgefahrene Tour-Story auf Lager?

Kevin: Da gab es sogar eine ganze Menge Geschichten. Was Witziges ist mal in Hammersmith passiert, als Kevin Riddles seinen Ba� beim letzten Lied hoch in die Luft geworfen hat und in genau diesem Augenblick das Licht ausging. Es ging gerade wieder rechtzeitig an, so da� Kevin noch sah, wie der Ba� auf ihn zugeflogen kam und ihm einen kurzen Augenblick sp�ter auf den Kopf krachte. Das tat nat�rlich schon gut weh, aber es war im Nachhinein trotzdem ein sehr witziger Moment.


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Dennis


Nachtrag: Nach dem Interview sa�en Kevin und ich noch lange Zeit zusammen und unterhielten uns bei einem k�hlen Bier �ber unsere Helden von heute und damals, �ber die alten Angel Witch Platten, das Festival und das Leben im Allgemeinen. Und f�r einen Moment, einen winzigen Moment waren alle Sorgen und �ngste des Alltags wie weggeblasen. F�r Augenblicke wie diesen h�re ich harte Rockmusik, fahre jedes Jahr auf zig Festivals, sitze ich gerade hier und halte die letzten Zeilen dieses Interviews f�r die Nachwelt fest und lebe Heavy Metal. Danke Kevin!


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