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Schnelle Musik kann episch sein. Das d�rften die Norweger Keep Of Kalessin mit ihrem aktuellen Album "Armada" bewiesen haben. Gleichzeitig meldet dieses Album den Anspruch der Band auf den Thron des norwegischen Blackmetal an, um den herum sich ja immer viele Bewerber dr�ngeln. Jahrelang hat Obsidian C. an seinen Ideen gefeilt und ein Album ohne Kompromisse abgeliefert, welches in Sachen Epik wirklich vieles in den Schatten stellt. Der vielbesch�ftigte Musiker geh�rt weniger zu den schillernden Pers�nlichkeiten Norwegens, ist er doch bisher einzig und allein durch sein Gitarrenspiel aufgefallen und nicht etwa durch irgendwelche Straftaten. Ziemlich zur�ckhaltend hat er sich auf die musikalische Qualit�t seines Schaffens konzentriert. Die Sterne stehen g�nstig, denn mit einem neuen Line-Up, starken Songs und einem guten Echo in der Presse, sollten Keep Of Kalessin nun einem gr��eren H�rerkreis zug�nglich werden. In unserem Interview k�nnt ihr lesen, was Bandkopf Obsidian C. �ber das neue Album, den ersten Videodreh und den norwegischen Blackmetal zu sagen hat.




Armada ist endlich erschienen und in meinen Augen ein m�chtig episches Album geworden. Wie wurde denn das Album bisher von der �ffentlichkeit aufgenommen?

Obsidian C.: Ich muss schon zugeben, die Resonanz war bisher �berw�ltigend! Ich bin wirklich sehr zufrieden, denn wir haben in der norwegischen Mainstream-Presse und in fast allen Metal-Magazinen die H�chstnoten eingestrichen. Jetzt hoffe ich sehr, dass sich die ganze harte Arbeit auszahlen wird und wir uns die �rsche abtouren k�nnen!

Ihr habt gerade euren ersten Videodreh hinter euch. Was erwartet uns denn in diesem Video? Seid ihr zufrieden mit dem Ergebnis?

Obsidian C.: Wir haben ein Video mit dem Regisseur Rome Ramsies f�r den Song "Into The Fire" gedreht, der bereits f�r verschiedene Bands wie Slipknot, Sepultura, Mudvayne oder 1349 gearbeitet hat. Das Video ist zu hundert Prozent mit Greenscreen-Technik gedreht, man sieht also unsere Performance und dazu werden computergenerierte Hintergr�nde eingef�gt. Die Stimmung ist so, wie man sie auf dem Coverartwork sieht. Allerdings hat alles wirklich etwas l�nger gedauert, als wir angenommen hatten, denn die ersten Versionen waren noch nicht so, wie wir es wollten. Es ist also noch nicht ganz fertig. Bevor wir das Video rausbringen k�nnen, m�ssen Rome und seine Jungs noch etwas daran arbeiten. Wir hoffen, dass sie ihre Arbeit gut machen und alles jetzt noch in kurzer Zeit zu Ende bringen k�nnen, denn wir ben�tigen jetzt dringend das Video, da das Album ja schon drau�en ist.

Eure letzte CD hie� "Reclaim". Was wolltet ihr denn da zur�ckfordern? War da etwas Verbitterung dar�ber, dass Avantgarde Records euch nicht gen�gend weiter gebracht hatte?

Obsidian C.: Nein, nein. Der Titel hatte eher eine pers�nliche Bedeutung. Ich wollte einfach nur zeigen, dass die Band immer noch existiert. Unser Deal mit Avantgarde war ja schon lange vor diesem Album beendet.

Jetzt seid ihr bei dem norwegischen Label TABU unter Vertrag. Ist es besser mit einem norwegischen, gr��eren Label zu arbeiten?

Obsidian C.: Es ist auf jeden Fall einfacher, mit einem norwegischen Label zu arbeiten. Ich glaube mittlerweile ist TABU auch gr��er als Avantgarde, ich habe schon l�nger nichts mehr von diesem Label gesehen. Wir waren einige Jahre v�llig ohne Vertrag und ich wollte dann unbedingt ein norwegisches Label. Es ist gro�artig, wenn du die M�glichkeit hast, pers�nlich mit den Leuten zu arbeiten und auch mal auf ein Gespr�ch zu Fu� im B�ro vorbeischauen kannst. Au�erdem macht TABU bisher einen viel besseren Job als Avantgarde.

Nachdem Reclaim erschienen war, bekamt ihr die lange verdiente Aufmerksamkeit. Viele hatten euch noch gar nicht bemerkt. Meinst du, die Medien haben euch wegen der beiden gro�en Namen, Frost und Attila, verst�rkt wahrgenommen?

Obsidian C.: Ich denke, dass es geholfen hat. Aber den gr��ten Anteil an dem Erfolg "Reclaim"s hatten die starken Songs. Aber die beiden haben wirklich Aufmerksamkeit auf die Band gezogen. Dennoch h�tte die Aufmerksamkeit wohl nicht lange angehalten, wenn es nur die Namen gewesen w�ren und keine gute Musik.


Alle sagen, ihr h�ttet euch gro�artig ge�ndert, was ich eigentlich �berhaupt nicht so sehe. "Armada" hat einen �hnlichen Stil wie "Agnen" oder "Through Times Of War". Diese Alben hatten nur unter der schlechten Produktion zu leiden. Mit "Reclaim" und "Armada" habt ihr da einen gro�en Schritt vorw�rts gemacht. "Armada" ist kraftvoll, klingt aber auch sehr nat�rlich und man kann alles h�ren, was auf den Gitarren abgeht. Wie zufrieden seid ihr denn mit der Produktion?

Obsidian C.: Ich denke, deine Beobachtungen sind genau richtig. Viele denken, wir haben uns jetzt gewaltig ver�ndert, ich finde aber auch Agnen bereits sehr stark, aber das Album hatte einen abgefuckten Sound. "Armada" wurde im Godt Selskap Studio in Trondheim aufgenommen. Es ist ein geniales Studio mit den besten Tontechnikern in Norwegen. Wir haben uns darauf konzentriert, so wenig wie m�glich Verzerrung auf die Gitarren zu legen, so dass man h�ren kann, was dort alles passiert. Ich spiele Melodien und Rythmen auf ein und derselben Gitarre und da ist es wirklich schwer, das unter einen Hut zu bringen. Aber ich denke, wir haben f�r "Armada" eine tolle Produktion bekommen.

Du hast dich entschieden, nicht mehr mit Attila und Frost zusammen zu arbeiten. Ich pers�nlich denke, es war richtig, andere Mitglieder zu suchen, um Keep of Kalessin ein eigenes Profil zu geben. H�ttest du trotzdem mit Attila weiter gemacht, w�re er nicht von Mayhem zur�ckbeordert worden?

Obsidian C.: Eigentlich wollten wir tats�chlich mit Attila weitermachen, aber heutzutage sehe ich es so, dass wir davon profitieren, dass Attila zur�ck zu Mayhem gegangen ist, denn so konnten wir Thebon rekrutieren, der eine fantastische Arbeit abgeliefert hat. Ich bin jetzt aber auch mit einem kompletten Line-Up wesentlich zufriedener.

Thebon ist wirklich ein fantastischer S�nger. Musstet ihr lange nach ihm suchen, oder kanntet ihr ihn bereits vorher?

Obsidian C.: Unser Drummer Vyl hat mir Thebon schon vor den Aufnahmen zu "Armada" vorgestellt. Ich h�rte mir dann einiges von dem an, was er vorher gemacht hatte und mochte es wirklich nicht besonders. Aber ich habe erkannt, dass er sehr viel Potential hat und so entschlossen wir uns, diesen Kerl im Studio zum neuen Keep Of Kalessin-S�nger zu machen. Wir haben einiges an Studiozeit geopfert, aber ich finde, das Resultat ist einfach unvergleichlich gut.

Da er�brigt sich eigentlich auch die Frage, warum ihr Gash nicht zur�ck in die Band geholt habt...

Obsidian C.: Thebon ist einfach hundert mal ernsthafter, talentierter und engagierter!

Du legtest schon immer viel Wert auf abwechslungsreichen Gesang. Langweilt dich Blackmetal, in dem nur rumgeschrien wird?

Obsidian C.: Ja.

H�rst du dir Epic Metal wie "Manilla Road" an? Was sind eure musikalischen Einfl�sse?

Obsidian C.: Oh, ich h�re mir alle m�glichen Sachen an. Zus�tzlich zu den alten Alben von Immortal, Darkthrone, Emperor, Enslaved usw. bin ich auch noch ein riesiger Fan von Bal-Sagoth! Ich h�re auch viele Trance-Sachen, wie z.B. Astral Projection, Man with no name und Infected Mushrooms. Ich werde auch von Filmen und Filmsoundtracks inspiriert. Ich h�re mir immer ganz genau den Score an, wenn ich mir einen Film anschaue.

Man kann h�ren, dass auf deiner Gitarre Einiges passiert. Manchmal klingt die Gitarre wie ein komplettes Streicher-Ensemble oder wie ein fl�chiger Keyboard-Sound, aber es scheint, dass das alles auf einer Klampfe stattfindet. Kannst du das live mit einer Gitarre reproduzieren?

Obsidian C.: (lacht) Ja, da waren schon einige Leute sehr �berrascht, was ich live mit einer einzigen Gitarre mache. Ich kann sicherlich nicht alles spielen, was auf dem Album zu h�ren ist, aber ich spiele alle Rythmen und Melodien gleichzeitig auf einer Gitarre. Ich benutze zwei Verst�rker auf der B�hne, um das Gef�hl zu simulieren, es w�ren zwei Gitarren vorhanden. Wir haben schon versucht einen Live-Gitarristen zu finden, aber es ist einfach nicht m�glich, jemanden zu finden, der diesen Shit spielen kann, denn der Stil ist zu einzigartig. Wenn man in diesem Tempo spielt, ist man mit zwei Gitarren nie zu hundert Prozent tight. Wir improvisieren auch viel, wenn wir live spielen, daher denke ich, eine aufeinander eingespielte, improvisierende Liveband ist besser, als auf Teufel komm raus eine zweite Gitarre zu integrieren, obwohl diese nat�rlich etwas mehr Druck aufbauen k�nnte.


Satyr hat einmal gesagt, dass Snorre von Thorns den schnellsten Blackmetal Anschlag spielt. Denkst du, du hast ihn nun abgel�st?

Obsidian C.: Ja, das w�rde ich mir erlauben zu sagen. Snorre war im Studio, als wir "Armada" aufnahmen und noch bevor wir das Master zu unserem Label schickten. Er war total �berw�ltigt von unserem Shit, die Geschwindigkeit und die Gitarrenarbeit. Snorre sagte zu mir, dass er das niemals spielen k�nnte (lacht). Ein sehr sch�nes Kompliment von einem hervorragenden K�nstler.

Die Texte auf Reclaim und Armada sind nicht von dir geschrieben sondern von Torstein Parelius, einem au�enstehenden Lyric-Writer. Was ist der Grund f�r diese Entscheidung?

Obsidian C.: Ich war noch nie der gro�e Textschreiber und es ist einfacher f�r mich meine Ideen jemandem zu erz�hlen, der sehr gute Texte schreiben kann und er setzt es dann f�r mich um. Ich sagte Torstein, ich wolle ein gro�es, episches Album, so wie ein epischer Kriegsfilm sollte es klingen, und ich wollte Texte, die diese Atmosph�re erzeugen k�nnen. Ich bekam dann von ihm mehrere Seiten mit Worten, Phrasen und gr��eren Textabschnitten und arrangierte diese dann so, dass sie mit den Songs harmonierten. Also haben die Texte schon eine starke Verbindung, aber nicht wie eine zusammenh�ngende Geschichte, die von A nach B geht. Sie beschreiben meist gro�e Schlachten und f�gen den Songs sehr viel Atmosph�re hinzu. Manchmal sind sie aber auch ein wenig obskurer.

Das Album hat tats�chlich etwas von einem Film. Was f�r ein Film m�sste es denn sein, wenn jemand dich fragte, ob du einen Soundtrack machen m�chtest?

Obsidian C.: Es m�sste ein gro�er, epischer Kriegsfilm sein wie "Gladiator", "Troja", "Alexander" oder etwas in dieser Art. Stell dir einfach "Der Herr der Ringe" vor, ohne den ganzen sentimentalen Kram und die Orcs gewinnen. Das w�re genau der Film der mir vorschwebte (lacht).

In "Come Damnation" vom "Reclaim"-Album ist eine f�r mich faszinierende Textzeile enthalten. Erkl�r mir doch mal, was bedeutet f�r dich "Anti-Christian to the core"?

Obsidian C.: Der Song und diese Textzeile handeln davon, dass man sich selbst treu sein und sich f�r niemanden verstellen sollte. Und dass man bei allen Dingen immer hundert Prozent gibt.

Euer Bandname hat eine mystische Aura. Ich wei�, dass ihr ihn vom Erdsee-Zyklus von Ursula LeGuin entliehen habt. Ich m�chte gern wissen, warum diese B�cher etwas besonderes f�r dich sind und ob der Drache ein spezielles Symbol f�r dich ist.

Obsidian C.: Wir waren von diesen B�chern total begeistert und ich war schon immer von Drachen fasziniert. Wir dachten, dieser Name klingt einfach fantastisch und es ist nicht der allt�gliche Blackmetal-Name. Und wir sind schlie�lich auch keine allt�gliche Blackmetal-Band. Abgesehen davon ist es heutzutage aber einfach nur noch unser Bandname. Ich liebe die B�cher noch immer, aber nutze die Themen nicht in meinen Texten.

Der Schlu� von "The Winged Watcher" ist so verdammt episch geworden. Ich habe vorgeschlagen, dass mal in der Mail�nder Scala zu spielen. W�rdest du dich da wohlf�hlen?

Obsidian C.: Nun, ehrlich gesagt kenne ich die Mail�nder Scala nicht, aber ich bin froh dass du die gro�e, epische Atmosph�re heraush�rst, die ich versucht habe, ohne viele Keyboards zu erschaffen.

Denkst du die norwegische Szene ist immer noch stark? Meinst du Norwegen ist irgendwie dazu verdammt, mit immer neuen Innovationen und neuen Impulsen aufzuwarten?

Obsidian C.: Die norwegische Szene ist definitiv sehr stark, aber irgendwie ist von der ganzen Blackmetal-Szene auch der Lack ab. Die Bands bringen jedes Jahr ein neues Album heraus, ohne sich �ber die Qualit�t Gedanken zu machen. Der Sound ist nat�rlich immer gut mittlerweile, aber die Songs haben oft keine Struktur und auch keine tiefere Bedeutung. F�r mich ist es immer wichtiger einen guten Song zu haben, anstatt zehn gute Riffs.

Was sind denn deine Interessen au�er dem Qu�len deiner Gitarre?

Obsidian C.: Ich arbeite heute haupts�chlich f�r die Musik. Mein Hobby wurde zu meiner Arbeit. Ich bin Live-Gitarrist f�r Satyricon, habe mein eigenes Plattenlabel "Morningstar Records" und eine Firma namens "Legio Media" zusammen mit meinem Bruder. Wir haben uns auf Secure Content Management und DRM Verschl�sselung spezialisiert. Wir k�mmern uns um Live Streaming, Zahlungsl�sungen und um ganze Paketl�sungen f�r jeden, der seine Live-Auftritte, Live-Streams oder jede andere Art von Medien �ber das Internet verkaufen m�chte.

Wenn du das K�nigreich des Metal regieren w�rdest, welches w�ren die ersten drei Gesetze, die du erlassen w�rdest?

Obsidian C.: Keine kurzen Haare, keine Songs �ber Jesus und keine weiblichen Bandmitglieder mehr.

Was antwortest du jemandem der sagt, schnelle Musik kann nicht episch sein?

Obsidian C.: H�r dir Armada an!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Sascha


http://www.keepofkalessin.no


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