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Nicht viele hatten bis vor kurzem jemals von einer Band aus London namens Centurions Ghost geh�rt und auch mir waren die Engl�nder nur durch einen guten, aber nicht unbedingt sensationellen Beitrag zu einer Compilation bekannt. Bis auf die Ver�ffentlichung eines Demos war ansonsten auch noch nicht viel geschehen, allenfalls der bestinformierteste Underground munkelte �ber gro�es Potential, welches sich bereits im Rahmen zahlreicher Live-Auftritte offenbarte.

Nun aber ist (fast) alles anders, zur Jahreswende 2005/2006 ist mit "A Sign of the Things to come? das Debut-Album erschienen und hat Reaktionen herausgefordert, die f�r derart unkommerzielle Musik beachtlich sind. Centurions Ghost sind n�mlich gewiss nicht die n�chste Melodic Death "Sensation?, sondern ein unheilvoller Hybrid aus ganz altem 80er Thrash / Black Metal und bleischwerem Doom. Ja, das kann sehr wohl enorm frisch und kraftvoll klingen, so dass zu hoffen bleibt, dass noch viele potentiell Interessierte diese Entdeckung machen werden. Das hofft auch Schlagzeuger Milly, der sich mit seiner Band eine Menge vorgenommen hat - und daran mit gro�em Elan arbeitet.




Einige Monate sind bereits seit der Ver�ffentlichung eures Debutalbums "A Sign of the Things to come" vergangen. Angesichts der bisherigen positiven Reaktion denke ich mal, dass ihr zufrieden sein k�nnt, oder?

Milly: Ja, die Reaktionen auf das Album waren wirklich toll. Wir sind allen dankbar, die sich Centurions Ghost in dieser Form angenommen haben.

Centurions Ghost sind dadurch sicherlich etwas bekannter in Deutschland geworden, trotzdem muss man davon ausgehen, dass viele unserer Leser euch noch nicht kennen. Gib uns daher bitte einen kurzen �berblick �ber die bisherige Bandgeschichte.

Milly: Die ganze Geschichte gleicht dem Ausma� einer Wikingersaga, daher hier die kurze Variante:
Die Band wurde 2002 von Rich (Bassist - Anmerkung des Verf.) und unserem urspr�nglichen S�nger James gegr�ndet. Der Ausl�ser daf�r war deren gemeinsame Ablehnung der derzeitigen Entwicklung der Metalszene. Es gab einige Line Up Wechsel, w�hrend die beiden versuchten, die richtigen Leute zu finden. Dan (Gitarrist - Anmerkung des Verf.) und ich sind dann sp�ter erst hinzu gekommen. Als wohl die richtige Mischung von Musikern und Pers�nlichkeiten gefunden war, haben wir angefangen, Konzerte in der Londoner Umgebung zu spielen und uns auf die klassische Art und Weise eine Fanbasis aufzubauen. W�hrenddessen haben wir st�ndig neue Songs geschrieben, wenngleich ein gro�er Teil davon unserer strikten Qualit�tspr�fung zum Opfer gefallen ist. Mit der Zeit sind wir dann in ganz Gro�britannien aufgetreten, um uns bekannter zu machen. Ende 2004 haben wir begonnen, unser erstes Album "A Sign of the Things to come" aufzunehmen, was wegen diverser Komplikationen bis in den Fr�hsommer 2005 dauerte. Anfang 2005 haben wir uns von unserem Leadgitarristen Andy getrennt. Ihm fiel es schwer sich richtig in die Band einzuf�gen, da haben dann auch pers�nliche Differenzen eine Rolle gespielt. I Hate Records haben einen unserer Songs auf einer Compilation geh�rt und uns f�r unser Debut unter Vertrag genommen. Mit den Labelkollegen Burning Saviours sind wir im Oktober 2005 in Europa auf Tour gegangen, das war gro�artig und wir sind gute Freunde geworden. Nach unserem S�ngerwechsel zu Beginn des Jahres waren wir nun im April und Mai 2006 nochmals in Europa unterwegs. Jetzt gerade arbeiten wir flei�ig an unserem zweiten Album und haben geplant, im Oktober mit den Aufnahmen zu beginnen.

Wie du schon erw�hnst, hat euch euer australischer S�nger James zu Beginn des Jahres verlassen. Wer ersetzt ihn eigentlich?

Milly: James wurde durch einen alten Freund von uns namens Mark Scunt ersetzt. Marks Beteiligung an der Band geht schon auf die Gr�ndungstage zur�ck, als er bei ein paar Proben als Rhtyhmusgitarrist dabei war. Er hat die Band, aber bald wieder verlassen, da er nicht mit so einer Bande von Witzbolden in Verbindung gebracht werden wollte... Drei Jahre sp�ter hat ihn die Vergangenheit allerdings wieder eingeholt, als wir f�r die Europa Tour im Oktober 2005 einen Erstzs�nger brauchten. James konnte damals wegen Visaproblemen Gro�britannien nicht verlassen. Mark hat das dann fantastisch gemacht und wir alle hatten eine tolle Zeit zusammen. Dadurch haben wir realisiert, dass zuvor in der Band etwas grunds�tzlich falsch gelaufen ist. Um den Weiterbestand von Centurions Ghost zu sichern, waren wir gezwungen, eine harte Entscheidung zu treffen und es hat f�r uns ein gutes Ende genommen.

Dieses epische, heroische Flair, das "Empyrean (Circle of God)" umweht, finde ich gro�artig. Gleichzeitg scheint mir dies der kraftvollste Song des Albums neben dem Opener "Devils Disciple? zu sein. Siehst du das �hnlich?

Milly: Ja, auf jeden Fall. Es ist ganz interessant, wie dieser Song zu Stande gekommen ist. Es beruht auf meinem Versuch, etwas deutlich Aggressiveres zu schreiben, als das was wir in der Vergangenheit gemacht haben, etwa in der Richtung wie "Workhorse? von Mastodon. Als die Grundriffs fertig waren und ebenso grobe Ideen f�r die Melodien f�r den Chorus, habe ich das zu Dan nach Hause mitgenommen. Er hat die Melodien weiterentwickelt und diese abgedrehten Harmonien nach dem zweiten Chorus eingebracht. Das haben wir dann alles zusammengest�ckelt und als Demo der Band pr�sentiert. Andy hat sich dann dieses gro�artige Solo einfallen lassen. Als wir das St�ck aufgenommen haben, hat es durch die eingef�gten Keyboard-Parts, den Gesang von James und die Gitarrenproduktion diese b�sartige, fast schon schwarzmetallische Atmosph�re angenommen. Au�erdem sind noch diese epischen Harmonien am Schluss zu erw�hnen, die auf Ideen von Rich und Dan w�hrend der Studioaufnahmen zur�ckgehen.
Alles in allem klingt der fertige Song so ganz anders, als das was ich mit der Grundidee beabsichtigt hatte, aber das Resultat ist fantastisch. Genau das ist eben auch das Sch�ne an der Zusammenarbeit mit den Anderen bei Centurions Ghost.

Wieso habt ihr euch entschieden, f�r das Album eine neue Version von "Misery Serenade? aufzunehmen? Der Song war ja auch bereits auf dem Demo vertreten.

Milly: Nun, die originale Demo-Version war eben nicht mehr als ein Demo. Wir dachten, dass sie dem Song nicht gerecht wird. Du musst dabei ja auch sehen, dass wir das St�ck nun neu arrangiert haben. Die Album-Version enth�lt eine neue Passage vor dem Solo. Ich glabe, dass der Song diesen Feinschliff brauchte, um die Spannung aufzubauen, die sich dann im Solo entl�dt. So eine Art Orgasmus, ohne dass man danach die ganze Bescherung wieder sauber machen muss! Diese neue Version hat sich auch gut mit den anderen St�cken auf dem Album vertragen und der Song war bei unseren Fans schon vorher beliebt. So hat es also aus verschiedenen Perspektiven Sinn gemacht, ihn mit auf das Album zu nehmen.

Als mein pers�nlicher Favorit hat sich dieses Doom-Monument namens "Requiem for the haunted Heart" herauskristallisiert. Der Song erinnert etwas an ganz alte Cathedral, wurde aber trotzdem auf eine sehr charakteristische Weise umgesetzt. Wirklich ber�ckend und unheimlich intensiv.

Milly: Danke, sch�n dass der Song dir so gut gef�llt. Er ist auch ein gutes Beispiel f�r die Art und Weise wie wir zusammenarbeiten und Songs w�hrend dem Proben arrangieren. Jeder von uns hat dazu Ideen eingebracht und wenn ich mich recht erinnere, hatten wir das Grundger�st immer Laufe einer einzigen Bandprobe zusammen. Mit der Zeit hat sich das St�ck noch etwas weiter entwickelt, vor allem wenn wir es live gespielt haben. Ich denke aber auf jeden Fall, dass es einer unserer st�rksten Songs ist.

Eure Musik verbindet haupts�chlich Elemente des Doom Metal auf eine einzigartige Weise mit diesem ganz fr�hen, urt�mlichen Thrash/Black/Death Metal der 80er, ich denke da etwa an Bands wie Venom und Hellhammer. W�rdest du diese Richtungen auch als eure Haupteinfl�sse bezeichnen?

Milly: Diese Bands und Stilrichtungen haben einen Einfluss auf Centurions Ghost, aber es ist ein verbreiteter Irrtum, dass das unsere Haupteinfl�sse w�ren. Wenn du alle einzelnen Bandmitglieder fragst, was sie h�ren, wirst du ganz verschiedene Antworten bekommen und wir alle bringen auch Einfl�sse au�erhalb des Metalgenres mit. Die Musik von Centurions Ghost ist die Summe all dieser Einfl�sse.

Celtic Frost sind zur�ck mit einem neuen Album und einigen B�hnenauftritten. Plant ihr, sie euch anzusehen? Und was h�ltst du von "Monotheist??

Milly: Ja, Rich f�hrt nach Wacken, um Celtic Frost zu sehen. "Monotheist? ist ein tolles Album, sie haben definitiv wieder zu alter St�rke gefunden.

Kennst du die schwedische Band Runemagick? Wenn ich mir Centurions Ghost anh�re, kann ich in der musikalischen Herangehensweise einige Parallelen zu ihnen finden. Ich denke, beide Bands zusammen w�rden gewiss ein m�chtiges Tour-Package abgeben.

Milly: Den Namen der Band habe ich schon mal geh�rt, aber ich kenne sonst nichts von ihnen. Ich sollte wohl direkt mal das Internet durchforsten und mir was von Runemagick anh�ren.

Was gibt es �ber das d�stere und mittelalterlich anmutende Artwork von "A Sign of the Things to come" zu berichten?

Milly: Das Albumcover entstammt einem alten Holzschnitt. Es ist eine christliche Propagandadarstellung, um das einfache Volk vor dem schrecklichen Schicksal zu warnen, dass sie erwartet, wenn sie der Hexerei verfallen. Typischer Unfug einer mit Unterdr�ckung arbeitenden Institution.

Jedenfalls waren wir uns alle einig, dass das Bild auf dem Albumcover gut zu den Bildern passt, die unsere Musik erschafft.


Und worum geht es in euren Texten?

Milly: Drogen, Frauen und schnelle Autos.

Ach ja?

Milly: Na ja, um ehrlich zu sein, geht es um Frauen, schnelle Autos und Drogen.

Hehe, dann lassen wir das mal so stehen. Stimmt es, dass euer Bandname auf ein englisches Ale zur�ckgeht?

Milly: Das ist richtig. Der Name des Bieres geht wiederum auf eine alte Geistersage aus York zur�ck. Darin geht es um eine Phantomregiment r�mischer Zenturionen, die durch die Stadt patroulieren.

England ist schon seit langem mein Lieblingsland in Sachen Doom Metal, alleine schon angesichts der Vielfalt gro�artiger Bands. Black Sabbath sowieso, aber auch fantastischer traditioneller Doom wie von Solstice und Warning, die alten Doom / Death Heroen, neuere Bands wie Unsilence, Tefra und The River... Was denkst du �ber deine heimische Szene?

Milly: Die Szene in Gro�britannien entwickelt sich recht gut. Es gibt wirklich so einige gro�artige Bands, die aber leider nicht die Aufmerksamkeit erfahren, die sie verdienen w�rden.

Welche Bands h�rst du dir derzeit bevorzugt an?

Milly: Crowbar sind alte Favoriten von mir, eine tolle Band mit heavy Riffs, Melodie und Seele. Mistress liefen zuletzt bei mir auch ein paar mal. Gojira haben mich in Donnington umgehauen, sie waren die Band des Wochenendes f�r mich, so was von tight und brutal. Ich liebe au�erdem Twin Zero, eine englische Progressive Metal Band, die bei Undergroove unter Vertrag ist. Sie sind sehr heavy und erschaffen zugleich wundersch�ne Momente. Ich werde sie sogar heute Abend live sehen und kann es gar nicht mehr erwarten!

Na dann viel Spa� dabei! Euer schwedisches Label I Hate Records wird mehr und mehr zur Heimat gro�artiger Doom Metal Bands wie z.B. Isole und The Gates of Slubmer. Eine feine Gesellschaft f�r Centurions Ghost, nicht wahr?

Milly: I Hate haben viele Alben herausgebracht, die innerhalb der Underground-Szene sehr hoch angesehen werden und das ist f�r uns eine gute Sache. Mit dem Label in Verbindung zu stehen, hat uns sicherlich weitere Aufmerksamkeit eingebracht.

Wie schon erw�hnt, habt ihr dieses Fr�hjahr in mehreren europ�ischen L�ndern getourt, leider war es mir nicht m�glich, zu einem der Konzerte zu kommen. Lass uns bitte an deinen Eindr�cken teilhaben!

Milly: Wir kommen gerne auf das europ�ische Festland, das Publikum ist wirklich enthusiastisch und man ist sehr nett zu uns. Die Leute, die die Konzerte veranstalten sind sehr gastfreundlich und organsieren uns auch oft �bernachtungsm�glichkeiten. Nicht zu vergessen die gro�en Mengen Bier, das ist auch sehr wichtig!

Das einzige Haar in der Suppe ist, dass wir manchmal mit rechtsorienterten Arschl�chern zu tun haben, die den Metal-Underground st�rker als in Gro�britannien zu unterwandert haben scheinen. Wir haben keine Zeit f�r solche Leute und ihre Ideologien.

Ein klares Statement, das man sich so �fter w�nschen w�rde! Vielleicht ergibt sich ja demn�chst mal wieder eine Chance f�r mich, das verpasste nachzuholen.

Ja, hoffentlich klappt das. Wir sind im sp�ten Oktober bzw. Anfang November 2006 mit Reverend Bizarre und The Gates of Slumber in Europa unterwegs.

Argh! Das w�re ja eine Doom-Tour f�r die Ewigkeit! Ich komme, egal wohin...
Live zu spielen scheint euch jedenfalls sehr wichtig zu sein.

Milly: Ja, das ist wohl das Wichtigste f�r uns. Eine gute Liveband zu sein unterscheidet eine durchschnittliche von einer wirklich herausstechenden Band und wir glauben daran, dass wichtig ist, sich auf diese Weise von Grund auf eine Fanbasis aufzubauen. Das klingt abgedroschen, aber wenn du mit viel Aufwand in eine kleine Stadt reist, dort eine tolle Show spielst und mit den Leuten abh�ngst, die gekommen sind, um dich zu sehen, dann werden sie dir daf�r wirklich dankbar sein. Sie erz�hlen es ihren Freunden und so macht es dann die Runde. Das ist der einzige wahre Weg, loyale Fans zu gewinnen.

Wenn das nun bislang nur "A Sign of the Things to come" war ? was k�nnen wir von Centurions Ghost in der Zukunft erwarten?

Milly: Ein gro�artiges zweites Album! Wir arbeiten alle sehr hart am Schreiben und Proben des neuen Materials und werden damit den Sommer �ber weitermachen. Es ist eine gro�e Aufregung innerhalb der Band zu sp�ren, denn wir sind wirklich davon �berzeugt, dass es das Beste ist, was wir bisher gemacht haben. Wie schon erw�hnt werden wir mit Reverend Bizarre und The Gates of Slumber touren und au�erdem weitere Gigs in Gro�britannien sowie im restlichen Europa spielen. F�r das n�chste Jahr versuchen wir eine Tour mit einem sehr anerkannten Power Trio aus den USA zu arrangieren! Mehr kann ich allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht verraten. Weiterhin planen wir auch in den USA zu touren, f�r die Zukunft bestehen also gl�nzende Aussichten!

Milly, vielen Dank f�r das Interview! Bleibt noch was zu sagen?

Milly: Wie immer m�chten wir die Gelegenheit nutzen, um uns herzlich bei allen zu bedanken, die Centurions Ghost unterst�tzen, das bedeutet uns wirklich viel. Wir sehen euch auf Tour!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Volker



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