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Ganz klein und versteckt, somit nur per Zufall habe ich den Hinweis in unserem lokalen Veranstaltungsbl�ttchen entdeckt, dass Abandon Hope mehr oder weniger um die Ecke lautstark die Statik des Veranstaltungsortes �berpr�fen wollen. Leider hatte ich keine Zeit, um die Band live zu erleben, aber da ich von Hause neugierig bin, musste die aktuelle CD angefordert werden. Eine Entscheidung wie sie nicht richtiger sein konnte, da sich"The Endless Ride" nach dem ersten H�reindruck schon als eine der besseren Eigenproduktionen des Jahres empfahl. Weitere wichtige und sehr interessante Details hat mir dann S�nger Michael Homborg ausgiebig und bereitwillig ins Mikrofon gesprochen. Auf geht's!


Die �blichen Informationen zur Bandgeschichte nat�rlich wie immer zuerst.




MH: Wir sind insgesamt zu viert. Da w�re zum einen J�rg Holzhauer(Gitarre), ein echtes Warendorfer Urgestein, mittlerweile 38 Jahre alt und seit seinem 17. Lebensjahr Musiker und somit einer der erfahrenste von uns. J�rg hat eine sehr lange Banderfahrung, wobei seine bekannteste Band Suiciety war, die auch in Wacken aufgetreten ist und sich dann leider trennte. Dann haben J�rg und ich uns kennen gelernt und zusammen in der Band Nuke-o-Rama gespielt dass hat sich dann auch im Sande verlaufen. Nach einer Pause von f�nf Jahren, in denen wir gar nichts miteinander zu tun hatten, sind wir mittlerweile wieder seit 4 Jahren zusammen und haben Abandon Hope gegr�ndet. Als erstes stie� Bassist Max Kleemeier zu uns, den J�rg kannte, dann wurde ein Schlagzeuger gesucht und schnell gefunden. Das war Martin Waldor, ein Doktor aus Schweden, der an der Universit�t M�nster seine Professur erlangen wollte, dann aber leider zur�ck nach Stockholm gegangen ist und deswegen ist jetzt Alex Salaj der neue Schlagzeuger. In dieser Konstellation sind wir seit 2003 zusammen, also seit Ver�ffentlichung der ersten CD "Existance".

Soweit bis hierhin. Jetzt versuch` doch bitte mal die Band musikalisch vorzustellen.

MH: Musikalisch machen wir Heavy Metal im eigentlichen Sinne, dessen Wurzeln Black Sabbath sind und wenn dann die Attit�de dazu getan wird, mit der BS damals diesen Stil entwickelt haben, so wie er von Tony Iommi vorgeben wurde, dann hie� das, etwas anderes machen. Musik finden, die mit dem dominieret heftigen Schlagzeug in Verbindung mit der Gitarre, eine fast schon depressive Stimmung zu transportieren. Die Heftigkeit ist das attraktive, die Riffs die wir entwickeln, die von J�rg kommen, dass sind einfach Hammerriffs und bilden auch die Basis als Melodie. Dazu werden dann entsprechende Schlagzeugrhytmen, Bassl�ufe und auch Gesangsmelodien entwickelt. Ich w�rde unseren Stil als Ur- Heavy Metal bezeichnen, wir spielen das, was wir kennen und versuchen dieses dann, neu zu arrangieren. Bei uns wird ziemlich schnell alles wieder �ber den Haufen geworfen, wenn es nicht heftig genug ist oder tanzbar,sein sollte, kopiert klingt, so was hat bei uns keine lange �berlebensdauer. Die Songs dr�cken sich dadurch aus, dass alles in sich sehr geschlossen wirkt und pro Song immer wieder was neues versucht wird. Der Sound ist ganz gut, wer die CD nicht kennt, kann das noch nicht nachvollziehen, sehr pr�gend. Die Songs an sich sind sehr abwechslungsreich, was durch die Komponierarbeit entsteht, die da mit reingreift.

Heavy Metal in seiner urspr�nglichen Form als musikalische Bezeichnung ist einerseits richtig, andererseits wiederum nicht. Das k�nnte jetzt einige auf die falsche F�hrte bringen, zumal auch Elemente aus dem Stoner Rock genauso wie modernere Str�mungen also Pantera und �hnliches mit einflie�en. Das w�re jetzt mein Veto, dass Du gerne widerlegen darfst, weil ich eben keine Ahnung habe.

MH: Du hast bestimmt mehr Heavy Metal, in seinen verschiedenen Arten geh�rt, als ich. Ich bin jetzt 36 und �ber zu dieser Musik gekommen, da war ich 18. Schuld war das schwarze Album von Metallica, weswegen ich zum Heavy Metal gekommen bin. Davor hatte ich mehr Gothic und sonst was geh�rt, deswegen reicht mein musikalischer Hintergrund h�chstens bis 1988/89. Wenn ich Black Sabbath erw�hnt, dann nur aus der Betrachtung dessen heraus, was diese Band in den neunzigern musikalisch gemacht hat. Dort erkenne Parallelen durch die Attit�de der Musiker, hinsichtlich Kompromisslosigkeit und den Kompositionen. Auch Led Zeppelin haben sich genauso mit ihren Titeln auseinandergesetzt, es sollte ein bestimmter Ton getroffen und transportiert werden und daraus wurde ein Lied gemacht. Genauso ist es, wenn wir komponieren. Wegen dem heftigen Schlagzeug und den ebenso heftigen Gitarren nennen wir unsere Musik eben Heavy Metal. Meine gesanglichen Vorbilder sind ganz klar Phil Ansemo, Mike Patton, vielfach werde ich mit Keith Caputo verglichen. J�rg ist sehr stark von Judas Priest gepr�gt, von Black Sabbath und nat�rlich auch Pantera. Das ist das, was wir spielen wollen, blo� wird es etwas anders arrangiert.

Interessant aber auch kontr�r zur Musik steht deine ruhige Art zu singen und die sehr depressiven Texte zu Geh�r zu bringen.

MH: Es wurde immer wieder nach der Bedeutung des Bandnamen gefragt oder warum die Texte so depressiv klingen. Auf der Website wird erstmal der Name der Band erkl�rt. Es soll nicht hei�en, dass Du deine Hoffnung hinter dir l�sst. Hoffnung ist in den F�llen in die sie angewandt wird, etwas l�hmendes, eine Art Tranquilizer. Von au�en wird etwas an jeden von uns herangetragen, sei es ein zu erwartender Gewinn im Lotto, eine berufliche Ver�nderung. Diese Hoffnung begleitet uns Tag f�r Tag und nichts tut sich, dass findet sich in den Texten wieder. Der rote Faden der Texte ist der, krieg` deinen Arsch hoch, wenn du etwas ver�ndert haben m�chtest. Halte dich nicht mit Symptomen auf und beklage dich dar�ber. Wenn sich jemand nicht ver�ndert, wird sich definitiv nichts ver�ndern. Der Prinz, der einen wachk��t und in ein anderes Land entf�hrt, der wird nicht kommen. Das ist die textliche Dominanz. Die Musik soll dazu anregen, in Bewegung zu kommen und die Idee, die vorhanden ist, evtl. zu realisieren. Wenigstens versuchen!


K�nnen Musik und auch Texte als eine bandinterne psychologische Nothilfe angesehen werden?

MH: Ich habe vor kurzem ein Interview �ber Hatebreed gelesen. Da existiert auch eine Attit�de, dass die musikalische Ausdrucksform der Ausdruck daf�r ist, von der eigenen Frustration immer wieder gefangen oder verlangsamt zu werden. Obwohl es eigentlich stetig nach vorne gehen m�sste. Das transportieren wir auch mit der Musik. Wenn wir uns zur Bandprobe treffen, ist das auch eine Art Ventil, wo die Sau rausgelassen wird und dann wird auf einmal gesagt "das war superfett, dass m�ssen wir als Song festhalten". Es entsteht eine Energie, die wir teilen, die sich dann in den Arrangements wie auch den Texten widerfindet.

Die erste CD "Existance" hatte ein sehr negatives Coverartwork, entsprechende Texte genauso wie die aktuelle CD und bei beiden die entsprechende Musik. Das ganze k�nnte als zusammenh�ngendes Gesamtwerk gesehen werden.

MH: Ich kann dir das ganz genau erkl�ren. In den jeweiligen Songs werden immer Situationen beschrieben, wo es Stumpf auf Stiel kommt. Wie habe ich es vor kurzem formuliert? Wir stehen zusammen wie Reporter am Kesselrand des sozialen Brennpunktes. Wir listen mehrere Symptome auf, wo eigentlich jedem klar sein m�sste, gleich passiert was. Ich h�tte nie gedacht, dass ein Titel, der �ber sieben Minuten lang wird, mal zum Titelsong der neuen CD wird. Aber f�r mich, der beruflich sehr viel unterwegs ist, ist es sehr wichtig, wie wird mit dem Leben zu Hause umgegangen, nicht dar�ber klagen, mal wieder im Auto zu sein und irgendwo hinzufahren, dass habe ich mir so gew�hlt, es k�nnte eingeschr�nkt werden oder positiv ge�ndert werden. Was ich auf den Tod nicht leiden kann, ist ewiges Beklagen oder in Selbstmitleid zu zerflie�en. In den Texten gibt es auch sehr starke autobiographische Z�ge, als Beispiel sei das Thema Arbeitslosigkeit genannt, dass immerhin 6 Monate meines Lebens mein Begleiter war. Wie psychisch einen diese Situation fertig machen kann, dass ist unglaublich und in dieser Situation hat mir die Musik sehr viel geholfen.

Damit sind wir wieder bei dem Thema "Musik und Text als psychologische Nothilfe" angekommen sind. Da gibt es ja noch mehr an gedanklichen Anst��en, als ich vermutet hatte.

MH: Die letzte CD "Existance" h�tte thematisch auch komplett auf die aktuelle CD gepasst. Der beste Text, den ich jemals geschrieben habe, befindet sich auf "Existance" und zwar "Scylla & Charibdis". "Life without meaning" und Titel mit einer �hnlichen Bedeutung, dass ist das, was uns zur Zeit umtreibt. Wir wissen, welchen Kurs das Schiff nimmt, aber wir versuchen immer noch gegenzusteuern in Richtung Gl�ckseligkeit des Individiums. Jeder interpretiert das aber f�r sich anders, f�r den einen ist es der Porsche, f�r den anderen ein Hobby, im Prinzip ist aber keiner ehrlich zu sich selber und zu den anderen. Texte zu schreiben, die nur Banalit�ten beinhalten, w�rde mir nie in den Sinn kommen. Heavy Metal ist so von Gitarre und Schlagzeug dominiert, dann brauche ich mit meiner Stimme nicht immer alles zu transportieren, ich kann auch als Begleitung wirken, alles darauf lenken, dass das geh�rte Riff das Zentrum ist. Bei Pop k�nnte ich mich nie vergessen, zu Musik von Robbie Williams abzappeln auf der Tanzfl�che, dass ich einfach woanders bin. Das funktioniert nur mit Heavy Metal, mit bestimmten Songs und ich versuche diese M�glichkeit mit unserer Musik nachzustellen. Was bei den Proben funktioniert, wird auch bei Konzerten funktionieren. Davon tr�ume ich und daran arbeiten wir alle. Das ist auch das sch�ne an dieser Band, dass jeder aktiv mitwirkt, bei den Texten , bei der Musik und deswegen sind f�r aktuelle CD 14 Monate Entstehungszeit ins Land gezogen. W�hrend Gitarre und Schlagzeug innerhalb 14 Tagen erledigt waren, hat der Rest eben so lange gebraucht, weil immer wieder bestehendes Material komplett verworfen wurde.

Genauso wie Texte auf "Endless ride" sich nicht sofort erschlie�en, ist es auch mit der Coverversion von "Locomotive Breath". Eine sehr gelungene Version, weil sich eben nicht so genau wie m�glich an der bekannten Version orientiert wurde und m�glicherweise w�rden Jethro Tull diesen Titel im Jahr 2006 auch aufnehmen. Was ist denn nun das faszinierende an diesem Titel und warum nicht eine Verneigung vor Dimebag Darrel?

MH: Dadurch das dieser Titel nicht am Ende der CD platziert wurde, sondern mittendrin, ist er sehr tanzbar geworden. Etwas, dass sich ungef�hr als "Ian Anderson meets Diso Metal a la White Zombie" beschreiben l�sst. Das abgehakte Riff, so wie wir es verwenden, stammt ganz klar von "More human than human" von der "Astro 2000". Diesen erw�hnten Titel haben wir mal versucht nachzuspielen und wenn der J�rg das einmal macht, dann k�nnen etliche Jahre vergehen und innerhalb weniger Sekunden, kann er diesen Titel wieder abrufen. Es wurden viele Titel ausprobiert, die zu uns passen k�nnten. Wobei unser Anspruch der ist, entweder es gibt eine 100%- ige Coverversion oder falls der Titel auf die CD kommt, muss da unser eigenes Trademark mit beinhaltet sein. Bei "Locomotive Breath" war das nicht geplant. Das war eine Idee von J�rg, der mit dem zentralen Riff ankam und wir haben mit einer anderen Rhythmik dar�ber gejammt. Innerhalb eines Tages war unsere Version entstanden und uns war klar, dass diese Version mit auf die CD muss. H�tten wir nicht den Mut gehabt, diesen Titel anders zu interpretieren, h�tten wir diesen Thron nie bestiegen. Im Prinzip ist das Original mit dem Klavier und der Querfl�te unkopierbar. Unsere Version ist Heavy Metal und die Erstversion Hard Rock.

Eine Eigenproduktion kostet Geld und da wird gespart, wo es nur m�glich. Jetzt kommt ihr mit einer Produktion um die Ecke, die locker mehr als 70% der aktuellen offiziellen Ver�ffentlichungen in puncto Klangqualit�t �bertrumpft. Fett, einfach nur fett.

MH: Wir waren selber erstaunt, wie viel gehen kann. "Existance" und auch "Endless ride" sind beim gleichen Mischer entstanden. Bei der ersten CD war alles �berproduziert und deswegen hatten wir uns vorgenommen, die aktuellen Aufnahmen in eigener Regie aufzunehmen. Also haben wir uns 2 sehr gute Motu Firework(so habe ich das verstanden, der Verf.) Ger�te besorgt, mit 10 Kan�len in 8/0 MK II und daf�r kann ich nur werben. Das kostet so gut wie kein Geld und f�r den Gesang haben wir noch einen SDL Channel 1 geholt, ein Vorverst�rker, der sehr viel Pr�gnanz in die Stimme bringt und dann wurden erstmal die Aufnahmen gemacht. Als wir das dann editieren bzw. mit Sounds arbeiten wollten, haben wir eins festgestellt, dass wir Sounds nicht brauchen. Durch die hohe Digitalisierung von 96 khz klangen die Instrumente schon so gut, dass h�chstens noch ein paar Filter von N�ten waren, um etwas aus diesen Sounds herauszunehmen. Sonst w�re das zu klar gewesen und so mit kein Metal mehr. Da wir dann mit unseren M�glichkeiten nicht weiterkamen, wurde das ganze wieder Hansi Makowsky �bergeben, der mit seinen Kenntnissen mittlerweile auch schon 2 Jahre weiter war. Alles in allem hat H.M. Eine genauso hohe k�nstlerische Leistung vollbracht, wie wir.

Welchen Anspruch habt ihr mittlerweile als Band auf Grund der �berall nur positiven Reaktionen auf die CD?

MH: Als erstes sind wir gl�cklich, von unabh�ngigen Leuten, die es nicht n�tig haben, uns zu schmeicheln, gesagt zu bekommen, dass die Produktion gef�llt, dass wir es ernst meinen, dass wir etwas ver�ffentlicht haben, das wirklich gef�llt. Unser Anspruch ist der, erstmal so viele Leute wie m�glich, live zu �berzeugen, weil wir eine Liveband sind. Was gibt es sch�neres f�r einen K�nstler, wenn die, die zu den Konzerten kommen, auch noch die Texte kennen und dann auch noch mitsingen k�nnen. Die Uspr�nglichkeit, des gemeinsamen Erlebnisgef�hles, auf etwas gekommen zu sein, was noch nicht als Masse vermarktet wurde. Darauf freuen wir uns als Band. Die gro�e Menge an positiven Reaktionen wollen wir als Chance nutzen, einen vern�nftigen Vertrieb und eine gute Bookingagentur zu finden. Das sind die n�chsten greifbaren und auch gewollten Ziele.


Die ber�hmten letzten Worte.

Ich m�chte mehr Leute bei uns auf der Homepage haben, mehr Eintr�ge im G�stebuch. In Halle/Saale haben wir den h�chsten Zulauf, weil dort ein Nuclear Blast Shop ist, der unsere CD super vermarktet, dass ist unser derzeitiges Zentrum von Deutschland. Die Zustimmung die wir momentan erfahren ist wirklich ph�nomenal. Ich m�chte alle kennen lernen, die mit unserer Musik Kontakt haben. Wir komponieren wie wild, laufen mit einem l�cheln durch die Welt und sagen uns immer wieder, so muss es laufen.


Peter



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