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Als in den Achtziger Jahren der Metal gro� wurde, machten sich zahlreiche Bands wie Metallica, Iron Maiden oder Manowar einen Namen. Unvergessen ist jedoch auch, da� der Metal in dieser Zeit vor allem dadurch an Faszination gewann, da� es eine gro�e Anzahl von Bands schaffte, eine Underground-Bewegung entstehen zu lassen, die es in dieser Form wohl noch nie gegeben hatte. In England gab man dieser Bewegung einen Namen: die NWOBHM. Doch auch im fernen Amerika schafften es zahlreiche Bands, unvergessene Rockperlen und Metal-Klassiker zu schreiben. Omen war eine dieser Gruppen. Nein, nicht irgendeine. Mit einzigartigen Scheiben wie "Battle Cry" oder "Warning of Danger" sicherten sich die Mannen um Kenny Powell Ihren Platz in den Geschichtsb�chern, bevor es, Ende der 80er Jahre, aufgrund von generellen Mi�erfolgen und Alkoholproblemen bei S�nger J.D. Kimball zum Split kam. Im Jahre 1997 gaben Omen mit "Reopening the Gates" ein abscheuliches Comeback, versuchten erfolglos irgendwelche Trends zu vermischen, und das sogar mit Powells eigenem Sohn am Mikrofon. Nun, weitere f�nf Jahre sp�ter, stehen Omen vor einer weiteren Ver�ffentlichung, und da die Ger�chtek�che die wildesten Spekulationen in Richtung "R�ckkehr zum traditionellen Omen-Sound" hervorbrachte, war es an der Zeit, sich selbst eine Meinung �ber Omen zu bilden.


Hallo Kenny, als erstes w�rde ich nat�rlich gerne von Dir wissen, ob es irgendwelche Neuigkeiten �ber "Eternal Black Dawn" gibt, das ja eigentlich schon l�ngst erschienen sein sollte. Ihr habt doch schon vor zwei Jahren angefangen, daran zu arbeiten. Was ist seitdem eigentlich passiert?

Kenny: Ja, das ist richtig, wir haben unter anderem den Drummer gewechselt. Gl�cklicherweise kam Rick Murray (spielte "Reopening the Gates" mit ein - die Redaktion) am Ende doch wieder zur�ck zu uns, gerade rechtzeitig, als wir uns entschieden, die CD nochmal neu aufzunehmen. Ich bin wirklich gl�cklich so wie es verlaufen ist, und denke, da� sich das Warten absolut gelohnt hat.

Kannst Du uns mal ein wenig vom Sound der neuen Scheibe erz�hlen? Es ist ja so, da� viele Omen-Fans Eure alten Sachen lieber mochten als die neueren.

Kenny: Ja, ich mag die alten Sachen auch lieber. Das kommende Album ist eine R�ckkehr zum klassischen Omen-Sound der ersten 3 Platten. Sehr metallisch und sehr musikalisch.

Aha, nun gut. Ich sch�tze mal, da� es Dir mittlerweile zum Halse raush�ngen mu�, aber das mu� ich jetzt doch mal fragen. Du hast f�r "Reopening the Gates" zurecht eine Menge Kritik einstecken m�ssen, aber hier ist es ja nicht so, da� es sich einfach nur um eine schlechte Platte handelt, sondern da� Omen, aus Sicht vieler ihrer Fans, ihre eigene Legende damit zerst�rt haben. Stehst Du eigentlich noch zu dieser Platte?

Kenny: Hey, jetzt h�r' mal. Wir haben damals die Scheibe eingespielt, weil wir nach 20 Jahren dachten, die Leute wollten das h�ren. Es war ein Fehler. Ich glaube aber nicht, da� es irgendetwas ver�ndert, ich habe schlie�lich auch nicht vergessen, wie man klassischen Metal spielt. Jede Band hat doch irgendwo eine Platte, auf die sie nicht stolz ist. Auf der neuen CD haben wir all das bedacht, und die Leute werden "Reopening..." sicher schon bald vergessen haben.

Das lasse ich jetzt mal so stehen. Was war denn der Hauptimpuls f�r Dich, Dein Songwriting wieder traditioneller werden zu lassen? Hast Du Deine Liebe zum traditionellen Metal wiederentdeckt oder waren es eher die Reaktionen auf "Reopening..."?

Kenny: Ich habe den traditionellen Metal immer geliebt, wir waren halt eine Zeit lang neben der Spur und wu�ten gar nicht, da� es noch so viele Omen-Fans gibt. Ich bin sehr gl�cklich, da� ich wieder das spiele, was ich so liebe.

Und neuere Sachen h�rst Du gar nicht mehr? Was kaufst Du Dir denn f�r CDs, wenn Du heute an einem Plattenladen vorbeikommst?

Kenny: Ach, wei�t Du, bedauernswerter Weise habe ich schon seit 3 Jahren keine CD mehr gekauft. W�hrend ich schreibe, mag ich es nicht, andere Bands zu h�ren. Ich freue mich allerdings schon darauf, jetzt endlich mal in ein paar Sachen reinzuh�ren, von Iced Earth zum Beispiel.

Wann wurden die Songs von "Eternal Black Dawn" eigentlich geschrieben? Ich meine, stammen die vielleicht noch aus den 80ern oder sind die alle komplett neu?

Kenny: Wir haben 1998 angefangen die Lieder zu schreiben, das war direkt im Anschlu� an die Tour zusammen mit Fates Warning. Es war ein ziemlich gleichm��iger und langwieriger Prozess, der mehr als 3 Jahre dauerte. Das fuhr sich dann eben nur ein wenig fest wegen der Besetzungswechsel, die gerade zu dem Zeitpunkt auftraten, als wir versuchten, die Platte einzuspielen.


Wer hat eigentlich die Texte f�r die neuen St�cke geschrieben? Fr�her hat das ja zum Gro�teil J.D. gemacht, da das ja noch nie so Dein Ding war.

Kenny: Kevin Goocher hat die Texte f�r diese Platte geschrieben und er hat das wirklich fantastisch hinbekommen. Klassische Omen-Texte eben. Das war nat�rlich gro�artig f�r mich, da ich schon damit besch�ftigt war, die ganze Musik dazu zu schreiben, nebenbei auch noch mit der Technik zu tun hatte und nat�rlich auch die CD produzieren mu�te.
Ich habe sie �brigens mit einem Freund zusammen gemixt, Chris Bell, der auch einen Grammy Award f�r seine Arbeit als Producer bekommen hat. Die Band ist ihm nat�rlich sehr dankbar f�r all die Anstrengungen, die er in "Eternal Black Dawn" gesteckt hat.

Ah ja, wo Du Kevin gerade ansprichst, er ist ja Euer neuer S�nger. Wie seid Ihr auf ihn gesto�en, und hat er sich schon richtig in die Band integriert?

Kenny: Ja, das ist schon ein wenig verr�ckt, er war in mehreren Bands in Dallas gewesen, da, wo wir momentan wohnen. Diese Bands waren fast alle Punk-Bands, und das seit Jahren. Ich wu�te gar nicht, da� er die klassischen Omen-Sachen mochte, bis er irgendwann bei uns vorsang. Und es pa�te einfach super zusammen!

Habt Ihr Euch eigentlich schon entschieden, auf welchem Label Ihr die Platte rausbringt? Gab es �berhaupt konkrete Anfragen?

Kenny: Wir haben noch keine Wahl getroffen, was das Label angeht, aber das wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die Label-Anfragen waren �berw�ltigend, wir k�nnen es echt kaum noch abwarten, endlich die Scheibe rauszubringen und auf Tour zu gehen.

"Reopening the Gates" hatte ja, mal ganz von den musikalischen M�ngeln abgesehen, einen total miesen Sound. Wessen Schuld war das eigentlich?

Kenny: Es war so, da� da gleich mehrere Dinge zusammenfielen. Irgendwie bewegten wir uns st�ndig zur�ck statt Fortschritte zu machen, dann hatten wir auch nicht wirklich die Zeit und das Geld, das man ben�tigt um richtig arbeiten zu k�nnen. Und au�erdem gab es da noch die Deadline, die wir einhalten mu�ten. Im Endeffekt mu� ich da die Schuld auf mich selbst nehmen, es war ja mein Projekt und es stellte sich nicht als hinreichend heraus. Deshalb habe ich mir auch mit der neuen Platte Zeit gelassen und sie aus meiner eigenen Tasche bezahlt, so da� es diesmal viel besser geklappt hat.

Sag mal, wei�t Du eigentlich, wie hoch die Verkaufszahlen der alten Scheiben momentan sind? Ich vermute mal, da� man damit alleine nicht leben kann. Falls Dir die Frage nicht zu pers�nlich ist, womit ern�hrst Du Dich?

Kenny: Nun, die alten Scheiben verkaufen sich immer noch �berraschend gut, aber Du hast schon recht, davon alleine kann ich momentan nicht leben. Ich designe beruflich Beleuchtungsanlagen, aber ich hoffe, da� sich das �ndern wird, sobald die neue CD drau�en ist.

Hast Du �berhaupt noch Zeit �brig neben Deiner Familie, der Arbeit und der Musik? Und was davon bedeutet Dir eigentlich am meisten?

Kenny: Nun, das ist ein leidiges Thema f�r mich momentan. Ich bin gerade mitten in der Scheidung wegen all der Zeit, die ich f�r diese Platte aufgewendet habe. Das ist wirklich hart f�r mich, denn ich habe eine sechsj�hrige Tochter und ich vermisse es total, nicht mehr so viel Zeit mit ihr verbringen zu k�nnen wie fr�her. Aber letztlich ist es das, was ich tun wollte und was mein Herz mir gesagt hat.

Das tut mir sehr leid f�r Dich, vielleicht kehren wir besser wieder zur Musik zur�ck. Als Du Omen 1996 aus der Versenkung zur�ckgeholt hast, hast Du da mal mit dem Gedanken gespielt, die Band anders als "Omen" zu nennen? Du hast schlie�lich einmal gesagt, da� Du die neue Band nicht als Reunion siehst, sondern als eine aktuelle Version von Omen.

Kenny: Nein, dar�ber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Unsere Live-Shows bestanden auch immer zu 90% aus klassischem Omen-Material und offen gesagt spielt dieses Line-Up die Songs besser als das Original-Line-Up.

A propos Line-up. Was ist eigentlich aus Deinem Sohn Greg geworden? Er wollte doch sein eigenes Projekt "Stomping Ground" gr�nden. Hat er da Erfolg gehabt?

Kenny: Das ist auch so eine traurige Geschichte, denn Greg macht keine Musik mehr. Wir spielen auf die gleiche Art und Weise Gitarre und ich vermisse es wirklich, mit ihm zusammen zu spielen. Er war sehr frustriert, weil das Geld und die Unterst�tzung nach dem letzten Plattenvertrag fehlte und auch aufgrund der Tatsache, da� wir nicht die Platte rausgebracht hatten, die wir eigentlich h�tten rausbringen sollen. Aber am Ende ist man ja immer schlauer.

Was ist denn mit den anderen ehemaligen Mitgliedern? Wei�t Du, was die momentan machen? Nichts musikalisches vermute ich mal.

Kenny: Steve Wittig habe ich gerade dieses Wochenende mal wieder gesehen, als ich in Kalifornien war um einen Management-Vertrag zu unterschreiben. Wir sind noch immer Freunde. Ich habe keine Ahnung, wo Kimball ist, ich habe ihn seit 14 Jahren nicht mehr gesehen, das letzte mal in einer Ausn�chterungszelle. Ich glaube, Jody lebt in Oklahoma und spielt in irgend so einer von diesen Creed-Klon-Bands. Wir sprechen nicht mehr miteinander, mein Herz geh�rt dem Metal und wird immer Metal sein.

Wenn ich Dich jetzt nach Deinem Lieblings-Omen-Song fragen w�rde, k�nntest Du die Frage �berhaupt beantworten?

Kenny: Ja, das ist "Teeth of the Hydra", aber jetzt frag mich bitte nicht auch noch danach, weshalb. Er ist es einfach.

Ihr spielt n�chstes Jahr auf dem Wacken, stimmt das? Was wird uns denn dort erwarten?

Kenny: Wir planen im Sommer so viel Zeit wie m�glich in Europa zu verbringen. Ihr k�nnt zu 80% Klassiker von den ersten 3 Scheiben erwarten und einige Lieder von der neuen CD, die bald Klassiker sein werden. Get ready to get your ass kicked!

Ihr habt die letzte Tour ja zusammen mit Fates Warning gespielt. Das war im �brigen auch nicht das erste Mal, da� ihr mit den Jungs getourt habt. Welche Beziehung hast Du denn zu ihnen?

Kenny: Ich treffe mich immer mit ihnen, wenn sie nach Dallas kommen. Dann h�ngen wir zusammen ab. Es gibt zwar nicht wirklich regelm��igen Kontakt, aber dennoch sehe ich sie als enge Freunde an.

In der Vergangenheit wurdest Du oft nach den schlechten Shows gefragt, vor allem auch wegen den Alkohol-Eskapaden J.D.s, der sich ja nicht nur auf der B�hne danebenbenahm, sondern auch den ein oder anderen Backstage-Raum in Schutt und Asche legte. Ich vermute aber mal, da� es auch Konzerte gab, die Dir in Erinnerung blieben, weil sie einfach toll waren. Kannst Du uns da mal etwas erz�hlen?

Kenny: Ja, nat�rlich. Wir haben 1986 eine Tour durch Texas gemacht, mit Metal Church. Bei diesen Shows hatte ich den meisten Spa� mit dem alten Line up. Mein All time Fave war aber das Konzert in Griechenland diesen Fr�hling, keine Frage. Die Zuschauerreaktionen waren �berw�ltigend, die kannten echt jedes Wort und jede Gitarrennote zu jedem Song, sogar zu dem Demo, das vom "Heavy oder Was" dieses Jahr ver�ffentlicht wurde.

Wenn Du die M�glichkeit h�ttest, Dir die n�chste Band selbst auszusuchen, die Ihr supportet, welche w�re das dann? Iron Maiden? Von denen habt Ihr ja eine Menge Einfl�sse bezogen. Oder vielleicht Thin Lizzy?

Kenny: Iron Maiden w�rden rulen, aber da sind auch noch eine Reihe klassischer Metalbands, mit denen wir gerne touren w�rden, Savatage fallen mir da zum Beispiel spontan ein.

Okay, die alles ber�chtigte, letzte Frage: Nenn uns bitte zum Abschlu� noch Deine f�nf All-Time-Faves!

Kenny: Als erstes nat�rlich "Battle Cry" von uns selbst, "Hall of the Mountain King" von Savatage, "Number of the Beast" von Maiden, "Heaven and Hell" von Black Sabbath und AC/DC's "Jailbreak".

Einen guten Musikgeschmack hast Du ja. Danke, da� Du Dir die Zeit f�r uns genommen hast.

Kenny: Ja, danke, ich hoffe, wir haben bald wieder die Gelegenheit miteinander zu sprechen.


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Dennis


Nachtrag: Kenny Powell scheint ein netter Mensch zu sein, diese Feststellung mu�te ich trotz seiner teilweise knappen Ausf�hrungen machen. Dennoch, mit einem Statement hat er sich und seine Band leider noch weiter ins Abseits gestellt, als ihm vielleicht lieb sein mag. Lieber Kenny, man spielt nicht die Musik, die die Fans h�ren wollen, sondern die, die einem selbst am Herzen liegt. Das hast Du ja selbst festgestellt. Ob es nun glaubw�rdig klingt, mit der R�ckkehr zum alten Sound jetzt wieder das zu machen, was Dir selbst am Herzen liegt, sollte meiner Meinung nach jeder selbst beurteilen. Auch im Hinblick auf die Aussage, da� Ihr diese Schritte deshalb geht, weil Ihr festgestellt habt, "da� es noch so viele Omen-Fans gibt". Die neue Platte und die kommenden Konzerte werden uns sicher dabei helfen.


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