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Erik Norlander, 1967 in Hollywood geboren und heute in Los Angeles wohnhaft, hat seit seiner fr�hesten Jugend sich in den Bereichen Jazz und Klassik an verschiedenen Instrumenten seine exzellenten F�higkeiten angeeignet und perfektioniert. Nebenbei noch einen Hochschulabschluss in Englischer Literatur erworben und ist seither Berufsmusiker. Die Stationen seines bisherigen musikalischen Lebensweges sind das "Who is Who" im Bereich progressiver Beschallung. Lana Lane, Rocket Scientist, Ayeron, Star One, Mark Boals und noch einige mehr. Insgesamt kann auf das Mitwirken bei 25 Alben verwiesen werden. Zwischen 1997 und 2003 sind dann noch die Soloalben "Threshold", "Into the Sunset" und "Music Machine" erschienen. Letzteres ist der Grund f�r dieses Interview. In Deutschland war es abends 20 Uhr und Erik Norlander musste dagegen um 10 Uhr morgens sein Fr�hst�ck verschieben. Sicherlich noch nicht ganz wach, aber trotzdem auskunftsfreudig und vor allen Dingen sehr sympathisch und mit einem regen Interesse an mir und dem Wetter in Deutschland, plauschte E.L. sehr locker flockig gut 25 Minuten.


Was war die Grundidee f�r dieses �berwerk "Music Machine"? Spielt eine gewisse Ver�rgerung �ber das Musikgesch�ft eine nicht unerhebliche Rolle oder gibt es da noch andere Gr�nde?

E.N.: Progressive Musik bestimmt mein Leben schon seit einer sehr langen Zeit. Berufsm��ig mache ich das jetzt seit 10 Jahren. Mit "Rocket Scientist" hatte ich meine erste Ver�ffentlichung 1993. Als Musiker, der sich in der progressiven Szene bewegt, bedarf es einer konsequenten, konstanten Weiterentwicklung. F�r mich war es einfach an der Zeit etwas zu machen, das sich auf einem extrem hohen Niveau bewegt, eine Rock Oper oder ein Konzeptalbum. Ich wurde gerade 35, was f�r mich ein Meilenstein war, war um die ganze Welt gereist, egal ob mit "Lana Lane", "Rocket Scientist" oder meinen diversen Soloprojekten. Jetzt wollte ich einfach mal etwas ganz besonderes machen. Also habe ich mich ans Werk begeben. Aber da gibt es f�r jeden Schreiber, egal ob Schriftsteller oder Textschreiber f�r Musiker, eine relativ einfache Faustregel. Schreibe nur �ber das, wovon du auch Ahnung hast. Ich wei� nun mal eine verdammte Menge �ber das Musikgesch�ft. Diese Art von Gesch�ft gibt es �berall auf der Welt, es wird nur von Land zu Land anders gehandhabt. Es gibt lediglich eine Gemeinsamkeit, Kunst und gesch�ftliches passt nicht zusammen. Da gibt es keine Gemeinsamkeit, eine gemeinsame Koexistenz ist denkbar, genauso wie die von Indern und Pakistani. Die leben zwar miteinander, werden sich aber nie m�gen. Soviel zu den grunds�tzlichen �berlegungen f�r das Album. Ich bin ein gro�er von Science Fiction, wo dann Autoren wie Issak Asimow, Robert Heinlein, Frank Herbert und Alfred Wester zu meinen Favoriten geh�ren. Was mir auch interessant erschien, war diese Satire namens Musikgesch�ft in ein Science Fiction Konzept zu integrieren.


Auch wenn das ganze eher Fiktion ist, m�gen doch auch Erfahrungen mit eine Rolle spielen, die dich betreffen. M�glicherweise gab es ja schon Versuche, dich davon zu �berzeugen, deine Ideale einer kommerziell besser ausgestatteten Zukunft zu opfern.

E.N.: Nat�rlich ist so was im Musikgesch�ft gang und gebe. Auch wenn "Music Machine" eine Fiktion ist, spielen meine pers�nlichen Erfahrungen auch eine gro�e Rolle. Sicherlich auch die von Freunden und Kollegen. Zu guter letzt auch die von Legenden wie "Jimi Hendrix", "John Bonham" oder "Janis Joplin". Das ganze ist quasi ein Schauspiel, das zugleich Wahrheit ist.

"Music Machine" bedeutet f�r mich aber auch eine Verbindung zu Alben herzustellen, die sich mit der Thematik "Rockstar, ganz oben und ganz unten" besch�ftigen. Ich denke hier an "Ziggy Stardust" von David Bowie oder "Streets" von Savatage.

E.N.: Nat�rlich, das ist richtig. Allerdings ist in der Rock Musik schon alles mal vorgekommen. Etwas wirklich originelles zu machen, ist total ausgeschlossen. Ich kann lediglich meinen eigenen Stil, meine pers�nlichen Einfl�sse und meinen eigenen Geschmack noch mit einbringen. Nat�rlich sind mir grandiose Werke wie das von David Bowie, "Tommy" (The Who), "The Wall" (Pink Floyd) bekannt und ich habe diese auch von vorne bis hinten geh�rt.

Es gab den einen oder anderen, der mit "Into the Sunset" nicht klar kam, weil ein zweites "Threshold" erwartet wurde, und das gleiche mag jetzt auch wieder bei "Music Machine" passieren. Kurz und gut, du liebst es, den H�rer bzw. die H�rerin zu �berraschen.

E.N: Darum geht es doch bei progressivem Rock. Es kann nicht darum gehen, irgendein Album von "Genesis" aus dem Jahre 1972 permanent wiederzubeleben. Es macht auch keinen Sinn, nur wie "Yes" oder "Emerson, Lake and Palmer" zu klingen. Lediglich der Versuch, etwas neues zu versuchen, sich weiterzuentwickeln und im wahrsten Sinne des Wortes progressiv zu sein, kann der Weg zum Erfolg sein. Mit "Into the Sunset" habe ich etwas versucht, das ich nie vorher versucht hatte. N�mlich ein progressive Metal Album in die Welt zu setzen. Erstmal war das f�r mich eine Herausforderung und zweitens ein Fortschritt. Jetzt im Jahr 2003 geht der progressive Rock eine Verbindung mit Heavy Metal ein. In den 70-igern war die progressive Musik eine Mischung aus klassischen Elementen, elektronischen Spielereien und sogar Volksmusik. Gegen Ende der 80er und quer durch die 90er vermehrten sich die Heavy Metal Einfl�sse und "Dream Theater" k�nnen da an erster Stelle genannt werden. Da ich Hard Rock und Heavy Metal mag, sehe ich da keine Probleme, mit so etwas zu experimentieren. Das ist in keiner Form und Weise unnat�rlich, eher das Gegenteil. Dass meine drei Soloalben jedes f�r sich, so unterschiedlich sind, kann doch nur positiv sein. Au�erdem habe ich kein Interesse daran, immer wieder das gleiche zu machen. Das ergibt irgendwie keinen Sinn.


Was auf "Music Machine" ganz klar auff�llt, ist die Tatsache, dass du bei einigen Titeln mehr als deutlich einigen deiner Lieblingsbands die Ehre erweist. Direkte Querverweise zu "Procul Harum" oder dem "Electric Light Orchestra" kannst du nicht leugnen.

E.N.: Ohne Frage, meine musikalischen Einfl�sse sind klar herauszuh�ren. Der k�nstlich erzeugte Rockstar, "Jonny America", die Hauptfigur meiner neuen CD, speichert alles, was als Klassiker der Rock Musik bezeichnet werden kann. Deswegen habe ich Scott Kail als S�nger f�r diese Rolle verpflichtet, weil er ein sehr vielseitiger S�nger ist. Scott kann sehr viele unterschiedliche S�nger perfekt imitieren, aber immer so, dass sein besonderer Stil mit einflie�t und das ganze so immer noch einzigartig ist. Egal ob Roger Waters, Gary Brooker, Robert Plant oder Mick Jagger, Scott schafft es, exakt wie diese S�nger zu klingen. Was die Musik betrifft, bin ich genauso verfahren. "Fallen" ist ein Titel, der sich sehr stark an "ELO" orientiert. Greg Bisonette, der gerade eine Tour mit dem "ELO" beendet hat, spielt Schlagzeug auf diesem Titel. Weil eben keiner das Gef�hl f�r eine Band besser hinbekommt, als ein Mitglied der Band selber. Deswegen habe ich auch Vinnie Appice als Schlagzeuger verpflichtet, der mal bei Black Sabbath war und somit den Original Schlagzeugklang von B.S. nat�rlich sehr gut hinbekommt.

Neben den beiden erw�hnten Musikern hast du noch eine ganze Reihe auch nicht ganz unbekannter Musiker verpflichtet. Virgil Donato, Kelly Keeling oder Peer Verschuren, um nur mal drei zu nennen. Ging es bei der Verpflichtung eher um die technischen F�higkeiten oder um die Bezahlbarkeit?

E.N.: Erst einmal sind alle an dieser CD beteiligten Musiker Freunde von mir und somit war nie die Situation gegeben, dass ich nachfragen musste, ob Interesse besteht, an meiner neuen Produktion mitzuwirken. Was ich lediglich wollte, waren die Musiker die individuell zu jedem Titel passen. Da "Music Machine" ein sehr episches Werk ist, waren die unterschiedlichsten Stile n�tig. Greg Bisonette h�tte genauso wie Vinnie Appice oder Virgil Donato jeden Titel eintrommeln k�nnen. Aber jeder der drei hat seinen eigenen Stil und ich wollte lediglich die besten Spezialisten f�r jeden Titel. Virgil Donato z.B. ist ein absoluter Double Bass Experte und bei allen Produktionen, wo ich mit ihm zusammengearbeitet habe, war ich immer wieder von seiner technischen Versiertheit begeistert

Das erkl�rt einiges. Was mich etwas ratlos l�sst, ist die Textzeile "We started of in Berlin...". Warum gerade unsere Bundeshauptstadt?

E.N.: Zuerst war New York im Gespr�ch. Dann habe ich mir die Frage gestellt, was der �stlichste europ�ische Punkt bei einer Tournee w�re. So kam Moskau zur Sprache, aber irgendwie dachte ich mehr an Westeuropa und so war Berlin die ausgew�hlte Stadt. Allerdings ist da auch ein ernster Hintergrund mit verbunden. Weil sofort eine Verbindung zum Nationalsozialismus hergestellt wird und auch bei "Music Machine" ist ein ernster Hintergrund vorhanden. Wenn ich da nur an dieses Konglomerat denke, das Jonny America erschaffen hat. Im Titel "Heavy Metal Symphony" hat Jonny den H�hepunkt seiner Karriere erreicht, wird mehr und mehr arrogant und h�lt sich f�r etwas besonderes. Ich sehe hier schon eine Verbindung zum dritten Reich und dem politischen System der damaligen Zeit.

Bevor ich es vergesse. Warum hast du nicht versucht, Keith Emerson und Rick Wakeman, die beide sehr wohlwollend �ber dich geschrieben haben, f�r ein kurzes Gastspiel zu begeistern?

E.N.: Ich bin doch in der Lage, die Keyboards zu spielen. Au�erdem hatte ich eine klare Vorstellung wie das Album klingen sollte. Ich wei�, dass es den Trend gibt, auf einem Album so viele Gastmusiker zu haben, wie nur m�glich. Aber das war nicht meine Vorstellung, ich wollte diese Rock Oper auf den Weg bringen und die Musiker, die dort mitgewirkt haben, sind die besten, die ich bekommen konnte. Ich habe Buck Dharma (Blue Oyster Cult) nicht mit der �berlegung, dann 5000 Einheiten mehr zu verkaufen, an Bord geholt. Andere Musiker machen das, das steht au�er Frage. Ohne die von dir erw�hnten K.E. und R.W., w�re ich mit Sicherheit kein Keyboarder im Bereich Rockmusik, soviel ist klar.

Rogers Waters hat 1990 eine sehr gute visuelle Umsetzung von "The Wall" in Berlin inszeniert. K�nntest du dir das auch mit "Music Machine" vorstellen?

E.N.: Das w�rde ich sehr gerne machen. Auf der Tour, die uns (d.h. Lana Lane und E.N., der Verf.) nach Europa gebracht hat, haben wir schon einige Titel davon gespielt. Die Titel haben sich live fantastisch angeh�rt und es w�re sicherlich etwas besonderes, das ganze Album mal in einem Konzert zu pr�sentieren. Die Spielzeit von knapp unter 2 Stunden passt auch, also m�glich w�re das. W�hrend der Tour 2002 mit L.L. hatten wir einen Videok�nstler mitgenommen, der f�r �hnliche Videoprojektionen sorgte, wie sie auch Rogers Waters seinerzeit verwand hatte.


Die ber�hmten letzten Worte bitte.

E.N.: Das ist eine schwierige Sache, allerdings d�rfte das als Antwort wohl nicht reichen? In Japan hei�t es dann immer: "Bitte eine Botschaft an die japanischen Fans!" "Music Machine" ist das aufw�ndigste Projekt das ich jemals realisiert habe, trotzdem hat es Spa� gemacht und ich bin sehr stolz darauf. Genauso bin ich sehr stolz auf die Musiker, die daran mitgewirkt haben. Ich hoffe, dass ich nicht nur einige Titel davon live zu Geh�r bringen kann. Ich freue mich jetzt schon auf das n�chste Projekt, genauso wie auf die n�chsten Ver�ffentlichungen von Lana Lane und Rocket Scientist. Die Zukunft sieht vielversprechend aus. Ich bedanke mich f�r die Unterst�tzung durch die Fans und die Journalisten. Vielen Dank!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Peter



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