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Die meisten derjenigen, die dieses Interview hier lesen werden, haben den Namen Abandoned vermutlich noch nie geh�rt. Das liegt allerdings nicht darin begr�ndet, da� Abandoned eine schlechte Band w�ren. Nein, dies hier ist schlicht und einfach das erste Interview, das mit der Band gef�hrt wurde. Die Anfragen auf weitere Interviews d�rften sich jedoch bald h�ufen, denn die Jungs haben wirklich gro�es Potential. Was ich �ber diese aufregende Thrash-Band erfahren konnte lest ihr im folgenden...




Fangen wir doch mal so an, wie es sich bei Underground-Bands f�r gew�hnlich geh�rt. Stellt die Band am besten erstmal vor. Was seid Ihr f�r Kerle, wie habt ihr Euch kennengelernt?

Holger: Also angefangen hat das mit Kalli und mir nach Gamma Ray mit "Ride the Sky"...
Kalli: Jaaaa! (hebt die Faust in die H�he)
Holger: Bei seiner anderen Band war das dann auch so, da� die immer langsamer wurden und nicht mehr schneller wollten und wir haben uns da halt dr�ber unterhalten und gesagt, da� wir mal was zusammen machen m�ssten beizeiten. Ein halbes Jahr sp�ter hat er dann angerufen und gemeint, er h�tte jetzt Zeit. (allgemeines Gel�chter)
Konrad: "Ich w�r dann jetzt so weit!" (lacht)
Holger: Also er wollte dann wissen, ob ich denn jetzt was h�tte und dann haben wir eben angefangen so ein bi�chen rumzuschrammeln. Wieder etwa ein halbes Jahr sp�ter bin ich dann zuf�llig �ber den Todd, der auch hier bei Cumicom singt, an den Konrad gekommen, den kannte ich noch von Mindless Drone, einer anderen Thrash-Band aus Darmstadt von fr�her, wo er '92 gespielt hat. Von daher kannte ich den halt eher nur fl�chtig...
Konrad: Und dann ist er mir unheimlich auf den Keks gegangen. Und hat immer wieder angerufen und angerufen... und irgendwann hat's dann mal geklappt. Geklappert.
Holger: Und damit haben wir dann diese erste Promo-CD aufgenommen, damit wollten wir uns dann eigentlich 'nen Bassisten und 'nen S�nger suchen. Das mit dem S�nger ist irgendwie nix geworden...
Kalli: Und mit dem Bassisten das ist auch nix geworden (grinst in Richtung G�nni).
Holger: Ja, und den G�nter haben wir halt �ber eine Zeitungsannonce kennengelernt. Das war dann auch der erste und einzige, der da in Frage kam. Das haben wir jetzt davon.
Kalli: Das hat dann auch gleich harmoniert. Nachdem wir ein paar saudoofe E-Mails ausgetauscht hatten, hat er dann gemeint: "Zum Gl�ck seid ihr genauso wie ich". Da haben wir dann gewu�t: Es pa�t.
Holger: Allerdings haben wir dann einen Suchtrupp gebraucht, um ihn zu finden, er hatte sich prompt in Darmstadt verfahren.
G�nter: Genau, ich bin n�mlich au�erhessisch gewesen, aber jetzt bin ich hierhergezogen.

Extra wegen Abandoned?

G�nter: Nat�rlich!
Konrad: 10 Kilometer weiter �ber die hessische Grenze. Urspr�nglich Heidelberg. (allgemeines Lachen)

Ein paar vorherige Bandnamen sind ja jetzt schon gefallen. Bei Dir, Holger, wei� ich, da� Du schon eine Menge anderer Bands am Start hattest. Was hat es mit "Obstsalat" und wie sie alle hei�en auf sich und wie siehts bei Euch anderen aus?

Holger: (lacht) Also wer das ausgeplaudert hat geh�rt auch irgendwo...
Kalli: Vielleicht erstmal vorweg, ich war Holgers Nachfolger bei Kal�gena. Also als der damals bei Kal�gena den Abgang gemacht hat, bin ich dort eingestiegen. So haben wir uns auch praktisch dann kennengelernt. Nach Kal�gena war meine Hauptbesch�ftigung dann bei Revenant.
Konrad: Ich habe ganz fr�her bei einer Band mitgespielt, die hie� Slam. Die gab's aber nicht lange. Das war auch Thrash-Metal, aber ganz sch�nes Geholper. Wann war denn das? '92? Danach kam auf jeden Fall Mindless Drone. Das mochte damals keiner und heute kennen sie's auf einmal alle. Ich wei� auch nicht wieso. Nach Mindless Drone kam dann Shito, das war dann schon was besseres, aber kein Thrash, mehr so Alternative mit Metaleinschlag. Ganz cool eigentlich, da h�tten wir auch fast mal so einen Wettbewerb gewonnen... und wir haben in Polen gespielt.

Und Du hast auch vorher schon woanders gespielt, G�nter?

G�nter: Ja, bei Out of Order, das ist auch so eine 80er-Thrash-Band aus dem Schwabenland. Die habe ich erfolgreich ruiniert. Und dann habe ich bei Grace gespielt, so eine Hardcore-Band aus dem Raum Heidelberg / Weinheim. Und inzwischen bin ich dann auch noch bei Revenant gelandet, weil wo ein Kalli ist, da ist auch ein G�nt.
Holger: Ich habe ungef�hr 1989 angefangen bei Sinus, das war normaler Metal, dann bei Lunatic Dictator mal kurz, Kal�gena, dann bei einer Prog-Band namens Elysian Fields...
G�nter: Courageous!
Holger: Ja, zweimal ausgeholfen bei Courageous, das z�hle ich aber nicht dazu, ist ja auch schon 10 Jahre her. Und dann hatte ich noch eine Vorg�ngerband zu Abandoned (Reckoning - der Verfasser), das war auch so die gleiche Mucke...

Wie war das jetzt mit Obstsalat?

Holger: (lacht) Das war ja noch in den 80ern...
G�nter: Ja, aber schlecht war's trotzdem.
Holger: Na ja, okay, das war ja auch so ein Spa�projekt...

Und parallel spielst Du jetzt noch bei einer Punkband?

Holger: Good Vibrations sind das. Da spiele ich Schlagzeug mit ein paar ehemaligen Schulkollegen, schon seit 13 Jahren in der Besetzung.

Das ist dann mehr so ein Spa�projekt?

Holger: F�r die nicht! (allgemeines Gel�chter) Ja, ich meine, es macht halt Spa�... ich spiele eben gerne Schlagzeug, f�r eine gescheite Band reicht's nicht, da mache ich halt das.


Holger

Meint ihr, das wird auf absehbare Zeit auch so bleiben, da� ihr in weitere Projekte und Bands involviert seid, oder werdet ihr Euch da mit den wahrscheinlich nun stark steigenden Ambitionen irgendwie einschr�nken m�ssen?

Holger: Also ich habe damit wie gesagt kein Problem, das andere l�uft aus Spa� so nebenbei, und wenn Zeit ist kann man immer noch eins, zwei Mal zusammen proben... das ist auch nicht wirklich zeitaufwendig, zumal wir in den letzten Jahren mit Good Vibrations nur einen Auftritt gehabt haben.
Kalli: Ja, ich denke, im Moment ist es auf jeden Fall noch nicht so, da� man sagen m��te, wir m�ssen jetzt die Priorit�t auf die oder die Band setzen. Was nicht ist kann nat�rlich noch werden, das ist klar. Aber solange das so in dem Rahmen weiterl�uft wie bisher, sehe ich da �berhaupt keine Probleme und auch keinen Grund daf�r, jetzt irgendwo Einschr�nkungen zu machen.
G�nter: Manchmal ist es etwas stressig, aber es geht.
Holger. Abandoned sind auch eigentlich gar nicht so probeintensiv, wir proben nur einmal die Woche, manchmal auch zweimal. Wir machen das meistens so, da� wir die Sachen hier im Studio aufnehmen, dann als MP3 ins Netz stellen und jeder kann es sich runtersaugen und selbst proben. Dann brauchst Du da auch nicht gro� mit Tapes hantieren, das geht dann ganz gut.

Eure erste Promo inklusive "Forcefed" gibts kostenlos im Netz zum Download. Ich habe schon von anderen Bands geh�rt, die Angst hatten, sie w�rden wegen sowas keinen Plattenvertrag mehr bekommen...

Kalli: Was ein Quatsch.
Konrad: War noch nie ein Thema.
G�nter: Der Holger schreibt sowieso so schnell neue Lieder und kommt mit zehn, zw�lf neuen an, da ist das kein Thema...
Holger: Na ja, also das neue Demo w�rde ich jetzt auch nicht komplett ins Netz stellen, weil wir nat�rlich erstmal versuchen m�chten, da ein paar unters Volk zu bringen. Die alte Promo haben wir eh haupts�chlich verschenkt...

Aber "Forcefed" ist ja jetzt auch auf dem neuen Demo drauf...

Holger: Richtig, das ist auch jetzt durch die Gema gesch�tzt. Ich denke, diese Bands haben einfach irgendwie Schi�...
Konrad: ...und abgesehen davon haben wir uns dadr�ber auch noch nie Gedanken gemacht. (grinst breit) Ey, Homepage, MP3, geil, drauf (lacht)
Holger: Und die Aufnahmen sind ja auch hier gemacht worden und haben nichts gekostet, da gab's also nichts zu verlieren.

"Misanthrope" sehe ich als absoluten Schritt nach vorne an. Das Ding ist wirklich hammergeil geworden. Wie sieht's mit den bisherigen Resonanzen aus?

(alle durcheinander:) Geil!
Konrad: Ne, also ohne Schei�, jeder der es bis jetzt geh�rt hat und auch nur ein bi�chen was mit der Musik anfangen kann findet es gut.
G�nter: Bei mir im Krankenhaus, wo ich arbeite, h�rt eigentlich au�er mir kein normaler Mensch so Musik, aber ich habe da echt schon 25 CDs verkauft. Und sogar Leute, die mit der Art von Musik sonst nicht viel zu tun haben finden das Demo echt klasse.

Erz�hlt mal ein paar Fakten zu dem Silberling.

Holger: Ja, das Demo ist nat�rlich auch zum Teil hier im Studio entstanden. Zum Teil auch beim Kalli im Studio. Hier haben wir Gesang, Schlagzeug und Ba� reingehauen und die Gitarren haben wir beim Kalli gemacht. Pressen lassen haben wir dann 500 St�ck.

Eurer Musik nach zu urteilen seid Ihr alle Fans von Bands wie Slayer, Exodus und Destruction?

Holger: Slayer ja, aber die anderen h�rt au�er mir glaube ich keiner.
G�nter: Doch, klar, Destruction.
Konrad: Ja, wenn Du beim Holger im Auto mitf�hrst (allgemeines Gel�chter).
G�nter: Es gibt schon zwei, drei Bands, die wir alle gerne h�ren, aber jeder hat auch irgendwie seine eigenen Einfl�sse.
Holger: Es trifft sich schon beim Thrash, klar. G�nter mag es lieber etwas abgefahrener, Konrad und ich haben dann noch ein Faible f�r Poserkram wie M�tley Cr�e oder Twisted Sister. Kalli h�rt Metallica von vorne bis hinten...

Bis hinten?

Kalli: Ja!

Bis ganz hinten?

Kalli: Nee. (allgemeines Gel�chter) Also die ersten f�nf...
Holger: Er hat sich die neue aber gekauft, Konrad konsequenter Weise nicht.
Kalli: Man mu� doch das Elend live miterleben, die DVD hat mich halt auch irgendwie gereizt.
Holger: H�ren wir lieber mal auf, �ber Metallica zu reden.
Kalli: Nene, das mu� jetzt raus. Die ganze Entt�uschung. (erneutes Gel�chter)
Konrad: Der Grund, weshalb wir uns getroffen haben war, da� wir sowas machen wollten wie "The Haunted", vor allem die erste Platte von denen.
Holger: Ja, und Testament.
Konrad: Das waren die Platten die uns am Anfang verbunden haben...


Kalli

Welche Chancen rechnet Ihr Euch mit Eurer Musik aus? Ich k�nnte mir vorstellen, da� es im Thrash-Bereich besonders schwierig ist, sich zu etablieren, da es einfach eine Unmenge an Bands gibt, die die h�rtere Gangart eingeschlagen haben...

Kalli: Unsere Chance liegt eindeutig auf dem Live-Sektor. Wir sind k�rzlich auch mit einem Song auf HR3 XXL gelaufen, die Moderatorin hatte uns letztes Jahr auf dem Knabenchor gesehen. Und die Reaktion war der absolute Hammer, da� jemand so positiv im Radio �ber eine Thrash-Band erz�hlt, das ist einfach geil. Und genauso positiv sind eigentlich s�mtliche Reaktionen des Publikums bei Konzerten.

Nur was die Labels angeht n�tzt das nat�rlich nicht viel...

Kalli: Nat�rlich, es geht ja auch ums Gesch�ft. Da ist es auf jeden Fall so, da� wir eine Band sind, die nicht aufs Geld schielt und auch nicht auf Teufel komm raus irgendwelche Vertr�ge unterzeichnen will. Wir m�chten unsere Musik machen, das steht ganz oben. Und danach kommen erst Vertr�ge oder sowas in der Art. Das gucken wir uns dann aber auch wirklich genau an. Bei uns geht's also in erster Linie um die Musik und um das, was wir damit vermitteln wollen.
Holger: Mit dem Thrash das ist ja momentan sowieso so eine Sache. Die einzige gro�e Band, die momentan noch Thrash-Metal macht, wie man ihn eigentlich kennt, sind Testament. Vielleicht noch Destruction, aber das wars. Die anderen Thrash-Bands die rauskommen sind eigentlich alle eine wesentlich extremere Kante. Wesentlich brutaler. Was nat�rlich auch geil ist, keine Frage.
Konrad: Eben. Ich w�rd's ja auch spielen, wenn ich k�nnte (grinst)
Holger: Ja, aber wir sind dann eher doch die gediegenere, klassischere Variante, ohne jetzt halt diese richtige Retro-Schiene zu fahren und in Richtung ganz alte Kreator oder ganz alte Sodom zu gehen. Also wirklich nur rumgerappel. Halt schon mit dem Auge eher Richtung Bay Area. Das d�rfte dann letztlich also auch den ein oder anderen Powermetaller ansprechen...

Glaubt ihr daran oder hofft ihr darauf, da� der Thrash ein �hnliches "Revival" hinlegen kann wie der traditionelle Metal bzw. Powermetal?

G�nter: Das Revival machen wir doch gerade...
Kalli: Ach ja, da haben wir vor 10 Jahren schon dr�ber gesprochen... mit Kal�gena.
Konrad: �ber's Thrash-Revival? Hm, also momentan ist es ja doch schon so, es kommt immer mehr Zeug raus in der Richtung, bi�chen extremer, wie Holger gesagt hat. Aber gerade die neueren Haunted oder so, die Carnal Forge-Sachen, das ist ja alles Thrash.

Keine Frage, da� zum Beispiel die neue Haunted ein geiles Teil ist. Aber was die Verkaufszahlen und die Fanscharen angeht, ist da ja schon noch Platz nach oben...

Konrad: Ach so meinst Du das... ja, das stimmt wohl, aber offensichtlich versprechen sich die Plattenfirmen was davon.
Holger: Hammerfall waren da ja jetzt auch mal eine Ausnahme, da� die mit einer einzigen Platte so eine riesige Welle ausgel�st haben. Sowas erlebt man ja eh h�chstens zwei Mal im Leben. Aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, und es sieht ja doch um einiges besser aus als zum Beispiel vor 10 Jahren.

Wie entstehen denn Eure St�cke? Wer ist f�r was verantwortlich?

Kalli: Also der Holger kommt hierher und schranzt uns den ganzen Abend mit irgendwelchen Riffs voll. Und wir sagen dann: "Okay, alles klar". Das war's.
Konrad: Den Gesang gibt's dann immer erst beim Aufnehmen...
Kalli: Das ist dann der ausschlaggebende Punkt, einen Text schreiben zu m�ssen.
Holger: Wir haben schon wieder 3 neue Lieder ohne Text. Ungef�hr 80% der St�cke sind von mir...

Habt ihr denn schonmal dran gedacht, ein Lied ohne Text aufzunehmen?

Holger: Haben wir sogar schon. Das sollte dann aber doch einen Text haben, ohne war es irgendwie albern.
G�nter: Daf�r sind dem Holger seine Lieder einfach nicht interessant genug... (Gel�chter)
Holger: Die Idee zu "Forcefed" kam allerdings vom Konrad. Das St�ck haben wir dann innerhalb von einer viertel Stunde hier im Proberaum fertig gemacht. Da war von jedem noch ein Riff dabei, G�nter war zu dem Zeitpunkt ja noch nicht dabei, also von jedem noch ein Riff und dann war das Lied fertig. Bei "Meat" war die Grundidee vom G�nter, das Bass-Riff am Anfang.
Konrad: Wie gesagt, der Holger kommt mit dem Grundger�st...
Holger: ...und das, was es interessant macht kommt von den anderen.

Das eben schon erw�hnte "Forcefed" halte ich �brigens f�r Euer bislang st�rkstes Lied. Wovon handelt der Song?

Konrad: Also ich habe da einen Kumpel, der st�ndig mit irgendwelchen Ausreden ankommt... der Typ ist wirklich grauenhaft. Du redest mit dem Kerl und machst irgendwas aus, und dann kann er auf einmal nicht, und kommt mit irgendwas an. Irgendeine Entschuldigung, irgendeine Schei�e... Immer. Und, ja, die stopft er einem dann eben in den Hals. Damit m�stet er einen. Ja, das war so die Idee von der Sache.
Holger: Au�erdem hat "Forcefed" cool geklungen.
Konrad: (lacht) Genau, da habe ich dann versucht, einen Text drumherum zu basteln...

Auf dem neuen Demo hei�t "Forcefed" jetzt "Forcefed 240"...

Kalli: BPM!
Konrad: Eigentlich sollte es gar nicht mit auf die CD. Wir haben hier aufgenommen, der Kalli hat am Mischpult gesessen und meinte dann pl�tzlich: "Spiel nochmal Forcefed". Ich hatte da das Metronom auf dem Kopfh�rer, und er sagte dann: "Ich mach's mal bi�chen schneller!" Tja, er hat das Metronom fast bis zum Anschlag hochgedreht, das ist ja ein Digital-Metronom. Er hat es laufen lassen, das ging dann "Tack, tack, tack, tack, tack", ich habe ihn angeguckt, er hat nur gelacht. Dann habe ich angefangen zu tr�mmern und wir haben es tats�chlich ganz durchgeschafft. Das war geil, und wir haben uns dann halt entschieden, das Ding zu nehmen. Das waren dann eben die 240...


Konrad

Seid Ihr vier das eigentlich auf dem Cover von Eurer CD?

Kalli: Ja, das sind wir in ungef�hr 60 Jahren.
Konrad: Komplett nackig!
Kalli: Komplett nackig. Der eine hat noch ein Pipi... (der Rest geht in einem lauten Gel�chter unter)
Konrad: Das war nicht der Gedanke dahinter, um Deine Frage zu beantworten.
Holger: Es pa�t aber auch, der eine ist ein ganzes St�ck kleiner, das bin ich... Das war das erste, was dem Layouter eingefallen ist. Der hat uns gesehen und gefragt, ob wir Bock h�tten, da� er uns das Layout macht. Er wollte uns dann mal was schicken und zwei Tage sp�ter hatte ich dann das Bild. Das war also das erste, was er zusammengeschustert hat. Er hatte auch noch was anderes, das war auch geil. Das hat Konrad und mir sehr gut gefallen. Ein gr�ner Piranha. Mit offenem Maul. Man hat sogar noch den Geruch gesehen...
Konrad: Wir haben uns halt auch �berlegt, da� sich das hier auf T-Shirts und Longsleeves gut macht.

Ihr kommt alle hier aus der Gegend um Darmstadt, also direkt um die Ecke von unserer Redaktion. Wie erlebt ihr selbst die Metalszene hier?

Kalli: Ja, Holger und ich machen nat�rlich schon seit �ber 10 Jahren Musik, da kennt man halt einiges an Bands hier in der Gegend.
Konrad: Ich war eigentlich nie so richtig in der Metalszene hier drin, ich lerne die jetzt erst nach und nach kennen durch die beiden.
Holger: Es ist eigentlich ganz geil. Es gibt zwar auch einen Haufen Chaoten hier in der Szene, aber Du hast halt hier echt Leute, die auf jedes Konzert gehen und zusammenhalten, und das ist echt geil.
Kalli: Man kennt sich halt untereinander, auch als Band, man versteht sich, mit manchen nicht so, aber es geht. Aber den Zusammenhalt gibt's hier auf jeden Fall.
G�nter: Ja, und das war halt auch so ein Grund, was mich so hierher getrieben hat, weil in Heidelberg gab's definitiv gar nichts so an Metalbands. Nur so ein bi�chen Red Hot Chilli Peppers-Gemache, und das war's schon... und von der Szene hier war ich echt positiv �berrascht, hier gibt's noch Metall�den und alles, das gibt's in Heidelberg �berhaupt nicht.

Ihr spielt auch ziemlich regelm��ig alle eins, zwei Monate einen Gig. In D�nemark habt ihr auch schon Live-Erfahrung sammeln d�rfen. Erz�hlt mal, wie es dazu kam.

Konrad: G�nt! Deine Geschichte, mach's kurz und schmerzlos!
G�nter: Okay, dann mache ich's kurz und lasse die ganzen lustigen Sachen weg. (grinst) Also ich stand Sonntags nach dem Bang your Head vor 3 Jahren oder so am Bahnhof in Stuttgart, meine Kumpels hatte ich alle durch diverse Erlebnisse verloren. Und ich hatte noch ein paar Promos von der "Forcefed" dabeigehabt. Am Bahnhof hingen dann so vier, f�nf Gestalten rum, die so aussahen, als wenn sie in Balingen gewesen w�ren. Da bin ich halt hin und habe ihnen die CD in die Hand gedr�ckt. Die haben nat�rlich erstmal gar nichts verstanden, weil sie alle aus D�nemark waren. Ich habe ihnen meine Adresse gegeben und gemeint, sie sollten sich mal melden und sagen, wie's ihnen gef�llt, weil wir halt noch eine neue Band waren und wissen wollten, wie das so ankommt. Statt einer Kritik kam dann direkt eine Einladung nach D�nemark... das war's.
Konrad: Das war ganz cool, normalerweise ist es so, jedem, dem Du eine CD in die Hand dr�ckst, der sagt Dir: "Jaja, klar melde ich mich!" Da h�rst Du dann aber nie wieder was von... Und die V�gel haben uns dann gleich die Einladung geschickt und gesagt: "Freitags spielen wir da, Samstags da, die Fahrtkosten kriegt ihr mindestens raus... wohnen k�nnt ihr bei uns." Das war schon echt verdammtes Gl�ck, da am Bahnhof.
Holger: Absolut, zumal wir uns auch super verstehen.

Seid ihr ansonsten mit den Auftrittsm�glichkeiten hier zufrieden?

Kalli: Na ja, nicht wirklich. Wenn wir nach D�nemark fahren kommen wir uns immer so vor wie Gott in Frankreich. Da kommt man da hin, wo man spielen soll, bekommt eine Menge Kohle in den Rachen gesteckt. Die Bedingungen stimmen, Du hast eine Riesen-B�hne, super PA, Essen, Trinken, Koks, alles (lacht). Unser Austausch mit unseren d�nischen Freunden von Lipid funktioniert halt so, da� jeder bei sich was organisiert und die anderen dann halt hinfahren und mitspielen. Aber es ist schon irgendwie ein Problem f�r uns dort super Bedingungen zu haben und wenn wir hier was organisieren, haben wir keine Chance, was ad�quates f�r die Jungs zu finden.
Holger: Du hast dr�ben in jedem Laden eine komplette PA stehen, mu�t also nichts machen und Dich um nichts k�mmern. Das hast Du hier nicht.
Konrad: Ja, ich meine, es gibt halt wie gesagt schon Sachen, wo man spielen kann, aber man mu� halt alles selbst organisieren. Du mu�t die PA stellen, Du mu�t gucken, da� Leute Getr�nke verkaufen, Du mu�t die Getr�nke einkaufen, Du mu�t also das komplette Ding machen. Das macht man dann hin und wieder mal, aber eben nicht oft. Ansonsten mu�t Du echt arschkriechen, wenn Du irgendwo spielen willst...
Holger: Wobei wir auch sicherlich nicht so die Organisations-K�nige sind... es gibt ja Bands, die da besser hinterher sind oder mehr nerven k�nnen. Die Lunatics spielen ja echt immer und �berall, haben also vielleicht auch organisatorisch einfach 'nen besseren Draht.

Soweit ich wei�, hast Du, Holger, fr�her auch schonmal f�r ein Fanzine geschrieben...

Holger: Oh ja, "Otherwise" hie� das... sehr albern. Da haben wir 'ne ganze Menge Unsinn gebaut und gemacht und gefragt, also wenig sinnvolles, und versucht, die Leute aus der Reserve zu locken...

Richtig provoziert, oder wie mu� man sich das vorstellen?

Holger: Ne, nicht richtig provoziert. Halt dumme Fragen gestellt. Wie bei dem Quorthon von Bathory, den wir gefragt haben, weshalb er in Schweden geboren ist, wo seine Mutter herkommt und so ein Schei� halt. Der hat sich kaputt gelacht und ich habe gedacht der legt gleich auf... Ne, war sehr geil und kam gut an. Leider haben wir dann aufgeh�rt, weil das M�del, was das gemacht hat, dann nach M�nchen gezogen ist und das nicht weiterf�hren wollte. Wie gesagt, das war sch�n, zu der Zeit gab es ja auch noch keine Online-Magazine und so...

Gut, dann danke ich vielmals f�r das Interview. Um es mit den Worten eines Kollegen zu sagen: Die ber�hmten letzten Worte bitte!

Konrad: Hut ab, Schuhe aus, Socken in den Mund!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Dennis


Nachtrag: Nach dem Interview durfte ich mich noch live davon �berzeugen, da� Abandoned auch schon f�r die Post-Misanthrope-Zeit einige hei�e Eisen im Feuer haben. Aus dieser Band wird was! Wartet's ab, oder besser: �berzeugt Euch selbst davon!


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