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P�nktlich auf die Minute klingelt das Telefon und am anderen Ende der Leitung ist ein leicht verschnupfter Gary Hughes. Eigentlich hatte ich Gary schon einige Fragen per E-Mail zukommen lassen, doch im Endeffekt lief es darauf hinaus, da� ein Standart-Aufsatz �ber die Entstehung des "Once and Future King"-Doppelalbums an die Magazine verschickt wurde. Da� ich mich mit sowas nicht zufrieden geben kann, d�rfte mittlerweile bekannt sein, ein Phoner mu�te also her. Eine richtige Entscheidung, denn so gelang es mir im Endeffekt, einige wichtige Informationen mehr aus Gary herauszukitzeln als es anders der Fall gewesen w�re. Solltet ihr Interesse an Garys Aufsatz haben, schaut am besten mal bei einem anderen Magazin vorbei, das eine oder andere wird sich sicherlich daran bedient haben. Im Folgenden lest ihr das, was ich �ber "Once and Future King" und Gary Hughes herausfinden konnte.


Gary, erstmal Gl�ckwunsch zur Doppel-CD, die ich sehr gelungen finde. Wie waren denn bislang die Reaktionen der anderen Magazine und Fans?

Gary: Ja, die waren sehr gut. Alles in allem wirklich sehr gut. Das ist nat�rlich f�r mich sehr zufriedenstellend, zumal es f�r mich ja auch das erste mal war, da� ich so ein gro�es Projekt angegangen bin. Aber die Presse und vor allem auch das Feedback der Fans war sehr, sehr gut und sehr ermutigend.

Hat es Dich ein wenig erstaunt, da� auch aus der Heavy Metal Szene so ein gutes Feedback kam, mit der Du ja jetzt als Mitglied von Ten nicht so unbedingt viel zu tun hast?

Gary: Ja, ja, ich wei� was Du meinst. Das ist wirklich eine sch�ne Sache, zumal die Heavy Metal-Szene ja auch wieder richtig gro� wird momentan, w�hrend die Melodic Hardrock-Szene langsam aber sicher stirbt. Es ist also schon fast so eine Art Chamaeleon, zu der man werden mu�, um da noch Chancen zu haben. Vielleicht ist das auch der Weg, den Heavy Rock-Bands gehen m�ssen, etwas heavier werden, um da auch f�r die Metal Fans interessanter zu werden. Aber es war nicht unbedingt meine Absicht, die "Once and Future King"-Alben heavier werden zu lassen als das, was ich sonst mit Ten mache. Es war eher so, da� das Material sich dann als heavy herausstellte. Aber das ist schon eine feine Sache, zumal ich sonst ja auch w�hrend dieser Zeit nichts aufnehmen konnte. Jeder der Songs hat da eben auch so ein bi�chen seinen eigenen Klang, seinen eigenen H�rtegrad. Es ist auf jeden Fall eine feine Sache, auch aus einer anderen Szene so hervorragende Resonanzen zu bekommen, und das macht mich auch f�r die Zukunft sehr zuversichtlich.

Was hat Dich denn �berhaupt zu diesem Konzeptalbum �ber K�nig Arthur veranla�t?

Gary: Das ist eine Sache, die bei uns in England schon in der Schule unterrichtet wird, das hat also auf jeden Fall schonmal Gr�nde, die auf unsere Kultur zur�ckgehen. Mit diesem Thema wird man hier also ziemlich fr�h konfrontiert. Es ist auch ein Thema, das mich mein Leben lang verfolgt hat. Es ist eine Legende, von der manche Dinge wohl wirklich geschehen sind. Aber es sind nur ein paar historische Daten, der Rest ist frei f�r jegliche Interpretation. Ich mochte schon immer die Idee, da� niemand so richtig wusste und auch nie wissen wird, was wirklich geschehen ist. Ich habe versucht, mich von den Hollywood-Versionen fernzuhalten, diesen Filmen, wo alles glorifiziert wird. Ich habe mich mehr nach den Personen selbst gerichtet.


An welche Fassung hast Du Dich denn gehalten, es gibt ja wirklich eine Reihe von Versionen, sowohl bei den B�chern als auch an Filmen. �berall wird was anderes erz�hlt...

Gary: Nun, ich habe aus so einigen Geschichten etwas �bernommen. Niemand wei�, was wirklich mit Arthur oder Excalibur passiert ist. Es ist auf jeden Fall viel Fantasie n�tig, sich da eine Geschichte zusammenzuschustern. Es hat etwas magisches, mystisches. Die Lady des Sees, Excalibur, das bleibt alles der Fantasie �berlassen, weil es einfach keine historischen Fakten gibt. Ich meine, niemand wei� zum Beispiel, woher Arthur kam. Da� es ihn wirklich gegeben hat ist wohl ein Fakt, aber mehr wei� man nicht. Das ist wohl einer der Gr�nde, weshalb ich anfing, meine Geschichte dar�ber zu schreiben, wie Arthur K�nig wurde. Das kann man im Booklet der CD nachlesen, bevor man das erste Lied h�rt. Es ist eine Art Vorgeschichte zu den beiden Alben. Also das war mein Ansatz und ich habe die Fakten, die ich finden konnte, zugrunde gelegt und den Rest so verfa�t, wie ich glaube, da� es gewesen sein k�nnte. Ein hohes Augenmerk liegt bei mir auch auf dem Konflikt zwischen Christentum und dem keltischem Glauben. Es ist ja eine Art Kampf zwischen Arthur und seine Schwester, die m�chte, da� Mordred K�nig wird und Arthur stirbt. Und daneben stehen dann Nimue und Merlin, die versuchen, den alten, keltischen Glauben zur�ck nach Britain zu holen. Zur gleichen Zeit haben die R�mer ja Britannien verlassen, vielleicht 100 Jahre vorher, und die hatten das Christentum ja erst mitgebracht und schlie�lich auch hinterlassen. Guinivere war dann eine der wirklich christlichen Charaktere... Du siehst also, diese Glaubenssache spielte sicherlich eine gro�e Rolle, was die Geschichte um Arthur angeht, und ich bin der Meinung, da� das bislang viel zu sehr ignoriert wurde. Vor allem nat�rlich von den Hollywood-Versionen. Was den Glauben angeht, war die Zeit um K�nig Arthur wohl wirklich der Wendepunkt in der Britischen Geschichte.

Wenn ich das richtig sehe, gibt es ja keinen Erz�hler. Die Charaktere erz�hlen die, oder besser ihre, Geschichte. Ist das richtig?

Gary: Ja, das ist richtig. Ich mu�te das ganze nat�rlich irgendwie strukturieren, um die Sache nicht zu sehr ausufern zu lassen. Die Geschichte h�tte man genauso gut ja auch �ber acht oder noch mehr Alben erz�hlen k�nnen. Aber schau Dir die Geschichte mal an, die wichtigen Dinge, die geschahen. Und schau Dir die Charaktere an, die f�r diese Wendepunkte der Geschichte gesorgt haben. Das sind dann die Zeitpunkte, an denen die Personen ihre Geschichte erz�hlen. Das war f�r mich der einfachste Weg, die Geschichte so klar wie m�glich zu halten und das ganze auch auf zwei Alben zu begrenzen. Also es stimmt auf jeden Fall was Du sagst, jeder der Charaktere singt sein eigenes Lied �ber die Ver�nderungen am jeweiligen Punkt der Geschichte. Das war nicht nur der einfachste, sondern f�r mich auch der interessanteste Weg, die Geschichte zu verfassen.

Dementsprechend kommt dabei sicherlich auch mal eine andere Sicht zum tragen als in den B�chern. Mordred zum Beispiel sieht sich selbst sicherlich anders als die meisten Erz�hler...

Richtig. Mordred sieht sich selbst als eine Art Befreier. Er h�lt Arthur f�r einen Unterdr�cker und seine Mutter hat ihm auch von Kindesalter an eingebl�ut, da� er der richtige K�nig gewesen w�re, Arthur ihm den Thron gestohlen h�tte und er ihn sich zur�ckholen sollte, wenn er eines Tages stark genug w�re, dies zu tun. Er glaubt wirklich feste daran, und das macht ihn irgendwie zu einem Unschuldigen, da letztlich alles nur durch den Ha� seiner Mutter auf Arthur entstanden ist.

Wer von den mittelalterlichen Charakteren hat Dich denn am meisten fasziniert?

Gary: Auf der Seite der Aufst�ndigen, also auf Merlins Seite, w�rde ich sagen Nimue, die, obwohl sie Merlins Gemahlin war, auch gleichzeitig so eine Art Lehrling von ihm darstellte. Sie war fanatischer, was den keltischen Glauben angeht und deswegen manipuliert sie Merlin ja auch und t�tet ihn sogar am Ende. Sie h�tte wohl alles getan, um ihr Ziel zu verwirklichen. Dieser Ha�, den sie gegen das Christentum sch�rte war sehr interessant f�r mich.
Auf der anderen Seite war dann der menschliche Teil der Beziehung zwischen Arthur und Guinivere etwas sehr interessantes. Das war auch etwas, was man sich sehr leicht als wahr vorstellen konnte, da� Guinivere Arthur dann betrogen hat und auch, da� das Feuer zwischen den beiden dann beim zweiten Teil nochmal aufloderte. Aus meiner Sicht bestehen da auch eine Menge Parallelen zur heutigen Gesellschaft, das hat mich auf jeden Fall auch eine Weile besch�ftigt.


Gary Hughes

Sind Fantasythemen etwas, was Dich besonders reizt? Ich kenne mich jetzt ehrlich gesagt nicht sonderlich mit "Ten" aus, aber ich glaube, zumindest "Spellbound" war auch ein Album mit einem Fantasy-Konzept, oder?

Gary: Ja, ich bin auf jeden Fall ein riesiger Fantasy-Fan, von diesen ganzen K�nstlern, die was in die Richtung gemacht haben und den Autoren... ich war immer fasziniert von Fantasy, mystischen Sagen, Swords & Sorcery und so weiter. Das ist f�r mich eine Art zweite Dimension, ein Fluchtort aus der Realit�t. Es ist toll, etwas in dieser Richtung zu machen, man hat einfach keine Grenzen, wenn man eine Geschichte oder auch einen Liedtext schreibt. Es bleibt Dir �berlassen, was Du erz�hlst und in welchen Farben Du malst. Ja, das macht mir auf jeden Fall Spa� und begeistert mich seit vielen Jahren.

Wie bist Du an diese ganzen, bekannten Gastmusiker gekommen? L�uft das so auf Freundschaftsbasis oder eher �ber das Management von den Bands?

Gary: Einige von ihnen, nun, sagen wir mal etwa 2/3, waren Leute, denen ich im Laufe der Jahre begegnet bin. Ich bin jemand, der versucht, mit Menschen in Kontakt zu bleiben, wenn ich sie mal getroffen habe. DC Cooper habe ich in Japan kennengelernt, als wir mit Ten zur selben Zeit da dr�ben getourt haben wie Royal Hunt. Das war so, da� wir uns in den St�dten dann immer abgewechselt haben und von daher kenne ich ihn noch ganz gut. Lana habe ich auch in Japan kennengelernt. Die habe ich dann auf einer Promotion-Tour in Deutschland wiedergetroffen. Doogie White kenne ich auch sehr gut und Bob Catley. Also wie gesagt, die meisten von denen kannte ich schon, und es war auch nicht so das Problem, diese Leute f�r das Projekt an Bord zu holen. Das Hauptproblem war eher, die ganze Sache mit zehn verschiedenen S�ngern zu organisieren. Sowas ist echt ein Alptraum, wenn man nur eine bestimmte Zeit hat, um ein Projekt zu Ende zu stellen. Irgendjemand kann nicht singen, weil er gerade auf Tour ist, der n�chste ist gerade im Studio. Im Endeffekt haben wir es dann bei zwei oder drei Leuten so gemacht, da� wir Tapes verschickt haben, weil einfach nicht genug Zeit da war, die Leute einzufliegen. Also der ein oder andere hat das in seinem eigenen Studio aufgenommen, Erik Norlander hat zum Beispiel Lana Lane f�r mich aufgenommen. DC hat auch seinen Teil in seinem eigenen Studio aufgenommen genauso wie Sabine Edelsbacher. Aber die restlichen S�nger waren alle hier in meinem Studio in Nordengland. Und mit denen habe ich dann den gr��ten Teil hier aufgenommen.

War das f�r Dich auch der Hauptunterschied im Vergleich zu den Sachen, die Du f�r Ten machst? Oder waren da noch andere Dinge?

Gary: Also der eigentliche Aufnahmeproze� war schon irgendwie �hnlich zu dem, den wir haben, wenn wir ein Ten-Album aufnehmen. Die "Once and Future King"-Alben sind allerdings in einem anderen Studio gemixt worden. Aber im Prinzip war das schon recht �hnlich, da meine Jungs von Ten ja auch die Instrumente auf den beiden Alben hier gespielt haben. Das Hauptproblem war halt nur, alles so schnell wie m�glich einzuspielen. Zuzusehen, da� jeder Zeit hat um die Sachen aufzunehmen. Auf der anderen Seite war es aber auch eine sch�ne Arbeit, weil einfach nicht so der Druck auf mir gelastet hat, den ich habe, wenn ich ein Ten-Album schreibe. Es war auch sch�n, Chris Francis bei etwas anderem als bei Ten zu h�ren. Wir sind zwar momentan dabei, ein neues Ten-Album aufzunehmen, aber das hier ist ja trotzdem das erste, wo Chris drauf zu h�ren ist. Es war einfach toll, mal was anderes als Ten zu machen, da m�chte ich jetzt eigentlich gar nicht so viel vergleichen. Wir sind froh, da� beide Teile des Albums fertig sind und wir jetzt ganz relaxt das n�chste Ten-Album angehen k�nnen.

Liege ich richtig, wenn ich behaupte, da� Du auch privat Bands wie Diamond Head, Edenbridge, Rainbow, Threshold, Magnum oder Harem Scarem h�rst?

Gary: Ja, schon. Mit Edenbridge hatte ich jetzt allerdings noch nicht viel zu tun, die sind ja auch noch relativ neu. Sie sind ja auch sehr progressiv, normalerweise w�rde ich mir sowas nicht anh�ren. Aber das, was ich mit den S�ngern haupts�chlich erreichen wollte war, da� ein gro�er Unterschied zwischen den einzelnen Vocals zu h�ren ist. Ich bin der Meinung, da� viele Konzeptalben daran scheitern, da� die Stimmen zu �hnlich sind. In solch einem Fall h�rt man halt nicht heraus, welcher der Charaktere gerade singt. Das wollte ich vermeiden und so habe ich nach S�ngern Ausschau gehalten, die sich unterschiedlich anh�rten. Bei den weiblichen S�ngern hat Lana eine sehr warme Stimme. Irene Jansen hat eher eine rauhe Stimme. Sabine hat hingegen eine Opern-Stimme und klingt damit ganz anders als die beiden anderen. Deshalb habe ich sie dann ausgew�hlt. Sie ist auch eine sehr nette Person, wir haben ein paar mal gemailt und sie hat immer direkt geantwortet. Eine Person, mit der man sehr leicht auskommen kann. Sie versteckt sich nicht hinter irgendwelchen Managements, sondern man kann direkt mit ihr sprechen. Und sie hat auch einen tollen Job abgeliefert. Sie war die erste, die mir die fertigen Vocals zugeschickt hat.


Sabine Edelsbacher

Gut, dann kommen wir jetzt mal zur Kritik. In meinen Augen ist Dir die erste der beiden Scheiben sehr gut gelungen. Die zweite finde ich stellenweise zu oberfl�chlich. Da klingen einzelne Lieder wie "There by the Grace of the Gods" oder "The Hard Way" wie Pop Musik ohne Tiefgang. Ich nehme mal an, da� Du mir da nicht zustimmst...

Gary: Das ist offensichtlich nicht leicht zu beantworten. Da ich sie geschrieben habe, mag ich sie nat�rlich beide, aber es ist so, da� viele Leute nat�rlich viele Dinge sagen. Es stimmt aber schon, da� die meisten von ihnen das gleiche sagen wie Du gerade gesagt hast. Andere Leute sind der Ansicht, die zweite CD sei experimenteller und beinhalte einen gr��ere Reichweite an Kl�ngen. Und ein paar Leute m�gen auch diese "Kommerzialit�t" von Ocean of Tears und den Balladen... also ich denke grunds�tzlich ist es schon sch�n, da� es f�r jeden Song Leute gibt, die ihn m�gen. Es ist also was f�r jeden dabei, wenn Du so willst. Etwas anderes interessantes in diesem Zusammenhang sind auch die Reviews, die lokal ganz anders ausfallen. In Europa bekam die erste CD super Kritiken, die zweite bekam auch gute Reviews, die allerdings nicht so gut waren wie die Reviews zum ersten Album. In Japan wird die zweite CD haargenauso bewertet wie die erste. Ich wei� aber schon, was Du mit Deiner Frage meinst. Letztlich ist es wohl auch eine Geschmacksfrage und solange beide Alben �berall auf der Welt gut aufgenommen werden kann ich auf jeden Fall zufrieden sein.

Bist Du denn mit beiden Alben komplett zufrieden oder gibt es einzelne Songs, Parts oder Dinge, die Du gerne anders gehabt h�ttest?

Gary: Ja, doch, da g�be es tats�chlich was, was ich ganz gerne anders gehabt h�tte. Zumindest war es urspr�nglich so geplant, da� es eine Art Erz�hlung um die Geschichte herum geben sollte. Einige Intros und Zwischenspiele, die die einzelnen St�cke verbinden. Das, was jetzt im Booklet gelandet ist, einiges davon sollte urspr�nglich zu der Erz�hlung geh�ren. Aber letztlich hielt ich es dann doch f�r das beste, die Sache rauszulassen, das Album nur f�r die Lieder zu verwenden und die Erz�hlung im Booklet stattfinden zu lassen. So k�nnen die Leute die Sache lesen, w�hrend sie die Musik h�ren. Es h�tte die Alben auch zu lang gemacht. Sie sind ja so schon paarundf�nfzig Minuten lang, und h�tten wir die Erz�hlungen noch mit eingebaut, h�tten die beiden Alben die Normall�nge �berschritten. Das wollten wir nicht, eine 80-min�tige CD, die nur auf manchen CD-Playern l�uft, ist ja auch Unsinn. So wie es jetzt ist, macht es das ganze auch einfacher, einzelne St�cke f�rs Radio oder Livekonzerte herauszunehmen...

Wer hat die Cover angefertigt, und weshalb habt Ihr Euch f�r solche schlichten Artworks entschieden?

Gary: Ja, was ich wirklich haben wollte war, zwei Alben zu haben, wie wie Bruder und Schwester aussehen. In dieser Hinsicht sind sie auf jeden Fall �berzeugend. Sie sind vielleicht nicht die farbigsten Cover der Welt, aber sie sind auf jeden Fall sehr detailliert. Auf dem Schlachtfeld, das auf der zweiten Scheibe zu sehen ist, hat jeder der Charaktere ein eigenes Gesicht. Das ist eine der gro�en St�rken von Chris Achilleos. Ich kenne ihn jetzt schon seit ein paar Jahren, vielleicht zehn Jahre oder so. Er ist ein gro�artiger Kerl und ein super K�nstler und vielleicht sogar der beste Fantasy-K�nstler, den es auf der Welt momentan gibt. Es ist auch so, da� nicht viele Leute Chris' Artworks kennen. Okay, nat�rlich vom Cover der CDs, aber die Originale sind 8 Fu� breit und 5 Fu� hoch, das ist fast die Gr��e einer gesamten Wand. Ich habe die Bilder nat�rlich gesehen, bevor sie abfotografiert und verkleinert wurden, das sind echt fantastische Kunst-Sch�tze. Das ist seine Art zu arbeiten. Er macht das auf einem gro�en Untergrund und kann so sehr detailliert zeichnen, bevor es dann verkleinert wird.
Also ich bin schon sehr zufrieden mit den Artworks. Als ich mit meiner Arbeit angefangen habe, wollte ich irgendwas haben, was zum Album pa�t, aber ich wu�te nicht so ganz, wie ich das bewerkstelligen sollte, wegen den riesigen Kosten, die sowas machen kann. Dann bekam ich den Anruf von Chris, der meinte, er habe gelesen, da� ich diese Arthur-Sache machen wolle. Als ich bejahte fragte er mich, weshalb ich ihn nicht wegen der Cover angesprochen h�tte. Und ich meinte dann, da� ich ihn ganz einfach nicht bezahlen k�nne. (lacht) "Nein, nein, nein", rief er, ich liebe solche historische Sachen, ich mache Dir zwei Artworks fertig und die kannst Du benutzen". Und das hat auch dann echt gut geklappt und wie gesagt, ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
In Hollywood wird �brigens gerade wieder ein Streifen �ber Arthur gedreht, ein Blockbuster, der dann im Endeffekt so �hnlich wie Herr der Ringe werden soll. Chris ist da in Sachen Kost�m-Design beteiligt und macht die Kleidung f�r den K�nig, die Ritter und so weiter. Das ist nat�rlich eine tolle Sache f�r ihn und d�rfte ihm einen enormen Schub nach vorne geben, was sein K�nstler-Dasein betrifft.

Wird es eine Tour zur Rockoper geben? Mit Gasts�ngern?

Gary: Das ist nat�rlich was, was ich ins Auge gefa�t habe, und es w�re auf jeden Fall eine tolle Sache. Das Problem sind halt nur die Kosten und es stellt sich die Frage, ob man bei sowas die Kosten wieder rauskriegt. Es w�re unter Umst�nden machbar, wenn das ganze gefilmt werden w�rde und auf DVD erscheinen k�nnte, dann h�tte man die M�glichkeit, das Geld �ber das Label hereinzubekommen. Das w�re ein denkbares Szenario. Ich meine, aus meiner Sicht, also aus der Sicht des K�nstlers, w�re das einfach fantastisch. Aber es dreht sich halt haupts�chlich um die Kosten...

Hast Du vor, in Zukunft vielleicht nochmal sowas �hnliches, also eine weitere Rock-Oper zu machen?

Gary: Also Ten hatte �ber die Jahre hinweg ja eigentlich immer Priorit�t. Ich habe das hier immer in einzelnen Zeitabschnitten schreiben und dann wieder niederlegen m�ssen bis ich erneut Zeit hatte nach dem n�chsten Ten-Album. Es hat so im Endeffekt ungef�hr 2 1/2 Jahre gedauert bis ich alles fertig hatte. Anders h�tte es wohl h�chstens 12 Monate gebraucht, wenn ich das konzentriert h�tte machen k�nnen. Und nat�rlich gab es immer wieder Zeiten, wo ich �berhaupt keinen Bock mehr hatte, wo ich am liebsten alles weggeschmissen h�tte und aufgeh�rt h�tte. Aber die Sache ist jetzt wirklich so gut angekommen, da� ich das schon gerne wieder machen w�rde. Nur hat Ten jetzt erstmal wieder Priorit�t, und solange wir die neue Platte nicht fertiggestellt haben, was so bis gegen Ende des Jahres angepeilt ist, solange hat das auf jeden Fall noch Zeit.

Wie lenkst Du Dich von der ganzen Arbeit ab? Was machst Du, wenn Du mal keine Musik schreibst, aufnimmst oder performst?

Gary: Ja, ich probiere auf jeden Fall mich von der Arbeit abzulenken. Ich gehe gerne ins Kino und ins Old Trafford und schaue mir dort die Spiele von Manchester United an. Ich bin gro�er Fu�ball-Fan, dann h�re ich auch 'ne Menge Klassik, gehe gerne mit dem Hund spazieren. Also im Prinzip nutze ich jede Gelegenheit, zu relaxen.

Stell Dir vor, Du w�rest Arthur und h�ttest gerade das sagenumwobene Excalibur aus dem Stein gezogen. Jetzt bist der K�nig, was machst Du?

Gary: Hehe, was w�rde ich machen? Erstmal dem ganzen Land Urlaub geben. Hmm, eine wirklich schwierige Frage. (�berlegt) Oh je, jetzt bringst Du mich aber wirklich in Verlegenheit. (�berlegt weiter) Ah ja, doch, ich w�rde wahrscheinlich erstmal die Regierung in England auswechseln. Die Leute hier haben sich viel davon versprochen als Tony Blair an die Macht kam, aber es ist nicht wirklich so umgesetzt worden, wie die Leute sich das vorgestellt haben. Und nach den letzten Irak-Entscheidungen sind seine Tage wohl auch langsam gez�hlt. Das w�re m�glicherweise etwas, was ich machen w�rde...
Etwas anderes, was ich m�glicherweise machen w�rde, w�re, Boygroups zu verbieten. Dann w�re es illegal, eine Boygroup zu gr�nden (lacht).

Dann solltest Du Dich schleunigst in Richtung Schwert begeben und Dein Gl�ck versuchen. Vielen Dank f�r das Interview, Gary!

Gary: Es war mir eine Freude. Sch�n, mit Dir zu reden und vielen Dank f�r die au�ergew�hnlichen Fragen. Wei�t Du, ich mache eine Menge Interviews und mit der Zeit l�uft es dann eben sehr oft auf das gleiche hinaus. Deshalb hat es mir wirklich Spa� gemacht. Vielen Dank, Gru� an die Fans in Deutschland und bis bald!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Dennis



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