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Eintagsfliege oder Band mit Zukunft? Melodische Powermetalbands gibt es momentan wie Sand am Meer und gerade deshalb ist es oft nicht ganz einfach, die wirklich interessanten darunter herauszupicken. Das Risiko, eine Mogelpackung erst in einem arbeitsintensiven Interview zu erkennen und damit eine Entt�uschung zu erleben, vermeidet man sicher so gut es geht, und deshalb haben es Bands der oben beschriebenen Stilrichtung auch wei�gott nicht einfach bei uns. Wuthering Heights jedoch sind nicht nur melodisch, sondern haben einige der sch�nsten Melodien von allen, dazu mit Nils Patrik Johansson, der vor einigen Wochen auch mit den Astral Doors schon ein kleinen �berraschungserfolg feiern konnte, einen interessanten S�nger am Start und dar�ber hinaus eine Reihe wirklich fesselnder Konzeptans�tze, so da� tats�chlich einiges hinter dem Titel "Far from the madding Crowd" zu stecken scheint.
In unserer Befragung des S�ngers und seines Bandkollegen (und Gr�ndungsmitglied) Erik Ravn stellt sich dann auch tats�chlich schnell heraus, weshalb Wuthering Heights mehr drauf haben als andere. Da� f�r Erik Ravn Melodischer Metal mehr ist als Speed und Melodien, Nils Patrik Johansson seine einstige Inspirationsquelle Dio f�r die Neuzeit abgehakt hat und vieles weitere lest ihr im Folgenden.


Zuallererst mu� ich gestehen, da� mir Wuthering Heights vor diesem Album kein Begriff waren. Kannst Du, Erik, vielleicht erstmal etwas zur Bandgeschichte erz�hlen und wie die beiden vorigen Alben geklungen haben? Habt ihr schon immer diesen Stil gehabt, der sich am besten als Melodischer Powermetal mit Folkanleihen beschreiben l��t?

Erik: Die Wurzeln der Band reichen bis ins Jahr 1989 zur�ck, als ich die erste Version mit ein paar Schulfreunden gr�ndete. Das war zu der Zeit, wo wir gerade angefangen hatten, Metal zu h�ren, und da mu� man ja nat�rlich dann auch seine eigene Band haben. Sonderlich viele F�higkeiten an unseren Instrumenten hatten wir zu diesem Zeitpunkt nicht, aber zumindest eine Menge Energie und wir glaubten an das was wir taten, wie das halt so ist, wenn man jung ist. Nat�rlich stellte sich dann heraus, da� es nicht so einfach ist, den Durchbruch zu schaffen, wie wir uns das erhofft hatten. Das lag vor allem an zwei Gr�nden, zum einen kamen wir aus den Vororten von Kopenhagen in D�nemark, wo einfach so gut wie gar nichts passiert, zum anderen sollte die Szene schon kurze Zeit sp�ter fast aussterben, als der Grunge kam und diese ganze Geschichte... dadurch verloren die anderen Kerle in der Band auch irgendwo das Interesse an Wuthering Heights, aber ich gab die Hoffnung nicht auf arbeitete weiter am Sound der Band w�hrend ich auf bessere Zeiten hoffte. W�hrend dieser Zeit schafften wir es immerhin, zwei Demotapes aufzunehmen, "Tales From The Woods" 1992 and ein namenloses Promotape 1994. Schlie�lich, 1996 oder 1997 mu� das gewesen sein, bekamen wir einen Deal mit dem kleinen, deutschen Label Prophecy Productions. Als wir aber letzten Endes das Album aufgenommen hatten, wollten sie es nicht mehr ver�ffentlichen. Unser jetziges Label kam dann und kaufte uns aus dem Vertrag heraus, das einzige, was wir tun mu�ten war, das Album neu einzuspielen, und das haben wir dann getan. Dieses wurde 1999 unter dem Namen "Within" ver�ffentlicht.
2002 gab es ein neues Album von uns, "To travel for evermore" und jetzt sind wir ja mittlerweile bei unserem dritten Album "Far from the madding Crowd" angelangt.
Hm, was gibt's �ber unseren Sound zu sagen? Eigentlich wollte ich das schon seit jeher machen, Metal und Folk verbinden, und so weit ich zur�ckdenken kann, gibt es da die gleiche Energie in unserer Musik. Aber wie alles was man tut, mu� man nat�rlich erst lernen, wie man es richtig macht. Das Material f�r alle drei Platten ist ungef�hr in der gleichen Periode, den fr�hen Neunzigern, entstanden. Die Songs haben wir dann in kleineren Gruppen zusammengefa�t, um damit unseren musikalischen Werdegang auch aufzuzeigen - das erste Album etablierte unseren Sound in gewisser Weise erstmal, das zweite experimentiert viel damit herum und h�rt sich deshalb auch an einigen Stellen ziemlich extrem an, und das dritte Album vereinigt diese beiden Seiten dann, so da� das ganze vielleicht am nat�rlichsten klingt. Diese ganze Entwicklung geht aber nat�rlich auch mit den Lyrics Hand in Hand, die sich ebenso entwickelt haben und die Basis f�r das ganze darstellen.

In wie fern hat der Titel "Wuthering Heights" von Kate Bush, die wir im �brigen sehr zu sch�tzen wissen, einen Einflu� auf Euren Bandnamen gehabt?

Erik: Ja, es ist tats�chlich so, da� ich die Idee f�r den Namen bekommen habe, als ich das gleichnamige Lied geh�rt habe, auch wenn es damals die Coverversion von Angra war. Aber eine wirkliche Bedeutung steckt da nicht dahinter. Ich mag das Buch, ich mag den Namen und der Name sagt etwas �ber den Geist der Band, ohne zu viel zu verraten oder die Musik irgendwie zu sehr festzulegen.

Welche Gr�nde gibt es f�r die st�ndigen Besetzungswechsel in Eurer Band?

Erik: Daf�r gab es stets viele Gr�nde, auch wenn diese meist �berein stimmten. Eine Sache auf die viel zur�ckzuf�hren ist, ist wie ich schon sagte, da� wir zu dem Zeitpunkt, als wir angefangen haben, noch sehr jung waren. Bei mir war das vielleicht eine Ausnahme, aber in der Regel ist es doch eher so, da� man als Teenager nicht so ganz hinter dem steht, was man macht. Das f�hrt dann oft dazu, da� man einfach das Interesse an der Musik verliert, wenn man aufw�chst und �lter wird. Einige Leute mu�ten die Band auch verlassen, weil sie Wuthering Heights nie etwas zur�ckgegeben haben. Die wollten zwar immer in der Band sein und so, aber von ihnen kam dann gar nichts. Ich meine, ich habe mich nie wirklich als Bandleader gef�hlt, aber es zeigte sich schon fr�h, da� wenn wir Songs haben wollten, ich diese auch schreiben mu�te, und wenn irgendwas anderes anstand, was gemacht werden mu�te, ich derjenige war, auf den das zur�ckfiel. Das bedeutet dann aber auch gleichzeitig, da� ich eine gewisse Kontrolle �ber die Band habe, ihre Richtung angebe usw., und manche Leute k�nnen das nicht akzeptieren, was auch durchaus okay ist. So wie es jetzt ist, kennt jeder seine Rolle in der Band und akzeptiert sie, und es klappt alles astrein. Wir ziehen alle am gleichen Strang und versuchen die f�r uns bestm�gliche Musik zu machen, jeder ist gl�cklich. Es hat sich also herausgestellt, da� es nicht unbedingt von Nachteil sein mu�, jemanden zu haben, der alleine in der Verantwortung steht. Es �ffnet zumindest den Weg daf�r, da� die Dinge professionell ablaufen und erledigt werden.


Wuthering Heights in der aktuellen Besetzung

Wie bist Du, Nils, dann bei den Wuthering Heights gelandet? Die haben ja schon zwei Alben herausgebracht gehabt als Du dazugesto�en bist. Kanntet ihr Euch schon l�nger oder wie lief das ab?

Nils Patrik: Zu dem Zeitpunkt, wo ich bei Wuthering Heights eingestiegen bin, sang ich gerade in einer Band namens Lunatic Parade. Claus Jensen von Intromental Management bekam ein Demo von uns, und als Wuthering Heights irgendwann an dem Punkt angelangt waren, da� sie einen neuen S�nger suchten, nahm Claus Kontakt zu mir auf und fragte, ob ich Interesse h�tte. Damals hatte ich noch nichts von Wuthering Heights geh�rt, aber nachdem ich mir ihre Sachen ein paar mal reingezogen hatte, habe ich dann zugesagt.

Wie, wann und wo bist Du zum Singen gekommen? Hattest Du klassischen Unterricht?

Nils Patrik Johansson: Ich habe damit eigentlich schon als kleines Kind angefangen. Sowohl mein Vater als auch mein Opa waren Jazz-Musiker, von daher war die Musik eigentlich schon immer ein Teil meines Lebens. Im Improvisieren war ich schon immer gut, das liegt wohl an den Jazz-Venen, hahaha. Eine klassische Gesangsausbildung hatte ich also auch nicht, was aber nicht hei�t, da� ich nicht auch viele, viele Jahre hart trainieren mu�te, um auf dem heutigen Stand zu sein.

Du singst ja au�er bei den Wuthering Heights noch bei den Astral Doors und Richard Anderssons Space Odyssey. In wie fern w�rdest Du sagen, haben diese Bands durch Dich irgendwie Einflu� aufeinander?

Nils Patrik: Na ja, ich hoffe einfach, da� die Leute, die meinen Gesang bei einer der Bands m�gen, auch die anderen Bands mal anchecken werden. Meiner Meinung nach kann das f�r alle Beteiligten nur positiv sein.

Wie sieht's denn in der Beziehung mit Deinem Image aus? Schlagzeuger, die in so vielen Bands spielen, werden oft als "Schlagzeughuren" hingestellt, welche Erfahrungen machst Du da als S�nger?

Nils Patrik: Also ich bin auf jeden Fall bei allem, was ich mache, mit vollem Herzen dabei. Ich gebe so viel f�r alle Platten, da� ich bei jedem eingesungenen Album das Gef�hl habe, da� ein St�ck von mir damit stirbt. Der H�rer meiner Musik kann also stets 100% von mir erwarten. Mein Image ist meine Stimme. Wenn ich irgendwie als eine "S�nger-Schlampe" gesehen werde, die ihre Stimme f�r Geld verkauft, dann mu� ich dem schon von daher widersprechen, da� in unserem Business gar nicht so sonderlich viel Geld flie�t. Tags�ber arbeite ich als Musik-Therapeut, um �ber die Runden zu kommen.

F�r meinen Geschmack orientierst Du Dich, gerade bei den Astral Doors, ein wenig zu sehr an Dio. In wie fern ist das ein Problem f�r Dich, ich meine, wer sich am Meister orientiert, mu� sich auch an ihm messen lassen.

Nils Patrik: Ich versuche gar nicht umbedingt wie Dio zu klingen. Was Du auf dem Astral Doors-Album h�rst ist einfach nur das, wie ich klinge, wenn ich kick-ass Rock'n'Roll singe. Ronnie James Dio war nat�rlich eine gro�e Inspirationsquelle f�r mich, das ist kein Geheimnis. Seine Arbeit in den 70ern und 80ern ist herausragend und wenn mich jemand mit Ronnie vergleicht, dann ehrt mich das. Wie auch immer, ich glaube, mein Gesang ist sehr viel kr�ftiger und rauher und hat eine gr��ere Spannweite. Ich h�re Dio heute eigentlich nicht mehr, aber ein Freund hat mir mal "Killing the Dragon" vorgespielt und es war einfach traurig. Wenn Du genau hinh�rst, wie ich singe, dann kriegst Du wom�glich auch mit, da� der junge David Coverdale als er noch bei Deep Purple sang ebenfalls ein gro�er Einflu� auf mich war. Weitere Einfl�sse sind Ian Gillan und Tony Martin. Das sind gro�artige Kerle. Ich hoffe ganz einfach auch, da� meine Art zu singen auch junge S�nger beeinflu�t und die "Power Stimme" zur�ck zum Power Metal bringt.

Hast Du vor, Dich k�nftig bei den Astral Doors vielleicht gesanglich neu zu orientieren, neue Elemente in den Gesang einzubauen oder wirst Du weiterhin die Gesangslinien von Dio "kopieren"? Meiner Ansicht nach zeigst Du bei den Wuthering Heights eine viel gr��ere Breite Deiner Stimme und vollkommen neue Elemente.

Nils Patrik: Hm, na ja, so richtig gl�cklich machst Du mich damit nicht, wenn Du den Begriff "Kopieren" benutzt. Wie gesagt, ich bin von Ronnie James Dio beeinflu�t, aber ich hoffe, da� ich das ganze noch ein St�ck weiterbringen kann. So wie Malmsteen Blackmores Gitarrenspiel aufgegriffen und weitergef�hrt hat. F�r die Astral Doors habe ich mir auf jeden Fall vorgenommen, meine Sache auf dem n�chsten Album noch besser zu machen und meinen Stil weiter voranzutreiben. Wir haben �brigens schon damit angefangen, die Songs f�r das neue Album einzuspielen und ich kann nur sagen: Es killt!
Die Aufnahmen die ich mit den Wuthering Heights gemacht habe sind auch toll, ich bin wirklich zufrieden damit. Jeder Song ist ein kleines Abenteuer, in dem viele Stile vereinigt sind. Da mische ich rauhe Power Vocals mit sch�nen Melodielinien. Das ist nat�rlich auch n�tig, es w�re einfach schwachsinnig, wenn ich mir zu einem so sch�nen Song wie "Lament for Lorien" die Lunge aus dem Hals schreien w�rde. Also wenn es Metal ist, dann singe ich Metal, wenn es Folk ist, dann singe ich Folk und wenn es klassisch klingen soll, dann singe ich klassisch.

Welche Priorit�ten genie�en die einzelnen Bands bei Dir und was glaubst Du umgekehrt, welche Stellung Du in den einzelnen Bands genie�t?

Nils Patrik: Die Jungs von Astral Doors leben in der gleichen Stadt wie ich, wir sehen uns so gut wie jeden Tag. Die anderen beiden Bands laufen �ber eine gr��ere Entfernung, da Wuthering Heights ihren Sitz in Kopenhagen und Space Odyssey in Malm� haben. Bei Astral Doors bin ich auch beim Songwriting beteiligt, so da� die anderen beiden Bands da R�cksicht drauf nehmen m�ssen und es auch tun.
Wie auch immer, ich denke, da� ich f�r Wuthering Heights und Space Odyssey genauso wichtig bin wie f�r die Astral Doors. Meine Stimme hat die Produktionen ja auch ma�geblich mitgepr�gt. Es wird auf jeden Fall interessant zu sehen, was die Zukunft bringt.

Erik, wie sahen die bisherigen Reaktionen auf "Far from the Madding Crowd" aus?

Erik: Klasse, wirklich! Ich meine, Reviews wie diese habe ich noch nie gesehen. Wir haben ja auf unsere letzten Alben schon gute Reaktionen erhalten, aber das hier ist einfach unglaublich! Anscheinend haben wir diesmal wirklich was in den Leuten bewegt!

Euer Coverartwork finde ich ebenfalls sehr gelungen. Hat das einen bestimmten Bezug zu dem musikalischen Inhalt? Und was kannst Du mir sonst noch dar�ber erz�hlen?

Erik: Nun, f�r ein Coverartwork eigens f�r unsere CD hat unser Budget leider nicht gereicht, also mu�ten wir eins finden, das schon existierte und dazu passt. Zum Gl�ck wurden wir dann zum zweiten Mal bei David Wyatt, der auch schon f�r das "To Travel For Evermore"-Cover verantwortlich war, f�ndig. Eric fand in seinem Backkatalog ein Bild, das so gut zu unserem Album pa�t, da� man den Eindruck haben k�nnte, es sei nur daf�r angefertigt worden. Es sind gleich eine Reihe Elemente der Lyrics in dem Bild - B�ume mit goldenen Wipfeln, ein gro�er Baum und sogar ein Pfosten! Au�erdem haben wir ihn dann noch dazu gebracht, auch noch den Wanderer aus den Lyrics mit ins Bild zu setzen. Ich hatte erst so meine Zweifel, was das Cover anbelangte, aber als die fertige Version dann da war, war ich angenehm �berrascht, weil es sich als um einiges sch�ner herausstellte als die Entw�rfe, die ich vorher gesehen hatte.

"Longing for the Woods" kam mir schon beim ersten H�rdurchlauf verdammt vertraut vor. Hast Du eine Ahnung, woran das liegen k�nnte? Ich denke ja mal nicht, da� der Refrain geklaut wurde. Hast Du das vielleicht schon �fters geh�rt, wie erkl�rst Du Dir das?

Erik: Nein, da habe ich auch keine wirkliche Erkl�rung f�r. Wir haben auf dem Album einige Stellen drauf, die vors�tzlich einige bekannte Themen ins Bewu�tsein rufen sollen, aber das geh�rt eigentlich nicht dazu. Es ist nat�rlich immer m�glich, da� Du aus Versehen irgendwas kopierst, aber bei diesem Thema klingelt bei mir eigentlich nichts. Vielleicht liegt's einfach daran, da� die Stelle so oft wiederholt wird, da� man sich am Ende einbildet, man w�rde es schon ewig kennen, hahaha.

Worum geht's denn in dieser Trilogie und wie ist die Idee entstanden, sowas zu machen?

Erik: Die Trilogie ist ein gutes Beispiel daf�r, wie ein Song sich aus einem einzigen Bild in Deinen Gedanken entwickeln kann. Ich hatte eine Vision von Leuten, die sich im Wald versammeln, und ich mu�te herausfinden, was es damit auf sich hat. Im Endeffekt stellte ich mehrere Theorien auf, wodurch sich diese Dreiteilung dann anbot. Ich glaube, da� einiges, was ich in der Trilogie geschrieben habe, vom D�nischen Autor Johannes V. Jensen inspiriert worden sein k�nnte, der ein Buch �ber die Entwicklung des Menschen geschrieben hat, da waren ein paar lebhafte Bilder aus den fr�hen Tagen der Menschheit enthalten. Aber ich wei� nicht so genau, vermutlich ist das ganze auch nur in meinen kranken Gehirnwindungen entstanden, wozu ebenfalls beigetragen haben k�nnte, da� ich selbst quasi im Wald aufgewachsen bin. Auf jeden Fall gibt es gleich mehrere Aufh�nger f�r diese Geschichte.
Ein Thema, das sich immer wieder in meiner Arbeit wiederfindet ist die R�ckkehr des Menschen in die Natur. Die Menschen versammeln sich in den W�ldern und rufen Mutter Natur um Hilfe an, bevor die Gesellschaft zusammenbricht, oder so �hnlich.
Aber es gibt auch eine Verbindung zu meiner eigenen Vergangenheit. Als ich ein Teenager war gingen wir oft hinaus in den Wald und versammelten uns um ein Lagerfeuer, abseits jeglicher Clubs und Discos in den St�dten. Dies ist der "Ring of Fire" und die Geschichte behandelt auch die Sehnsucht nach diesen gl�cklichen Tagen oder besser gesagt, ob man sich �berhaupt zur�cksehnen sollte.
Der dritte Teil handelt von einem gr��eren Bild, vom Schicksal der Menschheit. Ich habe in der Trilogie viele Fragen aufgeworfen, und um zumindest einige davon zu beantworten, f�hre ich "Herne the Hunter" ein, eine der �ltesten Gottheiten der Menschheit. Dieser steht dem Wanderer dann mit seinem Rat zur Seite. Ob er wirklich helfen kann, bleibt ein bi�chen unklar, aber ich glaube, der Wanderer findet am Ende seine Art von Frieden.

Bei Songtiteln wie "Tree" oder "Highland Winds" hatte ich schon vermutet, da� Du eine besondere Beziehung zur Natur hast. In wie fern ist die Natur Inspiration f�r Dich?

Erik: Ja, die Natur ist m�glicherweise sogar meine gr��te Inspiration. Wie ich schon sagte, das Konzept handelt in erster Linie vom Konflikt zwischen Mensch und Natur. Meine Ansicht ist die, da� der Mensch sich nicht von Mutter Natur abschotten kann. Sie ist einfach allm�chtig und wird am Ende siegreich sein, ob mit dem Menschen oder ohne. Und um das darzustellen benutze ich nat�rlich auch oft Ausdr�cke wie "W�lder", "Wind", "Licht" oder "Schatten" in meinen Lyrics. Die Natur h�lt tolle Bilder bereit, die darauf warten, in Lyrics umgesetzt zu werden. Ich bin auch der Meinung, da� die Texte ein St�ck weit poetisch sein und �ber das reine Erz�hlen einer Geschichte hinausgehen sollten. Aus dieser Sicht ist die Natur eine tolle Quelle um diese Bilder zu zeichnen.

Die Lyrics deuten auch auf eine Verbindung zu Tolkien hin. Habt ihr die Musik bewu�t nach diesen Themen ausgerichtet oder ist es eher so, da� ihr erst die Musik geschrieben habt und dazu dann einfach passende Lyrics gesucht und bei Tolkien gefunden habt?

Erik: Normalerweise schreibe ich die Lyrics zuerst, denn anders w��te ich gar nicht, was f�r Musik ich schreiben m��te. Eigentlich ist die Verbindung zu Tolkien auch gar nicht so gro�, wie die meisten Leute denken. Die Geschichten sind auf jeden Fall meine eigenen, sie basieren nicht auf seinen Werken. Ich schreibe �ber meine eigenen Erfahrungen und Ideen. Ich bin schon ein gro�er Tolkien-Fan, das ist kein Geheimnis. Was aber das eigentliche ist, wo er eine Inspiration f�r mich darstellt, ist die Behandlung der Sprache. Ich habe Wortspiele eigentlich schon immer gemocht, aber Tolkien hat erst daf�r gesorgt, da� ich auch damit angefangen habe diese umzusetzen.
Die gro�e Ausnahme unter den St�cken ist nat�rlich das letzte Lied des Albums, "Lament for Lorien". Hier geht es schon um ein Tolkien-Thema. Aber dieser Song kam auch ein bi�chen anders zustande als die restlichen. Keyboarder Rune hatte die Melodie zu dem St�ck geschrieben, und dann habe ich die Worte daran angepa�t. Wie gesagt, normalerweise arbeite ich genau umgekehrt, deswegen war das ein wenig umst�ndlich f�r mich. Um das dann �berhaupt bewerkstelligen zu k�nnen, habe ich mich daf�r entschieden, �ber ein schon existierendes Thema zu schreiben - und nat�rlich Tolkien ausgew�hlt. Ich denke, da� es letztlich auf jeden Fall ziemlich gut geworden ist.

In wie weit haben Folk-Bands oder auch eine Gruppe wie Skyclad Einflu� auf Euer Songwriting? "Longing for the Woods Part I" enth�lt ja zum Beispiel auch diese charakteristische Geige...

Erik: Ich liebe Folk-Musik und benutze sie auch viel, wenn ich Musik schreibe. Ich habe sehr fr�h damit angefangen, aber als ich dann Skyclad geh�rt habe, dachte ich, da� ich nicht vollkommen verr�ckt w�re... haha. Skyclad ist eine meiner Lieblingsbands, aber es gibt ja auf jeden Fall Unterschiede zwischen unseren Sounds. Haupts�chlich in Sachen Lyrics w�rde ich Skyclad als eine Inspiration bezeichnen. Martin Walkyier ist nat�rlich mein gro�er Held - ein wahrer Poet!

Ich habe fast das Gef�hl, da� das Gemisch Folk/Powermetal mehr und mehr zu einem Trend wird, bei dem Gruppen wie Falconer oder M�go de Oz nur die Spitze des Eisberges darstellen. Kannst Du diese Beobachtung nachvollziehen?

Erik: Das w�re toll, wenn es wahr w�re. Es gibt heute nat�rlich eine Menge Bands, die Folk-, Pagan- oder Vikingsachen machen, aber die meisten haben immer noch extremen Gesang, der meist dazu f�hrt, da� ich mit der Musik, die ich eigentlich m�gen w�rde, nicht so gut zurecht komme. Also von mir aus k�nnten es ruhig noch mehr Bands sein, die melodische Folk-Sachen machen, das w�re schon cool!

Welche Bands haben Euch sonst zu Eurem Sound gebracht? Aus "The Bollard" z.B. h�re ich auch Psychotic Waltz raus und auch Parallelen zu Jethro Tull sind f�r mich nicht ganz auszuschlie�en, im Allgemeinen vermute ich aber, da� Eure Einfl�sse eher im melodischen Metalbereich liegen, oder?

Erik: "The Bollard" ist schon eine Art Ausnahmesong, es ist �brigens auch ein Cover. Das St�ck ist urspr�nglich von der D�nischen Folk-Band "The McGalster Clan" geschrieben worden, von denen ich nun schon seit vielen Jahren Fan bin. Dieses Lied wollte ich eigentlich schon immer mal machen, deshalb war es ein gro�artiges Erlebnis, schlie�lich auch die M�glichkeiten dazu zu haben. Wir hatten dann auch ein paar von den McGalster-Jungs bei den Aufnahmen dabei, die spielen auch auf unserem Album, das ist einfach fantastisch.
Ich liebe �brigens auch Psychotic Waltz, glaube aber, da� Bands die so einzigartige Musik machen, einfach nicht zu kopieren sind. Das St�ck "Lost Realms" auf unserem letzten Album war ein wenig von Psychotic Waltz inspiriert. Aber was die Inspirationen allgemein angeht - ich h�re Musik meist aus Spa�, und nicht um mich inspirieren zu lassen. Wenn ich Musik schreibe, versuche ich, in meiner eigenen, kleinen Welt zu bleiben, meiner eigenen Evolution zu folgen und zu sehen, wohin ich damit komme. Aber ich h�re auch sehr viel unterschiedliche Musik, auch einiges, was nicht in den Metalbereich geh�rt. Ich mag Folk, wie ich ja schon gesagt habe, aber auch Rock, Pop und Klassik. F�r mich ist gute Musik einfach Musik, die mich ber�hrt - im Kopf, im Herzen oder im K�rper. Ein gutes Lied ist ein gutes Lied, die Musikrichtung spielt da keine so gro�e Rolle.

Da ich nicht annehme, da� ihr zwei Alben schreiben wollt, die sich gleich anh�ren, w�rde ich gerne wissen, in wie fern ihr Euren Sound beim n�chsten Album ver�ndern wollt. Wollt ihr vielleicht noch weitere Instrumente hinzunehmen, noch mehr mit dem Gesang herumspielen oder doch grundlegend etwas �ndern?

Erik: Ich bin noch nicht sicher, wohin es mit dem n�chsten Album gehen wird. Ich arbeite momentan an einem neuen Satz Lyrics und ich glaube, das ganze k�nnte ein klein wenig d�sterer werden. Aber an anderen Tagen habe ich einen anderen Eindruck, also wer wei� schon, was rauskommt? Ich w�rde auf jeden Fall gerne mit verschiedenen Dingen herumexperimentieren, aber das Fundament unseres Sounds werde ich wohl nie �ndern, denn das ist das, was gute Musik meiner Meinung nach ausmacht - Melodien und Emotionen.

Meiner Meinung nach k�nntet ihr Euer Augenmerk noch ein wenig mehr auf die Rythmus-Gitarre lenken, da trotz all der sch�nen Melodien fette Riffs sicherlich nicht schaden k�nnen. Das habt ihr meiner Ansicht nach auf "Far from the Madding Crowd" ein wenig vernachl�ssigt. Ich nehme an, da stimmst Du mir nicht zu, oder?

Erik: Doch, Du hast schon absolut recht. Ich f�r meinen Teil habe nichts dagegen, auch Sachen zu machen, die richtig heavy w�ren, solange der Song nicht unter zu viel Heavyness leidet. Ich habe manchmal das Gef�hl, da� viele Leute meinen, Aggressivit�t und Melodik schlie�en sich kategorisch aus, aber da kann ich nicht zustimmen. Ich bin genauso wie Du der Ansicht, da� viele "Standart"-Powermetal Bands von etwas mehr "Power" profitieren w�rden, genauso wie ich finde, da� viele extreme Bands davon profitieren w�rden, wenn sie anfingen, richtige Songs zu schreiben. Eine Sache, die mich von Anfang an am Metal fasziniert hat waren die M�glichkeiten, die Du damit hast. Es gibt einfach so viele verschiedene Variationen. Die Kombination von Melodie und H�rte, im Prinzip ist es das, worum es beim Heavy Metal geht.

Musikalisch m�glicherweise, aber es geht halt doch auch dar�ber hinaus. Eure 5 Alltime-Faves?

Nils Patrik: 1. Deep Purple - Alle Alben zwischen 1970 und '76
2. Black Sabbath - "Heaven and Hell"
3. Rainbow - "Rising"
4. Yngwie J.Malmsteen's Rising Force
5. Dio - "Holy Diver"
Erik: 1. Pink Floyd - "The Wall",
2. Meat Loaf - "Bat Out Of Hell",
3. Sweet - "Level Headed",
4. Tori Amos - "Boys For Pele",
5. Gamma Ray: "Heading For Tomorrow"

Nils, gibt es f�r Deine drei Bands Tourpl�ne?

Nils Patrik: Ich wei�, da� sie alle daran arbeiten, aber dazu kann ich momentan einfach noch nichts sagen. Das ist noch zu fr�h.

Das verr�ckteste Erlebnis, das Dir als S�nger bislang passiert ist?

Nils Patrik: Oh Gott, da gibt's wirklich eine Menge. Ich kann mich da gar nicht richtig entscheiden, aber eine lustige Geschichte war mit Sicherheit die Show mit Purple Rain in Silja Rock, bei der ich so laut gesungen habe, da� das Mikro kaputt gegangen ist. A big night, hahaha!

Die letzten Worte an alle deutschen Wuthering Heights-Fans!

Erik: Ich hoffe, ihr ergreift alle die Gelegenheit, in das neue Wuthering Heights-Album hereinzuh�ren und m�gt es. Im Prinzip ist das alles, worum es geht - Entertainment zu den Leuten zu bringen. Und vielen Dank, da� ihr mich so umfangreich zu Wort habt kommen lassen. Cheers!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Dennis



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