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Da� Kanada auch neben Rush noch einiges mehr im Bereich der harten Musik zu bieten haben, beweisen uns seit Jahren Bands wie Annihilator, Exciter oder Voivod. Auch Anvil ist eine dieser Bands, die seit nunmehr 20 Jahren ihren Beitrag zum Metal in den Geschichtsb�chern verewigen und sich dabei niemals untreu wurden. Frontman Lips stand uns Rede und Antwort �ber die Vergangenheit der Band, die Szene in Kanada und seine zuk�nftigen Pl�ne...


Hallo Lips! La� uns doch erstmal ein wenig durch Eure Geschichte gehen. Was kommt Dir spontan in den Sinn, wenn Du an die alten Tage zur�ckdenkst?

Lips: Wenn ich zur�ckdenke an die alten Tage, dann kommt mir als erstes in den Sinn, Tag ein, Tag aus live zu spielen, 4 Sets am Abend, Montags bis Sonntags. Ich mu� daran denken, 40 Wochen im Jahr von zu Hause weg zu sein ohne da� ein Ende davon in Sicht gewesen w�re.

Bevor Ihr Euch den Namen Anvil gabt nanntet Ihr Euch LIPS. Gab es zuerst den Bandnamen oder habt Ihr die Band nach Deinem Spitznamen benannt?

Lips: Es war zuerst mein Spitzname, und zwar lange zuvor schon. Die Geschichte mit Robb und mir gab es ja schlie�lich seit 1972 und wir hatten schon einige andere Bandnamen bevor wir uns "LIPS" nannten. Der Grund, warum wir das taten war, weil wir uns dazu entschieden, da� ich der Frontman sein sollte, da ich auch der einzige war, der so gut singen konnte, um es letztendlich zu tun.


Lips im Jahre 1976

Die Umbenennung in Anvil, war das die Entscheidung von Attic Records?

Lips: Nun ja, Attic waren schon daf�r verantwortlich, da� wir dar�ber nachdachten, aber wir wurden zu keiner Zeit irgendwie gezwungen. Es war auch so, da� da eine weitere Band war, eine Disco-Band die sich LIPPS INC. nannten und Attic meinte nunmal, da� es keine gute Idee sei, eine weitere Band mit diesem Namen zu erschaffen, da es ja zu Verwirrungen h�tte f�hren k�nnen. Schlie�lich machten die Einen Disco-Musik und die anderen Metal.

Wie waren damals die Resonanzen auf Eure Anfangsalben? Wu�tet Ihr bei dem Release von "Metal on Metal", da� ihr einen All-Time-Klassiker geschrieben hattet?

Lips: Sowas wei� man nie so schnell, es dauert immer 10 Jahre bis man so etwas realisiert.

Was waren die Gr�nde, da� Attic Euch damals fallen lie�, obwohl "Forged in Fire" ein weiterer Meilenstein in der Metal-Geschichte war?

Lips: "Forged in Fire" war nicht wirklich die Platte, die sich die Plattenfirma von uns erhofft hatte. Sie war viel zu heavy um im Radio gespielt zu werden, und auch die Verk�ufe im ersten Jahr blieben weit hinter denen den Vorg�nger "Metal on Metal" und "Hard and Heavy". Zu jener Zeit kamen wir in Kontakt mit einer Management-Firma aus New York, die auch die Scorpions und Aerosmith unter Vertrag hatten, aber leider halfen sie uns auch nicht weiter, indem sie Attic nahelegten uns fallenzulassen, damit sie uns einen besseren Vertrag beschaffen konnten. Am Ende taten sie nat�rlich nicht, was sie versprochen hatten, und so hatten wir dann damit zu k�mpfen, aus diesem Vertrag herauszukommen und zus�tzlich einen neuen Plattenvertrag zu bekommen.

Die Metal-Blade Jahre. Auf Metal Blade bist Du ja nicht sonderlich gut zu sprechen. Metal Blade sollen Euch ja auch um Euer Geld betrogen haben. Um wieviel geht es da eigentlich?

Lips: Tja, das wei� ich selbst nicht genau. Brian sagt selbst, da� er mir Geld schuldet, er meint, ich solle doch eine Vermittlungsagentur einschalten, um es von ihm zu bekommen. In 20 Jahren habe ich nicht einen Scheck von ihm gesehen.

"Past and Present - Live in Concert", beinahe die H�lfte der Tracks waren von der "Metal on Metal". Sicherlich keine schlechte Wahl, mich w�rde aber trotzdem mal interessieren, ob das Eure Idee oder die von Metal Blade war...

Lips: Nein, die Lieder waren komplett unsere eigene Wahl. Und ob Du's glaubst oder nicht, wenn wir die CD einen Monat fr�her rausgebracht h�tten, w�ren wir wohl von unserem damaligen Label verklagt worden.

Danach hat Dave Allison die Band verlassen. Was waren damals seine Gr�nde? Hast Du noch Kontakt zu ihm?

Lips: Dave wollte damals zu M�tley Cr�e oder sowas. Er begann damit, gegen mich zu arbeiten und bekam es dann mit der Trennung zu sp�ren. Ich habe ihn seit '96 nicht mehr gesehen, als wir "Plugged in Permanent" produziert haben. "Destine for Doom" war das Lied an dem wir gerade arbeiteten als er vorbeikam um mit Robb �ber irgendwelche private Dinge zu reden.

Zuvor habt Ihr aber noch "Worth the Wait" rausgebracht, das seinem Namen alle Ehre machte. Leider bekam das Album nie die Aufmerksam geschenkt, die es eigentlich wert gewesen w�re. Findest Du, da� Anvil damals unterbewertet wurden? Wo siehst Du r�ckblickend die Gr�nde daf�r? Lag das an dem damaligen Umdenken der Leute, die mehr auf Grunge und Haarspray-Musik standen?

Lips: Ich bin mir nicht ganz sicher, warum die Leute nie so recht zu dieser CD gefunden haben. Es ist eine meiner Lieblingsplatten, obwohl sie auf der anderen Seite auch mit tiefer Trauer in mir verbunden ist. Diese CD wurde in einer der h�rtesten Zeiten in Robbs und meinem Leben geschrieben und aufgenommen. Bei mir war es das Ende meiner ersten Ehe und Robb verlor damals seinen Vater. Die Lieder sind folgerichtig auch ziemlich d�ster in ihrer Stimmung, manchmal sogar etwas �bertrieben. Die Szene an sich �nderte sich auch zu jener Zeit, Alternative-Musik machte sich breit und Bands wie Anvil wurden wie altes Eisen angesehen. Anvil haben mich aber nie entt�uscht, wir sind uns immer treu geblieben ohne langweilig zu werden.

Da kann ich Dir nur zustimmen. Als Ihr Euch dann 1996 mit "Plugged in Permanent" wiedergemeldet habt, gab es ja einige Besetzungswechsel. Seitdem scheint bei Euch ja wieder alles rund zu laufen, trotzdem wird Euch leider nicht die gro�e Aufmerksamkeit teil... In Amerika ja sowieso nicht, da ist die Metal-Szene ja quasi tot. Du hast aber auch mal in einem Interview gesagt, da� wohl 90% aller Anvil-Fans aus Deutschland kommen. Wenn ich mir Eure letzte Tour durch Deutschland ansehe, wo trotz tollem Support von anderen Bands wie Riot oder Agent Steel zum Teil nur 80 bis 100 Leute waren, dann frage ich mich ernsthaft, wo die ganzen Anvil-Fans sind...

Lips: Das ist nun mal die traurige Wahrheit. Es sind nicht mehr Fans geblieben nach �ber 20 Jahren, und es gibt nur wenige neue Fans.

Der beste Augenblick in der Anvil-Geschichte war...

Lips: ... als wir unser erstes Plattenvertragsangebot erhielten!

Und wer oder was hat Dich am Musikbusiness in Deiner langj�hrigen Karriere am meisten angekotzt?

Lips: Im Nachhinein gesehen der Vertrag, den wir f�r unsere erste Platte bei Attic Records unterschrieben.

Was mich auch mal interessieren w�rde, auf Eurer letzten Tour durch Deutschland habt Ihr auf die Anvil-typische Vibratoreinlage verzichtet. H�ngt das damit zusammen, da� Dir so ein Teil mal in Griechenland geklaut wurde?

Lips: Den Vibrator habe ich vor den Vocal-Monitoren beim Bang your Head vergessen und deshalb mu�te ich mir einen neuen kaufen f�r die Show in Griechenland. Nach dieser Show bin ich zur�ck auf die B�hne um mein Equipment zu holen und mu�te herausfinden, da� der Vibrator, den ich gerade erst gekauft hatte, gestohlen worden war. Ich habe ihn bislang nicht ersetzt und bin mir noch nicht sicher, ob ich das �berhaupt nochmal tun werde.


Lips beim Bang your Head 2001

Was h�rst Du privat f�r Musik? Welches war die letzte Platte, die Du gekauft hast? Und wo wir schonmal dabei sind w�rde ich auch gerne noch Deine f�nf Lieblingsplatten h�ren!

Lips: Ich h�re momentan viel Musik der alten Schule, damit meine ich so mehr die 60er Jahre und Anfang der 70er. Ich habe mir allerdings schon so lange keine CD mehr gekauft, da� ich die Jahre nicht mehr z�hlen k�nnte. Meine 5 Lieblingsplatten sind Black Sabbath / Masters of Reality, Deep Purple / In Rock, Thin Lizzy / Bad Reputation, die Best of von Cream und das erste Album von Captain Beyond.

Wie schaut es mit den anderen Bands aus Kanada aus? Razor, Kraken oder Messiah Force z.B. oder Voivod? Oder andere, kleinere Acts... gibt's da noch welche? Von Annihilator und Exciter h�rt man ja momentan recht viel.

Lips: Annihilator und Exciter sind in Kanada absolut unbedeutend. Um ehrlich zu sein d�rften beide zusammen nicht so viele Platten verkaufen wie wir und wir verkaufen schon schei� wenig. Metal ist hier einfach tot, es sei denn, es handelt sich um so gro�e Bands wie Slayer, und selbst dann sind es eher kleinere Veranstaltungen mit maximal 1200 Leuten. Es gibt auch keinen Support f�r irgendwelche Metalbands hier in Kanada, ich glaube, es ist eines der schlechtesten L�nder, wenn es darum geht, an das Talent aus der eigenen Wiege zu glauben. Wenn wir Gigs in Toronto spielen kommen so ungef�hr 200 Leute, das ist gar nicht mal so schlecht, wenn man bedenkt, da� die Clubs wo wir hier spielen mit 250 Leuten ausverkauft w�ren. Die meisten Locations machen auch keine Werbung und selbst wenn bringt das die meisten nicht dazu auszugehen, ein Bier kostet hier schlie�lich auch 5$. Und die meisten Anvil-Fans m�ssen sich auch noch um ihre Kinder und ihre Ehefrauen k�mmern.

Und wie schaut es aus mit Rush? Habt Ihr mal Kontakt zu denen gehabt?

Lips: Ich habe sie mal vor 25 Jahren getroffen in einem Proberaum, in dem wir sonst �bten. Ich habe sie niemals mit Neil Peart gesehen, daf�r habe ich sie '71 gesehen, als sie in meiner Highschool spielten.

Ich habe mal mitbekommen, da� Du ein Problem mit dem Rauchen hast... hast Du das mittlerweile in den Griff bekommen?

Lips: Ich habe versucht damit aufzuh�ren, aber ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich mich dabei betr�ge und mir Tabak in mein Dope mische. Ich werde bald aufh�ren...

Was machst Du denn momentan noch so au�er Peace zu rauchen und zu verticken?

Lips: Eine neue Anvil-CD schreiben. Wir haben schon sechs neue Lieder, eins davon hei�t �brigens "Bottom Feeder".

Okay, Du machst jetzt schon 30 Jahre lang Musik, wie lange d�rfen sich die Fans noch an Euch erfreuen?

Lips: Na, bis ich tot bin nat�rlich!

Habe ich mir gedacht. Vielen Dank f�r das Interview, Lips, und alles gute f�r Anvil!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Dennis


Ein gro�er Dank sei auch noch an Stripe von Stay Where The Pepper Grows gerichtet, der f�r uns den Kontakt zu Lips herstellte.

Quelle der Bilder: http://www.anvilmetal.tk


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