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Als langj�hriger Fan von Stygma IV bin ich schon ein wenig traurig, dass es die Band bis jetzt nie geschafft hat, eine fl�chendeckende Tour durch Deutschland zu machen. M�glicherweise liest ja ein vern�nftiger Veranstalter dieses Interview und kann das Manko endlich aus der Welt schaffen. Ansonsten danke an G�nter Maier, der geduldig und ausgiebig auf alles eine Antwort gab.


Im Januar ist die neue CD "Hell within" erschienen. Jetzt sind wir im Mai. Die Interviewtermine wurden immer wieder nach hinten geschoben. Normalerweise ist doch jede Band dankbar, wenn sofort nach Ver�ffentlichung eine Reaktion auf das aktuelle Angebot erfolgt.

GM: Die CD ist schon im Handel erh�ltlich, aber nicht in Deutschland, was diesen Monat passieren soll. Bis auf "Heavy oder Was" waren wir in keinem Magazin vertreten. Am Anfang gab es ein Missverst�ndnis zwischen unserem Label NTS und dem deutschen Vertrieb Point Music, was nun die Bewerkstelligung der Bemusterung betrifft. Das hat sich dann so weit verz�gert, dass vor zwei Wochen erst die Magazine bemustert wurden. M�glicherweise wird im n�chsten Monat die erste Resonanz zu lesen sein und sicherlich auch noch sp�ter.
Von meiner Seite aus hat sich das alles auch noch aus beruflichen Gr�nden verschoben, da ich nicht nur von der Musik lebe. Insgesamt bin ich drei Tage in der Woche gar nicht zu Hause und dann hat sich das ganze erstmal auf Ende April verschoben, sp�ter auf Mai.

Als leidenschaftlicher Fan der Band, immerhin seit 1992, egal unter welchem Namen, verfolge ich euren Weg. Gegr�ndet wurdet ihr unter dem Namen "Big Heat" 1990, und bis auf einen S�ngerwechsel existiert quasi von Anfang an ein konstantes Line-Up. Der Name wurde �fters gewechselt, das Label ebenso. Woher nehmt ihr trotz aller Nackenschl�ge die Kraft, dass es immer weiter geht?

GM: Ich finde es sch�n, dass du uns so lange die Treue h�ltst. Entweder lebst du f�r die Sache oder nicht. Das verkehrteste sind Besetzungswechsel jedweder Art, weil das nichts bringt. Wir sind schlicht und einfach die dicksten Freunde. Ich wohne mit unserem Bassisten im gleichen Haus, der Schlagzeuger wohnt ungef�hr 150 Meter weiter, nur unser S�nger Richie lebt in Wels. Aber den sehen wir auch sehr oft. Uns allen gef�llt die Musik, die wir machen und au�erdem sind wir mit Leib und Seele Musiker. Warum sollten wir das Handtuch werfen? Die ganzen Namenswechsel und andere Sachen, da muss man durch. Wir wollten uns bestimmt nicht die ganze Zeit umbenennen, nur das eine Mal von "Big Heat" in "Stygmata". Das mit den Plattenfirmen ist auch keine sch�ne Geschichte. Dass mit Noise Schluss war beruht auf der �nderung des Namens, und dass Rising Sun in Konkurs gegangen sind, daf�r konnten wir nichts. Jetzt sind wir bei NTS gelandet, weil wir eine neue Firma brauchten.


Eine �sterreichische Band bei einem franz�sischen Label ist schon ungew�hnlich...

GM: Wei�t du, wie das zustande gekommen ist? Kein deutsches Label wollte uns haben. Wir w�ren gerne in Deutschland unter Vertrag, bei einer Firma, die etwas finanzkr�ftiger ist. Blo�, was bekommt man zu h�ren? Ihr hattet schon so viele Label, warum braucht ihr schon wieder eins? Denen ist das egal, dass Rising Sun bankrott gegangen sind. Ob es was damit zu tun hat, dass wir nicht aus Deutschland sind? Mag sein. Ich glaube es mittlerweile sogar. Wir w�rden so gerne auf Deutschland Tour gehen. Es gibt mehre CDs von uns, vor sechs Jahren haben wir das erste Mal in Deutschland gespielt und dann Wacken 2001. Das war es aber auch schon. Ich kann mir nicht andauernd in die eigene Tasche greifen und draufzahlen. Irgendwo sind Grenzen gesetzt. Auf Tour verdient keiner was. Die Kosten zahlst du mit deinen CD-Verk�ufen beim Label ab. Einzelkonzerte sind auf alle F�lle sehr schwierig, weil das ganze Drumherum schon sehr viel ausmacht. Anfahrt, Technik, das summiert sich und dann kostet es gleich ein paar hundert Euro.

Leider gibt es immer noch den einen oder anderen, der von Stygma IV nichts daheim hat. Da alle bisherigen Ver�ffentlichungen auf eurer Website http://www.stygma4.com erh�ltlich sind, m�chte ich dich um folgendes bitten. Ich m�chte gerne einen kurzen �berblick �ber die musikalische Entwicklung der letzten Jahre.

GM: In dem Moment wo an neuen St�cken gearbeitet wird, entsteht eigentlich immer der Eindruck, dass es das beste Material bisher ist. Einen guten Eindruck �ber unsere Entwicklung vermittelt die Live-CD. Von der aktuellen CD sind zwar keine Titel mit dabei, ansonsten sind aber alle CDs abgedeckt.
Angefangen hat alles als Trio, wo wir uns auf Rythm'n'Blues-, Rock'n'Roll- und Instrumentaltitel beschr�nkten. Wir haben eine Menge Coverversionen gespielt, u.a. Frank Marino (Mahagoni Rush), da ich ein sehr gro�er Fan von ihm bin, dazu kamen dann noch St�cke von Joe Satriani. Mit dem ersten S�nger, vorher habe ich das immer gemacht, war ich in der Lage mich so richtig auszutoben.
Das erste Album, "Scenes of fire", das ging schon in Richtung Heavy Metal, mehr Speed Metal. Gro�en Wert legten wir schon damals auf die Instrumentierung und Arrangements, das war uns immer sehr wichtig. Parallel mit dem Einstieg von Richie erschien die "Grand ominous", was ich aber nicht unbedingt als Heavy Metal bezeichnen w�rde, da so viele �berbleibsel von fr�her dabei waren.
Der erste richtige Einschnitt war die "Solomente..", die ein wenig progressiver ausgefallen ist, da Richie zu der Zeit auf einem extremen Progressive-Metal Trip war, was sich dann nat�rlich auch entsprechend ausgewirkt hat. Im nachhinein gesehen ist diese CD f�r mich mehr Prog-Rock als Metal.
Das haben wir dann mit der "Court of eternity", auf die ich immer noch sehr stolz bin, korrigiert, und ab da ging es in die Richtung, die ich mir immer vorgestellt hatte. Ich wollte, dass das ganze etwas dunkel klingt und au�erdem sind hier einige meiner absoluten Favoriten drauf. "Fool 3" ist auf dieser CD auch der einzige richtig progressive Titel. Dieses Element werden wir wohl nie los, das haben wir einfach drin und das wollen wir auch nicht verleugnen, daf�r sind wir alle auch zu gro�e Fans von Rush.
Mit der aktuellen CD haben wir es geschafft, ziemlich gerade zu sein. Ich h�re zwar von vielen Leuten, dass einige Titel progressiv klingen, was ich selbst aber �berhaupt nicht heraus h�re. Es sollte so gradlinig wie m�glich sein und so hart wie m�glich, das war mir sehr wichtig.
Die "Phobia" ist etwas glatt geschliffen, aber ansonsten sind wir sehr stolz auf die Coverversionen aus "Jesus Christ Superstar", weil es so etwas bisher im Bereich Heavy Metal noch nicht gegeben hat. Etwas in der Richtung haben allenfalls Jon Schaffer und Hansi K�rsch versucht.
Bei der "Human twilight zone" sind zwei oder drei Songs zu viel drauf, verspielte Titel, die nicht unbedingt n�tig waren, andererseits gibt es "Sleep", ein 16-Minuten Epos, komplett durcharrangiert, was ich auch als das progressive Element von uns bezeichnen w�rde. Dann noch die Live-CD, ein Querschnitt durch unser Schaffen, wo wir unter Beweis gestellt haben, dass "Sleep" live absolut reproduzierbar ist. Das neue Album ist sicherlich das h�rteste von uns. Das sagen viele Musiker, aber ich sehe das so und auch alle, die das Album bisher geh�rt haben, stimmen dem zu.

Was die H�rte betrifft stimme ich dir zu. In einer fr�heren E-Mail hatte ich mal ganz salopp formuliert, dass auf "Hell within" die Titel sind, die Savatage auf der letzten CD nicht zu Ende gedacht haben. Ohne zu sagen, dass ihr da was kopiert habt, kann diese Aussage stehen bleiben. Ein Titel wie "Mental power" w�re von Savatage nicht mehr vorstellbar und das sage ich als langj�hriger Fan der Band.

GM: Das freut mich nat�rlich, sowas zu h�ren. Ich bin nat�rlich auch Savatage-Fan und die �lteren Sachen gefallen mir besser. Zur letzten CD sage ich jetzt nichts, die habe ich wohl gekauft, na ja, es geht so. Ob sie noch mal vern�nftiges hinbekommen, wird in der Zukunft zu beweisen sein. Es ist auf jeden Fall nicht so, dass ich in irgendeiner Weise Savatage kopieren m�chte. Das ergibt sich auch durch die Keyboards, die sind dem Sound von Savatage ein wenig �hnlich. Aber ich denke schon, dass wir einen Tick h�rter und orchestraler sind.


"Hell within" hat gegen�ber den bisherigen Ver�ffentlichungen den Vorteil, dass ihr eing�ngiger geworden seid, aber bisherige Markenzeichen wie das orchestrale, bombastische oder progressive in einen besseren Zusammenhang bringt. Vielfach wurde die Kritik laut, dass die fr�heren Sachen ganz in Ordnung seien, aber auf Dauer zu anstrengend.

GM: Wir haben von Anfang an gesagt, dass bei der neuen CD der Gesang nicht mehr so hart sein wird. Bei der "Human twilight zone" war der Gesang vielen zu hart. In Griechenland waren mit der "Phobia" alle einverstanden und dann war bei "H.T.Z." pl�tzlich der Gesang zu heftig. Also haben wir den Gesang etwas weniger hart gestaltet und versucht, das ganze melodi�ser zu gestalten. Dadurch wird die Gesamth�rte des Albums unterstrichen. W�re der Gesang ebenfalls heftig gewesen, w�re die H�rte der Musik untergegangen. Dieses ausgewogene Verh�ltnis ist uns glaube ich ganz gut gegl�ckt. Kraftvoller Gesang und musikalisch das volle Brett.

M�glicherweise habt ihr euch mal zusammengesetzt und �berlegt, wie es weitergehen kann. Denn die Gefahr, irgendwann mit dem gewohnten Stil in einer Sackgasse zu landen, ist nicht zu leugnen.

GM: Ausschlaggebend war sicherlich, dass nicht alle Titel der letzten CD auf der B�hne umzusetzen waren. S�mtliche Titel der neuen CD sind bei Konzerten ohne Probleme zu spielen. Wir sind auch deswegen straighter geworden, weil uns bei der Tour mit Angra durch Frankreich etwas aufgefallen ist. Wir haben genau darauf geachtet, worauf die Leute abfahren. Diese Reaktionen waren dann ein gro�er Einfluss auf uns.

Eine fast schon rituelle Angelegenheit bei nahezu jedem Interview ist die Frage nach der Coverversion. In diesem Fall "Music".

GM: Es hat uns gereizt, etwas artfremdes zu covern. Im Prinzip das gleiche wie mit dem Titel von "Jesus Christ Superstar". "22 Acacia Avenue", das war ein Cover aus unserem Metier. Diesen Titel haben wir im Prinzip nur f�r die italienischen Fans gemacht. "Music" schwebt uns schon seit Jahren vor. Das ist der perfekte Song, der richtig hart interpretiert werden kann. F�r mich ist dieser Song ein Meilenstein in der Musikgeschichte. Eine Sensationsnummer, die quasi eine Herausforderung war. Im Original ist da fast nichts au�er Klavier und Orchester, die d�nne Gitarre nicht zu vergessen, aber das war eine andere Zeit. F�r mich war es eine Herausforderung, das ganze mit der Gitarre zu orchestrieren und die Keyboards darauf abzustimmen. Ich habe allerdings schon viele Teile �bernommen, umge�ndert und dann mit der Gitarre orchestriert. Wei�t du warum es von diesem Titel fast keine Coverversionen gibt? Erstens ist er vom spielerischen her gar nicht so einfach und dann hat sich Richie hingestellt, die erste Zeile gesungen und da war mir klar, warum sich kaum einer an diesen Titel gewagt hat. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schwer das zu singen ist. John Miles interpretiert den Titel auf seine Art und Weise, f�r andere S�nger ist das ein unglaublich harter Brocken. Es stand schon zu Debatte, das St�ck als Er�ffnung f�r unsere Konzerte zu verwenden. Textlich wird in dem Song alles ausgedr�ckt, was �ber unser Leben zu sagen ist.


Die ber�hmten letzten Worte!

GM: Kauft unsere CDs anstatt sie zu brennen. F�r Bands mit unserem Status, die immer noch im Untergrund unterwegs sind, ist das die einzige M�glichkeit, auf Tour zu kommen. Nur Verk�ufe bringen uns auf die B�hne. Nur so k�nnen uns die Fans unterst�tzen.


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Peter



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