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Wenn es etwas gibt, das erste Demos doch eher selten auszeichnet, dann ist das eine ausgepr�gte musikalische Eigenst�ndigkeit. Auf Schacht aus Rheinland-Pfalz trifft dies allerdings ganz und gar nicht zu, denn die haben mit ihrer "Schachtplatte" ein erstes Lebenszeichen mit Signalwirkung von sich gegeben. Auf �ber 50 Minuten fusionieren dort Elemente verschiedener Stilistiken wie Metal, Industrial, Dark Wave und EBM zu einem z�ndenden und hochinteressanten Konzeptwerk, das sicher noch nicht perfekt klingt, aber gro�e Hoffnungen weckt. Da versteht es sich dann auch fast von selbst, einige Fragen an die Band zusammenzustellen, die mir Christopher Lang und Sascha Kuwatsch beantworteten.


Ihr seid ja eine noch recht neue Band und habt gerade euer erstes Demo produziert. Erz�hlt unseren Lesern bitte etwas dar�ber, was es mit Schacht auf sich hat und wie ihr zusammengefunden habt.

Christopher: Die Arbeit hat 2002 begonnen. Damals brach die Vorg�ngerband von Schacht auseinander. Sascha, Stefan und ich standen ohne Keyboarder und Bassisten da. Wir starteten den Versuch, die Band mit einem Rechner zu komplettieren. Etwa ein Jahr loteten wir dann mit brettbohrender Hartn�ckigkeit die neuen M�glichkeiten aus. Nach und nach entstanden die Lieder f�r die Schachtplatte, die wir aufnehmend entwickelten. Schacht begann als Recording-Projekt. Viele der Lieder haben wir erstmals live geprobt, als sie schon aufgenommen waren. Kurz vor unserem ersten Auftritt stie� dann Markus zu Schacht. So m�ssen wir live nicht auf einen Bassisten verzichten.


Interessanterweise verkn�pft ihr euer inhaltliches Konzept auch mit dem musikalischen Konzept. Ihr kommt alle mehr oder weniger aus der N�he des Saarlandes, das zumindest vor nicht allzu langer Zeit durch Bergbau und Stahlindustrie gepr�gt war. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, darauf ein umfassendes Konzept aufzubauen?

Sascha: Schon seit fr�hster Kindheit war ich von monumentalen Stahlh�tten- und Grubenanlagen beeindruckt. Die harte Arbeit unter Tage in sonnenferner Dunkelheit und Enge ist erschreckend und faszinierend zugleich. Die Welt des Bergbaus bietet eine Vielzahl spannender Symbole und Metaphern, die wir f�r unsere Band weidlich ausnutzen.

Habt ihr selbst schon Berufserfahrungen in diesen Bereichen gesammelt?

Christopher: Keiner von uns hat sich je bei der Arbeit in tiefen Sch�chten Schwielen an die H�nde geholt.

Deutschsprachige Texte sind ja leider h�ufig verp�nt, was ich schon seit langer Zeit bedauere. Hat sich dies bei euch automatisch aus dem Konzept heraus ergeben oder stand es auch zur Debatte, mit englischen Texten zu arbeiten?

Sascha: Bei SCHACHT standen englische Texte von Anfang an nicht zur Debatte. Neben dem besseren Verst�ndnis ist die deutsche Sprache im Vergleich mit dem Englischen auf Grund ihrer H�rte und Direktheit am besten f�r unsere Musik geeignet.

Der textliche Rahmen der "Schachtplatte" umfasst ja auch recht emotionale und pers�nlich wirkende St�cke und ich habe den Eindruck, dass die Texte bei euch eine gewichtige Rolle spielen. Was seht ihr als die entscheidenden Aspekte, die ihr dabei zum Ausdruck bringen m�chtet?

Christopher: Wie nahezu allen Bands im Metal/Gothic-Genre geht es uns um das Spiel mit dem Urgr�ndigen, der Schw�rze oder - wie es Kurtz ausdr�cken w�rde - mit dem Grauen. Es ist ein st�ndiger Kampf, hierbei Klischees und Platituden zu vermeiden. Wir sind keine Dichter. Wer gute Texte will, der sollte Dostojewski und Konsorten lesen und keine CDs kaufen. Alles, was uns zu Gebote steht, ist das Spiel mit Motiven und Stimmungen. Dabei sind die "Helden" unserer Texte nicht heroische schwarzmagische Weltbezwinger sondern scheitern an ihrer �berheblichkeit und Blindheit. Es sind Menschen, die einen Schritt zu weit gegangen sind auf ihrem Weg in den finsteren Schacht. Pl�tzlich finden sie sich in einem Kerker, einem K�hlhaus wieder und fragen sich, warum sie beim Deal mit dem B�sen den K�rzeren gezogen haben.

Nach zahlreichen Durchl�ufen sind bei mir vor allem "Heizer", "Jammertal" und "K�hlhaus" als Highlights h�ngen geblieben. Welche Songs bedeuten euch am meisten bzw. spiegeln die Band Schacht aus eurer Sicht am besten wieder?

Sascha: Meine eigenen Favoriten auf der Schachtplatte sind "Schacht", "Tod" und "Kerker". Diese drei Lieder beschreiben die Vielf�ltigkeit der Schachtmusik. In unserer Musik spiegeln sich viele Musikstile wie Industrial Metal, Techno, Dark Wave u.a. wider. Auch wenn das nicht wirklich steuerbar ist, versuchen wir die Vielfalt als pr�gendes Element bei Schacht beizubehalten. Unabh�ngig davon, dass wir damit unsere H�rer wohl weniger langweilen, macht das auch uns einfach mehr Spa�. Es gibt nichts Langweiligeres als sich immer und immer wieder nur selbst zu kopieren.

Seht ihr trotzdem Kritikpunkte am Album, an denen ihr hinsichtlich der n�chsten Ver�ffentlichung arbeiten m�chtet?

Sascha: Nat�rlich gibt es einige berechtigte Kritikpunkte, vor allem da wie wir zum ersten Mal eine Platte ohne fremde Hilfe aufnahmen. Man versucht fast t�glich noch etwas am Sound zu verbessern und alles noch einmal neu abzumischen. Aber aus Fehlern kann man bekanntlich lernen, was man bei unseren neueren Produktionen auch bereits deutlich h�ren kann. Fraglos sind auf dem Album auch einige Songs, die nicht der Hammer sind. Manchmal erkennt man so was aber erst nach einiger Zeit. Letztlich ist die Live-Performance eines Songs der eigentliche Ma�stab f�r seine Qualit�t.

Bis auf den den oft zu weit im Hintergrund stehenden Gesang ist "Schachtplatte" f�r ein Demo sehr ordentlich produziert. Da ihr das ohne Studiobesuch komplett selbst in die Hand genommen habt, stellt sich mir die Frage, ob ihr vorher in dem Bereich schon Erfahrungen gesammelt habt.

Christopher: Nein. Wir sind Anf�nger in diesem Bereich und reine Autodidakten.

Ich werfe mal ein paar Bands in den Raum und ihr sagt mir, was euch dazu einf�llt bzw. welchen Einfluss sie auf euch hatten:

- Totenmond

Sascha: B�se Texte gepaart mit einem noch b�seren Gesang. Nat�rlich bin ich als S�nger vom Gesang fasziniert? H�re ich sehr gerne.

- Rammstein

Christopher: Die Musik finde ich mittlerweile etwas langweilig, doch was die Performance und das ganze drum herum angeht, ist das eine Band, von der man viel lernen kann.

Sascha: Eine meiner Lieblingsbands. Hatte bestimmt Einfluss auf die Steiger.

- Voivod

Christopher: Von denen habe ich mir mit sechzehn mal ne Platte gekauft. Einmal reingeh�rt und nie wieder.

Sascha: Kenne ich gar nicht.

- :Wumpscut:

Sascha: Rudi Razinger ist ebenfalls einer meiner Favoriten. Sein Totmacher-Album ist eines des besten Alben der letzten Jahre. Einfluss auf SCHACHT hatte :Wumpscut: auf jeden Fall in Bezug auf die Samples und die Drums.

- Suicide Commando

Sascha: Neben :Wumpscut: eine der besten tanzbaren Formationen der dunklen elektronischen Musik.

- Lacrimosa (�ltere)

Sascha: Die fr�heren Alben habe ich alle zu Hause in meiner CD-Sammlung. Mitbegr�nder der NDH. Au�er vielleicht Songs wie "Copycat" eher weniger Einfluss auf SCHACHT.

Wo habt ihr denn selbst eure musikalischen Wurzeln (mehr Metal, Industrial oder elektronische Musik) und in welchen Szenen erwartet ihr potentielle Interessenten f�r eure Musik?

Sascha: Meine musikalischen Wurzeln liegen eher in der h�rteren Gangart. Hierbei ist es egal, ob es sich um Bands aus den Bereichen Metal, Industrial oder der Elektronik handelt. Ich pers�nlich h�re Bands wie VNV Nation genau so gerne wie Soulfly oder OOMPH!. Bei meinen Mitsteigern ist das ganz �hnlich, wobei nat�rlich teilweise andere Schwerpunkte gesetzt werden. W�rden wir alle das gleiche h�ren und gut finden, dann w�rde Schacht recht langweilig sein. Denn gerade das Aufeinandertreffen verschiedener musikalischer Vorstellungen in der Band hat sich als besonders fruchtbar herausgestellt.

Wie sind denn die Reaktionen auf eure Songs bisher so ausgefallen? Viele Leute haben ja erfahrungsgem�� Probleme mit Bands, die sich zwischen verschiedene St�hle setzen.

Sascha: Bisher sind die Reaktionen auf die Schachtplatte fast durchweg positiv ausgefallen (z.B. Orkus 04/04; Legacy 02/04 12 von 15 Punkten und nat�rlich die Review auf Metalspheres.de). Da wir keine Plattenfirma oder ein Management hinter uns haben, versuchen wir unseren Bekanntheitsgrad selbst zu erh�hen, was in der heutigen Zeit bei all den Newcomern �u�erst schwierig ist. Nat�rlich gibt es auch Kritiker unserer Musik. Aber damit k�nnen wir leben. Kritik muss ja auch nicht immer schlecht sein. Solange sie nicht l�hmt sondern motiviert ist Kritik einfach notwendig.

Wie sieht es mit Live-Auftritten aus? Kommen die elektronischen Sachen dann vom Band?

Christopher: So ist es. Wir lassen dann vom Band den Klick f�r mich und die Sounds f�r das Publikum ablaufen. Nat�rlich w�re es uns lieber, einen weiteren Musiker auf der B�hne stehen zu haben, der mit Rechner und sonstigem Equipment vieles elektronische live macht. Doch leider ist so jemand nicht leicht zu finden.

Wie viele Auftritte habt ihr denn bisher gehabt? Und gibt es Bands mit denen ihr sehr gerne mal zusammen spielen w�rdet?

Sascha: Wir hatten bisher zwei Auftritte, im Spirit in Pirmasens und im Substage in Karlsruhe. Die Auftritte machten viel Spa� und Lust auf mehr. Nat�rlich gibt es viele Bands mit denen wir zusammen spielen w�rden. Mal sehen, was die Zukunft bringt.

Gibt es bereits Pl�ne f�r die n�chste Zeit, vielleicht auch bestimmte Ziele, die ihr euch gesetzt habt?

Christopher: Im Moment arbeiten wir an neuen Liedern und bearbeiten auch unsere Favoriten des ersten Albums neu. Wir wollen so was wie eine Promo-CD zusammenbasteln, mit f�nf Liedern oder so. Dann wollen wir uns um weitere Auftritte k�mmern. Auch an einem neuen Internet-Auftritt arbeiten wir gegenw�rtig.

Wie weit seid ihr mit den neuen Songs und in welche Richtung entwickeln sie sich?

Sascha: Wir haben viel Arbeit vor uns und auch bereits einige neue Sachen im Kasten. Die neuen sind deutlich h�rter und eing�ngiger als die Lieder auf der Schachtplatte. Ich denke, wenn der Sommer vor�ber ist, ist unser neues Werk fertig.

Vielen Dank f�r das Interview, ich freue mich schon auf euer n�chstes Werk und hoffe euch beizeiten auch mal live zu Gesicht zu bekommen.


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Volker



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