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Konzerte Festivals


Nightwish Tourbericht

15. - 23. Oktober 2004



Wenn die Lieblingsband endlich mal wieder zu Tourzwecken nach Deutschland kommt, mu� man schon mehrmals hingehen. Erst recht wenn diese Band Nightwish hei�t und bereits �ber ein Jahr nicht mehr das ausgehungerte Auge des Redakteurs traf. Umso besser, wenn die Band ihre Tour taktisch geschickt um das Rhein-Main-Gebiet herumlegt. Verkaufen die Finnen hier zu wenig Alben, oder hat sich die Festhalle quergestellt? Ersteres kann ich mir nicht vorstellen, zweiteres?na ja, eigentlich auch nicht, aber es deutet darauf hin, welchen Popularit�tszuwachs Nightwish mit "Once" nochmals erfahren haben. Ging die "Century Child"-Tour noch durch mittelgro�e Hallen, so war die Truppe diesmal in den ganz gro�en L�den zu sehen. Was leider auch mit einem Anstieg der Ticketpreise um 5,- ? einherging, so da� der geneigte Fan rund 35,- ? hinbl�ttern durfte, um seine Faves zu sehen. Normalerweise boykottiere ich Konzerte in derartigen Preiskategorien, jedoch, es handelte sich um Nightwish?also flugs vier Tickets f�r Leipzig, Erfurt, N�rnberg und M�nchen bestellt, die Kutte eingepackt und ab daf�r...





Leipzig, 15.10.04



Die Arena bietet sonst Acts wie den Toten Hosen, Joe Cocker etc ein tempor�res Zuhause, aber heute sind Nightwish dran. Ich hatte bef�rchtet, da� aufgrund der "Nemo"-Raufundrunterdudelei auf Viva eine Menge Kinder auftauchen w�rden, die von der Band wirklich nur den einen Song kennen, aber das h�lt sich zum Gl�ck in Grenzen. Nightwish vereinen zwar viele Fangruppen, ziehen allerdings immer noch zu 90% Leute aus den Bereichen Metal und Gothic an. Und zwar eine ganze Menge ? die Arena ist nahezu voll. Reife Leistung.
Eine genauere Betrachtung der Vorbands erspare ich mir hier, denn es z�hlt nur eins: endlich wieder Nightwish!!! Als das Licht ausgeht und ein zum neuen Album passendes, bombastisch-orchestrales Intro ert�nt, steht die Halle Kopf ? und als Tarja die B�hne betritt, dreht sie durch. W�rde mich ja schon mal interessieren, wie es ist, als nette kleine Mittzwanzigerin von nebenan derart angebetet zu werden. Egal, ich bete mit. Erwartungsgem�� beginnt der Set mit "Dark chest of wonders", worauf "Planet hell" folgt. Insgesamt stellt der Set eine ausgewogene Mischung der letzten drei Alben dar, nur die beiden Fr�hwerke fallen beinahe komplett unter den Tisch. Wieso das? Sch�mt ihr euch f�r eure Anf�nge? Oder k�nnt ihr den Kram einfach nicht mehr h�ren? Trotzdem ist die Setlist ein wahrer Hammer. "Deep silent complete" hat endlich wieder den Weg auf die B�hne gefunden, und erstmals bieten uns Nightwish "The phantom of the opera" live dar. An sich kein besonderer Song, und ich h�tte zun�chst lieber ein Eigengew�chs geh�rt, aber was im Schlu�teil stimmlich passiert, l��t verdammt nochmal die komplette Halle mit h�ngenden Kiefern dastehen. Tarja schraubt ihre Stimme h�her und h�her, und legt zum Schlu� eine derart unglaubliche Note hin, da� ich endg�ltig nicht mehr klar denken kann. Der helle Wahnsinn!!! Die Anstrengung ist der S�ngerin deutlich anzumerken, aber das ist einfach der Hammer. Wer hier immer noch behauptet, Sharon Den Adel oder Liv Kristine st�nden Tarja in nichts nach, beweist lediglich seine eigene grenzenlose Inkompetenz.
Im Set folgen "Ever dream" und das umjubelte "Sleeping sun", bevor Tarja die B�hne verl��t, und die vier verbleibenden Musiker uns mit einer Coverversion unterhalten. In den letzten Jahren kamen an solcher Stelle Fr�hachtziger-Nummern wie "Crazy train", "Don?t talk to strangers" und "Wild child", doch f�r diese Tour haben sich Nightwish etwas neueres herausgesucht und brettern uns eine gelungene "Symphony of destruction" um die Ohren. Marco singt sch�n aggressiv, und Tuomas wechselt zwischen atmosph�rischen Teppichen und harten, gitarren�hnlichen Synthie-Sounds. Kommt ziemlich cool, und ich w�rde mir durchaus w�nschen, da� die Truppe mal ihre ganzen Coverversionen als EP ver�ffentlicht. Das k�nnten sogar Extrem-Tarja-Anbeter verzeihen (Du musst es ja wissen, hehe ? Volker).
Weiter geht?s mit "Bless the child", "She is my sin" und "Wishmaster?, bevor der absolute G�nsehautmoment gekommen ist. Ich kann es nicht fassen, aber es ist wahr: "Dead boy?s poem" ist wieder im Set. Dieser unglaubliche Song, welcher f�r mich nicht nur Tuomas? Meisterwerk, sondern neben Fates Warnings "Guardian" das beste St�ck aller Zeiten darstellt, wird derart intensiv dargeboten, da� meine G�nsehaut gar nicht mehr weggeht. Ich ertrinke regelrecht in diesem Song, doch die Band begeht ein unverzeihliches Sakrileg. Der letzte Teil wird einfach weggelassen und stattdessen "Slaying the dreamer" der Meute hingeworfen. Nun, wie man seit der DVD wei�, geh�ren beide Songs irgendwie zusammen, da sie quasi zwei Seiten einer Medaille bilden, doch das r�de Abschneiden der emotionalsten Zeile der gesamten Musikgeschichte werde ich Nightwish niemals, NIEMALS verzeihen! Sp�testens bei der abschlie�enden Hitsingle "Nemo" bin ich aber wieder guter Dinge, denn auch wenn 10% der Zuschauer wirklich nur diesen Song der Band kennen, kommt er live wirklich gut.
Und dann ist Schlu�. Vorerst. Denn vor den Zugaben darf man bei Nightwish nicht gehen. Und sp�testens bei dem ersten Nachschlaghappen bin ich wieder vers�hnt, denn die Finnen bieten mit "Ghost love score" das Herzst�ck des "Once"-Albums dar! Die emotionale Berg- und Talfahrt des Tracks nimmt das Publikum kollektiv mit, und ich bin einfach hin und weg. Die letzte Zugabe "Wish I had an angel" kriege ich in meinem Endorphinchaos nur noch halb mit. Wozu diese Band im Studio und auch live f�hig ist, beeindruckt mich ein ums andere Mal, auch wenn das heute bereits mein neuntes Nightwish-Konzert war. (Till)



Erfurt, 16.10.04



Am heutigen Tag meldet sich der typische Nightwish-Affe recht deutlich. Soll hei�en, ich kann das n�chste Konzert gar nicht abwarten. Doch bevor wir uns wieder der genialsten Band s�mtlicher Universen widmen, will ich heute auch mal ein paar Worte �ber die Vorbands verlieren. Timo Rautiainen & Trio Niskalaukaus (im folgenden nur noch Trio N. genannt?) er�ffnen auf dieser Tour den Reigen und spielen erwartungsgem�� nur St�cke ihres neuen deutschsprachigen Albums "Hartes Land". Beim Publikum kommen sie zum Teil recht gut an, aber mir ist die Truppe zu eint�nig. Kaum Variationen im Tempo und wenig packende Hooks, lediglich das abschlie�ende "Schneewanderer" gef�llt mir recht gut. Au�erdem bieten Trio N. bestes True Metal-Posing, aber die Musik wird dadurch leider auch nicht besser.
Sonata Arctica hingegen brettern einen professionellen, spielfreudigen Set unters Volk, welcher sich vor allem auf die Sp�tphase der Band konzentriert, mit welcher ich allerdings weniger vertraut bin. So erkenne ich nur die drei Oldies "Kingdom for a heart", "Replica" und "Full moon". Meinen Lieblingssong "Wolf and raven" h�tte ich auch gerne erkannt, aber der wird leider nicht gespielt. Schade. Trotzdem eine nette Vorstellung zum Warmbangen.
Nightwish r�umen heute wieder gnadenlos ab, auch wenn das Outfit zu Showbeginn teilweise wirklich kritisch ist. Tuomas h�tte den Cowboyhut aber auch wirklich zu Hause in Kitee lassen k�nnen?ansonsten bietet sich ein vertrautes Bild. Der Meister bangt hinter seiner Keyburg wild vor sich hin oder steht beinahe sch�chtern da, w�hrend er auf den n�chsten Einsatz wartet. Irgendwie wirkt er auf der B�hne immer der Welt ein wenig entr�ckt. Die gro�e Show �berl��t er aber ohnehin seinen Kollegen. Emppu und Marco nutzen gerne die gesamte B�hnenbreite, suchen laufend Kontakt zum Publikum und geben sich bangend bzw. ketterauchend als harte Rogger. Jukka drischt wie ein Berserker auf sein Kit ein, da� man wirklich Angst um die Kessel hat. Seit er t�towiert ist, l��t er �brigens die Edding-Gl�ckstattoos weg. Als h�tte er die in dieser Band jemals n�tig gehabt?
Und Tarja? Ob sie wirklich einen roten Hosenanzug tragen mu�, sei mal dahingestellt, aber diese Elbenprinzessin k�nnte auch in Sack und Asche auf die B�hne gehen. Mit ihrem Charisma liegt ihr jeder einzelne Zuschauer zu F��en, und wenn sie ihre Wunderstimme auspackt, ist sowieso alles klar. Umso bedauerlicher, da� Nightwish-Gigs nie sonderlich lange dauern. 75 Minuten Set plus eine Viertelstunde an Zugaben, aber vermutlich h�lt Tarjas Stimme wirklich nicht l�nger durch. Kein Wunder auch bei der Stimmbandakrobatik. Wenigstens haben Nightwish aber endlich mal tausendmal geh�rte Standards wie "The Kinslayer", "Come cover me" und "Over the hills and far away" aus dem Set geschmissen, auch wenn die Fans damit vielleicht nicht unbedingt gl�cklich sind. Aber ein paar Experimente d�rfen schon sein, und wenn sie mir einen derartigen Flash bescheren wie gestern, dann gerne. Ist heute nicht anders, obwohl das verst�mmelte "Dead boy?s poem" noch immer bitter schmeckt. Trotzdem eine Hammershow. Was f�r ein geniales Wochenende. Nightwish setzen ihre Tour in K�ln und Berlin fort, mich hingegen erwartet eine anstrengende Arbeitswoche. Aber nur bis zum Freitag, dann sehe ich die Finnen wieder? (Till)


Sonata Arctica



N�rnberg, 22.10.04



Ich schaffe heute es beinahe nicht p�nktlich zur Halle, aber f�nf Minuten nach meinem Eintreffen beginnen Trio N. exakt nach Plan mit ihrem Set. M�glicherweise ist die Musik der vier Glatzen plus Quotenlanghaarigem ein Langsamwachser, jedenfalls gefallen sie mir zunehmend besser. Die Kombination aus Musik, Texten und stoischem Stageacting entfacht durchaus ihren Reiz, vor allem wenn die Gitarren mal nicht nur Powerchords runterschrubben sondern auch mal Harmonien zum besten geben. Ich bezweifle zwar, da� sich "Hartes Land" demn�chst in meiner Sammlung finden wird, aber Trio N. haben durchaus etwas zu bieten. Heute k�nnen sie einen Extrabonus beim Publikum herausschinden, da Tuomas Holopainen bei "Schneewanderer" die B�hne betritt und Tasten dr�ckt, was in mir einen Wunsch ausl�st: als Trio N.-Drummer wiedergeboren zu werden, denn einen derartig einfachen Job zu haben und trotzdem mit seinen Helden musizieren zu k�nnen, ist bestimmt nicht einfach.
Sonata Arctica bieten uns beinahe denselben Set wie letzte Woche, allerdings haben die beiden letzten St�cke die Position getauscht, und "Full moon" ist komplett herausgeflogen. Zeit- oder Energiemangel? An Tony Kakkos Kondition kann?s nicht liegen, der Herr ist jedenfalls bestens drauf. Ganz offensichtlich besteht ein guter Teil des Publikums auf dieser Tour auch aus Sonata-Fans, immerhin wird die Truppe stets ordentlich abgefeiert, und auch Sonata-Shirts sind h�ufig.
Nightwish haben nur eine �nderung in ihrer Setlist vorgenommen, welche ich jedoch pers�nlich nicht begr��e. "She is my sin" mu� auf die Ersatzbank, und "The Kinslayer" kommt wieder zum Einsatz, weil diesen Song "we haven?t played for a long time". Klar, Tarja, seit den Gigs letztes Jahr?offensichtlich hat aber niemand sonst was daran auszusetzen, also Schwamm dr�ber. Daf�r kommt in der N�rnberger Arena die Show, welche die Finnen auf dieser Tour auffahren, besonders gut zur Geltung. Pyros und Feuer an allen Ecken und Enden, ich komme mir vor wie bei Running Wild. Dazu das riesige Backdrop mit dem "Once"-Cover, welches �brigens regelm��ig erst w�hrend des Intros enth�llt wird. In Leipzig glaubte ich noch, die Stagehands h�tten gepennt, als bei beginnendem Nightwish-Intro noch das Sonata-Backdrop hing, aber so verpennt, da� das jeden Abend passiert, ist ja nicht mal die Spinal Tap-Crew.
Bei "Nemo" haben sich die finnischen Helden etwas Originelles einfallen lassen, als beim letzten Refrain ein Regenvorhang von der Decke in den Fotograben f�llt. Pa�t zum Song ("how I wish for soothing rain") und sieht wirklich wundersch�n aus. Getoppt wird dies jedoch noch w�hrend "Ghost love score". Zu den Zugaben betritt Tarja die B�hne regelm��ig in einem atemberaubenden, schulterfreien Kleid, in welchem ihre edle, k�nigliche Ausstrahlung noch besser zur Geltung kommt als w�hrend des offiziellen Sets. Und als nach dem ruhigen Teil des St�cks zum neuerlichen Ausbruch des (leider nat�rlich vom Band kommenden) Orchesters ein Regen von roten und wei�en Papierschnipseln explodiert, w�hne ich mich in einem barocken Ballsaal, so �berw�ltigend wirkt all das zusammen.
An profaneren Geschehnissen gibt es zu vermelden, da� Marcos am B�hnenrand stehende Frau heute Geburtstag hat und ein "Happy birthday"-St�ndchen aus grob gesch�tzt 8.000 Kehlen dargebracht bekommt. Nur die Frage, warum wir alle statt einem Namen "Happy birthday, Marco?s wife" singen m�ssen, bleibt offen. Sind finnische Namen f�r Teutonenzungen alle so unaussprechlich? (Till)



M�nchen, 23.10.04



Heute ist der letzte Deutschlandgig der Tour, allerdings nicht die letzte Show �berhaupt, so da� irgendwelche Crewscherze leider ausbleiben. Obwohl, Marcos Performance als "Large angel" bei Charon vor zwei Jahren (auch auf der DVD zu begutachten) ist eh nicht zu toppen. Lediglich Tuomas erlaubt sich ein etwas l�ngeres Klavierintro zu "Nemo". Doch zuerst stehen ja nochmal Trio N. und Sonata Arctica an. Beide Bands nutzen sich bei mehreren Shows hintereinander wirklich deutlich ab, und ich bin froh, als Sonata endlich fertig sind. Nightwish hingegen begeistern einmal mehr von Beginn bis Schlu�. Tarja ist nicht ganz so gut bei Stimme wie letzte Woche, der Schlu�ton bei "The phantom of the opera" f�llt jedenfalls deutlich k�rzer aus. Trotzdem vollbringt sie mit ihrem Instrument heute einmal mehr Dinge, von denen s�mtliche anderen S�ngerinnen der Rockmusik nur neidisch tr�umen k�nnen. Lasset uns hoffen, da� sie noch lange bei Nightwish verweilen wird, denn ohne sie ist die Band nicht vorstellbar.
Auch das M�nchner Publikum feiert seine Helden aus dem Norden nach allen Regeln der Kunst ab, und sie haben es verdient. Auch wenn Ch�re und Orchester vom Band kommen, auch wenn sie ihren besten Song grausam beschneiden, auch wenn sie nie l�nger als insgesamt anderthalb Stunden spielen und somit viel zu viele Songs ungespielt bleiben, auch wenn "Elvenpath" entgegen Tuomas? Ank�ndigung im Metalspheres-Interview zu Hause bleiben mu�te ? diese Band kann man sich 20mal hintereinander ansehen, und sie b��t nicht ein Quentchen ihrer Faszination ein. Unglaublich. Nightwish vereinen nicht nur gro�e Fangruppen, sie machen sie auch schwerstabh�ngig von sich. Eigentlich sollte man sowas unter Strafe stellen, aber dazu sind sie einfach viel zu brillant. Da bleibt nur das Ger�cht, welches auf dieser Tour herumgeisterte und sich hoffentlich bewahrheiten wird: ein im n�chsten Jahr in London stattfindendes Nightwish-Konzert mit komplettem Orchester! Sollte sich dies als wahr herausstellen, wei� ich jedenfalls schon, wer in Metalspheres-Mission davon berichten wird?so it has been written, so it shall be done! (Till)



Dank f�r die Bilder geht an: www.euro-trash.de

   
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