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Konzerte Festivals


China Runs Blood

Fusion Bar, Shanghai (China), 11.12.2004



"China Runs Blood" hie� es am zweiten Dezemberwochenende 2004 im fernen Shanghai, das f�r mich f�r mehrere Monate zum Mittelpunkt meines Lebens geworden war. In etwa vergleichbar mit den X-Mas-Festivals oder auch den No Mercy's hier in Europa, war das Konzert in der Fusion Bar Haltestelle f�r einen brutalen Tross der chinesischen Metal-Elite, der in diesen Tagen zum Support der gleichnamigen Sampler-Ver�ffentlichung �ber Mort Productions durch China zog. Die Fusion Bar liegt in einer kleinen Seitenstra�e nahe des Stadtzentrums, und bei meinem Eintreffen hatten sich bei sp�tsommerlichen Temperaturen bereits eine Reihe der wohl optisch interessantesten Menschen aus der 17-Millionen-Einwohner Metropole vor dem Laden versammelt: Gr�ne oder pinke Strumpfhosen, kitschige Herzchen auf den Oberteilen oder aufgestickte Teddyb�ren auf der Handtasche - �u�erliche Merkmale, f�r die jeder 16j�hrige bei uns in der Schule ordentlich Pr�gel einstecken w�rde, sind in China selbst in der Metalszene kein Tabu, sondern erfreuen sich weitaus gr��erer Beliebtheit wie die nur gelegentlich gesichteten Metallica- oder Deicide-T-Shirts. Auffallen ist die Devise in einem Land, in dem jeder Mensch mit schwarzen Haaren und braunen Augen geboren wird und in aller Regel in �rmlichen Verh�ltnissen aufw�chst. Und wenn man sich vor Augen h�lt, da� ein Landwirt in vielen Regionen Chinas gerade einmal 5 bis 10 Euro im Monat verdient, dann versteht man auch, weshalb es in China bis auf wenige Ausnahmen keine melodischen Metal Bands gibt.




Qiying
Eine dieser Ausnahmen nennt sich Qiying, spielt melodischen, progressiven Metal und gab heute abend, aufgrund seiner stilistischen Ausrichtung zu meiner �berraschung, ein Heimspiel als Opener. Qiying boten �ber weite Strecken ihrer knapp 30min�tigen Spielzeit �berzeugendes, nicht zu komplexes Songmaterial, das ein wenig in die Dream Theater-Ecke tendiert und auch die Schwaben Ivanhoe nachhaltig ins Ged�chtnis ruft. Versetzt wird dieses mit Pretty Maids-artigen Keyboardeinlagen, die sich immer wieder in den Vordergrund schieben, aber die Songs erfreulicherweise niemals an sich rei�en. Auf der Negativseite mu� man der Band den Gesang anrechnen, der zwar mit klarem Gesang und Growls bzw. Kreischeinlagen einiges an Abwechslung bietet, jedoch reichlich unsicher wirkt. Macht nichts, eine CD haben Qiying wie fast alle chinesischen Metalbands eh nicht am Start und an diesem Abend machte die Band definitiv Spa�, auch wenn der Gro�teil der vielleicht 300 anwesenden Fans lediglich an seinem Wasser nippte und ungeduldig darauf wartete, da� endlich die Krach-Fraktion zum Zuge kommen w�rde. (Dennis)


Lingchi
Schlie�lich war es soweit, und Lingchi setzten an, um mit ihrem brutalen Death Metal die K�pfe der Anwesenden erstmals richtig durchzupusten. F�r nachhaltigen Eindruck konnte die Formation jedoch nicht sorgen. Hierf�r war das Gebotene eindeutig zu wenig, denn der sich in dieser Musikrichtung so oft einschleichenden Monotonie k�nnen sich auch Lingchi nicht entziehen. Vehemence fallen mir spontan als der Vergleich ein, welcher der Band vielleicht am n�chsten kommt, mit vornehmlich hohem Fieps-"Gesang", bei dem man sich unweigerlich fragt, weshalb sich Fans von Bands wie dieser nicht eben selten �ber die oft hohe Stimmlage von Power Metal Bands ereifern. Ist aber auch nicht so wichtig, ich fand's langweilig, und die Chinesen im Publikum nippten weiter an ihrem Wasser. (Dennis)


Deadly Sins
Als dritte und letzte Band aus Shanghai enterten dann Deadly Sins die B�hne und zeigten gleich, da� man das ganze auch viel besser hinbekommen kann. Drummer sind in China dummerweise Mangelware, aber die ansehnliche B�hnenperformance lie� zumindest heute schnell vergessen, da� die Drumtracks die da aus den Lautsprechern ert�nen eigentlich aus der Konserve stammen. Vergleichbar sind Lingchi und Deadly Sins allerdings nur bedingt, denn das tiefe Gegrunze hebt letztere schon deutlich von ihren Vorg�ngern ab. Aber auch musikalisch-technisch merkt man Deadly Sins mit den gelegentlich herausstechenden, starken Riffs an, da� sie wesentlich mehr auf dem Kasten haben, was vom Publikum umgehend mit einem ansehnlichen Moshpit honoriert wurde. Die t�dlichen S�nden (Deadly Sins) haben nicht ganz zu Unrecht einen guten Ruf in Chinas Metalszene und deshalb auch am heutigen Abend leichtes Spiel. W�hrend die Songs immer melodischer wurden und das Set nach einer knappen halben Stunde in ein abschlie�endes Death Cover m�ndete, hatten die h�rtesten der Fans l�ngst ihre T-Shirts abgelegt und feierten wie besessen ihre Helden. (Dennis)


Regicide
Da konnten Regicide aus Peking nicht mithalten. Diese Formation war wohl die brutalste an diesem Abend, was sie jedoch nicht automatisch zur besten werden l��t. Regicide sind vielleicht schon ein wenig mit Lingchi vergleichbar, allerdings weniger gleichf�rmig und daf�r mit mehr Grindcore-Einlagen sowie etwas abwechslungsreicherem Gesang. Das alleine reicht jedoch noch nicht, um den unbarmherzigen, westlichen Kritiker zu �berzeugen; da� das Songmaterial selbst zum Gro�teil lediglich Mittelma� war, st�rte im Eifer des Gefechts an diesem Abend jedoch keinen. Nach einer weiteren halben Stunde war auch f�r Regicide Schlu� und bis auf den Drummer wurde die Belegschaft auf der B�hne ein letztes mal gewechselt. (Dennis)


Hades
Denn jetzt war die Zeit f�r Hades gekommen, die heute Headliner waren und gleichzeitig die wohl �lteste Death Metal Band Chinas sind. Da Hades und Regicide aus der gleichen Stadt Chinas kommen teilen sich beide Bands aufgrund des erw�hnten Defizits an Felldreschern den Drummer, der sich nun ein wenig umstellen mu�te. Hades spielen n�mlich groovigen Death Metal, der gelegentlich ein wenig in den Thrash-Bereich abdriftet und zudem auch mit der Leadgitarre ein kleines bi�chen Melodie in die Musik mit einbringt. Dieser Sound schien genau das zu sein, was die hungrige Meute vor der B�hne jetzt noch brauchte. Wie ein rohes St�ck Fleisch wurde ihnen dieser entgegengeschleudert, und die Zuschauer nahmen ihn dankend auf. Am Ende gab's dann noch ein Cover, irgendwas von Cannibal Corpse, aber nach vier brutalen Bands war meine Kondition sichtlich ersch�pft, so da� ich mich nur noch nach einem warmen, v�llig �berteuerten Bier sehnte (kostete 2 Euro und damit die H�lfte vom Eintrittspreis) und den Weg zur Theke suchte. Da jede Band - in den ersten drei F�llen vermutlich aufgrund des Mangels an Songmaterial - nur eine halbe Stunde spielte, war der ganze Spuk auch nach drei Stunden um 22 Uhr schon wieder vorbei. Spa� gemacht hat es an diesem Abend allen. (Dennis)


F�r diejenigen unter Euch, die zuf�llig mal nach China kommen und Interesse an chinesischem Heavy Metal haben sollten, noch ein kurzes Fazit: Musikalisch w�rde nicht eine mir bekannte, chinesische Band im Westen aus der Masse der Ver�ffentlichungen herausragen. Spa� kann man auf den Konzerten dort aber nat�rlich trotzdem eine Menge haben, so da� ich Euch jederzeit ans Herz legen kann, mal eine chinesische Metalveranstaltung zu besuchen. Es d�rfte ein interessantes Erlebnis werden.

   
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