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Konzerte Festivals


Rock Hard Festival

Gelsenkirchen, 13.05.-15.05.2005



Nach den beiden Open Airs in den vergangenen Jahren hat sich das Rock Hard Festival mittlerweile zu einer weiteren Alternative im j�hrlichen Sommerangebot der metallischen Gro�ereignisse etabliert, die in diesem Jahr mit einem guten, wenn auch weitgehend unspektakul�ren Billing lockte. Erstmals war das Festivalgel�nde dann auch beinahe an der Kapazit�tsgrenze angelangt, was sicherlich f�r die Qualit�t spricht, f�r die Bands wie Children of Bodom, Amon Amarth, Abandoned oder Communic stehen. Was das Rock Hard Festival von anderen Open Airs abhebt sind aber sicherlich keine exotischen Bands, die man im Billing finden w�rde, sondern vielmehr die Gem�tlichkeit, die in erster Linie durch die tolle Location im Amphitheater zustande kommt. F�r ein wohliges Wochenende war also gesorgt. Und dann sollten ja auch noch die alten Herren von Accept eine ihrer wenigen Reunion-Shows zum besten geben...



Freitag, 13. Mai 2005


Regicide
Zun�chst aber geht's mit Regicide los, die den Freitag Abend und somit das Festival er�ffnen d�rfen. Die Band hat extra f�r den Auftritt in Gelsenkirchen die Wacken Road Show unterbrochen, mit der sie derzeit in Deutschland unterwegs ist, und ist sichtlich gl�cklich damit, auf dem Rock Hard Festival spielen zu d�rfen. Aber nicht nur das Engagement spricht f�r Regicide, auch die Kompositionen k�nnen durchaus �berzeugen. Was man der Formation n�mlich nicht vorwerfen kann ist der mangelnde Mut zu Eigenst�ndigkeit. Alleine die Verwendung von Geige und Frauengesang reicht dazu heute sicherlich nicht mehr aus, aber Regicide machen das geschickt: Rockige statt melancholische Kl�nge lautet das Motto des siebenk�pfigen Outfits, und das steht ihnen gut. Daumen hoch f�r einen gelungenen Festival-Einstand. (Dennis)


Sunride
Weiter geht's dann mit Sunride aus Finnland, die jedoch das Niveau ihrer Vorg�nger nicht halten k�nnen. Was auch immer die Jungs da spielen - Stoner Rock, Punk oder wei� der Teufel - ich find's furchtbar langweilig, und wenn man sich die Reaktionen der Zuschauer ansieht, die quasi gegen Null gehen, dann bin ich da sicher nicht der einzige. Ich denke das Problem der Band ist einfach, da� in den Songs zu wenig passiert um Fans anzusprechen, die in erster Linie Heavy Metal m�gen. Die Performance geht aber in Ordnung, und man merkt den Finnen deutlich ihre Live-Praxis an, die sie nach nunmehr 3 Studienalben bereits gesammelt haben und in einem energiegeladenen Auftritt offenbaren. Dennoch - eine Scheibe der Band w�rde ich mir sicher nicht zulegen, und auch auf der B�hne gibt's reichlich interessanteres. (Dennis)


Abandoned
Dazu geh�ren sicherlich die Darmst�dter Thrasher Abandoned, die als Gewinner des SimEvil-Download-Contests im Internet den Co-Headliner-Posten an diesem ersten Festivaltag bekleiden d�rfen. Wer die Band kennt, wei�, da� es sich hier um eine hervorragende Formation handelt, die den alten Bay Area Thrash glaubw�rdig wie keine zweite Band unserer Tage zelebriert und auf der B�hne keine Gefangenen macht. S�nger Kalli �berzeugt mit gewohnt witzigen Ansagen ("From Old School to Girl School!", "unfuckingglaublich") und heizt das Publikum an, welches die Kracher vom Schlage "Misanthrope", "Private Little Hell" oder "I am the Sun" frenetisch bis in die letzte Reihe abfeiert. Die Band selbst legt dazu eine wahnsinnig energiegeladene Performance hin, bangt sich f�rmlich die Wirbel aus der S�ule, und als schlie�lich Delirious-S�nger Betty auf die B�hne gestapft kommt und mit einem Kanister der ersten Reihe ordentlich hessischen Apfelwein einschenkt ist der Jubel so gro�, da� die Band selbst gar nicht mehr aus dem Staunen heraus kommt. Unglaublich, da� das abschlie�ende "Forcefed" dem ganzen sogar noch die Krone aufzusetzen wei�.

Abandoned sind f�r mich die Band des Festivals, und ich mu� ehrlich sagen, es freut mich wahnsinnig, da� es die Jungs bereits so weit gebracht haben. Der Erfolg den die Band mittlerweile genie�t ist das Resultat eines langen Weges voller Arbeit, auf der wir die Band von Beginn an begleitet haben. Das Rock Hard Festival ist dabei nur ein weiterer, kurzer Zwischenstop auf dem Weg ganz nach oben. (Dennis)


Girlschool
Im Anschlu� an den geilen Abandoned-Gig haben es Girlschool dann so richtig schwer, aber daf�r schlagen sich die vier Damen doch noch recht tapfer. Nach einem kurzen St�ndchen f�r Geburtstagskind Kim McAulliffe geht's dann mit "C'Mon Let's Go" auch gleich in die vollen. Girlschool haben vor gut 20 Jahren mehr Hits geschrieben, als in einer einzigen Setlist Platz finden w�rden, so da� es nicht verwundert, da� auch an diesem Abend ein Klassiker nach dem anderen hervorgekramt wird. Ein oder zwei Songs von neuen Album sind auch dabei, die ich allerdings wie auf CD schon nicht so sonderlich toll finde. Trotzdem habe ich f�r meinen Teil 'ne Menge Spa�, auch wenn die M�dels nach all den Jahren sicher nicht mehr den Blickfang von fr�her darstellen (die neue Gitarristin sei an dieser Stelle ausdr�cklich ausgeschlossen!). Zwei Zugaben runden schlie�lich die gelungene Performance der sympathischen M�dels ab, bei der lediglich das Fehlen von "Fox on the Run" als unverzeihlich gelten mu�. Sollte jemand die Band noch immer nicht kennen und glauben, sich f�r eine feminine Mot�rhead-Version begeistern zu k�nnen, dem sei eine der zahlreichen Best of's ans Herz gelegt, die den fr�hen Bandjahren huldigen und auf jeder gut sortierten Plattenb�rse erh�ltlich sein d�rften. (Dennis)



Samstag, 14. Mai 2005


Communic
Am n�chsten Morgen ist das Festivalgel�nde schon recht fr�h erstaunlich gut gef�llt. Und das in erster Linie aus einem einzigen Grund: Wegen Communic! Die Norweger haben mit "Conspiracy in Mind" ein Werk geschmiedet, das sie f�r mich schon jetzt unsterblich gemacht hat, und genie�en aufgrund ihrer grandiosen Musik v�llig zurecht die Aufmerksamkeit, die ihnen momentan zuteil wird. Da Communic auch erst ein einziges Album ver�ffentlicht haben, ergibt sich die Setliste im Prinzip von selbst, und lediglich das halbballadeske "The Distance" f�llt der knappen Spielzeit des Openers zum Opfer. Famose Songs wie "History Reversed", "Communication Sublime" oder "Silence Surrounds" sind jedoch ebenfalls �ber alle Zweifel erhaben, auch wenn die Lieder auf der B�hne dabei f�r meinen Geschmack nicht ganz so stark r�ber kommen wie auf Scheibe. Das ist aber weniger die Schuld der Band, sondern l��t sich vor allem an den �berlangen Songs mit ihren komplexen Strukturen festmachen, die nur die wenigsten zum Bangen animieren k�nnen. Macht nichts, Communic machen eben Musik zum Tr�umen, die man am besten in einer ruhigen Stunde zu Hause mit seiner Liebsten h�rt.

Nach dem Auftritt treffen wir die Band noch hinter der B�hne und lassen uns die Gelegenheit nicht nehmen, ihnen f�r ihre geniale Musik zu danken und uns nach dem aktuellen Stand zu erkundigen. Demnach haben die Jungs bereits neue Songs geschrieben und werden bald ins Studio einfallen, damit wir sp�testens Anfang n�chsten Jahres ein neues Album in den H�nden halten k�nnen. Na, wenn das nix ist! (Dennis)


Heaven Shall Burn
Unzweifelhaft eine Liveband sind Heaven Shall Burn, die auf der B�hne auch Leute mitzurei�en wei�, die sich nicht so sonderlich f�r den momentanen Hype um K�nig Metalcore scheren und die CDs lieber im Kaufhausregal stehen lassen. Wie viel Energie bei dieser Art von Musik jedoch freigesetzt werden kann demonstriert die Formation heute eindrucksvoll, und das sogar obwohl Frontman Marcus Bischoff aufgrund einer Krankheit gar nicht dabei sein kann. Statt dessen ist der S�nger von den Th�ringer Kollegen Maroon mit dabei, der seine Sache ganz ausgezeichnet erledigt und seiner Aufgabe als Frontzwerg hervorragend nachkommt. Die Jungs rennen sich auf der B�hne f�rmlich die Lunge aus dem Leib, Songs wie "The Weapon they fear" oder "Wall of Silence" dr�hnen fett aus den Boxen, und die Fans davor gehen ebenfalls gut mit. Zwar werden auch Heaven Shall Burn meiner Einsch�tzung nach nichts an der Tatsache �ndern k�nnen, da� Metalcore bald genauso schnell wieder verschwunden sein wird wie er aufgetaucht ist, aber solche Gedanken stehen bei einem Gig wie dem der Th�ringer an diesem Nachmittag sicherlich nicht im Mittelpunkt. (Dennis)


Ensiferum
Das erste Highlight des Tages sind f�r mich ganz klar Ensiferum. Nach gerade mal zwei Alben haben die jungen Trunkenbolde aus Finnland ja k�rzlich erst den Versuch einer Headliner-Tour gewagt (im Vorprogramm: Graveworm & Communic) - zu Recht! Das best�tigen die vollen Clubs Europas im April diesen Jahres. Nun gilt es auch auf dem Rock Hard Festival zu �berzeugen. Und das Auftreten von Gitarristi und Shouter Petri Lindross mit Cowboyhut soll von Anfang an vermitteln: Wir wollen mit euch feiern! Und dieser Aufforderung gehen die zahlreichen Fans vor der B�hne gleich beim ersten Song "Iron" nach. Im Laufe des Sets k�nnen Ensiferum mit Hymnen wie "Treacherous Gods", "Hero in a Dream" und "LAI LAI HEI" auch die R�nge auf ihre Seite bringen. Es ist immer wieder toll, wenn Bands ihrer Musik live genauso �berzeugend r�ber bringen wie auf Platte, was die cleanen Choreinlagen der Schwabbelfraktion (Basser Sami Hinkka und Gitarrist Markus Toivonen) unterstreichen.
Alles in allem ein rundum gelungener Auftritt, den man auch ohne Alkohol genie�en kann, und bei dem ich mir erstmals die Frage gestellt habe, wer aus der Band sich nach den Gigs eigentlich um die Keyboarderin k�mmert. (Thilo)


Samael
Nach einer kurzen Essenspause, der leider die Schwedischen Thrasher von The Haunted zum Opfer fallen mu�ten, welche ich ansonsten wirklich gerne gesehen h�tte, ging's dann weiter mit den Schweizern Samael. Auf Scheibe hat die Band mit ihrem j�ngsten Output "Reign of Light" sicherlich wieder einmal gezeigt, da� sie sich st�ndig weiterentwickelt und ihre Wurzeln l�ngst hinter sich gelassen hat. W�hrend jedoch viele Bands vor lauter "kreativer Weiterentwicklung" vor die Hunde gehen, haben Samael in meinen Augen immer einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und qualitativ hochwertige Musik erschaffen, was man obgleich der eigenen musikalischen Pr�ferenzen neidlos anerkennen mu�. Auch auf der B�hne spielen die Anfangstage nat�rlich keine wirkliche Rolle mehr. Statt dessen steigen die Jungs heute mit ihrem wohl gr��ten Hit "Rain" vom "Passage"-Album ein und donnern im Anschlu� neueres Material mit Schwerpunkt auf dem j�ngsten Output in die Menge, wobei die �berwiegend elektronischen Beats von Bandkopf Xy den Sound der Truppe wohl am offensichtlichsten pr�gen. "Reign of Light" kommt super, "Moongate" ebenso, und da� mit "Baphomet's Throne" dann doch noch eine Nummer aus der Zeit vor "Passage" gespielt wird verdient noch einmal Extra-Applaus. Gelungener Auftritt! (Dennis)


Sonata Arctica
Wenn Sonata Arctica in Deutschland auftreten hat man immer das Gef�hl, die Jungs seien entt�uscht �ber die verhaltenen Reaktionen des Publikums. Hierzulande rasten die Fans wohl nicht so aus wie in Japan - dort sind sie n�mlich Rockstars und werden wie G�tter gefeiert.
So kommt das Publikum den Animier-Versuchen von S�nger Tony Kakko bei neueren Songs wie "Misplaced", "Don't Say A Word" und "The Cage" (geiles Keyboard-Solo!) als auch bei altgedienten Nummer wie "Black Sheep", "The End of this Chapter" und "Kingdom for a Heart" zwar beachtlich, den Finnen aber scheinbar nicht genug nach. Und warum die Schlaftablette "Broken" bei dem gro�en Hitpotential der vier Alben (das Debut "Ecliptica" kam mal wieder zu kurz) immer wieder auf der Setlist auftaucht ist f�r mich auch nicht nachvollziehbar. Trotzdem: Rein musikalisch und technisch ein astereiner Auftritt, bei dem nicht nur meine Stimmb�nder vor lauter Mitsingen m�chtig leiden m�ssen. Sonata Arctica spielen im Genre des Melodic Metal ganz weit vorne mit - die artistischen Spielereien von Gitarrist Jani Liimatainen und Keyboarder Henrik Klingenberg sorgen immer wieder und auch weiterhin f�r offene M�nder. Ich hoffe, ich sehe das Quintett bald mal in Fernost. (Thilo)


Amon Amarth
Nach Sonata Arctica f�llt sich schlie�lich das weite Rund wie bei keiner zweiten Band an diesem Festivalwochenende, und die Spannung knistert merklich, um sich schlie�lich in einem gewaltigen Orkan skandinavischer Urgewalt zu entladen. Ganz ehrlich, Amon Amarth kommen an diesem Samstag so gewaltig r�ber, da� selbst G�tz K�hnemunds Zopf urpl�tzlich in einem so abstrusen Winkel vom Kopf absteht, als rausche soeben ein ICE an ihm vorbei. Was auf, neben und vor der B�hne pl�tzlich abgeht l��t sich von seiner Brachialit�t wom�glich nur noch mit der Invasion der Wikinger in Europa vergleichen, wobei man sicher nicht umher kommt, der Band eine ganz au�ergew�hnliche Ausstrahlung zu bescheinigen, welche die Fans augenscheinlich wie von selbst die Matte kreisen l��t. Im Eifer des Gefechts f�llt es dann auch kaum ins Gewicht, da� sich auch der ein oder andere schw�chere Song vom neuen Album im Set befindet, welches jedoch weitgehend mit Krachern vom Schlage "Masters Of War", "Bleed For Ancient Gods" oder dem �berhit schlechthin, "Death in Fire", gespikt ist. Mit Ausnahme von Abandoned kommt bei keiner anderen Formation des Festivals ann�hernd die Stimmung wie bei dieser Band hier auf, was schon zur Gen�ge darauf hinweist, da� man bei Amon Amarth weder als Veranstalter noch als Besucher irgend etwas falsch machen kann. (Dennis)


Children of Bodom
Mitten in den Aufnahmen zum neuen Scheibchen "Are You Dead Yet?" (Release-Date 19.9.05) nahmen sich Children Of Bodom Zeit f�r einen Auftritt im sch�nen und schon abgedunkelten Gelsenkirchen. So cool und rockstarm��ig wie die f�nf Finnen r�berkommen k�nnte man denken sie seien direkt vom Hubschrauber auf die B�hne gekommen (Zeit zum Rasieren hatten sie wohl auch nicht mehr - der Verfasser). Nach einem Intro aus "Die Nackte Kanone" geht's gleich heavy mit "Sixpounder" los, und von Anfang an kocht die Stimmung. Es wird gebangt, gecrowdsurft und gepogt was die Kr�fte noch hergeben.
An diesem Abend bekommen die Zuschauer ein ganz besonderes Programm um die Ohren geknallt. Nicht nur weil "Knuckelduster" von der letzen EP, sondern auch ein neuer Song ("In Your Face", Titel wurde von Alexi jedoch nicht genannt) zum ersten mal live dargeboten wurde. Auch ansonsten f�hren uns die Bodomesen durch ein feines Best-Of ihrer bisher einschienen Lang- und Kurzgrillen. "Silent Night, Bodom Night", "Hate Me!", "Chokehold" und "Evertime I Die" machen klar, wer die Band der Stunde ist. Front-Fuddler Alexi ist und bleibt durch sein Stageacting und sein unglaublich geiles Gitarrenspiel ein Blickfang. Und um es mit Lars Ulrichs Worten zu sagen: "There was so much energy in the air". (Hat der nicht gesagt, Heavy Metal sei tot? - Dennis) Children Of Bodom sind eine Band, die keine schlechten Alben ver�ffentlichen kann und eine Band, die live einfach immer rockt. "Wir l�sen uns nach dem vierten Album auf" hat Alexi vor einigen Jahren mal gesagt. Gott sei Dank hat er sein Wort nicht gehalten. Danke Jungs, f�r dieses Fest! (Thilo)


Jon Oliva
Nach Children of Bodom verlassen bereits die meisten Zuschauer wieder das Amphitheater, so da� die R�nge beim Headliner Jon Oliva gerade einmal halbvoll besetzt sind. Sicherlich kommt man nicht umhin die Frage zu stellen, ob der Savatage-Frontman mit seiner Solo-Band die richtige Besetzung f�r diesen Posten ist. Nun kenne ich seine neue Scheibe ehrlich gesagt nicht, aber das Lied was davon gespielt wurde ("The Dark") gef�llt mir nur �u�erst mittelm��ig, so da� diese Position ohne seine Hauptband Savatage schon ein wenig gutm�tig erscheint. Noch seltsamer erscheint es allerdings, da� au�er dem genannten Song ausschlie�lich alte Savatage-Sachen zum Zuge kommen (die neuesten Songs die gespielt werden sind von der "Streets"), was ich aufgrund des hohen, musikalischen Niveaus der fr�hen Werke zwar f�r sehr begr��enswert halte, es andererseits aber auch nicht verstehen kann, wenn Herr Oliva gleichzeitig den Rest der Band zu Hause l��t. Aber was der aktuelle Stand dieser Band ist wei� vermutlich nicht mal der Majestro selbst. Egal, an der Setlist gibt's wie gesagt nichts auszusetzen, im Gegenteil, ist doch klasse, da� mit z.B. "City Beneath The Surface" oder "Ghost in the Ruins" auch Titel gespielt werden, die man live schon ewig nicht mehr h�ren durfte. Gut gelaunt kugelt Jon Oliva dazu die B�hne rauf und runter, macht ein Sp��chen nach dem anderen und hat die Anwesenden mit Sahnest�cken wie "Power of the Night", "Hall of the Mountain King" oder dem einmal mehr seinem verstorbenen Bruder gewidmeten "Believe" jederzeit im Griff, auch wenn der viele Alkohol der letzten 20 Jahre deutliche Spuren an seiner Stimme hinterlassen hat.

Wer Savatage noch mit Zak Stevens oder gar Criss Oliva gesehen hat, den wird dieser Auftritt heute abend sicherlich nicht umhauen. Spa� gemacht hat's trotzdem. Bleibt abzuwarten, ob sich Jon nochmal mit den anderen Savatage-Mitgliedern zusammen rauft und was auf die Beine stellt. Angesichts der immer schw�cher werdenden Sava-Releases nach "Edge of Thorns" glaube ich da aber irgendwie nicht mehr so richtig daran... (Dennis)



Sonntag, 15. Mai 2005


Hellfueled
Der letzte Festivaltag wird von den Schweden Hellfueled er�ffnet, die von den Lesern im Rock Hard zum Newcomer des letzten Jahres gew�hlt worden waren. Diese spielen eine Mischung aus unverf�lschtem Rock'n'Roll (die Band nat�rlich, nicht die Leser - der Verfasser) und Black Sabbath zur sp�teren Ozzy-Phase, wobei ganz klar auch der Ozzy-�hnliche Gesang hier seine Spuren hinterl��t. Nat�rlich kommen die meisten Songs vom Debutalbum, aber mit "Born to Rock" gibt's auch schon eine neue Nummer zu h�ren, die mir pers�nlich mit am besten gef�llt. Alles schon mal dagewesen? Sicher. Unsterblich werden Hellfueled sich mit dieser Art von Musik ganz bestimmt nicht machen, aber zum morgendlichen Auftauen kommt der raue, ungeschliffene und dr�hnende Sound der Band gerade recht. (Dennis)


Wolf
Wolf sind eine durch und durch sympathische Truppe, die den Sound der 80er glaubw�rdig r�berbringt und dabei vor allem Maiden- und Priest-Anleihen vorzuweisen hat. Auch der Lifestyle der Truppe scheint stark von der Szene der 80er beeinflu�t worden zu sein, zumindest scheinen die Jungs am Abend vor ihrem Auftritt ordentlich einen draufgemacht zu haben. Da verwundert es nicht, da� S�nger Niklas A. Olsson kaum einen Ton aus dem Hals kriegt und alles eine Oktave tiefer singen mu�. Ist aber eigentlich nicht so schlimm, denn der Gesang ist auch auf Scheibe nicht gerade die St�rke der Schweden. Vielmehr �berzeugen die Traditionallisten mit ihren instrumentellen F�higkeiten, sch�nen Doppelleads und vor allem geballter Spielfreude. Wolf sind sicherlich nicht die besten in ihrem Metier, aber sie leben f�r die Musik, und das merkt man vor allem, wenn sie auf der B�hne stehen. (Dennis)


Threshold
Nach Wolf waren die Engl�nder von Threshold an der Reihe, die ja bereits vor 2 Jahren an der selben Wirkungsst�tte auftreten durften. Damals hatten sie jedoch den Wettergott gegen sich und mu�ten vor einer Geisterkulisse spielen. Heute haben sie mehr Gl�ck und stehen vor einem gut gef�llten Amphitheater, das die melodischen Songs der Marke "Light and Space" oder "Pressure" trotz ihrer Progressivit�t dankend entgegen nimmt. Der Sound stimmt, was bei dieser Art der Musik ja besonders wichtig ist, und so h�mmern die Songs obgleich ihres finligranen Charakters ordentlich aus den Boxen, weshalb vor der B�hne nicht eben wenige in die Luft gereckte F�uste zu sehen sind. Da das abschlie�ende "Long Way Home" zu einem echten H�hepunkt avanciert, kann man nur feststellen, da� Threshold sicherlich eine sehr gute Band sind. Auch wenn ich wohl nie verstehen werde, weshalb die Bassisten solcher Formationen den Bass immer nur knapp unter dem Kinn tragen. (Dennis)


Pretty Maids
Auch am zweiten Festivaltag mu�te eine Band dem Redaktionshunger zum Opfer fallen, wobei hier die Wahl relativ leicht fiel. Die letzte Unleashed war zwar gar nicht mal schlecht, aber der in Augen des Autors stumpfe und anspruchslose Death Metal der vergangenen Jahre ist sicherlich Geschmackssache. Relativ unumstritten sind hingegen wohl die Qualit�ten der Pretty Maids, auch wenn diese auf Konserve nicht mehr viel zustande bringen. Daf�r sind sie eine tolle Live-Band, haben Klassiker vom Schlage "Future World" und "Red, Hot & Heavy" im Gep�ck, und mit Paul Christensen eine der besten Stimmen im melodischen Metalgenre aller Zeiten. Diese Qualit�t stellt er auch heute wieder unter Beweis und leitet Band und Publikum souver�n durchs Set, welches mit Hits vom Schlage "Back to Back" gespickt ist und mit den beiden Titelsongs der genannten Alben als Zugabe endet. F�r Freunde der melodischeren Kl�nge immer wieder sehenswert! (Dennis)


Masterplan
Masterplan empfinde ich im Vergleich zu den vorangegangenen Pretty Maids eher wie einen gro�en Hype. Sicher, das Debutalbum war seinerzeit nicht schlecht, einen guten S�nger haben sie auch, aber so richtig hauen einen die meisten Songs der Band doch wirklich nicht vom Hocker, wenn man Platten von Heir Apparent, Fifth Angel oder eben auch den Pretty Maids im Regal stehen hat, oder? Die zweite Platte f�llt gegen�ber der ersten schon deutlich ab, weshalb "Kind hearted Light" und "Enlighten Me" nach wie vor zu den H�hepunkten im Set der Band geh�ren, die in diesem Jahr erstmalig auch eine Headliner-Tour durch Europa absolviert hat. Eine sonderlich gute Liveband ist die Band um die beiden Ex-K�rbisk�pfe Grapow und Kusch aber auch nicht, wobei man zugeben mu�, da� sich die Truppe im Vergleich zu den Festivalauftritten vor 2 Jahren ein gutes St�ck gesteigert hat. Eine wirklich energiegeladene Performance kann man von so alten Hasen aber wohl nicht mehr erwarten. Wie gesagt, schlecht sind Masterplan sicherlich nicht, aber ganz sicher auch nicht so �berragend, wie sie in all den Heften mit ihren vielen bunten Werbeanzeigen von den ganzen Heinis mit gro�en, gr�nen Banknoten in den Augen hingestellt werden. (Dennis)


Overkill
Seien wir ehrlich, gerissen haben Overkill nach den ersten drei Scheiben (EP inklusive) auf Konserve nicht mehr allzu viel - live ist auf die Thrasher jedoch auch nach fast 25 Jahren mindestens so viel Verla� wie auf die Sekundenanzeige der Braunschweiger Atomuhr. Das ist wohl in erster Linie der Verdienst von Bassist D.D. Verni und Frontsirene Bobby Blitz, die seit Anbeginn dabei sind und immer wieder neue Leute in die Band holen, die die Fahne der 'Wrecking Crew' hoch halten. Blitz hat auch heute die Fans fest im Griff und schleudert breit grinsend Kracher wie "Rotten To The Core" oder "Hello From The Gutter" in die tobende Menge. Unterbrochen wird der Gig kurzzeitig, als Knuddelb�r GK und der Vorsitzende des deutschen "Skullcrusher"-Fanclubs auf die B�hne kommen um der Band ein Geschenk zu �berreichen. Aber auch das tut der Show keinen Abbruch, und so kommt es schlie�lich mit dem vielgeforderten "Fuck You" zum gro�en Showdown, bei dem wie gewohnt die Mittelfinger in die H�he gerissen werden. Kann man sich immer wieder ansehen! (Dennis)


Sentenced
Nachdem beim Overkill-Gig die ein oder andere Freudentr�ne geflossen war, sollten diese nun den Abschiedstr�nen f�r Sentenced weichen. Wie sich mittlerweile herumgesprochen haben d�rfte, werden die Finnen sich im Anschlu� an ihre Abschiedstour aufl�sen und die Mitglieder anderen Projekten zuwenden. Auf Scheibe kann ich dem Songmaterial der Band mit Ausnahme der fr�hen Sachen nicht viel abgewinnen, auf der B�hne mit einer ordentlichen Lightshow und einem vom langen Wochenende vollkommen zugedr�hnten Sch�del macht sich die fehlende Substanz des Liedguts jedoch kaum noch bemerkbar. Songs wie "Bleed" oder "Cross my Heart and hope to Die" bewegen die Zuschauer in den ersten Reihen sichtlich, und auch Frontman Ville betont nach jedem Song von neuem, da� er den Abschied mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht, und die Zeit heute abend einfach nochmal genie�en m�chte. Das g�nnt man auch einer Band, zu deren Fans man sich selbst nicht z�hlt, denn wir alle wissen ja, wie schwer es im Leben sein kann, Abschied von dem zu nehmen, was man �ber alle Ma�en liebt. Irgendwann ist's dann vorbei, Sentenced verlassen die B�hne, und die Trauer macht der Vorfreude auf Accept Platz. (Dennis)


Accept
Und dann ist es endlich so weit: Die gro�en Accept sollen noch einmal gemeinsam auf der B�hne stehen und all die genialen Klassiker aus den 80ern zum Besten geben, die den Heavy Metal so entscheidend gepr�gt und uns allen so zahlreiche, durchgefeierte N�chte beschert haben. Ich habe schon vor Ewigkeiten aufgeh�rt zu z�hlen, wie oft "Restless and Wild" oder "Breaker" in meinem CD-Player rotiert sind, aber die Songs klingen auch nach all den Jahren noch immer so frisch und unverbraucht wie beim ersten Mal.
Eingel�utet wird die Show mit einem kurzen Intro und einigen Pyros, auf die Klassiker vom Schlage "Starlight", "Living for Tonight" oder "London Leatherboys" folgen. Udo Dirkschneider besitzt sowieso eine super Ausstrahlung, aber auch Wolf Hoffmann ist an diesem Abend die Spielfreude f�rmlich ins Gesicht geschrieben. Immer wieder post er wie wild und schneidet Grimassen, die fast zu einer Verwechslung mit seinem Namensvetter R�diger f�hren. Bei "Metal Heart" zeigt der "alte Sack", da� er immer noch mit seinem Instrument umgehen kann, und legt ein denkw�rdiges Solo hin, ehe es dann schlie�lich mit Brechern wie "Breaker", "Restless and Wild" und und und weitergeht, bei denen es an Show und Pyroeffekten nicht mangelt.

"Fast as a Shark" wird mit den Worten angek�ndigt, da� "diesen Song ja sowieso niemand mehr kennt", wobei nat�rlich gerade dieses Lied mit seinem nie dagewesenen Speed und seiner Power Anfang der 80er ein gesamtes Genre revolutioniert hat.
Als die Band verschwunden ist gellen die "Zugabe"-Rufe durch's Amphitheater, und so kommen Accept nochmal f�r drei Titel auf die B�hne. "Princess of the Dawn" wird wie von UDO gewohnt mit einem ewig langen Mitsing-Part versehen, und beim abschlie�enden "Balls to the Wall" fliegen auch in der letzten Ecke des weiten Runds noch einmal s�mtliche Haare, w�hrend vorne auf der B�hne ein wahres Feuerwerk an geilen Riffs und fetten Pyros abgefackelt wird.
Alles in Butter also, auch wenn die Reunion letztlich nur aus finanziellen Gr�nden zustande gekommen sein mag. Eine der tollen Balladen die Accept in ihren fr�hen Jahren geschrieben haben h�tte ich mir vielleicht noch gew�nscht. An gro�en Hits mangelte es an diesem Abend aber ganz sicher nicht, so da� das einzige, was wirklich vermi�t wurde, Udos Tarnhose gewesen sein d�rfte. (Dennis)



   
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