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Konzerte Festivals


Earthshaker Festival

Geiselwind, 21.07.-23.07.2005



Weshalb nicht mal auf ein neues Festival fahren? Das Earthshaker lockte mit gro�en Versprechungen der Marke "Jahrhundertshow von Manowar", "Gastauftritte Christopher Lees", "Chor", "Orchester", "Stormwarrior mit Hansen am Mikro"... es sah also nach einem rundum sch�nen Wochenende aus, auch wenn das Wetter nicht unbedingt mitzuspielen versprach. Da� im Endeffekt viele Erwartungen nicht erf�llt werden konnten, soll an dieser Stelle jedoch nicht unerw�hnt bleiben. Lest einfach weiter, und ihr werdet erfahren, was unsere pers�nlichen Entt�uschungen und Highlights des Wochenendes waren. Los ging's beim Warm Up in der Event-Halle...



Donnerstag, 21. Juli 2005


Turisas
Den Pagan Folk Metal-Newcomern aus Finnland fiel die Rolle zu, das dritte Earthshaker er�ffnen zu d�rfen. Keine schlechte Wahl, denn insbesondere im j�ngeren Volk hat die Band eine Menge Anh�nger, und die zahlreich erschienenen Manowar-Fans d�rften mit der episch ausgerichteten Musik auch kaum Probleme haben. Turisas wurde somit ein satter Empfang bereitet, den die Band sichtlich geno�. Das B�hnenoutfit war mal wieder bemerkenswert, und gebangt wurde auch ordentlich, etwas mehr Bewegung d�rfte aber gerne noch sein. Au�erdem litten die Finnen unter einem eher m��igen Sound, was aber unter Nebensachen abgeheftet werden konnte. Mit ihrem hochwertigen Songmaterial k�nnen Turisas ohnehin nicht viel falsch machen. Zwar wirkte die Band als Support der Reiter im Fr�hling engagierter auf mich, doch langweilig war der Set ganz und gar nicht. Was allerdings das heidnisch-folkige Medley aus diversen Fernsehmelodien (Eurovision, Dallas, Bonanza etc.) sollte, kann man als Nichtfinne wahrscheinlich nicht verstehen. Egal, bei "Battle Metal" haben wir alle wieder begeistert mitgebr�llt. (Till)


Loudness
Was war ich spitz auf den ersten Auftritt von Loudness in Deutschland seit 100 Jahren und dann das!! OK, eine Band kann nat�rlich anziehen was sie will, aber ein Endvierziger mit schr�ger Baseballkappe ist einfach unglaubw�rdig. Und wenn man schon wie Herr Takasaki eine Per�cke tr�gt, dann sollte man(n) das auch konsequent durchziehen und den Wischmob nicht einmal tragen (Open Air Gig) und einmal nicht (Hallenperformance). Der Gig in der Halle geriet zum lautesten was das Earthshaker Publikum erleben durfte/musste. So geht dieser Punkt schon mal nach Japan und nicht nach New York!! Allerdings: angenehm war das nicht mehr!!
Mit "Crazy Night" ging's zwar cool los, dann aber folgte ein Neo T(h)rasher dem n�chsten... Niihara schrie auf immer einem Ton herum und auch die Band wirkte eher gelangweilt. Allein "Get Away" und "S.D.I." stimmten etwas ves�hnlich. Vielleicht w�rde es ja auf der gro�e B�hne aufgrund der l�ngeren Spielzeit besser. Einziger Unterschied in der Performance war jedoch die Ansammlung von Schwalbennestern auf Takasakis Kopf!! Mit "Esper" gab es zwar einen Klassiker mehr, daf�r fehlte nun "Crazy Night" und die Bandhymne "Loudness" wurde mit tiefgestimmten Klampfen so verschandelt, dass ich den Song eigentlich eher am Text als an der Musik erkannte. So macht man in Europa leider keinen verloren Boden wieder wett. (Fabi)


Finntroll
Finntroll waren die mit Abstand am meisten erwartete und abgefeierte Band des heutigen Tages, und immer noch kann ich nicht verstehen, was an ihnen so toll sein soll. Im Gegenteil, jedesmal wenn ich mir die Typen antun mu�, langweilen sie mich mehr. Okay, dieser Polka-Metal ist wirklich nicht mein Ding, aber Finntroll leiden nicht nur unter dem W.A.S.P.-Syndrom (Dutzende von Titeln f�r denselben Song, der dann beim Konzert in einem fort gespielt wird) sondern brauchten heute auch drei Viertel ihrer Spielzeit, um zu merken, da� man sich beim Stageacting nicht notwendigerweise auf Bierdeckelradius beschr�nken mu�. Polkafans k�nnen mich steinigen, aber Finntroll waren stinklangweilig und werden es, das wage ich hiermit zu prognostizieren, auch immer sein. (Till)

Als Polkafan sehe ich mich zwar nicht unbedingt an, aber den ersten Stein werfe ich gerne, haha! Ganz im ernst Leute, ihr k�nnt beruhigt aufatmen. Finntroll waren auch heute genauso geil wie immer, und daran �ndert auch der pl�tzliche Geh�rsturz von Kollege Oberbo�el nix. Gleichklingende Songs kann ich bei Finntroll beileibe nicht ausmachen (bei den vom selben Autor hochgejubelten Dragonforce dagegen schon) und wenn Finntroll mangelndes Stageacting vorgeworfen wird und gleichzeitig die stocksteifen Equilibrium abgefeiert werden als g�be es kein Morgen, dann verstehe ich die Welt sowieso nicht mehr. (Dennis)


Powergod
Wenn es eine Coverband auf diesem Planeten gibt, bei der das Pr�dikat "�berfl�ssig" unangemessen erscheint, dann sind das ohne Zweifel Powergod. Denn: Beeindruckend ist neben der jeweiligen, druckvollen Umsetzung der einzelnen Songs vor allem die Songauswahl, die die klassischen, gerne gecoverten Bands gekonnt umschifft und sich oft bei kleineren Bands niederschl�gt, deren musikalische Perlen in der Vergangenheit merklich zu wenig Anerkennung bekommen haben.
Nachdem Finntroll zuvor schon ordentlich abger�umt hatten, hatten es Powergod im Anschlu� dann nicht unbedingt leicht, mit Songs von Loudness, Raven oder Exciter, die ein Gro�teil des Publikums nichtmal gekannt haben d�rfte, abzur�umen. Daf�r machten sie ihre Sache aber au�erordentlich gut und hatten neben einer agilen, energiegeladenen Show auch noch drei Special Guests zu bieten. Gitarrist Rod von den �rzten war am Start, Ferdy Doernberg von Axel Rudi Pell, der heute ebenfalls mit Gitarre auf der B�hne stand, und Schmier von Destruction, der bei "Total Desaster" und Ravens "Mind over Metal" die Gesangsparts �bernahm, und bei letzterem ein wenig �berfordert wirkte. H�hepunkt war aber zweifellos die Vertonung von "Hear 'N Aid: Stars", das urspr�nglich von Halford, Dio, Meniketti, Dokken und einer Menge weiteren, gro�en K�nstlern in den 80ern eingesungen worden war und laut Powergod noch nie auf der Welt performt worden sein soll. (Das halte ich zwar f�r zweifelhaft, oft gibt's das Teil aber mit Sicherheit nicht zu h�ren) Bleibt unter dem Strich zwar immer noch ein Auftritt einer Coverband, aber immerhin einer, der verdammt viel Spa� gemacht hat. (Dennis)


Holy Hell
Nach Powergod lie� es sich Joey DeMaio nicht nehmen, pers�nlich auf der B�hne zu erscheinen und das neue Allstar-Projekt Holy Hell vorzustellen, das in K�rze sein Debutalbum �ber Magic Circle Music ver�ffentlichen wird. Wenn Joey zu Worten wie "die derzeit besten Musiker der Welt" greift, dann hei�t das zwar erstmal gar nichts, aber da� ein Joe Stump Gitarre spielen kann sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Die sch�ne Maria Breon �bernimmt bei Holy Hell den Gesang und hinter den Drums sitzt der ehemalige Manowar-Drummer Rhino (den wir bei dieser Gelegenheit gerne mal gefragt h�tten, wie das Gef�hl gewesen ist, als Joey damals die Drumsoli auf "Triumph of Steel" einprogrammiert hat...).
Holy Hell jedenfalls lassen sich stilistisch nicht leicht festlegen. Klar spielt der (gutklassige) Frauengesang eine gewichtige Rolle und steht nicht selten im Mittelpunkt, genauso oft �bernehmen die Instrumentalisten jedoch die Initiative und dr�ngen selbst ins Rampenlicht. Das ist zwar sicherlich nicht schlecht gemacht, wirkt aber auf Dauer ziemlich selbstverliebt, und nach unz�hligen Gitarrensoli von Stump, einem Drumsolo von Rhino und einem Keyboardsolo, das in einen Coversong m�ndete, war's uns dann doch zu viel des Guten, so da� wir den Weg zum Campground antraten. Auf CD w�rde ich mir die Band trotzdem gerne nochmal anh�ren, denn gerade mit so erfahrenen und guten Musikern sollte es nicht verwundern, wenn auch der eine oder andere gute Song am Ende dabei heraus kommt. (Dennis)



Freitag, 22. Juli 2005


Graveworm
Die erste Band, die wir uns am Festivalfreitag zu Gem�te f�hrten, waren die Tiroler, die man sich immer wieder anschauen kann, irgendwie schaffen sie es noch immer, interessant zu bleiben. K�nnte daran liegen, da� sie sowohl hervorragendes Songmaterial zu bieten haben als auch mittlerweile eine gut eingespielte Liveband sind, die trotz aller D�sternis und Atmosph�re immer sympathisch r�berkommt. Auch das Maiden-Cover "Fear of the Dark" durfte nicht fehlen, und man mu� Graveworm durchaus attestieren, da� sie das St�ck zu etwas eigenem gemacht haben, auch wenn ich mich mit der Version nach wie vor nicht so richtig anfreunden kann und lieber noch einen eigenen Song mehr geh�rt h�tte. Aber das gibt?s dann hoffentlich auf der n�chsten Tour. Bis dahin bleiben uns die CDs dieser immer wieder gern gesehenen Truppe. (Till)


Evidence One
Mit Evidence One wurde es dann melodi�s bis posig - ich hatte eigentlich erwartet, da� das eher auf andere Kl�nge ausgerichtete Publikum die Band verschm�hen w�rde, doch Evidence One konnten sich �ber gute Zuschauerreaktionen freuen. Davon angespornt spielte die Band auch einen engagierten Gig, welcher durchaus zu gefallen wu�te, zumal das Songmaterial bekannterma�en wahrlich nicht von schlechten Eltern ist. Lediglich die st�ndigen Bem�hungen, das Publikum zum Br�llen des eigenen Bandnamens zu bringen, nervten mit der Zeit ganz sch�n. Ansonsten absolut okay. (Till)


Exilia
Die Italiener um das kleine Energieb�ndel Masha hatten mit ihrem groovigen Nu-Metal so etwas wie Exotenstatus auf dem diesj�hrigen Earthshaker. Aber wohl auch gerade deshalb zogen sie eine ganze Menge Leute vor die B�hne. Die Band legte eine sehr gelungene Performance aufs Parkett. Allen voran Masha, welche ihre arschlange Matte st�ndig mit extremer Energie durch die Luft schleuderte. Der Zielgruppe d�rfte es gefallen haben und f�r mich darf's jetzt bitte wieder eine Klischee Metal Band sein... (Fabi)


Die Apokalyptischen Reiter
Im Gegensatz zu Fabi, der sich unbedingt Exilia hatte anschauen wollen (harhar, nimm's mir nicht �bel... - Dennis), waren f�r mich die Reiter die erste Anlaufstation des Tages. Irgendwie mu� man die Truppe auch m�gen, denn obwohl sie nicht ausschlie�lich Volltreffer im Programm, und mit "We will never die" lediglich einen "Hit" im Gep�ck haben, verbreiten die obskur gekleideten Herren aus Ostdeutschland auf der B�hne stets gute Laune. So verwundert es auch wenig, da� nicht nur die ersten Zuschauerreihen ordentlich Party machten und das wegen dem nun endlich aussetzenden Regen auf dem Boden verteilte Heu massenweise durch die Gegend flog. Begleitet wurden Songs wie "Die Sonne scheint" oder "Du kleiner Wicht" zudem mit den gewohnt witzigen Ansagen von S�nger Fuchs, die niemals aufgesetzt wirken sondern von Grund auf Sympathie und Ehrlichkeit ausstrahlen. Als am Ende auch noch ein junger Fan auf die B�hne geholt wurde, dem das Publikum getreu dem Spiel "Simon Says" einen Song lang alles nachmachen sollte, war die Party schlie�lich perfekt. So macht Metal Spa�! (Dennis)


Grave Digger
Mensch wie geil! War das ein Gig! Unglaublich, wie motiviert die Grabschaufler einmal mehr zu Werke gingen! Hervorzuheben war auch heute wieder allen voran Bassist Jens Becker, dem die Motivation wieder einmal f�rmlich ins Gesicht geschrieben stand. Bestens aufgelegt animierte Becker das Publikum, sprintete von einer B�hnenseite zur anderen und schnitt immer wieder erheiternde Grimassen. Aber auch Manni Schmidt war wie immer gut drauf, hatte st�ndig ein L�cheln auf den Lippen und schwenkte seine E-Gitarre von einer Seite auf die andere. Dazu die vielen spontanen Posen, bei denen es bei jeder Show, bei jedem Song, nein, was sage ich, bei jeder Note etwas neues zu entdecken gibt. Hammer! Zu guter Letzt darf nat�rlich auch Chris Boltendahls Spontaneit�t nicht unerw�hnt bleiben: "Geht es Euch gut???" ruft der gute Chris von der B�hne herunter, ganze 2 Sekunden, nachdem mir Till die gleichen Worte ins Ohr gebr�llt hat.

Und deshalb jetzt mal im Ernst: Grave Digger scheinen live nicht mehr die Kurve zu kriegen. Mann, was waren das noch f�r Zeiten, als Lulis und G�ttlich die B�hne in Schutt und Asche zerlegten. Aber heute? Selbst ein abgenagter Waschb�rkadaver beherbergt mehr Leben als man bei Grave Digger heute noch auf der B�hne finden kann. Ich wei� nicht... ich hatte ja gehofft, da� der langweilige Auftritt in Langen im vergangenen Jahr eine Ausnahme gewesen ist. War er aber nicht, und das trotz eines Sets, das zwar oft geh�rte aber dennoch teils sehr gute Songs beherrbergt (mit "The Curse of Jaques" war diesmal sogar eine �berraschung dabei). Schade drum... (Dennis)


Mercenary
Mercenary haben sich sp�testens mit ihrem letzten Output "11 Dreams" unter den allerbesten, derzeitigen Bands etabliert, und so war es heute ein besonderes Vergn�gen, erstmalig nach dessen Ver�ffentlichung zu �berpr�fen, ob das ganze auch live entsprechend dargeboten wird. Das wird es durchaus. Mercenary ist ihre Liveerfahrung deutlich anzumerken, so da� die kleine B�hne der Eventhalle von den agilen Musikern vollst�ndig genutzt wurde. Feine Riffs, sch�ner Gesang, das ganze extrem abwechslungsreich und mit einer tollen Lightshow hinterlegt, das hat schon Klasse! Irgendwie kommt's einem dann auch ein wenig ungerecht vor, da� musikalische Genies wie diese hier auf der n�chsten Nevermore-Tour im Vorprogramm einer Band auftreten m�ssen, die seit Jahren nichts mehr geleistet hat. Immerhin d�rften die D�nen damit aber nochmal einen ganzen Schritt auf ihrem Weg nach oben machen. Viel Erfolg dabei! (Dennis)

Children of Bodom
Die Finnen um Frontman Alexi kann man ja mittlerweile auch so ziemlich auf jedem Festival bewundern. Macht aber eigentlich nichts, denn Songs wie "Hate Me", "Needled 24/7" und "Bodom after Midnight" sind einfach stark! Da Bodom zudem auch immer wieder ein paar �berraschungen ins Set einbauen und auch vom neuen Album schon einen Song pr�sentiert haben sollen (hab ich nicht mehr mitbekommen, da ich mich dann schon auf den Weg zu Machine Men gemacht habe, aber ich vermute mal, da� es sich hierbei um "In Your Face" handelte, der auch auf dem Rock Hard Festival schon gespielt worden war und mich durch seine Metalcore-N�he nicht sonderlich begeistert hat), waren die euphorischen Zuschauerreaktionen einmal mehr �beraus verdient. Wir warten gespannt auf's neue Album. (Dennis)


Machine Men
Wie die meisten Bands, die in der Eventhalle spielen durften, boten auch Machine Men eine b�renstarke Leistung. Ich hatte ja schon einige gute Kritiken �ber die Finnen gelesen und war dementsprechend auch gespannt auf den Auftritt gewesen, aber ganz ehrlich, mit so einer faustdicken �berraschung h�tte ich nicht gerechnet. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Bandname als Querverweis zu Bruce Dickinson zu sehen ist ("Machine Men" auf "Chemical Wedding", 1998), der Gesang von S�nger Antony ist es zweifellos. Denn nicht nur stimmlich treten hier gro�e �hnlichkeiten zu Tage, auch von den Gesangslinien her kann man durchaus einige Parallelen finden. So richtig in die Maiden-Schiene wollen Machine Men aber dennoch nicht passen, denn die Jungs gehen dem ersten Eindruck nach doch einen ganzen Zacken h�rter zur Sache. Die Songs laufen alles in allem auch gut rein und wenn die Jungs dann wie am heutigen Tag auch noch mit engagiertem Stageacting punkten, dann w�re es schade, sollte diese Band k�nftig unerh�rt bleiben. Mir hat der Auftritt Spa� gemacht, so da� ich mir Machine Men schon an diesem Abend f�r das Wacken Open Air vorgemerkt habe. (Dennis)


Rhapsody
Die Kings of Kitsch machen sich ja mittlerweile sehr rar auf B�hnen, was aber auch kein Wunder ist, wenn man Album auf Album im Viertelstundentakt raushaut. Und dann sollte ja noch Christopher Lee mit auf der B�hne stehen. Umso herber der D�mpfer, als dieser uns zu Beginn per Video mitteilte, da� er heute und morgen leider wegen dringender Dreharbeiten nicht anwesend sein k�nnte. Bekannterma�en wird sowas ja auch eher spontan als geplant durchgezogen, und somit hatten wir alle Verst�ndnis... mal im Ernst, das ist Fanverarsche hoch zehn!! Wenn schon Monate vor dem Festival bekannt ist, da� Mr. Lee nicht auftauchen wird (und etwas anderes glaube ich nicht), kann man das auch bekanntgeben, statt mit falschen Tatsachen zu werben. Fuck off!!
Rhapsody zogen allerdings auch ohne die Schauspiellegende alle Register. Wieder einmal ging etwa die halbe Spielzeit f�r Intros und Interludien drauf, kam die halbe Musik vom Band und erwies sich die Band als Poser vor dem Herrn. Die Laienschauspieler bei manchen Songs waren auch einmal mehr belustigend, und der Mischer war offenbar mit der komplexen Musik der Italiener �berfordert, so da� der Sound ziemlich m��ig war. Alex Holzwarths Bassdrums ballerten �ber weite Strecken alles zu, und auch sonst... au�erdem ist es bei Rhapsody ja schon eine h�here Aufgabe, herauszufinden, wieviel der Musik wirklich vom Band kommt. Nun denn, immerhin versaute Fabio einen Einsatz bei "The village of Dwarves", so da� zumindest der Gesang live gewesen sein d�rfte. Es w�re Rhapsody zu w�nschen, da� sie es sich mal leisten k�nnen, ein paar Shows mit Orchester und Ch�ren zu spielen, denn so sehr ich diese Band auf Platte liebe, in dieser Form hinterlassen sie live immer einen negativen Beigeschmack. Bis es soweit ist, sollten sie die Band vielleicht auf reiner Studiobasis betreiben und einfach noch ein paar Alben mehr machen. (Till)


Force of Evil
Auf die hier war ich auch gespannt gewesen, konnte man Force of Evil doch bislang noch nicht auf deutschen B�hnen bewundern. Und dann das - was f�r ein grottiger Sound! Sorry, aber da ging ja gar nichts! Vielleicht w�r's schon ein Anfang gewesen, einfach mal die Lautst�rke runterzudrehen, denn so bestialisch laut wie "Back to Hell" oder "Death comes Crawling" vom neuen Album "Black Empire" aus den Lautsprechern dr�hnten war es kaum m�glich, mehr als einen Gitarrenmatsch herauszuh�ren. Dumm f�r die Leute, die die Songs der Band nicht kennen.
Davon aber mal abgesehen kommt man nicht umhin festzustellen, da� der Band die Liveauftritte, die sie inzwischen hinter sich hat, positiv anzumerken sind. Denner und Shermann sind sowieso ein eingespieltes Team, und auch S�nger Martin Steene hat sich merklich in die Band integriert und an seiner Performance gearbeitet. Nach der erst k�rzlich erschienenen DVD, die den zweiten Gig der Band �berhaupt zeigt und in diesem Bereich deutliche Schw�chen offenbart, h�tte ich mit einer derart �berzeugenden Leistung an diesem Abend nicht unbedingt gerechnet. Sehe ich mir gerne wieder an, vorausgesetzt, der Sound ist dann ein ganzes St�ck weit besser... (Dennis)


Nightwish
Das Erfolgsquintett aus dem Norden war dann der absolute Publikumsmagnet am Freitagabend. Keiner wollte sich die Finnen entgehen lassen, und so war das Gel�nde sehr gut gef�llt, als es mit dem von der Tour her bekannten Intro und "Dark Chest of Wonders" losging. Ich habe Nightwish schon h�ufig live gesehen, doch die Faszination und Magie ist immer wieder ungebrochen. Ein agiles Stageacting, extremes Gepose von Tuomas und Tarjas Charisma ergeben eine der besten und sehenswertesten Livebands unserer Tage.
Sympathisch macht Nightwish auch, da� sie sich immer wieder �ber die ungeschriebenen Gesetze der Szene hinwegsetzen. Wo andere Bands gerade bei Festivals h�ufig eine vorhersehbare Best of-Setlist runterspielen (Hallo Herr Dirkschneider!), setzen die Finnen beinahe ausschlie�lich auf ihr aktuelles Album, welches heute mit nicht weniger als sieben Songs bedacht wurde. Dem wird auch schon mal ein unverzichtbar geglaubter Standard wie "Sleeping Sun" geopfert, und das "Century Child"-Album, welches der Band den Durchbruch brachte, war mit gerade mal zwei St�cken auch eher d�nn vertreten. Beschwert hat sich aber keiner - egal wie die Setlist aussieht, die Fans liegen Nightwish stets zu F��en.
Wie schon auf den Gigs im Fr�hling gab?s als Coverversion mit Marco am Gesang eine metallisierte Fassung von Pink Floyds "High Hopes", welches stimmlich sehr gut gemeistert wurde und sich nahtlos in die Setlist einf�gte. Und neben den Konfettikanonen fuhren Nightwish eine Pyroshow der Extraklasse auf - Running Wild k�nnten sich davon noch eine gute Ecke abschneiden. Hervorragender Gig einer hervorragenden Band und (trotz Manowar nicht ganz unerwartet) mein absolutes Festivalhighlight. (Till)



Samstag, 23. Juli 2005


Primal Fear
Primal Fear sind das lebende Klischee der teutonischen Metalband. Eing�ngige Songs, platte Ansagen und ein vollkommen durchgeplant wirkendes Stageacting, welches jede Spontaneit�t vermissen l��t. Auch wenn die Truppe bewiesen hat, da� sie gute Songs schreiben kann, merkt man ihr doch deutlich an, da� sie ihre Musik nicht aus Leidenschaft sondern mit einem auf das Bankkonto gerichteten Auge spielt. Ralf Scheepers ist bekanntlich ein sehr guter S�nger, doch seine unsympathische, prollige Ausstrahlung verg�llt einem jede Show. Mit "Chainbreaker", "Nuclear Fire", "Running in the Dust" etc. war die Songauswahl durchaus okay, doch Primal Fear bleiben eine Truppe, die man sich nicht wirklich live anzuschauen braucht. (Till)


Masterplan
Zwei hochwertige Alben und zahlreiche Festivalgigs sowie zwei Supporttouren haben Masterplan eine beachtliche Fanbasis beschert. Kein Wunder da� es vor der B�hne so voll war. Der F�nfer pr�sentierte sich in sehr guter Form, und Jorn Lande zeigte mal wieder gerne die ganze Kraft, die in seinen Stimmb�ndern steckt. Immer wieder faszinierend, was der Kerl doch f�r eine Power entwickeln kann. Masterplan verlie�en sich vor allem auf die St�cke des umjubelten Debuts ("Kind hearted Light", "Enlighten Me", "Crawling from Hell", "Heroes"...) und spielten nur wenig neueres Material, aber gelangweilt habe ich mich nicht. Von mir aus k�nnen die Jungs bald wieder aufrocken, zumal Jan heute endlich mal seinen bescheuerten Fischba� zu Hause lie� und mir somit ein weiterer Augenkrebsanfall erspart blieb. (Till)


Hypocrisy
Ach ja, die auch mal wieder. Hypocrisy hat ja auch jeder schon unz�hlige Male gesehen, und auch heute spielten sie wieder das �bliche Programm. "Pleasure of Molestation", "Apocalypse", "Fractured Millennium", jaja. Hat schon was, aber so langsam k�nnte Meister T�gtgren mal etwas Variation in den Set bringen. Eine Freude war es aber wie immer, ihm bei seinen abartigen Schreien zuzusehen und zuzuh�ren. Unglaublich was dieses d�rre Kerlchen f�r kranke T�ne aus seiner Kehle zwingt. Trotzdem sollten sich Hypocrisy etwas einfallen lassen, bevor irgendwann jeder anf�ngt, sich bei ihnen zu langweilen, weil er die Setlist bereits im voraus kennt. (Till)


JBO
Dann wurde deutlich, wer die wirklichen Helden im Frankenland sind: JBO enterten die B�hne und wurden schon vor dem ersten Song derma�en abgefeiert, da� man h�tte meinen k�nnen, Teenie-Schwarm Tobias Sammet h�tte mit seiner Band Edguy soeben ihren neuesten Song vorgestellt. Gespielt wurde einmal mehr ein bunter Querschnitt durch die Bandhistorie, "Verteidiger des Bl�dsinns" war dabei, "Roots bloody Roots" wurde wie gewohnt von Pabbarotti intoniert und auch das immer wieder gerne geh�rte "Ein guter Tag zum Sterben" durfte nat�rlich nicht fehlen. Eigentlich alles wie gewohnt, aber der Spa�faktor, den JBO einmal ausgestrahlt haben, hat sich �ber die Jahre hinweg meiner Meinung nach doch ziemlich verbraucht. Mir hat's zwar schon Spa� gemacht, die Band nach all den Jahren mal wieder zu sehen, aber wie man sich bei jedem Auftritt der Truppe in die erste Reihe stellen, ehrlich lachen und feiern kann ist mir irgendwie ein R�tsel. Meiner Ansicht nach sehen einige Fans hier eindeutig durch die "rosarote Brille"... (Dennis)


Dimmu Borgir
Anschlie�end wurde es aber wieder ernst und Dimmu Borgir betraten die B�hne. Die Norweger waren als Ersatz f�r Testament eingesprungen, die sie zwar nicht unbedingt stilistisch, wohl aber qualitativ ersetzen konnten. Sicherlich gibt's bessere Livebands als Borgir, zumal das Stageacting einige W�nsche offen l��t. Aber Songs wie "Mourning palace", "Spellbound" oder "In Death's Embrace" von der "Enthrone..." sind schon kleine Perlen im Genre, die man sich immer wieder gerne anh�rt, sofern man nicht zur engstirnigen Fraktion derjenigen geh�rt, die der Band seit ewigen Zeiten den Ausverkauf vorwerfen. Ganz ehrlich, solche Vorw�rfe geh�ren einfach in den M�lleimer, denn mal ganz abgesehen davon, da� das hier alles andere als kommerziell ist, gibt's doch einfach nur gute und schlechte Musik. Und von letzterer sind Borgir einfach meilenweit entfernt. Neben den genannten Songs gab's mit "Reptile" auch noch was von "Spiritual Black Dimensions" zu h�ren, ansonsten waren nur Songs von den letzten beiden Alben dabei. Ich fand's geil, die Band endlich mal live zu sehen (hatte zuvor noch nie die Gelegenheit), auch wenn die Truppe auf der B�hne mit der Kirche samt Kreuz auf dem Turm 100m Luftlinie schr�g dahinter schon einen komischen Anblick bot. (Dennis)


Stormwarrior
Als Special Event angek�ndigt wurde dieses Konzert eine Zeitreise in meine fr�he Jugend. Nach einigen eigenen, meist vom Debut stammenden Tracks, gesellte sich Herr Hansen zu seinen Z�glingen und es prasselten Lehrst�cke in Sachen Melodic Speed auf die Anwesenden herab. Nur Geil!! Die Band hatte Spa�, war gut eingespielt und Kai schrie Klassiker wie "Phantoms of Death", "Ride the Sky" oder "Victim of Fate" ins weite Rund. Und ich war pl�tzlich wieder 13 und hatte den gr��ten Spa� des ganzen Wochenendes. Der Rest des Auftritts verschwimmt in Geschrei, Haaren, Nackenschmerzen und einem gro�en Gl�cksgef�hl... (Fabi)

Manowar
Schlie�lich wurde es dunkel, und das Gel�nde f�llte sich wie nie zuvor, was aber abzusehen war. Die Metal Kings waren der unumstrittene Headliner an diesem Wochenende, und niemals zuvor hatte man eine solche Anzahl von Manowar-Shirts und -T�towierungen auf einem Haufen begutachten k�nnen. Die Soldiers of Death aller Herren L�nder waren gekommen, um ihren G�ttern zu huldigen, sie schwenkten ihre Flaggen und w�rmten ihre Kehlen mit "Hail, hail, hail and kill"-Gebeten.
Als die Show schlie�lich wie gewohnt mit Ben Hur-Intro und "Manowar" begann, drehten sie durch. Manowar rufen bei ihren Fans immer fanatische Verehrung hervor, doch der heutige Abend sollte ja etwas besonderes werden. Drei Stunden, mit allen ehemaligen Bandmitgliedern, Orchester, Chor und Christopher Lee... nun gut, da� letzterer nicht dabeisein w�rde, war seit gestern klar. Auch ansonsten pendelte der Auftritt jedoch zwischen v�lliger Genialit�t und g�hnender Langeweile. Manowar spielten eine ganze Reihe ihrer zahlreichen G�tterhymnen ("Call to Arms", "Brothers of Metal", "Blood of my Enemies", "Kings of Metal", "Herz aus Stahl"...), und tats�chlich kamen wir in den Genu�, Donnie Hamzik und Ross The Boss zum obergeilen "Dark Avenger" begr��en zu d�rfen. Rhino und Dave Shankle boten mit ihren ehemaligen Br�tchengebern "Metal Warriors" und "The Glory of Achilles" dar, und insbesondere Shankle bot eine hinrei�ende Show. Fiedelte sich hyperschnell einen ab, poste dabei wie H�lle, traf keinen richtigen Ton, einfach herrlich. H�tten Manowar sich auf das Darbieten ihrer Songs mit wechselnder Besetzung beschr�nkt, es w�re ein wunderbarer Auftritt geworden. Doch Joey verbrachte gut ein Drittel der Zeit mit Gerede, Huldigungen des Veranstalters und alter Weggef�hrten, einem gefakten Soundcheck, ewigen Lobpreisungen der besten Metalfans des Universums etc. etc. etc... - h�tte nun wirklich nicht sein m�ssen. Ach ja, Orchester und Chor: die waren bei den wenigen St�cken, wo sie mitmachen durften, kaum zu h�ren, und insbesondere der Chor schien vor allem f�r die Kampfschreie bei "Hail and Kill" engagiert worden zu sein. Bei "Warriors of the World united", wo ein Choreinsatz wirklich sinnvoll gewesen w�re und m�glicherweise geradezu magisch h�tte werden k�nnen, blieben die 100 Klappen hingegen geschlossen.
Unterm Strich bleibt ein recht guter Manowar-Gig, welcher jedoch den dreist�ndigen Shows der '98er-Tour nie und nimmer das Wasser reichen konnte. Manowar haben sich mit der Selbstbeweihr�ucherung endg�ltig selbst �bertroffen und sollten vielleicht einfach wieder ein bi�chen mehr die Musik sprechen lassen, anstatt mehr Gelaber abzusondern als ein Dee Snider auf Koks.
Trotzdem bot die Zugabe "Battle Hymn", welche von s�mtlichen ehemaligen und aktuellen Bandmitgliedern gemeinsam dargeboten wurde, und bei welcher sich alle drei Gitarristen einen hei�en Wettbewerb lieferten, einen vers�hnlichen Abschlu�, der mich trotz der leichten Entt�uschung die H�nde einmal mehr zum Sign of the Hammer erheben lie�. Einmal Manowar-Fan, immer Manowar-Fan, so ist das nunmal. Der neue Song "King of Kings" hatte auch Hunger auf mehr gemacht, also warten wir schon ungeduldig das n�chste Album ab, welches nach den kommenden drei bis vier DVDs hoffentlich noch 2006 ver�ffentlicht werden wird. (Till)


Abandoned
Schei�e, sind unsere Lokalhelden gut geworden! Abandoned nutzten ihre Chance und boten den vom Manowar Rip-Off gefrusteten Fans eine gute Chance sich den Frust aus dem Sch�del zu bangen. Kracher wie "Misanthrope" oder auch "Meat" trafen genau den Geschmack des Publikums. Kallis Ansagen sorgten f�r den einen oder anderen Lacher und bewiesen, da� Thrash nicht zwangsweise evil sein mu� um zu knallen. Holger und G�nt sorgten f�r viel Bewegung und fliegende Haare. Obwohl der Auftritt sehr professionell war, wirkte er zu keinem Zeitpunkt konstruiert oder gek�nstelt. Abandoned haben sich den n�chsten Schritt auf der Erfolgsleiter redlich verdient. Thrash till Death!!! (Fabi)


Damit ging f�r uns dann auch das Festival zu Ende. Alles in allem war's trotz der gro�en Entt�uschung (Christopher Lee), der nur semi-tollen Manowar-Show und den organisatorischen M�ngeln (z.B. auf den Campingpl�tzen wo pl�tzlich das Parken neben dem Zelt nicht mehr m�glich war und keine Waschgelegenheiten zu finden waren; was hinter den Kulissen teilweise abgelaufen ist, sei an dieser Stelle gar nicht erst erw�hnt) ein nettes Wochenende. Nochmal 50 Ocken extra f�r die Manowar Fan-Convention zu verlangen war nat�rlich auch eine Frechheit, vor allem f�r die angereisten Fans aus dem Ausland. Na ja, bleibt man halt fern. Unter'm Strich war's okay, aber mit anderen Festivals der Marke "Bang your Head" k�nnen die Earthshaker-Veranstalter leider noch nicht konkurrieren. Mal schauen, ob sich da im n�chsten Jahr was tut.


Fotos: Angela Stamm

   
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