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Konzerte Festivals


Up From the Ground

Gem�nden am Main, 26.08. - 27.08.2005



Nachdem dieses Jahr das Party.San Open Air als eines der wenigen gr��eren Festivals nicht mit unserer Planung vereinbar war, ging es daf�r in verst�rkter Besetzung zum �hnlich klangvoll besetzten mainfr�nkischen Kn�ppelpendant namens Up From The Ground. Prominente Headliner, ein paar Bands die man nicht alle Tage zu sehen bekommt und eine interessante Underground-Auswahl lieferten genug Grund zur Vorfreude, die das direkt am Main sowie am Rande des historischen St�dtchens Gem�nden gelegene Festivalgel�nde noch steigern kann. Laut Veranstalterangaben waren es dieses Jahr insgesamt 4.500 Besucher, was einen deutlichen Zuwachs bedeutet, aber am eher famili�ren Charakter der Veranstaltung wenig �ndert. Fairen Preisen (gilt sowohl f�r den Eintritt als auch f�r die Getr�nke), einem exakt eingehaltenen Zeitplan sowie einer netten Verkaufsmeile, bei der vor allem die Slowaken von Metal Age Records mit ihren Angeboten (gro�e Auswahl CDs f�r 5 bzw. 1 Euro) die Aufmerksamkeit auf sich zogen, standen jedoch zwei deutliche Kritikpunkte gegen�ber, die einem den Spa� dann doch mitunter verleiden konnten. Zum einen war dies der bei den meisten Bands d�rftige Sound und zum anderen die teilweise indiskutablen Vorgehensweisen einiger Security-Leute, die zumindest aus unserer Sicht zum Unfreundlichsten und Inkompetentesten geh�rten, was wir auf einer Menge Festivals bislang erlebt haben. Dass Besoffene von Bahnschienen (die fast direkt am Campinggel�nde vorbeif�hren) ferngehalten werden sollten, ist selbstverst�ndlich, aber die Massivit�t mit der teilweise gegen friedliche Besucher vorgegangen wurde, nahm schon totalit�re Z�ge an. Zeltinspektionen auf der Suche nach Glasflaschen und k�rperliche �bergriffe nach leichten Provokationen haben auf einem Festival nichts zu suchen und wir gehen einfach mal davon aus, die entsprechenden Gesichter zuk�nftig nicht mehr beim UFTG oder zu anderen Gelegenheiten sehen zu m�ssen. Und da wir die vielen positiven Aspekte des Festivals dar�ber hinaus nat�rlich nicht vergessen wollen, geht es jetzt direkt ins Geschehen... (Volker)



Freitag, 26.08.2005


End of Green
Leider mu�te die erste H�lfte des Festivalfreitags f�r uns flachfallen, denn um diese Zeit befand sich ein Teil der Metalspheres-Gesandtschaft plus Gefolge noch bei niedern Erwerbst�tigkeiten. Am mittleren Nachmittag waren wir jedoch vor Ort, rechtzeitig zu End Of Green. Diese waren eher etwas f�r die etwas melodischer veranlagten Festivalbesucher und strengten sich ordentlich an, mit ihrer melancholischen Musik die Sonne zu verd�stern. Klang auch nicht schlecht, aber das gro�e Aha-Erlebnis boten sie nicht. Vielleicht sollten End Of Green nicht ganz so viele Sentenced-Platten h�ren, denn mit ihren eing�ngigen, rockigen Songs klingen sie schon sehr deutlich nach den Finnen. Pech f�r sie, da� ihre gro�en Vorbilder ihre letzte interessante Scheibe mit "Amok" abgeliefert haben, weshalb ich auch End Of Green ebenso unaufregend fand wie die letzten paar Alben der Suizidexperten aus dem Seenland. (Till)


The Duskfall
Die ehemaligen Gates of Ishtar sind nicht gerade f�r faszinierende Liveauftritte bekannt und so wirkten die Schweden auch heute etwas h�lzern, obgleich doch agiler als bei Konzerten in der Vergangenheit. Fronter Kai Jaakkola brachte jedenfalls Bewegung in die Show, wobei allerdings seine inflation�re Verwendung des W�rtchens "fuck" nicht so recht ins Gesamtbild passen wollte. Musikalisch liessen The Duskfall dagegen nichts anbrennen, schliesslich geh�rt man ja auch durchaus zur Oberklasse der At the Gates Anbeter Die Melodief�hrung der Schweden ist zwar mit einigen ihrer Landsleuten austauschbar, doch in Sachen aggressivem Riffing macht ihnen so leicht keiner was vor. (Volker)


Primordial
Weiter mit der n�chsten Band, die an der Live-Front eher zweifelhafte Reaktionen erntet, obwohl ihre Musik ein hohes Faszinationspotential hat. 6 Jahre waren vergangen, seit ich Primoridal letztmals gesehen hatte und damals gerade von der Performance klar entt�uscht war. Nun, im Jahre 2005, ist leider festzustellen, dass sich daran nicht viel ge�ndert hat und ich war nahe dran, nach nur wenigen Minuten der Band den R�cken zu kehren und lieber noch ein wenig die gutsortierten CD-St�nde zu durchforsten. Schuld daran war zweifellos A.A. Nemtheanga, der nicht nur eine schw�chere Gesangsleistung als auf Konserve bot (�berragend ist er ja auch da nicht, aber doch ausdrucksvoll) und mit seiner wohl als kraftvoll und erhaben angelegten Show absoff wie eine Bleiente in den Fluten des Hades. Gar gruselig angemalt und hektisch durch die Gegend fuchtelnd wirkt dieser durchaus intelligente Mensch eher wie eine Selbstpersiflage.
Der Rest der Band agierte dagegen eher unauff�llig und nach einigen Songs schien sich Nemtheanga ein wenig ausgetobt zu haben und mehr auf die Musik zu konzentrieren. Gut so, denn die bot - vom m��ig tighten und soundtechnisch schwer etr�glichen Anfang mal abgesehen - dann doch das, was man von den Iren eigentlich erwarten kann und sollte. Schliesslich verf�gt das episch-folkig-schwarzmetallische Songmaterial �ber eine Menge Eigenst�ndigkeit und vollkommen mitreissende Momente, die dann mit der Zeit auch auf der B�hne noch entfacht werden konnten. Die Setlist bot eine gute Mischung aus einigen Songs des tollen neuen Albums "The Gathering Wilderness" wie etwa "The Coffin Ship" und dem genialen "The Song of the Tomb" sowie �lteren St�cke, wobei die Umsetzung des elegischen "Gods to the Godless" von "Spirit the Earth aflame" besonders gelungen war. Dank dieser Steigerungsf�higkeit wurden die Iren zurecht von einem guten Teil des Publikums gefeiert und ich gebe die Hoffnung doch nicht ganz auf, dass aus Primordial doch noch eine ordentliche Liveband wird. (Volker)


Belphegor
Kn�ppel aus dem Sack voran! Die �sis waren mit Sicherheit die schnellste Band des Festivals und pr�gelten sich mal wieder mit nahezu ununterbrochenen Blastbeats durch ihren Set. Schade nur da� die Performance immer so schwach ist. Auch heute bewegte sich keiner vom Fleck, und das leichte Nicken der Musiker sollte wohl sowas wie Headbangen sein. Bei Slayer oder Krisiun wirkt die statische Performance eher schon m�chtig, doch dieses Charisma besitzen Belphegor leider nicht. Gute und brutale Black Metal-Songs haben sie zuhauf geschrieben, aber eine sonderlich sehenswerte Liveband sind sie noch lange nicht, was schon schade ist, wenn man bedenkt, wie lange das Quartett schon im Gesch�ft ist. Wird ja vielleicht noch, aber bis dahin halte ich mich lieber an die Platten. (Till)


Ensiferum
Ensiferum waren wahrscheinlich die melodielastigste Band des gesamten Festivals, trotzdem war es vor der B�hne ganz sch�n voll. Das �berwiegend junge Publikum war aber auch zu einem guten Teil in Shirts diverser Folk Metal-Bands gekleidet, und so wurde den Finnen ein begeisterter Empfang bereitet. Mit starken Songs wie "Tale of revenge", "Into battle" oder "Iron" kann man auch nicht viel falsch machen, denn bekannterma�en haben Ensiferum kompositorisch eine ganze Menge auf dem Kasten. Der matschige Sound lie� allerdings so manches Detail versickern und die Band deutlich weniger filigran klingen als normalerweise. Noch dazu hatte Petri Lindroos nicht zu �berh�rende Stimmprobleme. Bei den Kreischparts klang er aggressiv wie eine zahnlose Oma, bei den cleanen Parts war die Trefferquote der T�ne recht niedrig. Im Gegensatz zum Wacken-Auftritt eine nicht gerade begeisternde Performance, jedoch ist diese Band zu gut, um sie nicht beim n�chsten Mal wieder anzusehen. (Till)


Napalm Death
Nach dem Auftritt der Finnen mischte sich das Publikum vor der B�hne nochmal ordentlich durch, was nicht weiter verwundern sollte, denn Ensiferum und Napalm Death geh�rten sicherlich zu den gegens�tzlichsten Bands des Billing. Fr�hlich-melodi�ser Folk Black Metal trifft auf den ultimativen Energieschub aus Birmingham, den die Urv�ter des gesellschaftskritischen Grindcore (bzw. Death Metal) verk�rpern.
Napalm Death geh�ren sicherlich zu den Bands, die NIEMALS auf die Idee kommen w�rden, auf einem Festivalauftritt haupts�chlich ihr neues Material zu promoten und so gab es in 75 Minuten den gewohnten Streifzug durch knapp 20 Jahre Bandgeschichte, inklusive eines Dreierpacks vom Debut "Scum". Unverzichtbares wie "Nazi Punks fuck off" und "Breed to Breathe" nat�rlich ebenso eingeschlossen wie das geile "Continuing War on Stupidity", das einmal mehr mit einer pers�nlichen Widmung an die Herrn Blair und Bush versehen war. Doch auch die Songs der aktuellen Scheibe "The Code is red...long live the Code" trafen voll ins Schwarze, wobei vor allem "Right you are" massiv abr�umte. Gerade Barneys Performance war wie immer unvergleichlich, der Parade-Frontmann mit seinen charismatischen Slang-Ansagen geh�rt nach wie vor zu den sympathischsten der gesamten Szene. Zum Gl�ck fiel bei einer Band wie Napalm Death der auch hier allenfalls m��ige Sound weniger ins Gewicht und so feierte das Publikum die Band bis weit nach Mitternacht geb�hrend. Dass ich dar�ber die nahezu frostige K�lte komplett vergass mag allerdings auch ein St�ck weit am s�ffigen Lohrer Bier gelegen haben... (Volker)


Hier noch beim Aufw�rmprogramm am Autogrammstand: Napalm Death



Samstag, 27.08.2005


Fragmentory
Guten Morgen UFTG, here comes the pain! Fragmentory boten mit ihrem angethrashten Death Metal ein cooles Aufweckprogramm, bis auf Ex-Final Breath-Basser Thomas Wissel sahen die Musiker alle noch ziemlich jung aus, was da aus den Boxen kam klang aber schon mal ziemlich gut. Aus der Truppe d�rfte noch was werden, wenn sie konsequent an sich bastelt. Auch das Stageacting d�rfte dann noch besser werden, denn heute war das irgendwie lustig anzusehende langsame Kopfkreisen Wissels nahezu die komplette Bewegung, die es zu begutachten gab. Derartiges gibt sich aber sicherlich mit wachsender Erfahrung, eine zufriedenstellende Leistung boten Fragmentory heute allemal. (Till)


Path of Golconda
Nach diesem eher unspektakul�ren Start in den Tag war es Zeit f�r eine der gro�en Hoffnungen des deutschen Undergrounds. Path of Golconda haben mit ihrer letztj�hrigen Ver�ffentlichung "Destination: Downfall" vollkommen zurecht �berall hervorragende Kritiken kassiert und brachten dazu auch noch den Ruf einer guten Live-Band mit nach Gem�nden. S�nger Daniel verk�ndete zun�chst, dass die Band keineswegs aus M�nchen ? wie im Programmheft zum Festival angebeben ? sondern aus Oberhausen und ohne viele weitere Worte wurde genau das Black / Death / Thrash Feuerwerk gez�ndet, das man sich von der Band erhoffen konnte. W�hrend zu Beginn vor allem der nicht gerade kleine mitgereiste Fanclub Stimmung macht, gelang es Path of Golconda schnell, nahezu alle zu dieser Stunde schon auf dem Gel�nde Anwesenden in den Bann zu ziehen. Kein Wunder bei exzellenten Songs wie dem vielschichtigen "Petriachor (the Parting of Hearts)" oder "Message in a Rifle". Vor allem der Abwechslungsreichtum ist es, der die Oberhausener von weiten Teilen der Konkurrenz deutlich abhebt und es best�tigte sich, dass sie auch in der Lage sind dies auf der B�hne umzusetzen. Als dann zum Schluss noch der kleine "Hit" namens "Cannibal Crusade" zum Zuge kam, wollten viele die Oberhausener gar nicht mehr von der B�hne lassen.
Dass Path of Golconda noch immer ohne Label dastehen, muss wohl eine Entscheidung der Band sein, so blind und taub kann die Musikindustrie nicht sein... Wer eine andere Band als K�nige des deutschen extremen Undergrounds k�ren will, sollte jedenfalls gute Argumente mitbringen. (Volker)


Disinfect
Nach so viel Abwechslung bot der orthodoxe Brutalo Ami Death der Ludwigsburger Disinfect wenig Begeisterndes. Ganz gut gemacht und fies gebr�llt, aber es fehlt hier deutlich noch das gewisse Etwas, das im extremen Death Metal unbedingt notwendig ist, um nicht nur eine Band unter sehr vielen zu sein. Die entsprechende Motivation scheinen Disinfect aber mitzubringen und daher ist davon auszugehen, dass sie sich auf den Pfaden von Monstrosity, Incantation und Suffocation noch ihre Meriten verdienen werden. (Volker)


Dark Age
Die Melodie-Deather aus Hamburg boten nach Disinfects Grindinferno wieder eine kleine Auflockerung. Wie so manche gro�e Band dieses Genres haben Dark Age ihren Sound einer kleinen Modernisierung unterzogen und arbeiten mittlerweile zunehmend mit melodischen Refrains, was starke Erinnerungen an Soilwork weckt. Das machen sie zwar recht gut, trotzdem ist die Kopie der schwedischen Vorbilder schon arg penetrant, zumal ich Soilwork nicht gerade als essentiellste Band dieses Planeten betrachte. Das vorwiegend j�ngere Publikum stand jedoch auf derartige Sounds und feierte die souver�n und erfahren aufspielende Band gut ab. (Till)


Heaven Shall Burn
Nachdem wir die mal wieder souver�nen, aber bis auf die energische Show eher austauschbaren Hatesphere nur am Rande mitbekommen hatten, galt Heaven Shall Burn wieder die volle Konzentration. Denn schliesslich bilden die Th�ringer nicht nur zu Recht die Spitze des deutschen Metalcore sondern sind gerade live eine absolute Bank. Wobei ich allerdings schon bessere Auftritte der Band gesehen habe, als diesen auf dem UFTG. Heaven Shall Burn legten sich zwar wie immer ordentlich ins Zeug, aber wirkten mir eine Spur zu abgekl�rt, was wohl die Vielzahl der Konzerte mit sich bringt. Ein St�ck weit mag es auch am Publikum gelegen habe, das zwar kr�ftig applaudierte, aber die Show nicht mit dem Enthusiasmus verfolgte, den man sonst von Auftritten der Th�ringer gewohnt ist, die aber durchaus auch in der Lage sind, ein reines Metalpublikum auf ihre Seite zu ziehen. Anyway, Spa� machten solche Kracher von "Antigone" wie "Voice Of The Voiceless" und "The Weapon They Fear" nat�rlich trotzdem und f�r "Unleash Enlightment" von der j�ngst erschienen zweiten Split mit Caliban erntete man besonders laute Zustimmung. (Volker)


Fleshcrawl
Old School Swedish Death Metal from Germany, wie geil. Fleshcrawl kann man sich ja gar nicht oft genug ansehen, denn sie sind nicht nur eine der besten deutschen Death Metal-Bands sondern auch eine der wenigen Truppen, die auch heute noch stumpf und ohne jegliche moderne Einfl�sse das Banner des traditionellen Schwedentods hochh�lt. Mir wurde hier mal wieder richtig bewu�t, wie sehr Fleshcrawl den alten Sunlight-Sound kopieren, aber wen st�rt das schon. Mich jedenfalls nicht. "Flesh bloody flesh", "As blood rains from the sky", "Under the banner of death" oder "Rotten" waren einmal mehr absolute Granaten, genauso wie das wie immer den Set beschlie�ende Carnage-Cover "The day man lost", welches den perfekten Bogen zu den Urspr�ngen der Band schlug. Lediglich die posige Performance des offenbar von den Baywatch-Dreharbeiten entlaufenen Gitarristen war gew�hnungsbed�rftig, trotzdem lieferten Fleshcrawl f�r mich einen der besten Sets des Up From The Ground ab. (Till)


Rotting Christ
Da unser Interesse an Mnemic genauso gigantisch wie an Ektomorf am Vortag war, ging es erst zu Rotting Christ wieder aufs Festivalgel�nde, wo sich zu den ersten T�nen von Rotting Christ ein seltsames Schauspiel darbot. Eine riesige Schlange vor dem Hammer-Stand harrte der Autogrammstunde von Hypocrisy, einige Hundertschaften durchstreiften das Gel�nde und vor der B�hne hatten sich h�chstens 100 Nasen verloren, um mit den griechischen Aush�ngeschildern zu bangen. Nun bin ich streckenweise durchaus ein Freund des hellenischen Metal und habe vor einigen Jahren auch schon mal ein passables Rotting Christ Konzert gesehen, doch was die zum Dreier geschrumpfte Band heute fabrizierte, rauschte v�llig an mir vorbei. Viel alter Stoff wurde ausgepackt, so dass nur gelegentlich Keyboards vom Band eingespielt werden mussten, doch �berzeugen konnte hier nichts. Sicherlich folgen Rotting Christ ihrer ganz eigenen Stilistik, aber was andere hier packend oder gar komplex finden, wird mir vermutlich ewig verschlossen bleiben. Spielerisch sehr einfach gehaltenes Stakkato-Gehacke f�llt bei mir jedenfalls in eine andere Kategorie und bei der Gitarrenmelodie des abschliessenden "Sanctus Diavolus" kamen Zweifel auf, ob Frontmann Sakis dieses komische Ding mit den 6 Saiten vorher schon mal in der Hand hatte. Das mit der Zeit noch ein wenig anwachsende Volk vor der B�hne applaudierte kr�ftig, w�hrend der gro�e Rest die Griechen verst�ndlicherweise ignorierte. (Volker)


Misery Index
Ungleich voller wurde es etwa 20 Minuten sp�ter, als die einzige f�r dieses Festival �ber den gro�en Teich geh�pfte Band die B�hne erklomm, um erneut ein fabul�ses Death / Grind Feuerwerk abzufackeln. Davon konnte aber nur zum Teil die Rede sein, denn zumindest direkt vor der B�hne war der Sound der Schlechteste des gesamten Festivals ? und das ausgerechnet bei der wohl technischsten Band. Es verlangt eine ganze Menge K�nnen, um die komplexen Lichtgeschwindigkeitsorgien der Amis auf einem Festival soundtechnisch in Szene zu setzen, aber w�hrend es auf dem letztj�hrigen Party.San zumindest ansatzweise gelungen war, blieb hier nur noch Brei. Verdammt schade, wenn man richtig geile Songs erst erkennen kann, wenn sie schon fast vorbei sind... Anyway, sowohl Band als auch Publikum machten gute Miene zum b�sen Spiel, denn w�hrend oben Misery Index einen enorm brutalen Set hinlegten, feierte die Meute vor der B�hne nicht zu knapp. Es mag daran liegen, dass sein Instrument neben dem Gesang als einziges aus dem Klangmatsch herauszuh�ren war, aber was Drummer Matt Byers an hyperschneller Pr�zision hinlegte sorgte f�r Staunen, in seinem Bereich braucht er sich jedenfalls vor keiner Konkurrenz zu f�rchten. Und von den identifizierbaren St�cken �berzeugten besonders "Angst isst die Seele auf" und "The Great Depression". (Volker)


Unleashed
F�r mich und viele andere Festivalbesucher kamen die Headliner bereits vor Hypocrisy auf die B�hne. Das Wikingerquartett ist immer eine Bank ? mitrei�ende Songs, energiegeladen dargeboten von einer der besten Livebands im Death Metal. Dazu die charismatische (oder sollte man sagen "gewichtige"?) Pr�senz von Johnny Hedlund, der mal wieder alle seine Frontmannqualit�ten ausspielte. Unleashed er�ffneten erwartungsgem�� mit "Winterland" und schickten im Laufe des einst�ndigen Sets von jedem Album mindestens einen Song hinterher. Das Programm der Tour mu�te zwar etwas gek�rzt werden, daf�r gab?s mit "Victims of war" auch ein dort nicht gespieltes St�ck, au�erdem haufenweise Klassiker wie "Before the creation of time", "To Asgaard we fly", "Never ending hate" oder "Death Metal victory". Nur da� die Hymne "The immortals" einmal mehr au�en vor blieb wundert mich schon, denn das war fr�her immer einer der besten Livesongs von Unleashed. Jedoch gibt es mit "The longships are coming" und "Don?t want to be born" ja auch �hnlich gestrickte hervorragende neue Songs, die Unleashed ebenfalls mal wieder mit viel Feuer darboten. Ein erstklassiger Set, dessen Aufbau allerdings verwunderte. Nach 25 Minuten die B�hne zu verlassen, um dann f�r haufenweise Zugaben wiederzukommen, w�re schon bei einem regul�ren Konzert albern, bei einem Festivalgig mit begrenzter Spielzeit erst recht. Trotzdem, Unleashed r�umten verdienterma�en ab. (Till)


Hypocrisy
T�gtgren und kein Ende. Der Meister hat es mittlerweile wirklich geschafft, seine Hauptband als einen der gr��ten schwedischen Death Metal-Acts zu etablieren. Gemessen daran, da� Hypocrisy lange Zeit kaum tourten und vor Jahren schon kurz vor der Aufl�sung standen, kann man sie nunmehr wirklich an jeder Stra�enecke sehen. Aber das will ich hier nicht schon wieder beklagen, immerhin lieferten sie wieder einmal ein sattes Best Of-Programm mit Hits wie "Fire in the sky", "Apocalypse" oder "Fractured millennium". Die Abwechslungsarmut ist zwar schon schade, Hypocrisy kamen allerdings hervorragend beim Publikum an und wu�ten ihre Headlinerrolle gut auszuf�llen. Wenn Peter T�gtgren seine unmenschlichen Schreie losl��t, ist eh alles zu sp�t...seltsam war nur der Sound, der je nach Standort stark schwankte. Am einen Fleck waren die Gitarren so gut wie gar nicht zu vernehmen, w�hrend sie sich zehn Meter weiter mit voller Kraft ins Trommelfell bohrten. Aber warum h�tten Hypocrisy auch als einzige Band des Festivals von Soundproblemen verschont bleiben sollen. Alles in allem mal wieder eine gute Vorstellung. (Till)


Fotos: Angela Stamm

   
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