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Konzerte Festivals


Summerbreeze

Abtsgm�nd, 18.08.-20.08.2005



Bereits zum siebten Mal ging das Summerbreeze in Abtsgm�nd im Schwabenland �ber die beiden B�hnen. Das dreit�gige Festival war erneut musikalisch sehr vielf�ltig, wenngleich mit Bands wie In Extremo, Subway To Sally, Schandmaul, Korpiklaani und Haggard doch etwas folklastig. Das Wetter meinte es anfangs besonders gut, so bescherte es den etwa 25000 Besuchern Sonnenschein und hei�e Temperaturen um die 30 Grad. Am Freitag verk�ndete die Feuerwehr ein herannahendes Unwetter, so dass ich meine Unterkunft sicherheitshalber abbaute und mir einen trockenen Schlafplatz im Auto einrichtete. Nachdem ich bereits auf anderen Festivals mehrfach solche Warnungen getrost ignoriert hatte, wollte ich endlich mein Zelt mehr als einmal verwenden k�nnen. Eine tolle Idee, wie sich im Nachhinein herausstellte, denn das gesamte Gel�nde stand ab Samstag wieder sch�n unter Schlamm und Wasser.
Auch wenn es wieder einiges an den sanit�ren Anlagen und der Organisation im Campingbereich zu meckern gab, war das Summerbreeze zumindest f�r mich das Festivalhighlight in diesem Jahr ? dank der einigerma�en �berschaubaren Zuschauerzahl, dem tollen Billing und dem daf�r mehr als angemessenen Eintrittspreis. Und das Festivals keine Kindergeburtstage sind, wissen wir doch schon l�ngst, oder?!



Donnerstag, 18. August 2005


Midnattsol
Am Donnerstag �bernahm die norwegisch / deutsche Formation Midnattsol um 13 Uhr den Er�ffnungsjob des Festivals. Wirklich sehr schade, dass sich der Einlass sogar um zwei Stunden herausgez�gert hatte, denn dadurch verpassten bestimmt einige tausend Menschen drau�en in der Schlange eine Band, die ihre Sache sehr gut machte. Die anf�nglichen allgemeinen Soundprobleme und den deutlich zu laut dazu gemischten Bass konnte ich schnell verzeihen, denn meine Aufmerksamkeit galt eher der klaren Stimme von Carmen Espanaes und der Action auf der B�hne. Das wei�e Elfenoutfit der Frontfrau, aber auch der folkig angehauchte Metal der Band erinnerten mich ein wenig an die alten Dismal Euphony, die ihre Wurzeln ja auch in Norwegen haben. Leicht fasziniert wiegte ich mich im Dreivierteltakt einiger Songs und merkte mir vor, in das Midnattsol Deb�t "Where Twilight Dwells" dringend reinzuh�ren. Die bescheidenen Ansagen im Verh�ltnis zu der doch gro�en Begeisterung des Publikums hinterlie�en bei mir einen sehr guten Gesamteindruck. (Lexxy)


Anorexia Nervosa
Ohne genauere Vorstellung, was mich bei Anorexia nervosa zu erwarten hatte, da ich gerade mal zwei Lieder kannte, beschloss ich den Franzosen mal eine Chance zu geben. Das B�hnenoutfit erinnerte leicht an Cradle of Filth, die Jungs waren etwa �hnlich geschminkt und angezogen. Genaugenommen war die Musik auch nicht so weit entfernt, wobei Anorexia etwas mehr von der klassischen Musik beeinflusst sind. Sehr pomp�ser Black Metal mit Keyboards, der live aber irgendwie nicht so richtig r�ber kam. Sehr komplexe Musik umzusetzen ist ja bekanntlich immer schwer und daran scheiterten die Franzm�nner auch etwas, der Sound war eigentlich nur ein Klangbrei aus dem man nicht wirklich viele Details heraush�ren konnte. Schade, in Ans�tzen klang Anorexia Nervosa n�mlich sehr vielversprechend, nur sind sie wohl eher keine Live Band. (Sonia)


Pink Cream 69
Bereits seit �ber 15 Jahren h�lt sich die multikulturelle Hardrock Truppe um S�nger David Readman im Gesch�ft und doch blieb ihnen nur eine nachmitt�gliche dreiviertel Stunde auf dem Summerbreeze, um das Publikum vor der Mainstage mit ihrer energiegeladenen Show zu �berzeugen. Die Herren beherrschten ihre Instrumente einwandfrei, was man allerdings nicht zwingend von Davids Deutschkenntnissen behaupten kann, denn seine Ansagen machte er in einer Mischung aus englisch und deutsch. Alle Bandmitglieder hatten sichtlich ihren Spa� und verbreiteten eine Menge guter Laune, doch konnte der Funke leider nur teilweise auf die Zuschauer �berspringen. Dies lag wahrscheinlich daran, dass sich bereits viele Schandmaul Fans in den ersten Reihen versammelt hatten, die in der Running Order im Anschluss auf dieser B�hne spielen sollten. David fasste es eigentlich treffend zusammen, als er sagte, dass alles Rock N Roll ist, "egal ob Death or whatever". Das durchgehend eher j�ngere Publikum schien sich wohl doch eher an Stilgrenzen zu halten, sonst h�tte man diese Aussage mit viel gr��erem Applaus honoriert. Das Set von Pink Cream 69 beinhaltete neben Songs vom aktuellen Album "Thunderstone" auch Klassiker wie "Talk To The Moon", "Lost In Illusions" und "Shame" und beim abschlie�enden Covermedley "So Lonely / No Woman No Cry" konnten sogar auch Nicht-PC69 Fans mitgr�len. (Lexxy)


Schandmaul
Wie bereits erw�hnt, schienen viele Summerbreeze Besucher erstaunlicherweise haupts�chlich f�r die bayrischen Folkrocker angereist zu sein, entsprechend ging bei deren Auftritt auch ordentlich die Post ab. Die Kombination aus mittelalterlichen Instrumenten und rockenden Gitarren scheint immer noch beliebt zu sein, die Menge feierte zu "Walpurgisnacht", "Herren der Winde" und dem Ursong "Teufelsweib" ordentlich ab. Auch "Das Tuch" und "Dein Anblick" geh�rten zum Set der Band. Zwischen zwei Liedern schaffte es S�nger und Gitarrist Thomas, dass sich das Publikum hinsetzte, wobei der Anblick einer Festivalmenge auf dem Boden aus der Perspektive des Fotograbens sehr interessant aussah. Schandmaul legten also zusammengefasst einen sauberen Auftritt hin, der viel Zuspruch fand. (Lexxy)


God Dethroned
Hingegen war der nachfolgende Auftritt der erste Gute, den ich von God Dethroned bisher mitbekommen hatte. Hier stimmte der Sound wieder, wobei die jetzt spielende Band ja auch nicht denselben Grad an Detailreichtum wie Anorexia Nervosa aufwies. Der melodische Death Metal der Holl�nder hatte bisher live nie �berzeugen k�nnen, aber diesmal rockte die Angelegenheit irgendwie mehr als sonst. Obwohl der singende Gitarrist immer noch sehr statisch auf der B�hne wirkte...ob das an der Glatze liegt?
God Dethroned spielten einen guten Querschnitt aus allen ihren Alben, vom neuen Release "The lair of the white worm" gab?s einige St�cke, unter anderem das �berragende "Stigma enigma", vom Vorg�nger "Into the lungs of hell" h�rten wir "The warcult" und schlie�lich noch einige �ltere St�cke, zum Beispiel "Villa Vampiria". Der Gig war also eine runde Sache, die Musik knallte ordentlich und jede Menge begeisterter Metaller lie�en die Haare kreisen. Mehr davon. (Sonia)


Therion
Bereits im Vorfeld des Auftrittes von Therion hatten mich deren Foto- und Filmeinschr�nkungen verwundert, die im Pressezelt ausgeh�ngt waren ? hatte ich doch Christopher Johnson als einen sehr freundlichen und offenen Menschen in Erinnerung. Da solche Einschr�nkungen nicht unbedingt direkt mit den Musikern zusammenh�ngen m�ssen, war ich deshalb wirklich erstaunt, als der Mastermind erst nach vier Liedern des Therion Sets eine Ansage machte. Es herrschte zwar eine allgemein komische Grundstimmung, aber das Publikum war h�rbar begeistert und skandierte in den Song-Pausen "Therion". Neben der regul�ren Bandbesetzung war ein dreik�pfiger Chor und eine Solosopranistin mit auf der B�hne und auch Mats Leven (Yngwie Malmsteen, At Vance) unterst�tzte die Symphonic Metaller wieder an den Clean Vocals.
Das Set war bis auf kleine �nderungen das Gleiche wie auf dem Castle Rock in M�lheim und bot einen Querschnitt der Bandgeschichte mit allen Hits und Gassenhauern seit 1994. Da beim Summerbreeze eindeutig die Metallerfraktion anwesend war, h�tte ich mir da schon den ein oder anderen Song der h�rteren Gangart erhofft (z.B. Baal Reginon, das im Set der regul�ren Headliner Tour 2004 war). Das geplante Mot�rhead Cover "Iron Fist" konnte leider aufgrund des Zeitplans nicht mehr als Zugabe gespielt werden, was ich pers�nlich sehr schade fand. Insgesamt legten Therion erwartungsgem�� einen sauberen Auftritt hin und auch der Spa� an der Musik scheint den Herren noch lange nicht verloren gegangen zu sein. (Lexxy)


Amon Amarth
Gibt es �berhaupt schlechte Amon Amarth Gigs? Ich habe noch keinen mitbekommen und auch diesmal entt�uschten uns unsere Lieblings Pseudowikinger nicht. Vor zwei Jahre waren die Jungs noch mittags aufgetreten, mittlerweile haben sie sich ja einen ordentlichen Bekanntheitsgrad erspielt und durften zur abendlichen Stunde auf die B�hne. Die Band war sichtlich begeistert �ber die Massen, die gekommen waren und zeigten sich an diesem Abend in bester Laune. Vom allerneusten Album "Fate of Norns" gab es nat�rlich einiges zu h�ren, unter anderen das Titelst�ck "Fate of Norns".
Vom Album, mit dem sie richtig erfolgreich wurden, n�mlich "Versuv The World" kamen Hits wie "Bloodshed", das etwas ruhigere "Thousand years of opression" und als Zugabe irgendwann nat�rlich "Death in Fire". Aber auch �ltere St�ck kamen im Set vor, so etwa "Masters of War" von "The Crusher". Man muss ja schon sagen, dass sich viele St�ck sehr �hneln, aber trotzdem entwickelten Amon Amarth bei ihrem Auftritt eine solche Energie und Atmosph�re, wie man das nur noch von den Apokalyptischen Reitern kennt. Da kann man einfach nur mitbangen und durchdrehen. (Sonia)



Freitag, 19. August 2005


Powerwolf
Die erste Band am Freitag w�hlte ich auch lustigerweise gleich zu meinem Highlight vom gesamten Summerbreeze in diesem Jahr. Nicht nur meine Lachnerven wurden angeregt, als die Combo das f�r die fr�he Stunde schon zahlreich versammelte Publikum aufforderte, die Sonne mit einem "Wolfsgejaule" zu begr��en. Schon fast in Corporate Identity gekleidet und wei� bemalt legten Powerwolf eine beachtliche Show hin, ihr Set umfasste alle Kracher der aktuellen Ver�ffentlichung "Return in Bloodred". Obwohl ich vorher noch nie etwas von den neuen deutschen Powermetal Shooting Stars geh�rt hatte, konnte ich problemlos die "oooh oooh" Passagen von "Kiss Of The Cobra King" mitgr�len. An die Stelle der sonst �blichen "hey, hey, hey" Skandierungen trat das bereits angesprochene nachge�ffte Wolfsgejaule ? in den Songpausen forderte S�nger Attila das Publikum gelegentlich dazu heraus. Schnell in mein Hirn pflanzten sich auch solche Titel wie "Mr. Sinister", "Demons And Diamonds" und "We Came To Take Your Souls", diese Ohrw�rmer wurde ich nicht so schnell wieder los.
Es machte auch so manches Ger�cht �ber Powerwolf die Runde - zumindest im Pressegraben fragte man sich laut, ob die Geschichte mit dem Operns�nger aus Rum�nien nur erfunden ist, oder ob die Bandmitglieder nicht eigentlich noch eine andere Verpflichtung h�tten ? (Lexxy)


Korpiklaani
Feinsten finnischen Folkmetal gab es am Nachmittag auf der Main Stage zu h�ren. Die sechsk�pfige Band brachte eine Menge Stimmung in das von der Hitze etwas tr�ge gewordene Publikum. Das Mikro von S�nger und Gitarrist Jonne hatten Korpiklaani (�bersetzt: "Wald Sippe") stilecht mit einem Elchgeweih dekoriert. Im Vergleich zu El�kel�iset, die ja bekanntlich die finnische Polka persifliert darbieten, gab es hier einen echten Einblick in rockige Varianten finnischer Volkslieder im Humppa Rhythmus. Geige und Akkordeon bildeten das Zentrum der Musik der Band, die besonders Lieder ihrer Neuver�ffentlichung "Voice Of The Wilderness" darbot.
F�r viele der sowieso anwesenden Folkfans war diese tanzbare Mischung aus Rock, Metal und Folklore mit Sicherheit sehr erfreulich, meine Ohren hatten nur irgendwann zuviel davon und ich ruhte mich ein wenig am Zelt aus. (Lexxy)


Nocte Obducta
Die Black Metal Band aus meiner Heimat Mainz wollte ich nat�rlich nicht verpassen, schaffte es aber trotzdem irgendwie erst zum zweiten Song vor die B�hne. Bisher hatte diese doch sehr individuelle Band mich nur auf Platte begeistern k�nnen, aber ausgerechnet heute, beim ersten ihrer Auftritte, wo die Sonne schien, konnte sich die richtige Atmosph�re entwickeln. Eindeutig die einzige Black Metal Band, die tags�ber besser aufgehoben ist. Nocte spielten einen sauberen Gig, der Sound war gut, die Musiker schienen zwar nicht �bermotiviert, standen aber auch nicht steif auf der B�hne. Andererseits ist Nocte ja auch nicht die Mitklatschtruppe unter den Metalbands, sondern eher f�r Genie�er geeignet.
Der Schwerpunkt des Sets lang verst�ndlicherweise auf den beiden neuen Alben "Necktar I und II" aber auch "Taverne" und ein noch unver�ffentlichtes St�ck wurde zum Besten gegeben, irgendwas, dass nach "Lasst die Kinder spielen" klang. Irgendwie pendelten sie zwischen einem Set aus rockigen und proggigen Nummern, auf jeden Fall war die Harmonie gewahrt. Ein guter Start in den Tag. (Sonia)

Die Apokalyptischen Reiter
"Reiter die Dritte diesen Sommer" hie� es f�r mich beim Auftritt der verr�cktesten Metalband diesseits der Sonne. Dieses Mal hatten sie es sich nicht nehmen lassen, eine H�pfburg auf die B�hne zu stellen, auf dem bei meinem Eintreffen schon ein Haufen gutgelaunter Langhaariger herumtollte. Die Stimmung war wie immer ausgelassen, dass Set allerdings fast dasselbe wie bei den letzten beiden Gigs auf Festivals dieses Jahr. Die einzige �berraschung war "Dschingis Khan", das Cover dieser komischen Disconummer, welches die Reiter eindeutig aufwerteten. Sonst gab es nat�rlich jede Menge St�cke von der neuen Scheibe "Samurai", unter anderem auch den Hit "Eruption", der in dem sonst eigentlich recht durchschnittlichen Album ja wirklich �berrascht hat. Das haben die Jungs wohl auch erkannt. Aber live stimmt eben immer alles, und dieses Mal eben auch. (Sonia)


Behemoth
Behemoth! Endlich, nach so vielen Jahren...na ja, zumindest hatte ich sie beim With Full Force ordentlich verschlafen, aber sie mussten ja auch unbedingt um 5 Uhr morgens spielen. Freundlicherweise spielten die Ausnahmemusiker aus Polen diesmal eher um 5 Uhr nachmittags, was mir dann endlich mal die M�glichkeit gab, wenn auch im Regen, die Show zu erleben. Absoluter Hammer, was da geboten wurde. Der komplexe, technische Death Metal wurde mit einer Pr�zision gespielt, die angesichts des stetigen Bangens der Musiker irgendwie surreal wirkte. Behemoth hatten sich auch wieder verkleidet und angemalt, zeigten also wieder mal, dass sie doch aus der Black Metal Ecke kommen. Im Gegensatz zu den meisten Black Metal Bands auf diesem Festival gaben sie aber alles und standen nicht nur steif in der Gegend rum. Mag sein, dass die trotz des Regens moshende Menge einiges an Antrieb lieferte. Sie spielten wie so ziemlich jede Band auf dieses Festival viel vom neuen Album "Demigod", streuten ab und an aber auch �ltere Songs ein, etwa vom Vorg�nger "Zos kia cultus". Eindeutig das Highlight des Festivals. (Sonia)


Dark Tranquility
Diese Band konnte mich irgendwie noch nie wirklich begeistern, im Gegensatz zu In Flames fehlen ihnen irgendwie die Mitmach-und-Rumh�pfriffs. Und so auch heute: sie spielten einen ganz ordentlichen Gig, aber so richtig motivieren konnten sie die Menge dann doch nicht, wobei das Wetter sicher einiges dazu beigetragen haben mag. Ich verabschiedete mich zumindest schnell. (Sonia)


Atrocity
Ob es sich wirklich lohnte, zu Atrocity zur�ckzukehren, dar�ber scheiden sich die Geister. Einerseits ist das neue Album "Atlantis" �berraschend gut ausgefallen, andererseits begangen Atrocity den Fehler, auch von �lteren, weniger guten Alben einiges zum Besten zu geben. Da konnten weder die guten Cover von "Shout" und "Tainted Love", noch der Gastauftritt von Liv Kristine viel dran �ndern. Immerhin war die Deko h�bsch und die Jungs gaben sich gutgelaunt. Trotzdem nicht so wirklich der Hammer... (Sonia)


Opeth
Bereits den ganzen Tag freute ich mich auf Opeth - hatte ich doch noch nie eine Chance in den vergangen Jahren bekommen, die Schweden live zu sehen.
Endlich war es soweit! Ihr Set umfasste anteilsm��ig fast zur H�lfte Klassiker aller Alben von "My arms Your Hearse" bis zu "Damnation" und "Deliverance", im anderen Teil stellten Opeth neue Lieder von der mittlerweile erschienenen "Ghost Reveries" vor. Letzteres hatte ich im Gegensatz zu meiner Schreiberkollegin leider noch nicht geh�rt, so dass ich zum ersten Mal mit den neuen Ideen konfrontiert wurde. Auch wenn ich mich grunds�tzlich bei Opeth immer etwas l�nger "einh�ren" muss, gefielen mir die neuen Sachen auf?s erste Ohr recht gut.
Dargeboten wurden die ausgew�hlten Lieder erwartungsgem�� musikalisch betrachtet ziemlich perfekt, allerdings war ich leider nach ihrem Auftritt schlussendlich etwas entt�uscht ? die Band interpretierte ihre teilweise sehr frickeligen Lieder doch arg trocken, mir fehlte da einfach etwas Emotion. (Lexxy)



Samstag, 20. August 2005


Suidakra
Suidakra er�ffneten um halb 12 das samst�gliche Programm der Pain Stage, wo sich schon eine ordentliche Menschenmenge im Schlamm versammelt hatte. Trotz des Regens und der fr�hen Uhrzeit kam w�hrend des Auftritts der M�nchengladbacher eine recht gute Stimmung zustande. Suidakra hatten sich zum ersten Mal einen Dudelsack Spieler auf die B�hne geholt, der nicht nur das Intro bestritt, sondern auch der metallischen Instrumentalversion des schottischen Folkklassikers "Loch Lomond" eine traditionelle Note verlieh. Das Set der aufstrebenden melodi�sen Death Metal Band glich fast dem, das sie bereits auf dem Wacken zum Besten gegeben hatten und bot einen Querschnitt der musikalischen Highlights.
Als kommentarlose Randanekdote bleibt zu vermerken, dass Gitarrist und S�nger Matthias Kupka sich w�hrend der Show f�r seinen vorabendlichen Rausschmiss aus dem Jack Daniels Zelt entschuldigt hatte und ich ihn ebenda gleich im Anschluss an den Auftritt wieder entdeckte... (Lexxy)


Enthroned
Es ist immer wieder beruhigend zu sehen, dass es doch noch Black Metal Bands gibt, die mehr k�nnen, als sinnlos auf ihrer Gitarre rumschrammeln. Eine echte, positive �berraschung stellten in dieser Hinsicht Enthroned f�r mich dar, die ich vorher gar nicht gekannt hatte, die mich aber wirklich begeistern konnten. Enthroned spielten recht technischen, aber trotzdem nicht sinnlosen (weil zu technisierten) Black Metal �lterer Gangart, welcher aber in dieser Form sicher einzigartig ist. Eindeutig eine Band, die nicht klingt, wie tausend andere. Der S�nger fiel mir sehr markant auf und selbstverst�ndlich durfte bei der gesamten Band auch das klischeehafte Warpaint nicht fehlen. Ich fragte mich anschlie�end wirklich, warum so eine Killertruppe so fr�h spielen musste und so Pfeifen wie Endstille danach auftraten. (Sonia)

Lacrimas Profundere
Gleich als die ersten Takte von Lacrimas Profundere erklungen waren, entlud sich ein Platzregen auf das Gel�nde, der auch w�hrend des gesamten Auftrittes nicht aufh�ren wollte. Nichts desto trotz schafften es die Goth Rocker aus Bayern, dass die Zuschauer stehen blieben und ihrer Musik lauschten. Ihr Set beinhaltete neben dem �lteren Track "Without" haupts�chlich neuere Songs des aktuellen Albums "Ave End", so zum Beispiel "Sara Lou", "Amber Girl", "One Hope?s Evening" und das Titellied. Die gelegentliche Pr�senz auf den einschl�gigen Musiksendern schien zumindest ihrer Popularit�t nicht zu schaden, so dass ich den Eindruck hatte, als ob sich ihr Name bereits rum gesprochen h�tte.
Wie ich sp�ter erst im Interview erfahren konnte, feierte Schlagzeuger Korl mit diesem Gig gleich seinen Einstand bei Lacrimas. Daumen hoch - er schien das Set wirklich fehlerlos zu beherrschen, zumindest war mir kein einziger Verzocker aufgefallen. (Lexxy)


Endstille
Es war ja schon von vorneherein ein Ph�nomen, dass etwa die H�lfte aller unter 20-j�hrigen auf dem Summerbreeze mit Endstille T ? Shirts rumliefen, wobei sich eine Menge Leute fragten, ob die ganzen kurzhaarigen Anf�ngermetaller �berhaupt irgendetwas anderes kennen. Das n�chste interessante Ph�nomen war, dass trotz des scheinbar enormen Fankreises der Band, fast kein Applaus bei deren Auftritt zu h�ren war.
M�glicherweise mag eine Erkl�rung sein, dass Endstille auf CD einfach ein gutes Hintergrundklangbild abgeben, allerdings dann bei einer Fokussierung, wie etwa bei einem Live Gig, sich als unglaublich langweilig herausstellen. Jedes Lied klang wie das davor, nach den ersten beiden h�tten sie also problemlos von der B�hne gehen k�nnen. Leider monotonierten sie weiter vor sich hin, der einzige Lichtblick war der Sprung des Gitarristen ins Publikum, dummerweise erst am Ende, sonst h�tte man noch die M�glichkeit gehabt, ihn davon abzuhalten, wesentlich besseren Bands kostbare Spielzeit zu stehlen.
Eindeutig der Tiefpunkt des Festivals. (Sonia)


Orphaned Land
Mein weiteres Highlight beim Summerbreeze war aus Israel angereist und bestritt einen hervorragenden Auftritt bei Regen und kalten Temperaturen. Auch bei dieser Band kommt die Folklore zum Einsatz, nur dass die Einfl�sse von Orphaned Land aus dem Mittleren Osten stammen. Durch ihre Supporttour mit Paradise Lost am Jahresanfang hatten die sieben Jungs bereits einige neue Fans dazu gewinnen k�nnen und auch hier beim Summerbreeze schienen einige davon versammelt zu sein.
Der songtechnische Schwerpunkt lag wieder auf ihrem aktuellen Release "Mabool", so dass es neben "Ocean Land", "Halo Dies" und "Birth Of The Three" auch den Mith�pfsong "Norra El Norra" auf die Ohren gab.
Die Resonanz des Publikums war eindeutig positiv, so dass sich Orphaned Land wirklich auf ihre erste Headliner Tour im Oktober freuen k�nnen. (Lexxy)


Subway To Sally
Die Mittelalterrocker waren auch mal wieder erschienen, um das Summerbreeze zum H�pfen zu bringen. Komischerweise war die Stimmung der Menge nicht mehr ganz so exstatisch, wie sie bei manch einem Auftritt der Band vor Jahren noch gewesen war. Die letzten beiden Alben "Engelskrieger" und "Nord Nord Ost" hatten einfach nicht mehr die Begeisterungsf�higkeit der alten Werke, waren sie doch irgendwie zu elektronisch. Na ja, irgendwann hatte sich das Konzept Mittelalterrock eben �berholt und die Band machte immerhin nicht den Fehler, sich immer wieder neu zu kopieren.
Auf jeden Fall z�ndeten zumindest die alten Gassenhauer immer noch so wie fr�her und die obligatorische Zugabe "Julia und die R�uber" erzeugte wie zu erwarten frenetischen Jubel. Ansonsten gab?s "2000 Meilen unter dem Meer", "Veitstanz", "Kleid aus Rosen" und eine aufkommende Nostalgie. Ich werde anscheinend alt... (Sonia)


J.B.O.
Die bayrischen Spa�metaller spielen irgendwie auf jedem Festival ? immer passend zu sp�ter Stunde, wenn der Alkoholpegel schon ordentlich angewachsen ist. Auch beim diesj�hrigen Summerbreeze war das "James Blast Orchester" wieder am Start, wobei sie dieses Mal eine relativ fr�he Stagetime hatten. Witzigerweise war ich sonst nie in der Lage gewesen, mir die Kollegen mal richtig anzusehen, also nutzte ich die Chance, dies endlich mal nachzuholen.
B�se Zungen k�nnten ja jetzt behaupten, dass den Herren so langsam die Ideen ausgehen, denn erst k�rzlich ver�ffentlichten sie mit "Eine gute Blastphemie zum Kaufen!" eine Kollektion �lterer Tracks ? die zugegebenerma�en anderweitig nicht mehr erh�ltlich sind.
Und so beschr�nkten sich "Die Verteidiger des wahren Bl�dsinns" auch heute mehrheitlich auf ihre Gassenhauer der �lteren Alben. W�hrend des Auftritts war ich bem�ht, meinen Alkoholpegel dem der anderen Zuschauer anzugleichen und freute mich, das ein oder andere bekannte Lied zu h�ren. Zum Set geh�rte neben dem bereits angedeuteten Song des 98er Albums "Meister der Musik" auch die J.B.O. Version des Jugendgruppenhits "Bolle". Bei "Roots Bloody Roots" musste ich ja dann doch mal ein bisschen meine Haare sch�tteln, ebenso zu "G�nsebl�mchen" der neueren CD "United States of Bl�dsinn".
Es gab nat�rlich wieder lustige Mitsingspielchen und viel Action auf der B�hne. Trotzdem scheint der Gag langsam nicht mehr so lustig zu sein... (Lexxy)


Tristania
Auf dem Wacken schon erfolgreich nicht gesehen, konnte ich diesmal doch einiges mehr von dieser Band erleben. Die verschwenderisch ausgestatteteste Truppe nach Therion, was S�nger angeht, gab sich opulent und extrovertiert. Warum diese Band auf Teufel komm raus zwei m�nnliche S�nger braucht, werde ich allerdings trotzdem nie verstehen, besonders der kleine Dicke, der nur grunzt ist eigentlich �berfl�ssig, aber das Goldl�ckchen k�nnen sie ruhig behalten, obwohl die S�ngerin eindeutig das Beste an dieser Band ist.
Musikalisch haben sie ja mit ihrem Hauptsongwriter auch die musikalische Seele aus der Band geworfen, aber die �lteren St�cke konnten mich trotzdem noch begeistern, wenn auch die Neuen etwas einfallslos wirken. Allerdings waren Tristania noch nie die Nummer eins im Gothic Metal Himmel. Trotzdem verstehen sie immer weiser zu gefallen, alles in allem hat mir der Auftritt doch ganz gut gefallen und einige ganze Menge anderer Leute vor der B�hne waren wohl der gleichen Meinung. (Sonia)


Lacuna Coil
Apropos Gothic Metal Himmel: Ob Lacuna Coil live auch so �berzeugen k�nnen, wie aus der Konserve? Das letzte Album "Comalies", welches ihnen internationale Anerkennung einbrachte, war ja wirklich ein starkes St�ck, da gab es nichts zu meckern. Etwas entt�uscht war ich dann ja schon, als etwa 50% der Musik aus der Konserve kam. Mein Gott, einen Keyboarder zu engagieren, w�re doch jetzt nicht so ein Akt gewesen. Nichtsdestotrotz kamen die Italiener lieber ohne auf die B�hne, daf�r gaben sie aber showtechnisch wirklich alles. Irgendwie erinnerten mich die buckelnden Gitarristen in ihren Anstreicheranz�gen leicht an Slipknot. Zur Musik passte es nicht wirklich, die vertr�umte, wenn auch harte Musik des Sextetts hat mit Nu Metal nun rein gar nichts zu tun. S�nger und S�ngerin sind eindeutig das Herz dieser Band, ist doch die Musik manchmal auch etwas zu glatt, so geben die beiden dem Ganzen das entscheidende Etwas. Sie sangen sich auf dem Summerbreeze dann auch gern mal etwas an, wenn sie nicht gerade bangten oder auf der B�hne hin und her rannten. Musik gab es weniger �berraschenderweise viel vom neuen Album insbesondere der Hit "Heaven? s a lie" freute mich. Aber auch aus der ganz weit zur�ck liegenden Vergangenheit wurden St�cke zu Besten geben, so gab es eines von der ersten EP "Lacuna Coil" und auch einiges von der "Unleashed Memories". So richtig live tauglich finde ich die Band ja nicht, mich l�d die Musik eher zum tr�umen ein, denn zum Bangen. Lacuna Coil boten schon eine wirklich gute Umsetzung, aber manchmal liegt es eben in der Natur der Sache, dass etwas daheim im Stille irgendwie sch�ner ist. Ich w�rde gern mal ein Sitzkonzert von dieser Band h�ren.
Trotz aller Bedenken war der Gig ein w�rdiger Abschluss eines lustigen Festivals.

Was die Bandauswahl dieses Jahr anging, hat das Summerbreeze wirklich einiges geleistet, hoffen wir mal, dass es n�chstes Jahr �hnlich gut wird. (Sonia)


alle Fotos: Lexxy

   
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