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Konzerte Festivals


Keep it True V

Lauda-K�nigshofen, 04.11.-05.11.2005



Ich liebe solche Tage. Ungewaschene Kutten, laute Musik, massenweise Psychopathen auf einem Haufen. Jeder echte Metaller leckt sich bei derartigen Kurzbeschreibungen alle vier Finger der ausgestreckten Pommesgabeln und wei�, wovon die Rede ist. Nat�rlich vom Keep it True, das auch beim f�nften Mal dem Undergroundparadies auf Erden bedenklich nahekam. Wer schon mal da war, wei� sowieso genau bescheid, und wer dieses immer wieder tolle Festival noch nicht kennt, liest jetzt mal ganz aufmerksam weiter...



Freitag, 04. November 2005


Emerald
Endlich war es wieder soweit. Ein metallener Schlachtruf ereilte mich aus Dittigheim, und so blieb mir nichts anderes �brig als mein Dasein als Reservist zu beenden und mich im Heer of Steel einzufinden. Leider verhinderte der Verkehr auf Deutschlands Autobahnen ein rechtzeitiges Erscheinen. So mu� ich mit einer Beurteilung von Strikelight leider passen.
Aber zum Schwanengesang von den niederl�ndischen Emerald stand ich Gewehr bei Fu�. Die Kapelle war engagiert und wurde von der Menge (�brigens war die Halle ausverkauft) begeistert empfangen. Bert Kivits meisterte auch die h�chsten Schreie problemlos. Ihr 80er Euro Metal passte zum Keep it True wie der ber�hmte Arsch auf den Klodeckel. Zu den drei besten Emerald Songs ("Hell Racer", "B-Day" und "Iron on Iron") gesellte sich mit dem liebenwerten Ex-Hammerhawk-Chaoten Paul van Rijswijk noch ein zweiter Klampfer auf die B�hne, welcher die Performance der Band noch weiter vorantrieb. Das Einzige was mich irritierte, war die Tatsache, da� ein neuer Song vom n�chsten Album vorgestellt wurde. Sollte dies etwa doch nicht die Abschiedsvorstellung der Niederl�nder sein? (Fabi)


Powergod
Als n�chstes durften Powergod die Fans mit ihrer Cover-Show unterhalten. Keine Frage, die Alben sind Klasse, die Jungs haben Geschmack und Ahnung... aber so richtige Begeisterung will sich bei mir live einfach nicht einstellen. Und was ich seit jeher im Liveset vermisse ist der unsterbliche Savage Grace-Klassiker "Bound to be Free". Die Ansagen jedoch waren spitze ("Ihr habt das Beste verdient, deshalb testen wir jetzt erstmal unsere Bassdrum"... oder "Mal sehen, ob wir "Metal Merchants" besser hinbekommen, als Hallow's Eve letztes Jahr"). Gute Unterhaltung... nicht mehr, aber auch bestimmt nicht weniger. (Fabi)


Anvil
Die kanadischen Urgro�v�ter von Anvil kamen, sahen und siegten. Lips ist immer noch der sympathische Vollchaot, und Robb zertr�mmert mit einer Pr�zision sein Kit, da� einem Angst und Bange wird. Genial! Das Grinsen verschwand nicht eine Sekunde aus Lips' Gesicht, und man konnte ihm ansehen wie sehr er die Euphorie seitens der Fans geno�. Dieser Mann wird definitiv auf der B�hne sterben. Die Setlist war gespickt mit Klassikern ("March of the Crabs", "Winged Assassins", "Forged in Fire", "Blood on the Ice", "School Love" (!!!), "Motormaunt", das noch nie in Deutschland gespielte "Mad Dog" und nat�rlich "Metal on Metal"). Als Einleitung zu "Bottom Feeder" bekam Anvils Label Massacre eine b�se Schelte vom streitbaren Frontmann, k�nnte mir vorstellen, da� die Zusammenarbeit beider Parteien nun ein j�hes Ende finden wird. Sei's drum, das Konzert war grandios. In dieser Verfassung d�rfen Anvil jederzeit wiederkommen. (Fabi)



Samstag, 05. November 2005


Ignitor
Das Keep it True ist f�r seine guten Gastgruppen, die das Festival er�ffnen, bekannt. Man denke nur an die tollen Bands, die uns im Lauf der Zeit hier vorgestellt wurden: Bloodstained aus Griechenland, Holy Martyr und Insane aus Italien oder halt auch Ignitor, die das f�nfte Keep it True er�ffneten.
Die Texaner lie�en sich dann auch nicht lange bitten und legten p�nktlich um 12:00 mit "Demon Slayer" los. Was optisch nat�rlich sofort auffiel waren die zwei Frauen, die neben den drei M�nnern eine tolle Show abzogen. Gitarristin Beverly Barrington war ganz im schwarzen Leder-Look mit Nieten gekleidet, einzig ihre �berdimensionalen Stiefel erinnerten ein wenig an Gene Simmons. S�ngerin Erika Swinnich hatte das Publikum gleich im Griff und war fast so gut wie auf der wirklich gelungenen EP "Take to the Sky". Als zweiter Song kam "Scarlet Enigma" gefolgt von "Road of Bones", was mich �berraschte, da beide Songs nicht von der EP sind und mir kein weiterer Tontr�ger der Band bekannt ist. Die Songs waren gut, wenn sie auch nicht die Klasse des EP-Materials besa�en. Von der gab�s dann endlich den besten Ignitor-Song �berhaupt, als "The last King Tiger" gespielt wurde. Hier stimmte einfach alles, grandiose mitrei�ende Riffs, sch�n viel Power und der kreischende Gesang dazu. S�ngerin Swinnich verausgabte sich regelrecht bei dieser Power Metal-Nummer und im Publikum kam richtig Stimmung auf. Dies war zwar der musikalische H�hepunkt von Ignitor, aber "The gray Ghost" bot auch reinen US Metal mit einigen europ�ischen Einfl�ssen. Weiter ging�s mit "Execution", das einem gewissem George W. gewidmet ist und sich kritisch mit der Todesstrafe befa�t. Die Gitarristen lieferten sich des �fteren gekonnte Lead-Duelle, die teilweise sch�n melodisch auffielen, wobei Gitarristin Beverly Barrington f�r�s m�nnliche Publikum eine Augenweide darstellte. Ein weiterer klasse Song namens "Take to the Sky" machte dann richtig sch�n Druck und zeigte, wozu diese Band f�hig ist. Somit waren bis auf das schwache und zu Recht nicht gespielte "Lean Mean Leather Machine" alle Songs der EP gespielt worden, so da� der Menge ein neuer Song namens "Rheinheitsgebot" pr�sentiert werden konnte. Dieser wurde sogar in deutsch gesungen! Schon mal Respekt daf�r, und auch wenn die Betonung von Erika nat�rlich gew�hnungsbed�rftig war, so war's trotzdem sch�n eine Amerikanerin auf Deutsch singen zu h�ren. Der Song konnte mich nicht sonderlich vom Hocker hauen, aber trotzdem wurde damit ein gelungener Auftritt beendet, und ich bin schon gespannt auf die n�chsten Songs dieser talentierten Formation. Da� die Band ankam wurde auch durch die vielen Zugaberufe am Ende ihres Auftritts best�tigt. Ich glaube sogar, da� kein Opener bei diesen Festivals schon so bejubelt und verabschiedet wurde. (Mansur - The Metal Messiah)


Forsaken
Nach der Absage von Solitude Aeturnus lag die Aufgabe, auf dem KIT die Flagge des Dooms hochzuhalten, alleine auf den Schultern der kleinen Malteser. Wer jedoch die Platten von Forsaken kennt und/oder die Band beim DSR und/oder HOA gesehen hat, der wei�, da� sich die Band hinter keinen gro�en Namen aus der Szene verstecken mu�. Nach dem Ausstieg des Keyboarders Mario traten Forsaken heute erstmals in hiesigen Gefilden als Quartett an, was bei den Soli hier und da leider ein Soundloch hinterlie�, aber das st�rte wahrscheinlich niemanden gro�artig. Neben zwei St�cken vom noch nicht erschienenen neuen Album "Dominaeon" boten Forsaken eine gute Auswahl aus ihren beiden letzten Scheiben dar, wovon vor allem "Carpe diem" und das obergeile "Via crucis" zu begeistern wu�ten. Gerade bei letzterem St�ck war ich nicht sicher, ob es auch ohne Keyboards funktionieren w�rde, doch alle Bedenken waren �berfl�ssig. Mit "Symptom of the Universe" gab's noch einen alten Black Sabbath-Klassiker zu h�ren und Leo sprang mal wieder regelrecht entfesselt umher, trieb sich im Fotograben herum, sang begnadet wie eh und je und konnte sich gar nicht genug �ber die positiven Resonanzen freuen. Gemessen daran wieviele Fans sich hinterher frisch erstandene CDs von der Band signieren lie�en, hatten sich Forsaken heute eine gute Anzahl neuer Freunde erspielt, und das ist ihnen vollkommen zu g�nnen. (Till)

Nun ja, �ber "Via Crucis" l�sst sich streiten ? das wohl opulenteste St�ck der Malteser klang in der abgespeckten Version recht ungewohnt und gerade dem Chorus mangelte es an Wucht ? doch dies konnte einer pr�chtigen Show letztlich nichts anhaben. Die Energie von Forsaken sprang bereits zur Mittagszeit mehr als beachtlich auf das sicherlich nicht durchweg f�r Doom zu begeisternde Publikum �ber und bei mir sorgte gerade das begeisternde "Daylight dies" vom erw�hnten neuen Scheibchen f�r eines der Glanzlichter des gesamten Tages. Mit ihrem einzigartigen Enthusiasmus wird die Band gewiss noch bis in den letzten Winkel in der Welt verk�nden, dass sich jede epische Doom Metal Band der Welt an ihnen messen lassen muss. Und hoffentlich auch bald wieder auf hiesigen B�hnen! (Volker)


Stormwarrior
Nachdem die meisten Bands der NWOGTM schon beim KIT zu Gast waren, lag es an Stormwarrior, den Sack zuzumachen. Lars Ramcke scheint seinem Vorbild Tarek wirklich alles nachzumachen; zuerst rasiert er sich den Bart ab, und nun hat er auch noch die Gitarre an einen neuen Mann abgegeben und konzentriert sich nur noch auf den Gesang. Das frischgebackene Quintett hat sich mittlerweile zu Recht einen sehr guten Namen in der Szene erspielt, somit war es vor der B�hne ordentlich voll, als Stormwarrior loslegten. Der Speed Metal aus der Hansestadt bot einen starken Kontrast zu den vorausgegangenen epischen Schicksalskl�ngen und forderte die Nackenmuskulatur ordentlich heraus. Stormwarrior er�ffneten mit "Signe of the Warlorde" und "Heavy Metal Fire", bevor ein sehr cooler Mix aus den beiden bisher erschienenen Alben folgte. Tracks wie "Thunderer" oder "Lindisfarne" kamen hervorragend an, allerdings klang Lars' Stimme deutlich d�nner und schw�cher als auf Platte. Daf�r bot er eine recht agile B�hnenshow, was leider im Gegensatz zu seinen Bandkollegen stand, die f�r die flotte Musik doch arg angewurzelt herumstanden. Trotzdem ein ziemlich guter Auftritt, vor Stormwarrior liegt noch viel. (Till)


Skullview
Ehrlich gesagt hatte ich zuvor noch keinen einzigen Ton von Skullview geh�rt, und so war die Band eher zum �berbr�cken der Zeit zwischen der geilen Show der Insel-Doomer Forsaken und den US-K�uzen Slough Feg gedacht, da Stormwarrior nun nicht mein Ding sind und allenfalls als Hintergrundbeschallung beim einigerma�en erfolgreichen Durchforsten der Metalb�rse dienten. Jedoch entpuppten sich Skullview als sehenswerte Band mit massig Power, die von Anfang an f�r Stimmung vor der B�hne sorgte, obwohl ein guter Teil des Publikums eher skeptisch blieb. Kann ich nicht so ganz nachvollziehen, denn die Amis boten einen durch und durch traditionsmetallischen Gig mit feinen eigensinnigen Riffs, wobei allerdings Soundprobleme mit einer Gitarre f�r leichte Beeintr�chtigungen sorgten. Aber egal, denn der leicht schr�ge Old School Stoff kommt auch so gut an, vor allem wenn eine Band mit sichtbarer Begeisterung agiert. Auf den nicht gerade als Obersympath vor dem Herren dienenden S�nger Eric Flowers traf dies allerdings nur mit Abstrichen zu, und die schrillen Sirenenvocals gibt es von anderen kompetenter zu h�ren. Sehr viel besser kamen da schon die rauen Gesangspassagen, die meiner Meinung nach auch eher zum bodenst�ndigen und puristischen Sound der Band passen. Kein Gig der Oberklasse, aber gut unterhalten haben Skullview allemal. (Volker)


Slough Feg
Slough Feg waren mit Sicherheit die schr�gste und au�ergew�hnlichste Combo, die an diesem Nachmittag die B�hne betrat. Anfangs war ich mir gar nicht sicher, wie ihr doch sehr eigenwilliges Songmaterial von den Fans aufgenommen werden w�rde. Aber anscheinend sind die Ohren der KIT-Besucher dank Bands wie Brocas Helm oder Manilla Road schon auf schr�ge Kl�nge geeicht. So wurde es f�r Mike Scalzi und seine Mannen schon fast ein kleiner Triumphzug. Mit voller Kriegsbemalung st�rzte sich der Oberschrat in die Schlacht und verz�ckte die Fans mit einer gelungen Mischung aus neuerem "Traveller"/ "Atavism"-Material sowie Songs vom Debut oder vom "Down among the Deadmen"-Album. Da es auch an der Performance nix zu bem�ngeln gibt, lieferten Slough Feg einen absolut gelungen Auftritt ab. Des weiteren stellten sie einmal mehr unter Beweis, da� sie zu den ehrlichsten Bands dieses Erdballs geh�ren. Denn wer mit Inbrunst eine solche Musik spielt, rechnet zu keiner Sekunde damit, jemals auch nur einen Cent zu verdienen. Und daf�r geb�hrt ihnen Respekt und Unterst�tzung. D�rfen immer wieder kommen! (Fabi)


Intruder
Im Gegensatz zu den letzten Keep it True-Festivals stand bei dieser Ausgabe nur eine schnellere Formation auf dem Programm: Intruder aus Tennessee. Diese schien sich ihrer Pflicht auch durchaus bewu�t zu sein, zumindest wurde bei der Songauswahl deutlich auf die harte Schlagseite der Band gesetzt. Genau genommen war neben acht lupenreinen Thrashern mit "Invisible" nur ein einziges melodischeres St�ck dabei; das Speed Metal-Deb�talbum "Live To Die" von 1987 (k�rzlich auf Hellion Records neu aufgelegt) wurde sogar g�nzlich ignoriert. Macht aber eigentlich nichts, denn auch die Lieder von "A higher Form of Killing" und "Psycho Savant" haben ihre Vorz�ge, so da� das gebotene Songmaterial angenehm in die Geh�rg�nge bollerte. Leider war's dann aber doch irgendwann ein klein wenig monoton, zumal das Stageacting auch nur halb so energiegeladen war wie Granaten vom Schlage "The Martyr" oder "Traitor of the Living". Zu gefallen wu�ten Intruder aber dennoch, und wenn man ehrlich ist, dann mu� man feststellen, da� das Outfit seinerzeit weit bessere Songs am Start hatte, als sie die gro�en Bands wie Testament, Forbidden oder Death Angel nach ihren famosen Deb�talben noch imstande waren zu schreiben. Bleibt noch der Hinweis, da� auch ein neuer Song an diesem Abend vorgestellt wurde, der sich ziemlich �bergangslos zwischen "Geri'S Lament (When)" und "N.G.R.I." einf�gte. Wir sind gespannt, ob das neue Album, das derzeit in der Mache ist, mit dem alten Material mithalten kann. (Dennis)


Ruffians
Es sollte auf jeden Fall noch besser kommen! Nach einer kurzen Umbaupause erklangen die ersten T�ne von Ruffians, und "Fight for your Life" er�ffnete eine fulminante Show, bei der einfach alles (!) stimmte. S�nger Rich Wilde war im Vergleich zum Balingen-Auftritt im letzten Jahr mit seinem weiten Mantel und dem wei�en Hemd kaum wiederzuerkennen, dazu kamen die blondierten Haare, die er sich angeblich zugelegt hat, weil er jetzt zus�tzlich noch in einer Van Halen-Coverband singt. Na klar, Rich! Das zweite St�ck, "Running Blind", war schon auf dem genannten Festival vorgestellt worden und wurde m�glicherweise auch deswegen ebenso begeistert aufgenommen wie "Wasteland" von der '85er EP und "Do or Die" vom '89er Demo. Die Rhythmus-Fraktion agierte gewohnt tight, und Gitarrist Craig Berehorst konnte ein ums andere mal mit seinen Soli brillieren. So wurde dann auch das melodische "I believe" schon bei seiner Live-Premiere auf deutschem Boden aus vielen Kehlen mitgesungen und wird sicherlich den guten Eindruck auch auf dem neuen Album best�tigen k�nnen, das im n�chsten Jahr das Licht der Welt erblicken und auch die folgenden "Soldiers Fate" und "Darkest of Light" enthalten wird. Im Eifer des Gefechts war es mir leider unm�glich, genau auf die Qualit�t der Songs zu achten, fest steht aber zumindest, da� sich stilistisch bei den Jungs aus San Francisco in den letzten 15 Jahren nicht viel ver�ndert hat. Und das ist gut so, denn die Mischung aus H�rte und Melodik z�ndet auch nach all der Zeit noch und klingt genauso frisch wie damals, als der junge Carl Albert noch am Mikrofon der Band stand, um seinen ersten Schritt in ein Leben als Musiker zu machen, das ihn als einen der ganz wenigen K�nstler schon zu Lebzeiten zu einer Legende machen sollte. Das g�ttliche "Desert of Tears" brachte diese Zeit noch einmal f�r einige Momente zur�ck, und auch "Bad Boys Cut Loose" im Anschlu� avancierte zu einem Highlight, als Rich Wilde in den Fotograben sprang, um dem m�glicherweise gr��ten Fan seiner Band die M�glichkeit zu geben, einmal den Refrain des Songs ins Mikro zu singen. "Run for Cover" und "Eyes of Fire" schlie�lich bildeten den Abschlu� dieses fulminanten Gigs, der so klasse war, da� zu Recht noch bis sp�t in die Nacht hinein Ruffians-Sprechch�re in und vor der Halle zu h�ren waren. Absoluter Kult! (Dennis)


Jag Panzer
Und dann war's endlich soweit. Na ja, fast, denn ein gewisser G�tz K�hnemund stieg erstmal auf die B�hne und gab zu, dass er schon ein bisschen angetrunken war. Er redete ein wenig �ber das Paradies, das er als das KIT bezeichnete, und fragte dann die Fans ob sie w��ten, dass gleich "einer der besten S�nger der Welt" f�r sie singen w�rde. Klar wu�ten die das, da es einen "Tyrant" namens Harry Conklin nun wirklich nur einmal gibt und dieser ohne weiteres zu den allerbesten seines Fachs geh�rt.
Jag Panzer stiegen mit "Fate's Triumph" vom erstklassigen "Thane to the Throne"-Album ein, das schonmal f�r tolle Atmosph�re sorgte. Und gleich im Anschlu� daran kam eine der allergr��ten Hymnen dieser genialen Band, n�mlich das hypergeile "Iron Eagle", welches auch sofort aus allen Kehlen mitgesungen wurde als ob zwei oder drei tausend Menschen in der Halle w�ren. Schon allein das lie� eine Emotion der Euphorie in mir hoch kommen. Ein weiterer Fanfavorit kam dann mit "Black", getragen von begnadeten Riffs wurde damit eine weitere Hymne der US Heavy Metal-Band pr�sentiert. Aber Jag Panzer machten einfach unbek�mmert weiter und warfen den Killer-Song namens "Take to the Sky" vom tollen "Mechanized Warfare"-Album nach. Auch hier wurde begeistert mitgesungen. Und sp�testens jetzt zeigte sich, was f�r ein Wahnsinns-S�nger Conklin wirklich doch ist. Er sang wie ein junger Gott, genauso ergreifend und emotional wie im Studio, einfach unheimlich was der alles noch aus sich rausholte und wie er praktisch jede Note traf. Auch die �ber-Hymne "Chain of Command" bekam man endlich wieder zu h�ren, auch wenn sich hier einige kleine Fehler einschlichen, was aber nicht sonderlich st�rte.
Aber irgendetwas schien noch zu fehlen! Da die Band ja schon angek�ndigt hatte, da� man Songs vom ewigen Untergrund-Klassiker "Ample Destruction" spielen w�rde. Zuerst hie� es, sechs St�cke w�rden gespielt, sp�ter hie� es, man wolle sogar das gesamte Album spielen. Dies war f�r mich die einzige kleine Entt�uschung, da nur f�nf Songs von diesem zeitlosen Klassiker gespielt wurden. Diese waren dann aber so fulminant dargeboten, da� man es den Jungs verzeihen kann, wenn sie nicht alle Songs spielten. Chronologisch gesehen ging's dann korrekt mit "License to Kill" los, gefolgt von "Warfare" (frenetisch vom Publikum mitgesungen), �ber "Generally Hostile", zu "Symphony of Terror", bis das mystische "The Crucifix" zum besten gegeben wurde. �ber die Erhabenheit dieser Lieder noch etwas hinzuzuf�gen, w�re sowieso Zeitverschwendung, da sie allesamt zeitlose Klassiker sind, die nun wirklich jeder Heavy Metal-Fan in und auswendig kennen sollte. Ansonsten hat man eh eines der besten Alben �berhaupt verpennt! Von mir aus h�tten Jag Panzer ruhig alle Songs des Albums spielen k�nnen und dazu noch eine halbe Stunde mehr an Spielzeit auf der B�hne bleiben. Aber sie waren halt nicht der Headliner des Abends, und so mu�te man sich mit "nur" f�nf "Ample Destruction"-Liedern zufrieden geben. Aber die Band konnte voll �berzeugen und das Publikum geno� diesen Auftritt wie selten einen beim K.I.T.
Zum Abschlu�, der leider viel zu fr�h kam, ging�s noch mal zum "Thane to the Throne"-Album mit "King at a Price", einem der besten Songs dieser CD und darauf folgte eine kleine �berraschung, als "The Tyrant" ank�ndigte, da� seine Jungs schon 25 Jahre, also ein Vierteljahrhundert Heavy Metal spielten und man nun zur ersten EP zur�ckkehren wollte. Gesagt getan, wobei auch gesagt sein sollte, da� der gute "Tyrant" hier ein bisschen �bertrieben hatte, ganze 25 Jahre d�rften es nicht gewesen sein, aber wie wollen nicht kleinlich sein. Zu guter letzt kam dann "Battle Zones", ein echter Oldie der 1983 aufgenommen wurde, wie Harry Conklin schon zum Publikum sagte, als man noch auf die High School ging. Das waren noch Zeiten! Dann war aber endg�ltig Schlu� und meine Wenigkeit fand, da� dies der mit Abstand beste Auftritt an diesem bedeutenden Abend war, vor allem auch weil Virgin Steele nicht wirklich in Top Form waren und sich des�fteren verspielten. (Mansur - The Metal Messiah)


Raven
Klar, Jag Panzer waren nicht schlecht gewesen, aber es sollte tats�chlich noch besser kommen. Irgendwo hatte ich mal gelesen, da� Raven keine Festivals mehr spielen w�rden, weil ihnen die Gagen zu gering seien - Pustekuchen! Wer auch immer dieser Band �bersteigertes kommerzielles Interesse vorwirft, kann noch nie einen Liveauftritt Ravens miterlebt haben. Denn: Das was die beiden Gallagher-Br�der hier auf der B�hne ablieferten war absolut unglaublich. Klar, Joey Hasselvander geh�rt nat�rlich auch dazu, aber von dem sieht man ja hinter seinen Drums nicht so sonderlich viel, weshalb das Entertainment wie gehabt in den H�nden der beiden Gallaghers lag. "Seven Shades" vom letzten Album "One for All" l�utete das Spektakel ein, bei dem eine gelungene Songauswahl aus der Bandhistorie mit Schwerpunkt auf den alten Sachen zum Zuge kam. Wo beim Opener vielleicht noch zaghafte Zur�ckhaltung seitens des Publikums zu sp�ren war, gab's bei den darauf folgenden "Live At The Inferno!" und "All For One" von den vorz�glichen Alben Numero 2 und 3 kein Halten mehr. Auch wenn den "Raben" im Anschlu� daran erstmal nach einer Pause zu sein schien ("Gimme a Break") g�nnten sich die drei keine Zeit zum Verschnaufen, sondern schleuderten mit "Hell Patrol" und "Rock until you drop" gleich zwei weitere Klassiker vom ersten Album ins Publikum. Beide Gallaghers �berzeugten mit extremer Spielfreude, die sich in zahlreichen Grimassen, Posen und einer �berragenden Laufarbeit niederschlug. M�glich war diese f�r S�nger John lediglich dadurch, da� er ein am Kopf befestigtes Mikro verwendete anstatt auf das Standard-Mikrofon zur�ckzugreifen, was bei gleichzeitigem Spielen auf dem Ba� unweigerlich Stillstand bedeutet h�tte. Daumen hoch! Ein Solo von Bruder Mark gab's als n�chstes zu h�ren, bevor mit einem Medley aus "Speed of the Reflex", "Run silent, run deep" und "Mind over Metal" sowie "Faster than the Speed of Light" einige weitere alte (aber keineswegs angestaubte) Schinken hervorgekramt wurden. Eine Ansage, weshalb Raven so lange von der Bildfl�che verschwunden waren, wurde im Anschlu� von John gemacht, der darauf verwies, da� Mark aufgrund einer Verletzung lange Zeit au�er Gefecht gesetzt gewesen war. �rgerlich, aber f�r das Publikum in diesem Moment auch nicht weiter tragisch, denn Raven sind ja wieder da. Und wie! Nach "The King" vom '88er Album "Nothing exceeds like Excess" wurde mittlerweile schwei�durchtr�nkt einer der �ltesten Songs angek�ndigt, die Raven je geschrieben haben, und den gab's in Form von "The Inquisitor" dann auch zu h�ren. "On & on", das gro�artige "Don't need your Money" und "Break the Chain" inklusive Cover-Medley beendeten schlie�lich diesen famosen Gig, f�r den mir sogar noch jetzt die passenden Worte fehlen. Aber ihr kennt das ja sicher auch, es gibt einfach Konzerte, die nicht nur gut sind, sondern einzigartig, herausragend auf ihre Weise, die eine ganz eigene Atmosph�re verspr�hen und die man ein Leben lang in Erinnerung beh�lt. An diesem Abend haben Raven eines dieser denkw�rdigen Konzerte gespielt. Danke! (Dennis)


Virgin Steele
Der Auftritt des Headliners war im Vorfeld kontrovers im Forum auf der Festivalhomepage diskutiert wurden. Den einen waren Virgin Steele zu untrue, die anderen wollten einen kompletten "Noble Savage"-Set unter Ausschlu� der neueren Alben. Die Spannung stieg, und Virgin Steele schockierten von Beginn an mit einem unglaublich miesen Sound, der nicht nur s�mtliche Feinheiten schluckte sondern so manchen Song wirklich eher erahnen als h�ren lie�. Offenbar war der eigene Mischer der Band hierf�r zust�ndig, also sollte der Mann das n�chste Mal vor Arbeitsbeginn vielleicht nicht ganz so viele Drogen zu sich nehmen. Der zweite Negativpunkt war der �bertriebene Falsettgesang von Meister DeFeis, der zwar auch zur Band geh�rt, doch heute �bertrieb er es mit den hohen T�nen wirklich, denn er �bertraf jede King Diamond-Show um L�ngen. Nun gut, genug gel�stert, denn der Virgin Steele-Auftritt geriet trotz erw�hnter Schw�chen zu einer Lehrstunde des Epic Metals, und daf�r war die hervorragende Songauswahl verantwortlich. F�r das KIT-Publikum waren wahrscheinlich zu wenige alte Klassiker dabei (aus den 80ern gab's nur "Noble Savage", "The Angel of Light" und "The Burning of Rome", und auch das "Marriage"-Doppelpack war mit "A symphony of Steele" und "From Chaos to Creation" arg unterrepr�sentiert), aber man sollte nicht vergessen, da� auch die letzten paar Alben eine Menge toller Songs zu bieten haben, und hier sch�pften Virgin Steele heute aus dem vollen. "Invictus", "Dominion Day", "Defiance", "Through blood and Fire" und "Veni, vidi, vici" repr�sentierten den "Invictus"-Knaller w�rdig, w�hrend die griechische Trag�die u.a. mit "Kingdom of the Fearless", "The wine of Violence", "Great Sword of Flame" und "The Voice as Weapon" zu Ehren kam. Wer solch viele G�tterhymnen (und noch zahlreiche, heute ungespielte) geschrieben hat, dem kann auch der beschissene Sound verziehen werden. Hoffen wir da� das neue Album den hohen Virgin Steele-Standard h�lt und die Band uns dann auch mal wieder mit einer regul�ren, ausgedehnten Tour begl�ckt. Heut jedenfalls sorgten sie f�r den w�rdigen Abschlu� eines erneut gro�artigen KITs. (Till)


Fotos: Angela Stamm

   
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