Home
Vorwort
News
Eure Ankündigungen
Interviews
CD-Reviews
Live-Reviews
Metal and More
Locations
RIP
LinksSuche
Kontakt
Impressum
Über uns
Metalspheres präsentiert


5222067
Konzerte Festivals


10 Jahre Prophecy Konzertnacht

Zeltingen-Rachtig, Kelterhaus Schorlemer, 21.10.2006



10 Jahre Prophecy Productions, wahrlich ein Grund zu Feiern! Also auf an die sch�ne Mosel, wo das im Ortskern des historischen Zeltingen gelegene Kelterhaus Schorlemer als neu umgebautes Kulturzentrum der Gemeinde Zeltingen-Rachtig als Veranstaltungort diente. Nur wenige Schritte vom Sitz des Labels entfernt, passender h�tte die Wahl nicht sein k�nnen. Schon nach unserer Ankunft am Abend zuvor durchstreiften einige der teils weit angereisten Besucher die Gassen, um am folgenden Tag gemeinsam das Jubil�um eines Labels zu feiern, dem man sicherlich eine gewisse Einzigartigkeit zuschreiben darf.

Entsprechend dem Konzept, Anspruch und musikalische Klasse jederzeit h�her als stilistische Grenzen zu bewerten, stand ein ausgesprochen vielf�ltiges Programm mit insgesamt sieben Bands an, in jeder Hinsicht mehr Qualit�t als Quantit�t. Um dem Besucher die Gelegenheit zu geben, sich auch alles in Ruhe anschauen zu k�nnen, war zwischem dem Block am Nachmittag und dem am Abend eine l�ngere Pause angesetzt, die vorwiegend zur Nahrungsaufnahme genutzt wurde. Gar nicht so einfach, da offenbar nur wenige im Ort tats�chlich �ber das Festival informiert waren und sich so an zwei Imbissen beachtliche Schlangen bildeten. Aber es gab ja auch vor Ort nicht unbedingt g�nstiges aber unbedingt gutes Catering eines lokalen Hotel-Restaurants, das eine Kostprobe wert war. Ebenso wie auch der Mosel-Wein und leckeres Bier aus dem benachbarten Kloster Machern. Fein fein, ebenso wie der Besucherandrang, um die 500 Leute werden es wohl gewesen sein, die fast durchweg bereits vor der ersten Band eintrafen und mehr h�tten auch nicht gepasst.

Allemal erw�hnenswert ist noch der gro�e Merchandise-Stand, der im Erdgeschoss des Geb�udes aufgebaut wurde und etliche Sch�tze der Labelgeschichte zu vorbildlichen Preisen bot, so war etwa f�r keine CD und kein Shirt mehr als 10 Euro zu zahlen.




Subaudition
Den Auftakt im am Nachmittag bestuhlten Saal �bernehmen drei introvertierte Finnen, die bereits mit einer Ver�ffentlichung �ber das gastgebende Label darauf aufmerksam machen konnten, dass aus ihrer Feder wundersch�ne, ruhige und nicht n�her kategorisierbare Musik entstammt. Subaudition agieren auch auf der B�hne so dezent, dass sie anfangs fast von der noch sp�rbaren Unruhe im kurz zuvor erst ge�ffneten Saal �bert�nt werden, doch mehr und mehr fixiert sich die Aufmerksamkeit auf das eigentliche Geschehen. Das ist f�r solch tiefgr�ndige Musik auch n�tig, melancholisch und doch nicht finster, ummalt von Antti Korpinens nachdenklichem Gesang.
Ein gelungener halbst�ndiger Einstieg, wenn auch Subaudition mit einer etwas sp�teren Spielzeit sicher noch konzentrierter wahrgenommen worden w�ren. Aber einer muss ja den Anfang machen und mit einer derart gro�en Kulisse um 14:30 Uhr h�tten wohl weder Band noch Veranstalter gerechnet. (Volker)


Neun Welten
Sehr gespannt war ich danach auf Neun Welten und darauf, wie sich ihr vertr�umter und vielseitiger Folk auf einer B�hne umsetzen l�sst. Unterst�tzt von Videoprojektionen mit Naturaufnahmen gruppiert sich die sechsk�pfige Band aus Halle um Geigerin Aline und Fl�tistin Anja und macht sehr schnell klar, dass etwaige Zweifel an der B�hnentauglichkeit nun wirklich nicht berechtigt sind. Neun Welten entf�hren den H�rer in Windeseile in ihren eigenen Klangkosmos, fast ohne Gesang, allein durch die Wirkung der Instrumente und vereinnahmender Songarrangements. "Auf kargem Fels" oder "Walden" heissen die naturmystischen Zauberformeln, gekr�nt vom tollen "Valg". Ein Gasts�nger verleiht zwei St�cken leicht schwarzmetallisches Flair, "Svartalfheim" sowie "Heidenacht", das m�chtig beeindruckt und viel eindringlicher als auf dem k�rzlich erschienenen Album "Vergessene Pfade" ert�nt. So passt hier alles zusammen, das Publikum bedenkt die Band offensichtlich ber�hrt mit immer nachdr�cklicherem Applaus, der auf der B�hne sichtlich erfreut, fast staunend, entgegen genommen wird.
Neun Welten waren trotz allem noch Kommenden einer meiner Favoriten des Prophecy Festivals und vielleicht sogar der Gewinner des Tages. Gerne mehr davon, hoffentlich schon bald! (Volker)


Dornenreich
Keine Frage, Dornenreich kamen als heimlicher Headliner des Festivals. Neben Empyrium wohl die namhafteste Band des Prophecy-Programms mit so einigen faszinierenden Werken in der Hinterhand, die heute akustisch in Szene gesetzt werden sollten. Kein Stuhl ist mehr frei und auch daneben kein Quadratmeter, s�mtliche heute anwesenden Besucher dr�ngen sich in den Saal und harren der Dinge, die da kommen sollen. Negativ bemerkbar macht sich da die nicht funktionsf�hige L�ftung, denn gegen Ende des Auftritts ist Sauerstoff im Raum nur noch in Spurenelementen vorhanden. Dies �nderte nichts an der Begeisterung, mit der Gr�ndungsmitglied Jochen Stock alias Eviga und Geiger Thomas Riesner aufgenommen werden, jeder einzelne Song wird regelrecht aufgesogen. 5 Jahre nach der letzten Tour (gemeinsam mit den (damaligen) Label-Kollegen :Of the Wand and the Moon: und Tenhi) stand erneut ein Akustik-Auftritt auf dem Programm, diesmal aber in einer anderen Umsetzung. Bei besagter Tour hatte damals zumindest in Berlin die sehr kurze Spielzeit von gerade einmal 30 Minuten entt�uscht, heute umfasste der Genuss von Dornenreich dagegen eine ganze Stunde.
Bereits einigen bekannt waren so die Adaptionen der Songs des "Her von welken N�chten" Albums, "Innerwille ist mein Docht" und "Mein Publikum- Der Augenblick" werden etwa gespielt, gepr�gt von Evigas Vokaleskapaden, die gerade in diesem ruhigen Ambiente in ihrer Eigenwilligkeit begeistern. Etwas bedauerlich, dass mit der "Der Hexe n�chtlich' Ritt" lediglich ein St�ck des letzten Albums "Hexenwind" zu Zuge kommt ? gerade darauf hatte ich mich gefreut, denn diese �berwiegend introvertierten Songs w�ren doch f�r eine solche Auff�hrung eigentlich pr�destiniert. Daf�r nimmt noch Unver�ffentlichtes fast die H�lfte der Spielzeit ein, von Eviga omin�s durchweg nur als St�cke "eines kommenden Albums" angek�ndigt, zumindest gro�teils aber vom im November erscheinenden "Durch den Traum". Meist rein instrumental vorgetragen, wobei dem Geiger Thomas Riesner (seit kurzem festes Bandmitglied) eine zentrale Rolle zukommt. Ansprechend, aber nicht sehr publikumsfreundlich, da die �lteren St�cke naturgem�� begeisterter aufgenommen werden. So vor allem das abschliessende "Reime faucht der M�rchensarg", wer bei Dornenreich von einem Hit sprechen m�chte, kann es hier tun. Genau darauf haben viele gewartet und entsprechend entl�dt sich die Spannung in einer nachhaltigen Jubelkulisse.
Die �sterreicher wurden also den Erwartungen gerecht, wenngleich ich ihren Akustik-Performances irgendwie etwas noch Eindringlicheres, noch Ber�hrenderes zutraue. Warten wir ab, es wird hoffentlich nicht weitere f�nf Jahre dauern. (Volker)



Danach war eine l�ngere Pause angesetzt, denn bevor am Abend die Stromgitarren ausgepackt werden konnten, mussten noch die St�hle im Saal entfernt und einige Umbauarbeiten erledigt werden. Geboten wurde zwischenzeitlich noch Pre-Listening zur neuen Emyprium-Ver�ffentlichung "A Retrospective...", eine Zusammenstellung neu gemasterter St�cke aller vier Studioalben der vielleicht bekanntesten Band ihrer Art, die niemals live aufgetreten ist. Alles Wissenswerte dazu sehr bald hier im Review zur CD, dem Pre-Listening haben wir die Nahrungssuche vorgezogen.

Klimt 1918
Die ausgedehnte Pause endete mit einer Verz�gerung, so dass Klimt 1918 schliesslich erst etwa gegen 21:30 Uhr auf die B�hne konnten, auf der sich ab nun stilvoll f�r jede Band der schwere rote Vorhang �ffnen sollte. Die Italiener trafen allerdings auf das am geringsten ausgepr�gte Interesse des ganzen Tages, von einigen Enthusiastischen in den vordersten Reihen abgesehen, und mir sei der Einwurf gestattet, dass ich dies absolut nachvollziehen kann. Irgendetwas m�ssen die Verantwortlichen von Prophecy an Klimt 1918 finden, doch auch live ist es mir keinen Deut klarer geworden als auf dem letzten Album "Dopoguerra". Die Musiker wirken zwar recht sympathisch, aber ihren kl�glichen Alternative Rock mit gewissen Anleihen an U2 habe ich nicht l�nger als 10 Minuten ausgehalten... (Volker)


Dark Suns
Dass dagegen bei den melancholisch-melodischen Leipziger Prog-K�nstlern Dark Suns danach regelrechte Lethargie im Publikum vorherrscht, muss doch verwundern. Vielleicht haben viele Besucher angesichts des musikalisch sehr vielseitigen Tagesprogrammes ihre Schwerpunkte anderweitig gesetzt, doch diese Band bringt eigentlich alles mit, um auch innerhalb kurzer Zeit zu �berzeugen. Nach anf�nglichen Soundproblemen pr�sentiert man einen Set, der stark an die Live-Auftritte im letzten Jahr ? etwa im Rahmen der Tour mit Pain of Salvation ? angelehnt war, also wiederum so einige Filetst�ckchen des Albums "Existence", w�hrend das Debut "Swanlike" au�en vor bleibt. Daf�r klingt das Gebotene h�rter als auf Konserve und vor allem gesanglich leicht improvisiert. Der singende Schlagzeuger Nico Knappe erprobt offenbar mit wachsendem Gefallen, dass sich die Texte auch gut grunzen lassen, w�hrend die Backing-Vocals seines Bruders Maik (Gitarre) lange kaum zu h�ren sind. St�cke wie "The Euphoric Sense" und "Anemone" sind jedenfalls einmal mehr ein leidenschaftlich dargebotener Genuss. Und zum Ende, vor allem beim abschliessenden ausgedehnten "One endless childish Day" kommt dann auch mal lautstarkes Feedback aus dem Zuschauerraum zur�ck. Wurde auch Zeit. (Volker)


Secrets of the Moon
Und es wurde laut. Laut und hart, so sehr dass das altehrw�rdige Kelterhaus von au�en zu zittern begann. Secrets of the Moon, ein unbestreitbares Glanzlicht der schwarzmetallischen Avantgarde, bieten erneut einen deutlichen Kontrast zum bisher an diesem Tage Geh�rten. Leider ist der Sound noch ein St�ck schlechter als bei der Vorg�ngerband, so dass von der messerscharfen Transparenz, mit der SOTM auf ihren letzten Alben gl�nzten, nichts �brig bleibt. Da hilft nur Augen zu und durch und das erledigt die mittlerweile mit einem zweiten Gitarristen zum Quartett gewachsene Band mit Bravour. Die Songs klingen selbst verwaschen dr�hnend noch beeindruckend und Highlights sind da schwer auszumachen. "Seraphim is dead" vielleicht? Auf jeden Fall "Miasma" und "Lucifer Speaks". Musikalische Schwachpunkte sind den Osnabr�ckern seit "Carved in Stigmata Wounds" sowieso fremd ist. Einigen irritierten Blicken zum Trotze gelingt es ihnen auch, wieder Stimmung in den Laden zu bringen, was unter den gegebenen Umst�nden und zu vorger�ckter Stunde so einfach nicht war. (Volker)


The Vision Bleak
Sp�t ist es geworden, als The Vision Bleak in gro�er Besetzung abschliessend die B�hne betreten, unterst�tzt durch eine opereske S�ngerin sowie drei klassische Musikerinnen mit Streich- und Blasinstrumenten. An sich eine tolle Idee, die opulenten Songs der Band so umzusetzen und schade, dass in der Umsetzung so einige Probleme im Weg stehen. Denn so sehr sich die Damen an ihren Instrumenten auch bem�hen, bleibt im Furor von Schlagzeug und E-Gitarren schlicht so gut wie nichts von ihnen zu h�ren. Auch die S�ngerin wirkt manchmal etwas verloren, wenn manche Gesangspassagen vom Band eingespielt werden, obwohl da doch jemand ist, der es viel eindr�cklicher h�tte umsetzen k�nnen. Trotzdem kann sie bemerkenswerte Akzente setzen, die auch deutlich vernehmbar waren.
Dar�ber hinaus gibt es jedoch eine wirklich gute Show von The Vision Bleak zu geniessen, die sich entgegen der Ank�ndigungen keineswegs nur auf das neue Album "Carpathia" konzentrieren, sondern auch reichlich Songs vom Debut auspacken. Das Publikum mobilisiert so zu Songs wie "Deathship Symphony", "Elizabeth Dane" und "Wolfmoon" oder eben auch den "Carpathia"-St�cken nochmal alle Reserven, so dass das gro�e Finale letztlich doch noch gl�ckt. Auch Helm (ehemals Empyrium) sollte noch als Gasts�nger zum Zuge kommen und so wird es wohl auch gewesen sein, doch irgendwann gegen 2 Uhr zollten wir den schwindenden Kr�ften Tribut und begaben uns durch den n�chtlichen Regen auf den R�ckweg in unser Zeltinger Quartier, um am n�chsten Tag noch einige Fl�schen des exzellenten hauseigenen Rieslings aus am Morgen noch selbst bewanderten Lagen mit auf den Heimweg zu nehmen. (Volker)


Vielen Dank an Martin Koller, Jenny Kalbitz, Stefan Belda, Christoph Mantei und alle Helfer f�r einen denkw�rdigen Tag und auf die n�chsten 10 Jahre unheimlich emotionale Musik!

Fotos: Angela Stamm

   
  Light Pupil Dilate
Snake Wine
 
     
 
Firesign
Persecution Guaranteed
Gods of Emptiness
Consumption is Freedom?
Solid Ground
Can't stop now
A Dead Lament
Ravens Feast (Promo)
Horn
Naturkraft
SorgSvart
Vikingtid Og AnArki
Oblivio
Dreams are distant Memories
Lastdayhere
From Pieces created
7for4
Diffusion
Light Pupil Dilate
Snake Wine
 
 
Dwelling
Slough Feg
Elisa C. Martin
Astral Kingdom
Doomsword