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Konzerte Festivals


Bang your Head Festival

Balingen, 28.06.-29.06.2002



Für dieses Wochenende war Regen angekündigt worden, doch die Sonne schien einmal mehr erbarmungslos vom Himmel, während das Billing dieses Jahr nicht ganz so viel versprach wie die Jahre zuvor. Aber "wait and see", wie mein alter Freund Horsch zu sagen pflegt...



Freitag, 28. Juni 2002


Rhapsody
Rhapsody am frühen Vormittag zum Aufwärmen. Wieso eigentlich nicht? Nun, dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Musikalisch wenig überzeugend, wurde fast ein drittel der gesamten Show vom Band eingespielt. Dazu gesellte sich noch ein beinahe alles überlagerndes Keyboard, so daß man schon gezielt hinhören mußte um nicht zu verpassen, wenn sich der ein oder andere Musiker verspielte. Auch wenn Rhapsody einen, ja, man kann schon sagen, eigenen Stil erschaffen haben, der bei Liedern wie "Emerald Sword" sogar zum Mitsummen einlud, so war das hier gebotene doch viel zu wenig. Peinlich auch der Auftritt der Tänzerin beim Intro und "Village of Dwarves", die lediglich dazu da zu sein schien, ihre Brüste zu präsentieren. Nett anzusehen war hier allenfalls das überdimensionale Fantasy-Backdrop im Hintergrund. (Dennis)

Jag Panzer
Konnte ich mit Jag Panzer vor zwei Jahren an gleichem Ort noch überhaupt nichts anfangen, so gefielen sie mir am heutigen Tage wesentlich besser. Ein stimmlich gut aufgelegter Harry Conklin und das fette Gitarrenspiel von Chris Broderick sorgten für gute Laune und die ersten fliegenden Haare vor mittlerweile der doch schon recht vollen Bühne. Für mich bedeutet der Name Jag Panzer seit Jahren "Ample Destruction", doch nicht nur "Generally Hostile" wußte zu gefallen, sondern auch die Stücke, welche von "The fourth Judgement" und "The Age of Mastery" gespielt wurden, während die neueren Stücke nicht ganz so gut beim Publikum ankamen. Insgesamt ein guter Auftritt, bei dem die Performance stimmte, die Gruppe allerdings mit leichten Soundproblemen zu kämpfen hatte. (Dennis)

Bonfire
Bonfire sind musikalisch sicherlich umstritten, vielleicht war gerade dies ausschlaggebend, sie mir an diesem schönen Freitagnachmittag in Balingen anzusehen. Und ich war positiv überrascht. Rockend ging es los, rockend hörte es auf. Obwohl man auf ältere Stücke weitgehend verzichtete, merkte man doch deutlich, daß Bonfires Wurzeln in jenen Tagen liegen, als die Haare noch lang waren. Lieder wie "Don't touch the Light", "Bang down the Door" und das umjubelte "Sweet Obsession" wußten zu gefallen, und so wurde der Bonfire-Auftritt zu einer willkommenen Abwechslung zum restlichen Programm. Peinlich lediglich, als Sänger Claus Lessmann in Südstaatenjacke die deutsche Fahne schwenkte und dabei "Sweet Home Alabama" sang. (Dennis)

Gamma Ray
Gamma Ray hatte ich vor nichtmal einem Jahr in Langen gesehen und so wußte ich, daß diese Gruppe vielleicht DER Höhepunkt des Festivals war. Dementsprechend suchte ich mir frühzeitig einen Platz in der ersten Reihe, um meine Helden gebührend zu empfangen. Und tatsächlich, ein charismatischer Kai Hansen und die gute, aber leider wenig überraschende Setlist mit Hits der Marke "Land of the Free", "Man on a Mission" oder "Somewhere out in Space" sorgten einmal mehr für prima Stimmung. Die Spielfreude der Band wurde vor allem durch die viele Laufarbeit sichtbar, die nicht nur Hansen, sondern auch Richter und Schlächter vollbrachten. Auch die Songs neueren Datums wußten zu gefallen, war die "No World Order" meines Erachtens doch wirklich ein Meisterwerk geworden. Und nicht wenige Leute sah man nach der Show, die den Platz verließen, enttäuscht, daß der Auftritt schon zu Ende war. (Dennis)

Saxon
Daß Saxon headlinern können, hatte man schon auf dem letzten Wacken Open Air gesehen, und da die "Sachsen" seit über 20 Jahren zu den besten Live-Bands gehören, konnte man mit diesem Headliner eigentlich nicht viel falsch machen. Um Punkt 21 Uhr versammelte sich also die gesamte Meute vor der Bühne, um einmal mehr ihre Heroen aus alten Tagen live zu erleben. Ungefähr 13000 Besucher befanden sich auf dem Festivalgelände, als die ersten Töne von "Killing Ground" durch die Boxen schallten. Diesmal auf der Bühne, zusätzlich zum Adler, der hoch über den Köpfen der Musiker schwebte, auch noch eine große Brücke in Burgengestalt im Hintergrund, die noch aus Crusader-Zeiten stammen mußte. Immer wieder erstaunte mich die Tatsache, daß eine einzige Handbewegung Biffs genügte, um die Hände in die Höhe schnellen zu lassen. Ebenfalls bemerkenswert waren die einmal mehr sehr gelungenen Ansagen, als er z.B. mehrmals in "Crusader-Sprache" redete, um einen Moment später festzustellen, daß Crusader erst später kommt. Die Setlist war überragend und auch für Songs wie "Dallas 1 pm" und "747 - Strangers in the Night" war diesmal Zeit genug. Bei "The Eagle has Landed" war es dann so weit, der Adler verließ seinen Platz und "landete" über dem Kopf von Biff Byford, diesmal allerdings hatte er nur einen Kurzauftritt, der nur einen Song anhalten sollte. Letztlich waren es "Crusader", "Solid Ball of Rock", "Wheels of Steel" und "Denim and Leather", die einen klasse Auftritt beendeten, und ein glückliches Publikum hinterließen. (Dennis)



Samstag, 29. Juni 2002


Mägo de Oz
Mägo de Oz waren die erste Überraschung des zweiten Festivaltages. Konnte ich selbst nicht viel mit der Musik anfangen, so standen doch schon in diesen frühen Stunden knappe 2000 Leute auf dem Gelände, die den Folk-Metal der Spanier abfeierten. Und wirklich, die Musik lud zum tanzen ein. Erstaunlich auch, daß es in Zeiten kurz vor dem totalen Keyboard-Overkill noch immer Bands gibt, die mit Querflöte, Ziehharmonika und Geige auf die Bühne gehen. Betrachtete man die Reaktionen der Zuschauer, so konnte man kaum glauben, daß diese Band, die schon über 20 Jahre existierte, hier einen ihrer ersten Deutschland-Gigs überhaupt absolvierte. Möglicherweise wird man sie bald wiedersehen, lustig war's allemal. (Dennis)

Tankard
"20 Jahre Tankard!" So wurde es groß angekündigt. Ist man jedoch ehrlich, so muß man sagen, daß die Zeiten um Tankard-Sänger Gerre längst vorbei sind. War es doch bereits 1987 gewesen, als man mit "Chemical Invasion" seinen Beitrag zum Metal ablieferte. Ich hatte mich noch einen Monat zuvor mit Sänger Gerre unterhalten, und aus dem Gespräch ersah ich, daß die Band wohl nicht ganz zufrieden damit war, so früh aufzutreten. Doch jeglichem Frust zutrotz legten die Frankfurter, aus Protest allesamt in weißen Pyjamas verhüllt, mit einigen lockeren Sprüchen los und spielten ihren Set herunter, ständig bemüht die gute Stimmung aufrecht zu erhalten, was ihnen auch recht gut gelang. Vor allem die Gassenhauer "Empty Tankard" und "Freibier" machten Spaß. (Dennis)

Shakra
Der Auftritt der Schweizer begann mit dem Intro der "Power Ride" und lockte zahlreiche Besucher vor die Bühne, welche dann auch sogleich bei "Why don't you call me" anfingen zu rocken. Etwas nervös war er schon, der neue Sänger Mark Fox, bei seinem ersten Festivalauftritt, doch er meisterte seine Aufgabe gut. Ob seine Stimme nun letztlich an die von Vorgänger Pete Wiedmer heranreicht muß wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich zog letztlich für mich das Fazit, daß Shakra hart, ehrlich und vor allem Rock sind. (Dennis)

Iron Savior
Iron Savior ist Piet Sielck. Piet Sielck ist Iron Savior. So könnte man es sehen. Das 1996 zusammen mit Kai Hansen gegründete Projekt sollte also an diesem Nachmittag die Fahne des Powermetals hochhalten. Hansen und Sielck hatten ja bereits vor der Helloween-Zeit in deren Vorgängerbands gemeinsam erfolgreich gespielt, so daß Iron Savior eigentlich eine gute Combo sein müßte. Wäre Hansen nicht 1998, kurz vor der Tour im Vorprogramm von Grave Digger ausgestiegen, um sich auf seine eigene Band Gamma Ray zu konzentrieren, so hätte man an diesem Nachmittag sicherlich auch noch mehr von den sympathischen Hamburgern gesehen. Doch verzichtete Sielck auch auf einen Gastauftritt Hansens, was aber vielleicht gar nicht so schlecht war, zumindest für die Band, zumal sie noch von Ex-Grave-Digger-Gitarist Uwe Lulis verstärkt wurde. Aber um zurück zu dem Auftritt zu kommen, man stieg mit "Protector" vom neuen Album ein, spielte einen bunten Querschnitt vom bisherigen Schaffen (u.A. natürlich die Single "Coming Home" vom 98er Album "Unification") und beendete letztlich mit "Atlantis Falling" den Auftritt, der für meinen Geschmack etwas träge wirkte. Auch wenn sich Sielck aufgrund seiner gleichzeitigen Gitarren- und Mikroarbeit natürlich nicht so bewegen kann, wie es eigentlich sein sollte, so muß sich die Band dennoch den Vorwurf gefallen lassen, daß es ihr an der nötigen Spielfreude mangelte. Habe ich schon besser von Euch gesehen, Jungs. (Dennis)

Candlemass
Nur eine weitere Reunion, die die Welt nicht braucht? Ganz im Gegenteil, denn Candlemass waren sicherlich einer der Höhepunkte des diesjährigen Bang your Head Festivals. Kann ich mit Doom doch sonst nicht immer etwas anfangen, so gefielen mir Candlemass von Anfang an außerordentlich gut. Man merkte, daß dies der erste Auftritt von Candlemass nach ihrer zehnjährigen Abstinenz von der Musikbühne war, denn sowohl auf der Bühne als auch davor wurde der Spaß an dem Gig überdeutlich. Tausende von Fans feierten ihre Doom-Helden gnadenlos für ihre zeitlosen Stücke a la "At the Gallows End" oder "Solitude" ab, wobei es jedoch nicht nur den Candlemass-Anhängern Spaß zu machen schien, sondern auch der Band, deren Sänger lauthals die Menge aufforderte: "Bangen Sie ihren Fuckin' Kopf!" (Dennis)


Nevermore
Zum zweiten Mal nach dem letztjährigen Wacken Open Air war es mir also vergönnt, die Nachfolgerband Sanctuarys zu bewundern, die mit ihren beiden Alben "Refuge Denied" und "Into the Mirror Black" wohl mehr Geschichte geschrieben haben als die meisten anderen Bands heutiger Tage. Nevermore waren bisher eher eine zweischneidige Angelegenheit gewesen. Enthielt das Debut noch Klassiker auf Sanctuary-Niveau, so fanden sich auf der "Politics of Ecstasy" auch einige grobe Totalausfälle. Die "In Memory"-EP sowie der neue Silberling "Dead Heart..." hingegen wußten weitgehend zu überzeugen und auch live gefielen mir die Jungs recht gut, obwohl man sich fast ausschließlich auf neuere Stücke beschränkte. Höhepunkt eines guten Auftritts war sicherlich das Metallica-Cover von "Ride the Lightning", vor dem Warrel Dane die Zuschauer aufgefordert hatte, die Bühne zu erklimmen, so daß am Ende ca. 30 Leute auf der Bühne standen und gemeinsam bangten. Klasse! (Dennis)

Doro
Was soll man über Doro Pesch noch viel sagen? Es hat ja eh jeder seine Meinung über sie. Im Gegensatz zu ihrem Auftritt an gleicher Stelle zwei Jahre zuvor spielte sie ihren Set durch, wobei sie mit 5 Liedern von der "Triumph and Agony" eigentlich schon bei den Fans gewonnen hatte. Positiv auch ihre charismatische Art, mit der sie den BH kommentierte, der zu ihr auf die Bühne flog. Dennoch leider kein wirklicher Ersatz für Magnum, die zuvor wegen eines Schlaganfalls abgesagt hatten. (Dennis)

Halford
Ich möchte mich kurz fassen, denn mehr hat dieser Auftritt nicht verdient. Der selbsternannte Metal-God kam auf die Bühne, las vom Teleprompter ab, sah nicht einmal ins Publikum, machte keine Ansage und war zudem auch stimmlich nicht ganz auf der Höhe. Das Stageacting beschränkte sich auf ein Hin- und Hergehen im Umkreis von 2 Metern. Der einstige Priest-Frontman erzählte später in einem Interview, er könne sich einfach nicht mehr an die Texte erinnern und müsse eben ablesen. Doch kann er sich auch wirklich nicht mehr daran erinnern, daß auch vor der Bühne Fans stehen? Heute konnte man kurzzeitig wirklich den Eindruck gewinnen, Metal sei tot. Schwach, sehr schwach. (Dennis)

Slayer
Viel Kritik hatten die Veranstalter auch für die Besetzung der Samstags-Headliner-Position mit Slayer einstecken müssen, obwohl diese Band sicherlich zum eigentlichen Metal-Kern gehört. Mit Dave Lombardo an den Drums spielte man auch eine klasse Show, bei der sowohl frühe Alben ("Die by the Sword") als auch spätere Veröffentlichungen und vor allem natürlich DAS Thrash-Album aller Zeiten, "Reign in Blood", berücksichtigt wurden. Slayer waren an diesem Tag wirklich gut, doch ob es der richtige Headliner war? Dafür spricht wohl, daß ungefähr die Hälfte des Publikums die Haare kreisen ließ. Dagegen, daß die andere Hälfte gelangweilt am hinteren Ende des Geländes abhing und auf dem Weg zu den Campingplätzen Dee Sniders "We're not Gonna take it" angestimmt wurde. Alles in allem waren Slayer aber auf jeden Fall eine Bereicherung für das diesjährige Bang your Head, für mich sowieso, denn ich zähle mich seit meiner frühen Jugend zu der ersten Hälfte. (Dennis)

Quelle der Bilder: http://www.bang-your-head.de

   
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