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Konzerte Festivals


Summerbreeze

Abtsgm�nd, 21.08.-23.08.2003



Mitte der 90er als kleine, regionale Veranstaltung gestartet, hat das Summerbreeze mittlerweile fast zu den gro�en 3 deutschen Metal Festivals (Wacken, WFF und BYH) aufgeschlossen und zieht Fans aus ganz Deutschland und teilweise auch aus dem umliegenden Ausland an. H�chste Zeit also, sich im sp�ten August auch einmal ins beschauliche Abstgm�nd zu begeben, um dort dem Metal zu huldigen. Das Summerbreeze pr�sentierte sich durchweg sympathisch, auch wenn mit den diesj�hrigen 13.000 Besuchern (bisheriger Rekord) das Festival zumindest an diesem Veranstaltungsort an seiner Grenze angelangt ist. Das insgesamt zu enge Festivalgel�nde platzte w�hrend der Auftritte der gro�en Bands aus allen N�hten, vor allem am Engpass neben der Hauptb�hne. Im Gegensatz zu Wacken und nat�rlich vor allem zum BYH ist das im Durchschnitt recht junge Publikum auff�llig, so viele In Flames und COB Shirts habe ich jedenfalls vorher gewiss noch nicht auf einem Haufen gesehen.
Organisatorisch haben sich die Veranstalter weitgehend Lob verdient, die Security machte ihren Job sehr ordentlich, die Running Order wurde exakt eingehalten, preislich war es ertr�glich, das Essensangebot war okay, nur die eine Wasserstelle f�r mindestens 10.000 Camper (das hei�t genauer gesagt: EIN Wasserschlauch!) entbehrte nicht einer gewissen Absurdit�t...
Aber genug der Vorreden und auf ins Geschehen...




Feuerzauber in Abtsgm�nd: Subway to Sally



Donnerstag, 21. August 2003


Napalm Death
No mercy once again... Schlechte Gigs von Napalm Death hat die Welt wohl noch nicht gesehen und so wurde trotz des Fehlens des Gitarristen Jesse Pintado auch der Auftritt auf dem Summerbreeze einmal wieder zum Freudenfest f�r jeden Fan der Birminghamer Krachbarden. Napalm Death lassen sich erst gar nicht auf das Experiment ein, weitgehend neue St�cke zu spielen, sondern versorgten die Old-School-Fraktion wieder einmal z�nftig mit alten Grind-Sch�delspaltern wie "Scum", "Deceiver", "From enslavement to obliteration" und nat�rlich "Suffer the children". Da machte es auch nichts, dass die Briten die einzige Band des Festivals waren, die im Regen spielen musste, jedenfalls lie�en sich nur wenige Fans dadurch vom gr�ndlichen Abfahren abhalten. Fronter Barney ist sowieso immer nach 5 Minuten klatschnass geschwitzt und kommentierte das ganze mit dem coolen "English band, English fuckin? weather". Die elementaren politischen Statements kamen auch diesmal nicht zu kurz, so wurde neben dem obligatorischen Dead Kennedys Cover "Nazi punks fuck off" auch "Continuing war on stupidity" gespielt und Georg W. Bush sowie Tony Blair gewidmet. Noch besser kam da nur noch der - ebenso wie letztgenanntes St�ck vom aktuellen Album "Order of the Leech" stammende - Song "Out of sight Out of mind", eine absolute Granate und wohl mit das beste, was Napalm Death jemals geschrieben haben. (Volker)

Symphorce
Recht wenige Leute machten sich danach auf den Weg zur Nebenb�hne, wo die deutschen Symphorce zum Kontrastprogramm antraten. Progressiv angehauchter Power Metal wollte allerdings auch (mit Ausnahme von Rage) nicht so recht in das sonstige Billing des Donnerstags passen. Die Band lies sich davon aber nicht abhalten, einen spielfreudigen und agilen Gig hinzulegen, bei dem vor allem Ausnahmefrontmann Andy B. Franck einmal mehr in jeder Hinsicht �berzeugte. Das Songmaterial hielt zwar keine gro�en Highlights bereit, aber zu gefallen wussten Symphorce allemal. (Volker)


Krokus
Die ersten Takte der alten Schweizer Hardrock-Recken l�sten bei mir schon Bef�rchtungen aus, da ich mit dieser Art von Musik eigentlich so gar nichts anfangen kann, aber was dann folgte, konnte doch positiv �berraschen. Die Band kam durchweg sympathisch her�ber und vor allem Gitarrist Fernando von Arb brillierte an seinem Instrument und war �berdies noch ein echter Blickfang. Weniger �berzeugen konnte S�nger Marc Storace, dessen AC/DC �hnliche Vocals etwas kraftlos wirkten und die st�ndig wiederholten 80er-Hardrock-Standardansagen sind wahrscheinlich schlicht und einfach Geschmackssache. Krokus spielten in 60 Minuten ein buntes Programm aus ihrem immensen Backkatalog, wobei Songs wie "American Woman" und "Rock City" ansprechend her�bergebracht wurden. Am besten gefiel mir jedoch "Stayed awake all night" vom 83er Album "Headhunter", bei dem, inklusive eines gelungenen Bass-Solos, munter improvisiert wurde. Jedem Freund des bluesigen Hardrock seien jedenfalls die anstehenden Liveauftritte von Krokus empfohlen. (Volker)


Subway to Sally
Zu einer spannenden Angelegenheit wurde der Headliner-Gig der Potsdamer am sp�ten Abend, nachdem das neue Album "Engelskrieger" trotz seiner recht heftigen Ausrichtung gerade in der Metalszene auf geteilte Meinungen getroffen war. In der Tat sind die Songs sehr modern ausgerichtet und eine gewisse Rammstein-Schlagseite l�sst sich nicht verleugnen, beim Auftritt auf dem Summerbreeze war dies jedoch gl�cklicherweise nur in Ans�tzen zu verfolgen. Zwar wurden reichlich Songs des neuen Albums pr�sentiert, aber die ansonsten gespielten Lieder der letzten drei Ver�ffentlichungen wurden weitgehend von Neubearbeitungen verschont. 90 Minuten waren eine �ppige Spielzeit, in der sich viele auch �ber die Zugabe hinaus sicherlich ein paar Songs von "Foppt den D�mon" gew�nscht h�tten, dem neuen Selbstverst�ndnis von STS h�tte dies jedoch wohl nicht entsprochen. "Mephisto" und "Liebeszauber" kamen vom Album "Bannkreis", das der Band Mitte der 90er den Durchbruch brachte, zum Zuge, und w�hrend ersteres ganz einfach mitrei�en muss, war "Liebeszauber" eine der modernisierten Ausnahmen und konnte nicht so recht �berzeugen. "Ohne Liebe" und "Henkersbraut" von "Hochzeit" passten bestens zu den neuen Songs, da sie mit "Engelskrieger", die harte Ausrichtung gemeinsam haben, auch wenn damals noch weniger stakkato-lastig zu Werke gegangen wurde. "Das Opfer" blieb dagegen blass wie eh und je, und versperrte den Platz f�r viele viele bessere Songs. Die Glanzlichter setzten dagegen - auch stimmungsm��ig - die "Herzblut"-Songs, Tausende sangen "Kleid aus Rosen" mit, tanzten den "Veitstanz", zogen in "Die Schlacht" und lauschten der einmal mehr v�llig bezaubernden "Herrin des Feuers". Auch die neuen Songs konnten mich weitaus st�rker als bisher �berzeugen, klar wurde jedenfalls, dass "Falscher Heiland" und "Der Geist des Kriegers" zwei verdammt eing�ngige St�cke sind, deren Wirkung man sich nur schwerlich entziehen kann. Noch st�rker einzusch�tzen sind jedoch "Narben" und "2000 Meilen unter dem Meer", die weitaus hintergr�ndiger angelegt sind, und die Band von einer ungewohnt nachdenklichen und introvertierten Seite zeigen.
F�r alle, denen dies nicht so behagte, gab es zum Abschluss aber nat�rlich auch noch das vielgeforderte "Julia und die R�uber", das endg�ltig deutlich machte, wie weit sich STS von dieser Schaffensphase entfernt haben. Showtechnisch lag das meiste im gr�nen Bereich, die Band lieferte eine agile Vorstellung mit viel Feuer auf der B�hne, nur die alte Spontanit�t und der mitrei�ende Enthusiasmus scheint ihnen nach den vielen Jahren on tour etwas abhanden gekommen zu sein. Daf�r wirkte Eric Hecht nach wie vor charismatisch und lieferte eine �berzeugende Gesangsleistung. Nein, die alten Subways waren das nicht mehr, eine sehenswerte Liveband mit starken Songs trotzdem. (Volker)



Freitag, 22. August 2003


Darkwell
�berraschend stark pr�sentierten sich die �sterreicher und lie�en sich auch vom glei�enden Sonnenlicht am Mittag nicht den dunklen Glanz ihrer Musik zerst�ren. Die Weitergabe des Mikros von Alexandra Pittracher an die neue S�ngerin Stephanie Meier hat Darkwell sichtlich gut getan, ihr weitaus kraftvoller Gesang konnte begeistern und auch in Sachen B�hnenshow war es ihr nicht anzumerken, dass sie bis vor kurzem lediglich bei der Regensburger Undergroundband Atargatis gesungen hat. Songs wie "The Crucibel" und das von Stephanie augenzwinkernd mit "Realms of Chaos" angek�ndigte "Realms of Darkness" konnten nat�rlich auch aufgrund der souver�nen Leistung der gesamten Band �berzeugen. Ein U2-Cover w�re dagegen in der kurzen Spielzeit nicht unbedingt notwendig gewesen, dem Publikum gefiel es aber offensichtlich.
Da man nach gut 20 Minuten die B�hne taktisch geschickt bereits wieder verlie�, bot sich die Gelegenheit, die vielfach geforderte Zugabe auch tats�chlich zu spielen, und "Two Souls Creation - The Salvation" diente als w�rdiger Abschluss. Weiter so! (Volker)


Hypnos
Zu einer der heftigsten Attacken des Tages setzten dann die tschechischen Krabathor-Nachfolger (ja ja, ich wei� schon, dass es die noch gibt...) Hypnos an. Meine hohen Erwartungen konnten sie jedoch nicht erf�llen, denn daf�r brettern die Songs live zu eindimensional aus den Boxen. Nach dem Intro "Incantation", regierte trotz keineswegs schlechtem Material leider zu oft wenig begeisterndes Gekn�ppel, positive Ausnahmen wie "Burn the angels down" und "Fatal shine of the sky" mal ausgenommen. Au�erdem lieferte Frontmann Bruno zwar gutklassige Grunts, aber auch reichlich seltsame und teilweise etwas unbeholfen wirkende Ansagen, die den Gig ebenfalls nicht sonderlich professionell wirken lie�en. Viele begeisterte Banger vor der B�hne m�gen dies anders gesehen haben, gegen�ber dem sp�teren monstr�sen Auftritt von Naglfar, zogen die Tschechen f�r mich in extremmetallischer Hinsicht jedoch gnadenlos den k�rzeren. (Volker)

Disbelief
Nachdem nicht nur der Sonnenschein sondern auch Eminem-artige Look des S�ngers der vorher spielenden Farmer Boys die Augen geblendet hatte, trat mit Disbelief, die n�chste d�ster-eindringliche Band auf. Die Hessen waren kurzfristig f�r Vintersorg eingesprungen, wobei die Absage der Schweden zwei Tage vorher eine Farce war. Nachdem Borknagar schon 4 Wochen fr�her wegen ihres Studioaufenthaltes das Summerbreeze gecancelt hatten, war es eigentlich offensichtlich, dass Meister Hedlund auch mit Vintersorg nicht auftreten wird. Wie auch immer, Disbelief waren ein mindestens gleichwertiger Ersatz, was leider nicht allzu viele Fans so sahen, denn sonderlich voll wurde es vor der Nebenb�hne nicht. S�nger Karsten J�ger k�mmerte sich darum aber nicht sonderlich und br�llte sich einmal wieder eindrucksvoll die Seele aus dem Leib. Disbelief sind mit ihrer eigenen Spielart des Death Metal inklusive Neurosis-Schlagseite mittlerweile zu einer Konstante in der deutschen Metalszene geworden und der auch der vorgestellte Song vom im Oktober erscheinenden neuen Album konnte gefallen. Am st�rksten kam aber mal wieder "Misery" vom bisherigen Band-H�hepunkt "Worst Enemy". (Volker)


Naglfar
Was f�r ein Brett! Auch wenn ich nach 6 Stunden auf dem nahezu schattenlosen Festivalgel�nde schon fast einem Sonnenstich nahe war, zwangen die Schweden geradezu zum Headbangen. Naglfar, die gerade mit dem neuen Album "Sheol" f�r breiteres Aufsehen sorgen konnten, kamen, sahen und siegten und lieferten eine regelrechte Black Metal Lehrstunde ab. Kein Corpsepaint, keine Effekthascherei, sondern eine waschechtes Schwarzmetall-Inferno, das nicht nur Extrem-Metaller �berzeugte, und vor der B�hne f�r reihenweise offene M�nder sorgte. Wie kaum eine andere Band beherrschen es Naglfar, brutale H�rte mit einer gesunden Portion Melodie zu versehen und jeder einzelne Song offenbarte sich als einzigartiges Gesamtkunstwerk. Seien es die neuen Songs, "I am vengeance" und "Wrath of the Fallen" oder das gewaltige "Enslave the astral fortress" vom Debut "Vittra" als Zugabe, ein Hammer jagte den anderen. Das eingestreute Midtempo liegt der Band ebenso wie die �berschallgeschwindigkeit, mit der sich Naglfar auf den Weg zum Black Metal Thron machen. Es wird Zeit f�r eine Tour, Jungs! (Volker)


Amorphis
Legendenzerst�rung oder ein souver�ner Auftritt einer gereiften Band? Dies war die gro�e Frage vor dem Amorphis-Gig und die Antwort liegt wohl irgendwo dazwischen. Alle jene, die mit den neueren, sehr gewandelten Alben nicht mehr viel anfangen k�nnen, wurden durch den Einstieg mit dem alten Klassiker "In the beginning" positiv �berrascht, allerdings nur durch die Songauswahl und weniger durch die Darbietung. Musikalisch ging es trotz des anf�nglich zu matschigen Sounds (�berdies war das Schlagzeug viel zu laut) in Ordnung, die Knackpunkte waren allerdings des recht lustlose Auftreten der Band sowie die f�rchterliche Gesangsleistung von Pasi Koskinen. Grunzen konnte der Mann sowieso noch nie, aber die schr�g herausgequ�kten cleanen Parts waren schwerlich zu ertragen. Etwas besser, aber ebenfalls nicht sonderlich mitrei�end kam dann der Elegy-Hit "Against Widows" her�ber, auch wenn wiederum nur wenig von der Magie zu sp�ren war, die diese Band mal so besonders gemacht hatte. Pasi Koskinen mangelte es jedenfalls an jedem Funke Ausstrahlung und auch optisch war er der Tiefpunkt einer viel zu statisch wirkenden Band. Weiter im Programm ging es dann mit einigen neuern Songs, das Tuonela-Material wirkte zwar unspektakul�r, aber so langsam schienen Amorphis wenigstens halbwegs zu erwachen. Auch wenn es ein Gro�teil des Publikums anders sah, h�tte ich keinen langweiligen Alternative-Pop-Song von der "Am Universum" gebraucht, aber wenigstens "Evil Inside" vom neuen Album konnte danach doch noch �berzeugen, ein angenehm bissiger Song, bei dem es Amorphis endlich einmal schafften, ihre alten Qualit�ten in einen v�llig anderen Sound zu kleiden. Dann ging es wieder r�ckw�rts in der Geschichte, das halbakustische "My Kantele" ging in Ordnung, bevor dann als gro�e �berraschung "Grails mystery" vom Debut "The Karelian Isthmus" ausgepackt wurde, das endlich einmal den alten Spirit transportierte und selbst Pasi konnte sich dabei zu einer souver�nen Leistung aufraffen. �ber DEN Amorphis-Song "Black Winter Day" zum Abschluss sei dagegen lieber der Mantel des Schweigens geh�llt...
Insgesamt also eher eine Entt�uschung mit rar ges�ten Lichtblicken, mein Respekt gilt der Band aber immerhin daf�r, dass Songs von s�mtlichen Alben gespielt wurden, anstatt eine Promo-Veranstaltung f�r "Far from the sun" hinzulegen. Au�erdem sei nicht verschwiegen, dass Amorphis an diesem Summerbreeze Abend beim Publikum richtig gut ankamen, unabh�ngig davon, welche Bandphase gerade pr�sentiert wurde. (Volker)

In Extremo
Nach Subway to Sally trat auch die zweite gro�e deutsche (Nicht-mehr-)Mittelalter-Metal-Band zum Headliner-Gig an, und konnte mit dem �berzeugenden Auftritt vom Vortag gleichziehen. In Extremo sind sowieso ein Garant f�r gute Liveauftritte, und so lie�en sie sich auch von den Ausf�llen ihres Bassisten sowie von Yellow Pfeiffer, dessen Frau gerade zu dieser Stunde ein Kind erwartete, die Laune verderben. F�r den Bassisten wurde ein souver�ner Ersatz gefunden und Dr. Pymonte blies einfach noch etwas heftiger in den Dudelsack. In satten 85 Minuten war genug Zeit f�r ein Best-of-Programm mit gelungener Songauswahl, bei dem lediglich die Songs vom neuen Album wenig zu �berzeugen wussten. "K�ss mich" (ich sag nur Tote Hosen mit Dudels�cken...) und "Erdbeermund" sind zwar extrem eing�ngig, aber auch reichlich kommerziell und etwas banal ausgefallen. Das sollte aber nicht weiter st�ren, denn mitrei�enden Songs wie "Herr Mannelig", "Krummavisur" und die aus Tausenden Kehlen mitgesungenen "Spielmannsfluch" und "Vollmond" hinterlie�en sowieso einen bleibenderen Eindruck.
Auch optisch wurde wie immer einiges geboten, Das letzte Einhorn �berzeugte als gereifter Frontmann, Dr. Pymonte war einmal mehr ein Blickfang, auch wenn er kurzzeitig die Merseburger Zauberspr�che durcheinander warf, und das obligatorische Feuerspucken durfte nat�rlich auch nicht fehlen. (Volker)


Samstag, 23. August 2003


Desaster
Die Koblenzer sind Poser im besten Sinne und eine pure Metalshow mit viel Nieten und Leder lieferte auf der Nebenb�hne das erste Stimmungshighlight des Tages. Old School Thrash im Stile von Kreator trifft auf schwarzmetallische Einfl�sse und der enthusiastische Idealismus mit dem Desaster zu Werke gehen, ist der Band durch und durch anzumerken. F�r einige war ihr Auftritt sogar der H�hepunkt des gesamten Festivals, so weit w�rde ich nun nicht gehen, aber ein guter Gig war es zweifellos. (Volker)


Dew Scented
Die deutschen Slayer? Nun ja...
Knallharte Riffs, technisch versierte Soli und gute Drumparts haben die Nordlichter zwar auch zu bieten, aber mit dem Songwriting von Dew Scented kann ich nach wie vor nur wenig anfangen. Die etwas zerfahren wirkenden St�cke liefern zu wenig z�ndende Ideen, so dass der Band der gro�e Durchbruch wohl auch weiterhin verwehrt bleiben wird. �berdies will das m�chtige, aber viel zu eint�nige Gebr�lle von Leif Jensen nicht so recht zur Instrumentierung passen. Laaaangweilig, w�rde Homer Simpson sagen... (Volker)


Undertow
B�hne frei f�r eine der ganz gro�en positiven �berraschungen des Festivals! Undertow sind bislang weitestgehend nur dem schw�bischen Underground bekannt, aber mit dem neuen Album "34CE" und solchen Auftritten wie an diesem Tag, sollte sich das eigentlich schnell �ndern lassen. Doomcore vom allerfeinsten, eine melodischere Variante von Crowbar, so etwa k�nnte man die Lokalmatadoren beschreiben, die leider vor einem fast leergefegten Gel�nde antreten mussten. �berhaupt machte mir das Summerbreeze manchmal den Eindruck, dass viele der Besucher nur auf die gehypten und teilweise eher substanzlosen gro�en Bands warteten, w�hrend viele eigenst�ndige und ehrliche Bands geflissentlich ignoriert wurden.
Nun ja, zur�ck zu Undertow, es ist eigentlich eine Schande, dass mir die Band bis zu diesem Tage durch die Lappen gegangen ist, denn die gnadenlos eing�ngige Mischung aus Hardcore-Riffs, schleppenden Doom-Parts, teils etwas Neurosis-Flair und eindringlichen Vocals hat wahrlich Klasse. Seien es eher heftige Nummern wie "Missing link" und "Captured" oder die getragenen "34CE" und "Genderation", Undertow k�nnen in allen Tonlagen �berzeugen. Zwar wirkt die klassische Dreier-Besetzung auf einer gro�en B�hne immer etwas statisch, aber in diesem Fall steht dieses kleine Manko weit hinter der musikalischen Intensit�t zur�ck. S�nger und Gitarrist Joachim Baschin wirkte ob der Gelegenheit, auf einem gro�en Festival spielen zu k�nnen, fast schon euphorisch und der Band war die Freude �ber die positiven Reaktionen des sp�rlichen Publikums deutlich anzumerken. Wenn diese Szene noch ein bisschen Gerechtigkeit kennt, werden Undertow in naher Zeit vor gr��eren Kulissen auftreten. (Volker)


The Crown
Sichtlich angeheiterte Bands k�nnen ein zweifelhaftes Vergn�gen sein, aber The Crown schienen sich eher in die richtige Form gebracht zu haben, denn die 45 Minuten geradeaus nach vorne gepr�gelter Schweden Death mit leichtem Punk-Touch machten wirklich Spa�. Gerade live k�mmert sich der F�nfer kein St�ck um ausgefeilte Strukturen oder anspruchsvolle Parts, hier regiert der Vorschlaghammer in seiner effektivsten Form. Entsprechend ging es vor der B�hne heftig ab, und die Meute nutzte die letzte M�glichkeit des Summerbreeze zum gepflegten Moshen. Die abgedrehteste Ansage des gesamten Festivals lieferte zum Ende des regul�ren Sets S�nger Johan Lindstrand, der lauthals verk�ndete, dass dies ein Song �ber das erste Wort sei, das jedes kleine Kind k�nnen sollte: nicht Mama, nicht Papa, nein ......"Satan". Und auch zur vehement geforderten Zugabe durften die Schweden noch antreten. (Volker)


In Flames
P�nktlich auf die Minute st�rmten In Flames die B�hne. Was nun folgte, war eine gute Mischung aus ihrer mittlerweile gro�en Auswahl an Liedern, bei denen man seit ihrem ersten gro�en Erfolg "Jester Race" bis zum letzten Album "Reroute to Remain" eine schleichende aber stetige Entwicklung zu einem "modernen Sound" mitverfolgen kann. Vom reinen melodischen Schweden-Death haben sich In Flames mehr und mehr Nu Metal-Einfl�ssen zugewandt, mit denen manch einer seine Probleme hat - andererseits haben viele Fans erst mit der neuen CD In Flames entdeckt. �ber Geschmack l�sst sich bekanntlich streiten, man kann In Flames jedenfalls zu Gute halten, dass bei diesem Auftritt f�r jeden etwas dabei war: "Trigger", "Episode 666", "Colony" und "Only for the weak" sind Songs, die nicht fehlen d�rfen.
Die Pyros und Flammens�ulen konnten aber leider nicht �ber den anfangs recht m��igen Sound hinweg t�uschen. Der Bass wummerte so heftig, dass meine Hosenbeine vibrierten und von den genialen Gitarrenmelodien hat man leider auch nicht viel mitbekommen. In Flames sind mittlerweile eine routinierte Live-Band geworden, die ihr Programm f�r meinen Geschmack fast zu professionell runterspulen. Bei mir ist der Funke leider nicht �bergesprungen. (Ilona)


Letzte Instanz
Wahrscheinlich nicht zum ersten Mal in ihrer Geschichte beendeten die 8(!) Dresdener mit dem daf�r pr�destinierten Namen ein Festival und so wird es sie auch nicht gewundert haben, dass nach der letzten Zugabe von In Flames sich 90% der ca. 10.000 Zuschauer zum Ausgang bewegten. W�ren sie doch lieber noch ein bisschen geblieben, denn die mir vorher bestenfalls namentlich bekannte Truppe zog die Verbliebenen sp�testens nach 10 Minuten in ihren Bann. Mal abgesehen vom harten Kern in den ersten Reihen, der sowieso jedes Lied mitsang und die Band nach allen Regeln der Kunst feierte.
Die Letzte Instanz beherrscht so galant wie wenige andere die Kunst, sich absolut jeder Stilgrenze zu entziehen. Folk trifft auf Metal, Elektro trifft auf Rock, ein wenig Punk trifft auf ein wenig Hip Hop, man m�chte es fast Crossover nennen, wenn dieser Begriff nicht schon fast sklavisch f�r Kombinationen aus harten Gitarren und Rap reserviert w�re. Die Dresdener beherrschen ruhigere T�ne ebenso wie messerscharfe Riffs und nach vorne treibende Parts, die auch zu vorger�ckter Stunde noch eine Menge Bewegung ins Publikum brachten. Man schien sich anfangs selbst nicht so ganz sicher zu sein, ob man denn auf ein reines Metalfestival passe, aber von denen, die vor der B�hne standen, hatten mit Sicherheit die wenigsten ein Problem mit der gebotenen Vielfalt. Schlie�lich bot die Letzte Instanz mit einem Cellisten, einem Geiger und gleich zwei S�ngern allein schon optisch einen sehenswerten Anblick. Wirklich faszinierend sind aber die haupts�chlich von S�nger Robin gesungenen und mit einem latenten Kinski-Touch in der Gestik vorgetragenen deutschsprachigen Texte, die von seltener Qualit�t sind. Gerade "Mein Todestag" und "Das sch�nste Lied der Welt" sind zynisch-intelligente Highlights, die das Kommen schon alleine wert waren.
Egal was gerade gespielt wurde, seien es Sachen �lteren Kalibers wie "Medusa" und "Rapunzel" oder auch ein Song vom bald erscheinenden Album "G�tter auf Abruf", die Letzte Instanz gab sich keine Bl��e und hat in dieser Nacht gewiss einige Freunde mehr gewonnen. So war gegen 1:30 Uhr der letzte Live-Ton eines Festivals, das einen wahrlich w�rdigen Abschluss gefunden hatte, verklungen. (Volker)


   
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