|
 |
| Konzerte |
Festivals |
Kreator / Dark Tranquillity
21.Februar 2005, Langen, Stadthalle
|
|
Sowohl Kreator als auch Dark Tranquillity haben in diesem Jahr bereits hochklassige Alben ver�ffentlicht, so da� ein Besuch beim gemeinsamen Konzert in Langen f�r etwa die H�lfte unserer Redaktion zur selbstauferlegten Pflichtveranstaltung avancierte. Nachdem wir noch ein Interview mit Dark Tranquillity gef�hrt hatten, bei dem sich herausstellte, da� die Band an diesem Abend krankheitsbedingt etwas angeschlagen war, ging es dann auch p�nktlich um halb sieben mit den Vorbands los.
|
Hatesphere
|
Hatesphere mu�ten heute als erstes ran und erledigten ihre Aufgabe sehr ansprechend. Die Jungs hatten massenweise gelungene Riffs dabei und pr�sentierten diese einsatzfreudig den zahlreichen Metalheads in der gut gef�llten Stadthalle. Was Hatesphere sehr zugute kam, war der klare Sound, durch den die Gitarren wie eine Wand aus den Boxen ert�nten, so da� das Songmaterial der D�nen vom Schlage "Deathtrip" oder "Disbeliever" ordentlich knallte. Wenn Hatesphere jetzt mal noch so langsam ihren Schreihals zur�ck in die Bronx schicken und sich einen S�nger zulegen w�rden, dann k�nnten sie f�r Thrasher eine echte Alternative werden. Nicht schlecht! (Dennis)
|
Ektomorf
|
Anschlie�end durften Ektomorf eine halbe Stunde lang die Ohren der Anwesenden maltr�tieren, was ich bei einem ansonsten so hochklassigen Billing nicht unbedingt verstehen kann. Haben Nuclear Blast wohl ordentlich was f�r springen lassen, um eine solch dilettantische Combo auf dieser Tour unterzubringen. Stilistisch auff�llig an Sepultura zu "Roots"-Zeiten oder auch Soulfly angelehnt, spielen Ektomorf jene Art von H�pf-Metal, der von peinlichen Typen wie Marcus Schleutermann in Kerrang! oder Rock Hard seit den 90ern gehypt und gleichzeitig der traditionelle Metal f�r tot erkl�rt wurde. Leute, die jedem Trend hinterherhecheln, wenn sie daf�r nur gut genug bezahlt werden, und die keine Sekunde lang die Ohren aufsperren, wenn es darum geht mal hinzuh�ren, wie gut oder schlecht eine Band wirklich ist. Aber was soll's, diejenigen die �ber das Wohl einer Band entscheiden seid immer noch ihr, also holt einfach die m�chtigste Waffe hervor, die ihr gegen Bands wie Ektomorf vorzuweisen habt, und straft sie mit Eurer Ignoranz. (Dennis)
|
Dark Tranquillity
|
Und wie schlecht eine Truppe wie Ektomorf wirklich ist, sollte auch der allerletzte sp�testens dann merken, wenn eine Band wie Dark Tranquillity die B�hne betritt und einen Hammer der Marke "The Treason Wall" ins weite Rund schmettert. Die Schweden wissen, was sie ihren Fans schuldig sind, und w�rdigten ihren Backkatalog mit Krachern wie "Punish my Heaven" von der "Gallery" oder "The Wonders at your Feet" von der "Haven" ebenso wie ihr exzellentes, neues Album "Character". Hiervon kamen mit "Through smudged Lenses", "The new Build", "Lost to Apathy" und "My Negation" gleich vier Songs zum Zuge, die dessen Stellenwert noch einmal nachhaltig unterstreichen. Insgesamt wirkten die Musiker am heutigen Abend aufgrund ihrer Grippe schon leicht angeschlagen, gaben aber dennoch ihr bestes, allen voran S�nger Mikael Stanne, der mit seiner charismatischen Art das Publikum jederzeit fest im Griff hatte. Was ich an Dark Tranquillity besonders sch�tze ist, da� die Truppe auf der B�hne locker und unverkrampft ihre St�cke herunter spielt ohne es n�tig zu haben, wie andere Bands auf Klischees herumzureiten, und in erster Linie mit ihrer Musik �berzeugt. Anno 2005 ragen Dark Tranquillity mehr denn je - und nach der stilistischen Kehrtwende von In Flames nahezu ALLEINE - aus einem Meer von melodischen Death Metal Bands hervor und k�nnen ihre Klasse auch an diesem Abend in der Langener Stadthalle unter Beweis stellen. (Dennis)
|
Kreator
|
Nach der hervorragenden, wenn auch viel zu kurzen Show von Dark Tranquillity (eine Stunde d�rfte es ungef�hr gedauert haben) war aber schlie�lich die Zeit f�r Kreator gekommen, und wie auch schon ihre Vorg�nger, scheinen auch Mille und Co. (nach ihrem Durchh�nger in der "Cause for Conflict"-Phase) einen (weiteren) H�hepunkt ihrer Karriere erreicht zu haben. "Enemy of God", die neueste Ver�ffentlichung aus dem Hause der Band, ist hart, melodisch, einfallsreich und bietet jede Menge packende Riffs, hat also alles, was ein hervorragendes Thrash-Album ausmacht. Dementsprechend konnten Kreator auch an diesem Abend mit m�chtig R�ckenwind die B�hne entern, und als das Intro der "Pleasure to Kill" durch die Lautsprecher dr�hnte war klar, was uns erwarten w�rde: Ein Best-of Programm mit Klassikern vom Schlage "Flag of Hate", "Extreme Aggression", "Love Us Or Hate Us" oder "People of the Lie" vom "Coma of Souls"-Album, das beim Publikum mit am besten ankam. Auch das neue Album wurde mit den St�cken "Enemy of God", "Impossible Brutality", "Voices of the Dead" und "Suicide Terrorist" zurecht gew�rdigt, so da� man annehmen kann, da� die Band die Scheibe ebenso stark einzusch�tzen scheint wie Kritiker und Fans. So unterschiedlich die Kreator-Scheiben sind, so sehr klingt auf der B�hne alles aus einem Gu�, "Pleasure to Kill", "Violent Revolution", "Terror Zone" und "Renewal", was Kreator an diesem Abend aus dem �rmel sch�ttelten sind durchweg Thrash-Klassiker, die die Band zurecht zu einem internationalen Top-Act gemacht haben, welcher zur Zeit keine andere Band in seinem Metier f�rchten mu�. Knappe zwei Stunden dauerte die kleine Zeitreise in die Kreator-Vergangenheit an diesem Abend, die uns so viel Spa� gemacht hat, da� wir uns die Band auch nach einer mittlerweile stattlichen Anzahl von Kreator-Gigs auf unserem Konto gerne immer wieder ansehen werden. (Dennis)
|
|
|
|
|
|
|
